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WM M WMer — Der Staat Ist das Schicksal! Bon O. Polster. Dat tnbustriellc Zeitalter hat unt auf tech nischem Gebiete gewiß viele Annehmlichkeiten gebracht, et hat unt auch stolz auf menschliche» Können gemacht, doch je größer der Fortschritt der Technik wah um so mehr zeigt« sich et» Maut» a»f de« Gebiete det Geistes »ub d«S Gemüt». Die Einschrumpfung der Persönlichkeit, die Ent stehung de» Massemeuschen vermochten unsere bisherigen „Reformen" nicht aufzuhalten. Alle Versuche, die immer bedrohlicher werdende Mechanisierung det privaten Leben- zu unter binden, schlugen fehl. Zuletzt resignierte man und schob einfach alle Schick- an der Eintrocknung d«S Familienlebens, der Untergrabung persön licher Ligenart der Maschine -u. Nur diese set an der geistigen Verödung unserer Zett, an dem Rückgang der Kultur in Hau», Gemeinde, Staat uud am NrbcitSnieüergange schuld. Wie unklug und wie haltlos ist doch eine solche bequem« Be hauptung! Gerade der Staat wurde zur Maschine. In dem Matze, wie man dem »oder»«» Menschen daö persönliche Gerechtigkeit», empfinden, die geistige Innenwelt nahm, mutzte man die Zahl der Gesetze, Berard» «ungen, Paragraphen vermehren. Nun traten Gelehrte auf, die dem Menschen ein neue- Interesse an all den Vorgängen des maschinellen Produktionsprozesses abnötigeu wollten. Die moderne Glltererzeugung, so sagten sie verlockend, sei als eine neue Art Schöpfung, eine Wiederholung der in der Natur so bewunderten Vorgänge zu betrachten. Dar über müsse sich der Mensch der Gegenwart freuen, ja begeistern und emporraffen. Diese Mahnung blieb fruchtlos. Am mechanischen Ar beitsbande eine- Ford erlosch die letzte Deutung -eS LebenSsinneS. Die geistige Abstumpfung nahm ihren Fortgang trotz Sport, Rekord, trotz Llchtflut der Straße und Propellersurren in der Luft. Nun griff man zu einem für den menschlichen Geist noch gefährlicheren Mittel, der sogenannten SorgloLmachung dcS Arbeiters der Faust und der Stirn. Der Staat versicherte seine Bürger von der Wiege bis zur Bahre, er sorgte mit anderen Worten sür seine gänzliche Proletarisierung. Der Staat wurde in Deutschland z»» Schicksal deö Menschen. Aus diese Weise entstand eine Sozialpolitik, die Lem Einzelnen mehr nahm als gab. Man nahm dem Arbeiter den dritten Teil feines Lohnes fort und stellte ihn unter Staatsaufsicht. Mau nahm ihm, und daS war daS Bedauerlichste an -er Sache, seine Freiheit, Bürgerlichkeit und Aufstiegsmöglichkeit. Der falsch konstruierte soziale Wurm frißt immer weiter und hat be- reitS viele Schichten deS Mittelstandes an- gegriffen, die in ihrer Existenz nur noch dem Staate und seinem polypenartigen Verwaltungs- apparat tributpflichtig sein sollen. Vor jeder Bedürfnisbefriedigung dcS bisher individuellen Menschen steht der Staat mit seiner drakonisch erzwungenen Fürsorge, mit seinem „Du darfst nur wie ich will". Iß, trink, schlafe, genlebe auch geistig waS und wie ich will! Reinigen wir also die Maschine von ihrem Verdacht einer Herbeiführung der Unkultur und einer Hem- mung geistiger Entwicklung. Verbessern wir, Laß heißt vereinfachen wir die EtaatSmaschine. Die Ursachen und Uebel sitzen in unserer staat lichen Funktion, die den Menschen in seiner Per sönlichkeit ersehen will. Man belastet den Men- schen, der nur als Kollektiv den Namen Mensch verdient, mit einem einseitigen Zweck- und Ztel- materialiSmuS, -er gewillkürt seine Grund lagen, daS Gedachte von Generationen, nach