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Zweites Blatt Donnerstag, den 22. Januar 1931 «r. 1S Zucker » Theater -wL- I9Z1. MM WU AMI Simm «er MMr»« cgaÄ Der eingeschneit« Zug der ZugspitzbaH« lurz »ar ter GLatt»« MißelrtS , äev a 6 er von » ist. ner Ster» l Büchw 15, Lee», irken. Stil Alschner» is Maschine, Bandsäge, hrrad. glitztal i» i sch rank, l Ladenkaffe t <1.g liebt« rlckon uscl «ute s 1>, Veh, Meerrettich do., an». , Nhabart« i 10. Peier. Dresdner Börse vom LI. Januar. Die Haltung an -er Börse war heute all gemein freundlicher. Bankaktien blieben fast ausnahmslos gesucht. Die größte Kursver- än-erung -es Tages erzielte Schubert Sal ier mit plus 8 Prozent. Es gewannen ferner e 8 Prozent Bergmann und Polyphon. ReichS- Steinpiht, ilbling« indSbutten > bis l^ tbutter lSL 58 bis L Ilch l Liter dner vier- -SO, Hei», rufschatelltr >r KS'e z Limburger Tilsiter rmesankäse Roauesort Opernhaus. Richard WagnerS Bühnen- festfpiel .Der Ring des Nibelungen- wird an den nachstehend genannten Tagen zur Auffüh rung gelangen: Sonntag, 1. Februar: Das Rhetngold, Sonntag, 8. Februar: Tie Wal- küre, Sonntag, 22. Februar: Siegfried und Sonntag, 1. März: Götterdämmerung. Zu diesem Ring-Zyklus wird wiederum ein Son der-Anrecht ausgegebcn fein Platz für vier Vorstellungen 8 bis 42 RM». Der Verkauf der Eintrittskarten — auch für das Sonder- Anrecht — beginnt Donnerstag, den 22. Ja nuar, an der Opernhauskasse lKaüenstunden täglich Itt—2 Uhr, Sonntags halb 11—2 Uhr» und bei den bekannten Vorverkaussstellen. k. an k. an i m. LI dlAbsIa, Die erste« Photos vo« der Eröffnung des letzten Teils der Augspitzbah« ,Am 20. Januar wurde der letzte Teil der bayrischen Zugspitzbahn, die als Soilschwebe- bahn vom Schnecferncrhaus -um Zugspitzgipsel führt, dem Verkehr übergeben. — Die Seil- bahnkabine verläßt zur ersten Fahrt die GipselbaHnstatton SchneefernerHaus. Opernhaus ireitag (448»: Die Macht des Schicksals. Für die Freitag-Anrechtsinhaber der Reihe A vom 80. Jan. BVB. Gr. 1: 3901^1000. Gr. 2: 851 -700. Berliner Börse vom 21. Januar. Schwanken-, aber freundliche Tendenz. Da man den Verlauf -er Genfer Verhand lungen an der heutigen Börse günstig be urteilte, setzte sich gleich zu Beginn eine freund lichere Tendenz durch. Größere Kaufaufträge lagen nicht vor, seitens der Spekulation wur den Käufe vorgenommen, auch trugen Inter ventionen -er Banken -azu bei, -aS KurS- niveau -urchschnittlich um einige Punkte zu erhöhen, verschiedentlich waren sogar Aufbesse rungen von 3 bis 4 Punkten festzustellen. Die Ten-enz am Kassamarkt war ebenfalls freund licher. Der Rentenmarkt batte kleines Ge schäft bei größtenteils erhöhten Kursen. Be festigen konnten sich vor allem Neubesitz auf Deckungen hin- Die Sätze am Geldmarkt blie- ben unverändert. Gegenüber den Vortagen zeigte der Dollar ein« auffallende Schwäche, nach einem anfänglichen Kurs von 4,2108 wurde dieser amtlich mit 4,2085 notiert. DaS Pfund lautete amtlich aus 20,4260. 