Volltext Seite (XML)
Viertes Blatt Dienstag, den 27. Januar 1S31 Xr. 22 Ihre Tanztourneen durch die ganze Welt, die sie von Kanada nach Borneo führten, nahmen ihre Kräfte allzu stark tu An. Enkln». Zt ge- Wolfgang »oa Soethe: komponiere« ehrern Mozart» gerechnet. Uns ich bt» z« «einem letzten Leben-Hauch werde e- bleiben al» «in ehr» größte Som- dem Namen )hio Hoth » Gericht nach kenne: er hat Geschmack mrb überda- Lie größte Komposition-Wissenschaft tun« Mozarts Schaffen für di« samte Kutturwelt erlangt Hai. ck nach elnagel- bemerkt« erteilter le «u». r muß." ner mit Seine« bliebe«, :ldstrafe trau«» b. Mozart über sich selbst: „Niemand hat soviel Mühe auf das Stu- . ^lum der Komposition verwendet als ich. Es >;ibt keinen größeren Meister der Musik, den ich nicht gründlich» oft mehrmals studiert habe?* ine 9«»«» rztg, daß er rrsteht Ule» Inheit-tw» Li» lieb« de» Schis, te th« «icht „lieber wozart t manch»sl cht nehme» sicherlich » !ehrvorl«-« , sich dam, »facher »v ng, sonder» h sie Ihrer ere werde» ungleich ist e Schreit? ,z in ihr« sich etwa» nnen, ab« , so ändert sch auf ihr nützte ihre bekomme», hkeiten h* man doch mutz. Boll wenn sie gewinn«, richt unter sche Ku«ß ist e» t? t Frieda lmgeb»»» ffe wirla Vermischtes Nach Neröffentlichungen BeffeLowskis gibt der russische Staat für Sowjetpropaganda im Ausland« jährlich 120 Millionen Reichsmark aus. Sin normaler Fraueafutz soll ein Siebentel der «örperlänge d«r Frau betragen. Die Souuenslecke sind hinsichtlich ihrer Gröbe an eine periodische Zett von elfjähriger Dauer gebunden. Ihre Größe sowohl wie auch ihre Zahl steigt von einem Minimum heraus zu einem Marimum, um dann zu ersterem wieder berabzufinken. L »a« Beethoven Allzeit habe ich mich zu den größten V«r Die Kapitulation voa Pari» am 28.Ia««ar 1871 Zehn Tage nach der Kaiserproklamation im Schlöffe zu Versailles führten die Verhandlungen zwischen der französischen Regierung und der deutschen Belagerungsarmee, Lie am 28. Januar begonnen hatten, zum Abschluß, zur Kapitulation der französischen Hauptstadt. Der letzte Ausfall der Franzosen au- Paris am 1S. Januar vom Mont Valerien auS hatte den Franzosen die Unmöglichkeit einer Rettung der Hauptstadt bzw. einer Verbindung mit den Armeen in der Provinz gezeigt und die Stimmung der Bevölkerung auf den Nullpunkt herabsinken lasten. — Unser Bild zeigt die Ankunst von Jule» Favre, dem französischen Außenminister, an der SövresBrücte bei Pari» zur Unterzeichnung der Kapi tulation der Hauptstadt, er wird von einer deutschen Offiziersabordnung saus dem Bilde link-l in Smpsang genommen. Nach einer zeitgenös» stfcheu Darstellung. Zwei neue SchSuheitskönigiune« Auch Griechenland und die Türket haben ihre Kandidatinnen gewählt, di« in wenigen Tagen an der Europa-Schönheitskonkurreng in Part» teilnehmen werden. — Unser Bild zeigt links di« griechische Schönheitskönigin, Fräulein Ehrynula Rodi, Li« von d«r Jpsel Aegina stammend« „Miß Hella- 1981*, recht» Fränkin Nachid« Saffet Hanim, die tür kische Schau-eU»köuigim Vie größte Tänzerin unserer Zeit Au» Tod« Aus« Pawlowa» Bou M. Sidorow. Mozart hätte den .Faust' müssen!