feinem Belieben umbiegt und zu einer geistigen Wurzellosigkeit wird. Aber man verrät nicht, daß man damit das Dumpfe, Lastende und Drückende einer schweren AlltagSatmosphärc wegzutäuschen versucht. ES hat sich (wie vorige Woche in einem Leitartikel daraelegt. D.Schrlftl.) eine Vereinigung von Aerzten zur Reformie rung unserer sozialen Gcsehbtldung gebildet, die vorschlägt, bet aller Achtung vor unseren sozialen Einrichtungen die zahlreichen Beiträge für alle bestehenden Zweige dek Versicherung dem Ver« sichcrungSträger zur Hälfte als Ltgenvermügen sicherzustellen. Nur Eigentum erzieht zur Kunst der Selbstbetreuung und Selbstverwaltung, schafft Strcbsinn und ermöglicht Erfüllung eigener Bedürfnisse und Ideale. Eigentum schützt vor Stumpfsinn und erneuert wieder die Achtung vor fremden Gut. Kommen wir nicht bald wieder vom Kollektivismus -um JndtvidualiLmuS, so wird unser Staat unheil- bar krank, bald wird er keine Steuerträger mehr besitzen und in sich zusammenbrechen. Den Kampf gegen den gesunden, erzieherischen Kapi talismus führen ja nur Li« Menschen, die ent- eignet sind. Der Staat ist daS nächste Ziel der Okkn- pation enterbter Masse«. Werden die hohen sozialen Summen wieder auS Len Fangarmen deS Staates befreit und unter entsprechenden Sicherungen in den Prloatbeflh -e- Versicherten ttbergeführt, so entsteht auch neues Verständnis für diese- Spargeld. In dem selben Mabe, wie sich daS wieder persönlich ge. machte Eigentum in den breitesten Volksschichten erneut auSzubretten vermag, wird auch die Wirtschaft von neuem produktiv angeregt, öle Zufriedenheit nimmt im allgemeluen z» und di« öffentlichen Lasten, über die das gesamte deutsche Volk heute so sehr klagt, nehmen ab. Aller Be- trug der sozial Versicherten hört ans. Der prl- vate Geldmarkt wird freier. Vermehrte Arbeit ln der Wirtschaft ist die Folge. AuS dem staatS- verneinenden Proletarier wtrd eia neuer wert voller Staatsbürger, etn neuer UuSglelch der Klassen und Stände ist gegeben. Da» letzte Zlel zeigt sich t» der Ferne: Staat »nd «trtschast werde» selbst al, »ttlhltch sreler vo» Laste«. Die Persönlichkeit des Einzelnen hebt sich wieder und der Niedergang der Familie, Ler von unse rer Frauenwelt besonder» beklagt wtrd, hört auf. Der Sinn für Ewigkeitswerte erwacht und ein neues Band der Brüderlichkeit, Freiheit und Gerechtigkeit umschlietzl de» deutsche» Mensche«i Genfer Rachklang Oberschlesiens Dank an Lurlius Die Bereinigten Verbünde Heimat- treuer Oberschlesier haben an den Reichs- außenmtnister Tr. TurttuS folgendes Telegramm gesandt: »Die Vereinigten Verbünde Heimat- treuer Oberschlesier danken Ihnen, Herr Neichsaußenminlster, für Ihre entschie- dene geradlinige und unbeugsame Ver tretung -er deutschen MinLerheitSintett- cssen in Genf. Wir danken Ihnen beson. dcrS dafür, daß Lie auf die Unmöglichkeit der f'tzt bestehenden oberschleslschen Gren zen und die sich aus dieser ergebenden Po. littk des Deutschen Reiches und jedes deutschen NeichsaußenministerS ausdrück lich hingewiesen haben. In unwandel barer Hoffnung auf die Wiedervereinigung Gcsamtoberschlcsiens grüßt Sie bei Ihrer Heimkehr namens der Vereinigten Ver bünde Heimattreuer Oberschlesier Ober- bürgermcister Kaschny, Ratibor, Vor- sitzender.