11. Deutsches Sänger- buudesfest 1932 Unter dem Vorsitz von Geheimrat Dr. Ham- »erschmidt-München tagte am 17. und 18. Ja- mrar d. I. in Frankfurt a. M. -er GesamtauS- schuß des Deutschen Sängerbundes, um u. a. über die Gestaltung deS 11. Deutschen Sänger- ilmdeSfesteS im Jahre 1S32 in Frankfurt a. M. endgültige Beschlüsse zu fassen. DaS Begrü- ßungSkonzert, dessen VortragSfolge noch einige Senderungen erfährt, ist oerettS bekannt. Der vom MusikauSschuß deS Deutschen Sängerbun des in mehreren Sitzungen auSgearbettete Kon- -ertplan steht ferner drei Hauptaufführungen vor, die unter der Leitung von Professor Fritz Gambke-Frankfurt a. M. (1. Aufführung», Mu sikdirektor Rudolf Hoffmann-Bochum l2. Auffllh- rungh Professor Viktor Koldorfer-Wien und Professor Gustav Wohlgemuth-Leipzig (8. Auf- führung) stehen. Die VortragSfolge« dieser Hauptaufführungen betonen den Willen, dem »euzeitlichen Chorschasfen in hervorragender Seist Rechnung zu tragen und -eigen eine durch- ack künstlerische Linie. In jedem dieser Konzerte werden noch Dar- bietungen von je -wei Etnzelbünden eingefügt. tzche« diesen Hauptaufführungen kommen eine -rohr Anzahl von Sonderkonzerten zur Durch- führung, deren VortragSfolge ebenfalls auf hoher künstlerischer Stufe steht und deren Ein- -«lheiten später bekanntgegeben werden. Den Schluß der musikalischen Darbietungen bildet eine gewaltige Kundgebung aller am Feste beteiligter Sänger im Frankfurter Stadion un ter -er Leitung deS Vorsitzenden deS MusikauS- schussrS deS Deutschen Sängerbundes, Dr. Ro bert LaugS-Kassel. Berliner Pro-nkten-örfe vo« LI. Jannar. Du sich au der Produktenbörse das Angebot in Weizen und Roggen oerringert hatte, -te Mühlen aber sich auch für Roggen ausnahme- sähtg zeigten, konnten die Preise anztet-e». Zu dieser festen Haltung trugen auch die Ge rüchte bet, die von einem unveränderten Ver mahlungszwang wissen wollten. Gerste un verändert. In Hafer ist die Stimmung unsicher infolge -er Einsuhrschetn-Regelung. Am Mehl markt zeigte sich etwas Begehr nach Roggen- mehl in billigen Qualitäten. Wetzen 257 bis 259, Roggen 154—57, Braugerste 199—218, Futtergerste 188—94, Hafer 138—44, Weizenm. 29^)0—88,75, Roggenm. 28,60—26,80, Weizen- kleie 10,40—10,60, Roggenkl. 9,10—9,60, Futter- erbsen 1ü—21, Ackerbohnen 17—18, Wicken 18 bis 21, Lupinen, blaue 18—15, aelbc 18 bis 21, Rapskuchen Ü-9F0, Leinkuchen 15^0 bis 15,75, Trockenschnitzel 6,10—6,40. Sosa schrot 18,40. bankanteile falt» 444, Darmstä-ter Bank 444 un- Dresdner Bank 844. Ferner verbesserten sich um 8 Prozent Rosenthal, um 244 Ver einigte Photo-Genußscheine un- um je 2 Pro zent Reichclbräu, Deutsche Diskonto, Rcsi-enz- Baubank, Seidel 6? Naumann, Steingutfabrik Sörnewitz mußte 844 Prozent hergeben. e vüllbchy. tnl. k 16 bt» U t, hiesig« 40 bi» U Bün-ch« 50 bi» lU len, hiess« kindische Bündch. 