* Central-Theater Mittwoch sä): Sonnenstrahl» Srdenfabrt. (8): Schön ist die Welt. BB.: 2104-2130. VB«. »r. 1: SOI-600. Joseph Haydn: "Ich sag« Ihnen vor Gott ltcher Mann, Ihr Sohn ist der ponist, den ich von P«rson und Die hier wiedergegeben«» Aussprüche berühmter Männer über den „gött lichen Meister* und seine Musik zeigen bester als lange Reden, welche Bede». schwarze Schwäne fütterte, fand sie Stuhr von der ermüdenden Hetzjagd durch die nze Welt. Ihr Tod kam überraschend. >r Name, ein Begriff geworden, wird Nichar» Wagner: „Mozart» Musik ist die Sprache des Her zen» . . . Der Deutsche kann die Erscheinung diese» Werke» tder Lauberslöte's gar nicht würdigen. E» bedeutet im ganz«» wt« im «tn»«lnen «inen neuen Adschnitt in der Kunstgeschichte ... In seinen Symphonien haucht Mozart de» Instrumenten d«n seh» «sucht-volle» Ate« menschlicher Stimme, «iuk* „Mi^art hätte den ,Faust' komponiere» müssen! . . . Immer noch gebe ich die Hoff, nung nicht auf, zum ,Faust' eine paffende Musik bekommen zu sehen. Sie würde im Charakter des ,Don Juan' sein müssen! Eie schenkte der japanischen und chinesi schen Tanzkunst die größte Aufmerksam, keit, in der sie eine Ossenbarung des ganzen Begriffes „Tanz* sah. „Die alte orientalische Tanzkunst*, pflegte die Paw- lowa zu sagen, „weiht uns in die My sterien des uralten sakralen Tanzes ein. Man kann von den Chinesen und Ja panern auf dem Gebiete -es Tanzes nicht genug lernen.* Obwohl die Pawlowa rastlos bemüht war, ihre Tanzkunst zu vervollkommnen, gab es in ihrer klassischen Kunst cigenti^ keinen Fortschritt im modernen Sinne des Wortes. Ihre Kunst war mit ihrer Persönlichkeit allzu eng verbunden. Auf unerhörter technischer Vollkommenheit basiert, war ihre Kunst tiefster Seelen- ausdruck. Ihr Tanz war Ausdruck ihrer künstlerischen Individualität in allerhöch stem Maße, einer künstlerischen Indivi dualität, die ganz und gar in der Vor kriegszeit wurzelte. Sie verstand es wie keine andere Tänzerin, seelische Regun gen erschütternd auszudrücken. Eine En semblekunst großen Stils vermochte die Pawlowa, obwohl sie stets mit ihrem En semble reiste, nicht ins Leben zu rufen. Ihr Ensemble war nur Staffage für ihre eigenen großartigen Leistungen, bei denen Technik und Seele den schönsten Aus gleich erreichten. Man könnte beinahe sagen, die Pawlowa lief Gefahr, sich selbst zu überleben. Sehr bezeichnend sind die Ausführun gen der größten Tänzerin unserer Zeit über den modernen Salontanz. ,H)ie ungewöhnliche Popularität deS Tanzes*, erklärte die Pawlowa einmal einem Be richterstatter einer englischen Zeitung, „hat nach meiner Aussaßung ganz andere Gründe als eine allgemeine Tanzfreuöig- keit und Tanzlust der Jugend. Tie Tanz veranstaltungen, die täglich in Bars und Cafks stattfinden, bieten den jungen Leu ten eine früher ungekannte Annähe, rnngschance an die junge Dame. Wie wäre es in früheren Zeiten möglich ge wesen, sofort die Bekanntschaft einer jungen Dame ohne Verletzung der gesell schaftlichen Etikette zu machen? Jede moderne Tanzveranstaltung bietet die beste Gelegenheit dazu. Daraus erklärt sich die ungeheure Rolle, die der Tanz in unserem Zeitalter spielt.