* «k »NN «MW Im halbamtlichen „Giornale L'Italia" wird eine Schlußbilanz der Genfer Be ratungen gezogen. Der Völkerbund, so heißt es darin, steigt von den allgemeinen Programmen und Utopien zu konkreten Problemen herab. In Lieser neuen Ge stalt erweist er sich als wirksames Jnstr«. ment für politische Aktionen vo« breiter Tragweite. An den Staaten ist eS, davon zu profi tieren. Deutschland profitiert davon, wie Frankreich und England schon früher pro fitiert haben. Unter den Deutschen gab eS seinerzeit eine lebhafte Bewegung gegen Stresemann, der Deutschland in den Böl- kerbund eintreten ließ. Es schien, als handelte eS sich um eine Politik -er Unter- werfung. Heute kann man feststellen, -atz e» eine weitsichtige Politik war. Wo -er Vertrag vou Versailles Deutschland Schweige« «nd Verve» guugslostgkeit anserlegt, gibt ihm der Bölkerbnud das Recht zum Wort «»- zur Aktion wieder. Der Fall Oberschlesien war topisch. Als Mitglied des Völkerbundes hat Deutsch land eingegriffen, um gegenüber der pol- nischen Regierung etwas zu vertreten, was es als deutsches Recht bezeichnete, um eine Politik in internationaler Form zu verfolgen, die in Wirklichkeit vor allem deutsch war und im Dienst deS revi sionistischen Programms Berlins steht. vo« der evglisch-fravzösische« Vor herrschaft sei fetzt keine Spur mehr iu den Geuser Beratungen zu bemerke« gewesen. Die ständige Bürokratie des Völkerbundes werde aus Gründen der Sprache franzö sisch und englisch bleiben, aber die Be- ratungen uns Entschließungen seien von vernünftigen Ideen eingegeben worden und nicht von vorher bestehenden Verein barungen und vorher festgesetzten Befeh len. DaS sei der Erfolg der italienischen Politik und dcS Beitrittes Deutschlands zum Völkerbund. Ein guter Witz: Sarrasani bewirbt sich um den Berliner Oberbürgermeister poste« Wie aus Bersin gemeldet wirb, hat Direk tor Slosch-Garrasant an den Wahlausschuß der Sta«verordn«tenversammlung, Ler di« Borbereitung der Berliner Obochürg«- meister-Reuwahl treffen sosi. «in Schreib«« gerichtet, in b«m es heißt: „D«r ergebenft unterzeichnete Zirkusdireltor gestattet sich hiermit, sich um den Posten des Ober bürgermeisters von Bersin zu bewerben. Wenngleich ich eine juristische und kamera listische Vorbildung nicht genossen habe und in der Kommunalverwaltung noch nicht tätig war. so olaube ich doch in meiner Praxis att Zirkusdlrektor jene praktischen Kenntnisse erworben zu haben, bi« Vor aussetzung sind für den Posten des Ober bürgermeisters der Relchshauptstadt. Trö ber Verschiedenheit der bei^En Gebiete. Lei tung einer Kommune und Direktion eines Zickus, weisen doch beide Funktionen Arhn- lichkelt auf. denn etn großer Zirkus, wie der SMSM M M Ml Mn: Die Massenarbeitslosigkeit wird nur vorüber gehend sein Ein vom VerwaltungSrat des Inter nationalen Arbeitsamtes eingesetzter Son derausschuß, in dem die maßgebenden europäischen und außereuropäischen Ne gierungen vertreten sind, ist gestern in Genf zusammengctreten, nm die Ursachen, die Auswirkungen und die Mittel zur Be hebung der Arbeitslosigkeit zu prüfen. Dem Ausschuß liegt ein umfangreicher, vom Internationalen Arbeitsamt anSge- arbeiteter Bericht vor, der in erster Linie die Nationalisierung nnd Standartisierung der Industrie als Ursache der allgemeinen Arbeitslosigkeit behandelt. Der Bericht kommt zu der Schlußfolgerung, daß die außergewöhnlich schnelle Vervoll kommnung -er Technik eine wesent- Uche Ursache der heutige« ArbeitS- losigkeit bildet. Der Bericht führt zahlreiche Bei spiele an. In Deutschland hat ein großes Gaswerk die Zahl seiner Arbeiter ans ein Drittel vermindert bei Aufrechterhaltung der bisherigen Produktion. Eine Gnmnn- fabrik in Deutschland