1- lrübe« H , Teltow« »4 kg. Der Schiedsspruch für die säch sische Weitzhohlglas-Industrie verbindlich Nm Dienstag hatten in Berlin Nachver, haadlvngen über den i« Lohnftreit in -er Eischen Weißhohlglasin-ustrte ergangenen Schiedsspruch, -er eiue Senkung -er Löhne «ngesähr 5 Prozent v»rkieht, ftattgesun-en. Der ReichsarbeilSmiaifter hat iuzwische« -e« Schiedsspruch sür verblu-lich erklärt. Gehenden Geldern zu bestreiten, um so ventgcr, als ja -le den Hausbesitzern )urch die Gemeindckammer auferlegten Lasten aus den Betriebskosten längst nicht mehr aufgebracht werden können. Senkung der Mietzinssteuer sowohl als Mieterhöhung sind Yente beide keine be lebten Auswege. Es ist aber anzunehmen, >aß den Hausbesitzern Hilfe kommt von )en geldvcrleihcnden Stellen. Diese müs- en im eigenen Interesse die Hausbesitzer n ihrem Bestreben, Mittel zur Bezahlung »er Zinsen zu bekommen, unterstützen. Sonst bleibt ihnen nichts übrig, als die icrabgemirtschaftcten Grundstücke in der Zwangsversteigerung zu erstehen. 12Prozent Mietzinssteuer senkung? oder 12' r Prozent Mieterhöhung? Von Baumeister P. Knebel, Freital. Am 1. Januar 1932 tritt die Erhöhung -cs Zinssatzes für die Aufwertungshypo theken in Kraft. Der Zinssatz wir- von 5 Prozent auf 744 Prozent erhöht. Dieser Satz ist als Mindestsatz zu betrachten. Einzelne Hypothekengläubiger baben das Etehcnlassen der Hypotheken davon ab. hängig gemacht, -aß bereits für 193t ein erhöhter Zinssatz und von 1932 an eben falls höhere Zinsen, als das Gesetz vor sieht, gezahlt werden. Wieviel beträgt nun die Erhöhung -er Zinsen im Ver hältnis zur Friedensmiete? Nehmen wir an, ein Grundstück habe 1913 500 Mark Friedensmtete gebracht. Dann betrug der Wehrbettragswert 10 000 Mark. Dieser Wert war im allgemeinen, wenigstens in hiesiger Gegend, zugleich der gemeine Wert. Die auf dem Grund stück lastenden Hypotheken seien auf 25 Prozent herabgewertet (fälschlich mit ,Mfgewertet" bezeichnet» worden. Im selben Verhältnis soll der Hausbesitzer- anteil herabgervertet worden sein, so daß sich jetzt der Grundstücks wert auf 2500 RM. stellt. Diese 2500 NM. erfordern bei einer Verzinsung mit 5 Prozent — 125 NM., bei einer solchen von 744 Pro zent — 187,50 RM. Zinsen. Das sind 62.50 NM., oder auf die Friedeosmiete be zogen 1244 Prozent mehr al« bisher. Es muß also, soll der Hausbesitzer in die Lane versetzt werden, seine Zinsen be zahlen zu können, entweder die Miet- zin^st-uer um 1244 Prozent gesenkt, oder -i- Miete um 1244 Prozent erhöht norden. Beide Wege sind sehr schwer zu gehen. Immerhin wir- sich rin anderer Ausweg kaum finden lallen. Bisher ist es den meisten Hausbesitzern nur dadurch, daß sie an ihren Grundstücken keinerlei In- standletzunqSarbeiten vornahmen, möglich gemes'n. Zinsen und Sienern zu bezahlen. E« ist aber nnmöglick», -te neue Zins belastung aus den hierfür zur Verfügung oentur« besonder» das Mah ch hinaus in Klein« l unserer lrauf. da^l 