hat die Zahl ihrer Arbeiter von 14 000 auf 10 000 herabgesetzt, eine Margarinefabrik von 1600 auf 1000, ohne daß die Gesamtproduktion infolge der Rationalisierung der Werke eingc, schränkt zu werden brauchte. In einem sächsischen Werk stellen heute 15 junge Mädchen täglich 10 000 Artikel einer be stimmten Industrieware her, während vor dem Kriege 46 Arbeiter nur 4000 Stück der gleichen Jndustrieware täglich Herstellen konnten. In Sachse« sind im Jahre 1S2S alles« i« einem Distrikt 1L000 Arbeiter in- solg« der Vervollkommnung der Tech nik arbeitslos geworden. Zum Schluß stellt der Bericht fest, baß die Arbeitslosigkeit infolge der Nationali- sierung fcdoch nur einen vorübergehenden Charakter trage, da die lsicrdnrch herbei- gcführte Steigerung -er Produktion zwangsläufig die arbeitslos gewordenen Kräfte allmählich wieder aufsaugen müsse. Die Arbeitslosigkeit könne vorläu fig nur durch den AnSbau der ArbettS- losen-vcrsicherung gemildert werden. meinige, gleicht einer Stadtqemetnde. deren Führung freilich dadurch wesentlich erschwert wirb, baß sie sich fast stündig auf Brisen befindet. Och bring« ferner für den Ob«r- bürgermeisterposten den Vorzug mit. baß ich keiner Partei angehöre." Dieses Schreibe« wurde im Wahlaus schuß der Stadtverordnetenversammlung durch den Stadtverordnetenvorsteher Haß verlesen. ES löst; bei den Mitgliedern des Ausschus ses schattend« Heiterkeit aus. Gesetzt de« Fall: Gl« Lan-flag- zeag stürzt t«s Meer . . . Ein interessanter Versuch, um Landflug- zeuge durch luflgefüllte Schwimmsücke bei einem Sturz in» Wasser zu netten, wurde am Montag von einem englisch«« Militär flieger auf dem M«er in der Nähe von Felirstowe ausgeführt. Das Flugzeug war an den Flügeln mit Luftsäcken ausgerüstet, die von dem Piloten vom Fahrersitz aus mit Preßluft gefüllt wurden, während er den Motor abstettte und die Ladung abwrrf. Die Probe verlief hoffnungsvoll. Dar Flugzeug tauchte zwar zunächst völlig unter. u« d Linie cm. Flur Ums im! Ards User der aus in di Stal pi"n Ter NMmc Lide, wurde aber von den Schwimmsüäen viel» an die Oberfläche gebracht. Der Führ« konnte oSllig durchnäßt aus dem Ftua.u» befreit w«rd«n. ! In ! bi- 5 U Treiber Linie Schwere Grippe-Heimsuchung Spanien» In ganz Spanien wütet eine schwere Grippe epidemie. In Madrid sind 40 Prozent aller Ein wohner erkrankt. Dies dürfte der europäische Rekord fein. Schon seit einer Woche wird, we gen Mangel» an Personal, nur noch einmal täglich Post auSgetragen. In parlamentarischen Kreisen England« glaubt man. daß MacDonald auch im Falle eines Sturz«- nicht zurücktreten will, so» Dern von dem König die Auflösung de« Parlaments und die Ausschreibung von Neuwahl«» verlang«» wird. erfolgt rung < nMor an vei Neuial Frost Woche führt 1 Fortsä Wm schachti ZDische hofsm näckKe Kanal an dei - In Tage demnö selbst Baub« Am tätig!, wo a arbeit findet Mischt gelege gut r firma Trop; Mi'ch, Ein Siras Tie g am j SiiNc arb:ii Anfcu wobei Aniri fast l mögli zkml' mässe und seit grabr dnrch dreier nach Seil, «arad ttSfch, Am i Hanse e Vahlani -tum» ft merbunp bürgerm nach «rh Posten t a. D. S evD, r Pruppe ten. Ft! bis Di Deutsche Bolkspa Deutsche Tp.) uni gleichsal! nisten g parlame a. D. S Weit, ren unb und glel heitsami neten 2 die Stet Mat beS Strcvhoi tembrr i scheiden! unbesol! rtchS IS C'adtra läu't. in Die - falls runa «i narlltzui fallen. OberbärcnbnrgFalkenhain: —2, bedeckt, still, 40 cm, 1—2 cm, Pulverschnee, G. u. R. sehr gut 'j. KipSdorf-värenfelS: —1, bedeckt, Nor- 1, 25 cm, 3—5 cm, Pulverschnee, G. u. R. sehr gut Schcllerha«: — ö, Nebel, Nor-w. 1, 47 cm, 1—2 cm, Pulverschnee, S. u. R. sehr gut'). ZinvwaldGeorgenfeld: —4, bedeckt, still, 40 c«, 1—2 cm, Pulverschnee, S. u. R. sehr gut'). Her«»»ors Se»d«: —2, bedeckt, Nordw. 1, 80 cm, 3—ö cm, Pulverschnee, S. u. R. sehr gut'). Frauenstein: —2, bedeckt. West 1, 38 cm, 3—k Pulverschnee, S. «. R. sehr gut'). Ne«h»»fe«: —2, wolkig, Nord 1, 8V cm, 1—2 »erharscht, ». R. sehr gut'). Man munkelt von Unterhaus- Auttö.ung Am Mittwochabend wlrd im englisch« Unterbaus di« Entscheidung über da« H«. werkschaftSgesetz und damit über das Schiä, fal -e- soztatistifch«» Kabinett« selbst fall«. Die Abstimmung bringt de» englischen Pw mier ia elne sehr schwierig« Lage. Sr Kou sich nicht mehr auf di« Unterstützung da Liberalen verlassen, da Sir Simon und etwa 12 seiner Freund« Lloyd Georg« di« Ve- folgschast aufgekündigt Haden. MacDvinlh hat für die Abstimmung bereits sämtlich, Abgeordnete der Labour Party mobil ge macht. 540V0 wurden Opfer ihrer Ueberzeugung Während de» indische« Unabhängigkeit»« Feldzüge» sind, wie die Regierung in der ge setzgebenden Versammlung in Neu-Delhi ve« kanntgab, vom April bi» Dezember IS3V 54 000 Personen festgenommen worden. 20000 davon wurden wegen de» Boykott» englischer Waren und Einschüchterung der Bevölkerung festgesetzt. Ungefähr 11 000 mußten nach einer entsprechenden Entschuldigung wieder srelge- lassen werden. Freudentaumel in Indien Die Bekanntgabe der Freilassung Gandhi» und der übrigen Kongreßmitglieder hat in ganz Indien die größte Aufregung und Be geisterung hervorgerusen. Auf der Börse lmt der Beschluß der Regierung sofort «inen Um schwung zum Besseren bewirkt. Alle wichtige» Papiere zogen um 20 v. H. an. Blutvergießen bei der Besetzung von italienischem Kolonialbesitz Die italienischen Koionialtruppen habe, nach heftigen Kämpfen die Oase jtufra, den wichtigsten Stützpunkt Ler Senussi. besetzt und am 24. Januar die italienische Flagge in Et Tag gehißt. Die Küfra umfaßt ein Gebiet von etwa 55 YOO Quadratkilometern. Ihr Mittelpunkt ist etwa 800 Kilometer südlich der lydischen Küste gelegen. Bei dem Gefecht mit den Aufständischen haben die Italiener 2 Leut nants und 2 Askaris verloren. 16 Askari, find verwundet worden. D«r Gegner l-at auf dem Schlachtfeld ^00 Tote. 13 Gefangene, 100 Gewehre und zahlreiche Munition zuluA gelassen. Nach der Einnahme des Ferzan ist die Eroberung der Kufra der wichtigst« Erfolg Italiens in Lybien. Die Kufra hat bis zum Jahre 1879 kein Europäer betreten. Tcr erste war damals der d«utsche Forscher Gerhard Rohlfs. Nur wenige ankere Forscher find seither den Spuren Rohls» gefolgt. Die Kusra, die Italien zugesprochcn war. war aber bisher nur auf der Karte italienisch, da die italienischen Kolonial« truppen, von einigen Patrouillen und Bom benflügen abgesehen, noch nicht soweit gestoßen waren. Wettervoraussage. Zunächst meist schwache Wind« von ver änderlicher Richtung. Vorübergehend Ne« wölkungSabnahme. Neigung zur Rebel bildung. Rach kalter Nacht tagsüber stärkere Erwärmung. Vorläufig Aushoren der Nie derschläge. di« aber tm Lauf« d«s Mitt woch erneut auftreten können. Wintersport. Lauenstein: —1, bedeckt, West 1,15 cm, 1—2 cm, verweht, S. u. R. gut'). Schönfe!d-Obcrpübel: —1, bedeckt, still, 87 cm, 1—2 cm, Pulverschnee, S. u. R. sehr gut Alteaberg/Ober-irschsprnng: —4, Nebel, Westi. 45 cm, 3—5 cm, Pulverschnee, S. u. R. sehr gut'). .