2uaWts4 l. Schauspielhaus Freitag (8»: Elisabeth von England. Anrecht-- reihe B. V«.: 3936-4000. Albert »Theater ireitag (8»: Der doppelte Moritz. VB.: 5344 bis 5368. BVB. Gr. 1: 9201 -9400. Gr. 2: 126—150. Die Komödie Freitag (449»: DaS öffentliche Aergernis. VB.: 1241—1320. BVB. Gr. 1: 7301—7400. Residenz-Theater Frettag (8»: Viktoria und ihr Husar. VB.: 8481 biS 8500, 4001^1005. BVB. Gr. 1: 3401 bis 8500. Gr. 2: S01-V25. Central-Theater Sretta, M: «ch», fft -,e Veit, v« : 8N-«K. «IVI « NMVI Für verbindlich erklärt -er Metallschie-öspruch sür Sachse«. Der Schle-Ssprvch ia -er sächsische« Metall» t^strie, der eine Lohnkürzung vva 4 Prozent für Lohnarbeiter and 5 Prozent für Akkord» «heiter vorsieht, ist am Mittwoch vom Reichs» «r-eitsminister für verbindlich erklärt wor-e«. ,Der doppelte Moritz" bescherte dem Albert-Theater eine« starken Lacherfolg. Toni Impekoven und Carl Mathern haben den ausgelassenen dreiaktigen Schwank ohne dichterischen Ehrgeiz gezimmert. Es trieb sie lediglich die an sich ja löbliche Absicht, dem Heiterkeitsbedürsnisse nach Kräften zu dienen und der Zeit Flügel zu geben. So schrieben sie denn auf ihr Autoren rezept: .Ulk, dir habe ich mich ergeben! Blöd sinn, siege und umneble jede kritische Anwand- lung!* und ließen den doppelten Moritz den unglaublichsten Unfug treiben. Er bringt Ber- nn- Entlobungen zustande, ruft Schet- dungSabsichten hervor, läßt an ^Sahnsinns- aus-rüch«' glaube», -eitigt die haarsträubend sten Verwechslungen, wirbelt die Beteiligten wie ein rätselhafter Jongleur durcheinander, hält Bühne vnd Zuschauerraum in Atem, bringt sich selber sogar in Mordverdacht. Wie -aS möglich ist? Der Großindustrielle Moritz Krause, wahrscheinlich ein Absenker vom ab gehackten Nvßbaumkrause, will verschwin-en, um der Konkurrenz ein großes Geschäftsab- kommen mit Lon-on zu verheimlichen: gleich zeitig möchte er mit der leichtsinnigen Fliege Lili einen fröhlichen Seitensprung riskieren. Nun ist znsällig ohne der anderen Wissen sein Zwillingsbrnder Max aus Amerika herüber- geschneit, und der muß bei völliger Unkenntnis aller Verhältnisse die Vertretung übernehmen. Er richtet infolgedessen verheerende Konfusio nen an, -ie der wahre Moritz, uneingeweiht wie ein neugeborenes Kind, mit wahren Schlangenkünsten -v lösen hat. Langsames Spieltempo hatte natürlich den Tod des Stückes bedeutet. Deshalb ließ der Spielleiter Otto Lange den Dialog und die Szenenfolge in EilzugStempo ablaufen. Er selbst spielte zum Ergötzen deS lachsrohen Publikums die beiden Moritze un- entwickelte >abei viel Humor un- Spielsreude. Un- Anna Stettner, Lore Siegert, Friedrich Kuhn, Säte Waldau, Her bert Luderer, Maria Carol, Kurt Schönbach, Säte Franck-Witt, «lex- ander Kretzschmar Hatzen ihm in lauter Ausgelassenheit bei verkniffenem Lachen. Die Besucher nahmen die Gelegenheit beim Schopfe, in dem Bühnentollhause den Jammer der Zeit zu vergessen. C. B.