* Anna Pawlowas Leben war sowohl »»» Schönheit, als auch von uuer- «üblicher Arbeit erfüllt. MIM m ms-m MM Opernhaus Mittwoch (81: Der Opernball. Außer Anrecht. VB.: 1933-2087, Schauspielhaus Mittwoch <8): Elisabeth von England. Anrechts- reibe A. BVV. Gr. 1: 1001- 4200. OZr. 2: 701 bis 750. Albert-Theater Mittwoch (81: Ein unbeschriebenes Blatt. VB.: 5189—5408. BVB. Gr. 1: 6901-7000. 11301 bis 11 400. Die Komödie Mittwoch (^9): Das öffentliche Aergernis. VB.: 141—220. BVB. Gr. 1: 901—1000. Residenz-Theater Mittwoch (4): Aschenbrödel. s8): Viktoria und ihr Husar. V«.: 4106—4180. BVB. Gr. 1: . 9501—9600. La» Leben Anna Pawlowa» hört sich « wie ein Romay. Ihr war e» ver- -Saat, die vor einigen Jahrzehnten voll- ständig unbekannte russische Tanzkunst in eiaem einzigen Triumphzuge durch die ganze Welt zu tragen. Roch vor dreißig Zähren waren russische Tänzer und Sän ger nur innerhalb der Grenzen ihres Vaterlandes bekannt. Der allzufrüh »erstorbene Diaghileff war der erste, ter aus den Gedanken kam, russische Bor- tragskünstler ins Ausland zu exportie ren. Unter seinen Schützlingen besand sich Unna Pawlowa, bis dahin eine wenig bekannte Tänzerin der Kaiserlichen Hof. »per in Petersburg, die sich sogar mit ter Bezeichnung Pawlowa U. begnügen »atzte. Die Ironie des Schicksals wollte, tatz ihre NamenSvetterin Pawlowa I., die im kaiserlichen Ballett eine weit höhere Stellung bekleidete, im Dunkeln bleiben mutzte, während die „kleine* Pawlowa, wie man die Künstlerin damals nannte, einen Weltruhm ohnegleichen errang. »nna Pawlowa, heute der Inbegriff -er russischen Ballettkunst, schwebte als sterbender Schwa» nm ersten Male über die Bretter der «rotzen Oper von Paris, währen- der ersten russischen Saison im Frühling 1M8. Seitdem gehören die russischen Dar bietungen zum eisernen Bestand Ler gro. tzen Pariser Fremdensaison. Die „kleine* Pawlowa wurde bei dieser Gelegenheit berühmt. Ihr Name war plötzlich t» aller Munde. Eie erwachte eine» Mor. gen» al» Künstlerin, um di« sich die ganze Welt bewarb. Lockende Angebote auS England, Amerika und Australien strömten ihr zu. Nun war aber Paw. lowa vertraglich an die Kaiserliche Bühne von Petersburg gebunden. Als sie den Intendanten um Befreiung von ihrem Vertrage bat, lehnte er eS ab, ihrem Wunsche nachzukommen, bewilligte ihr aber eine Gehaltserhöhung von 800 auf SW Rubel im Monat l!), gestattete ihr emtzerdcm, einige Monate auf Urlaub zu gehen. Die Pawlowa wurde eine inter. nationale Künstlerin, trat aber für das lächerliche Gehalt von 800 Rubel im Kaiserlichen Ballett zu Petersburg ab und zu auf. Sie war die Berkörperin des klassischen Tanze-, wie man thn heute nicht mehr kennt, eine würdige Nachfol. -erin -er Zaubertänzerin Taglioni. Ihre Weltreisen benutzte die Pe»». lowa zu Studtenzwecke«. her. Ian»,La be »«» » bestehe i-n- daß d handle, n Sesch fe zahle» * Seh« NochW »errede», efängvtß Fuß- nahmen ihre Kräfte allzu starr m An. gar fpruch. In ihrem sagenhaften herrlichen Jh^ Schloß in der Nähe von London, wo st?! unvergeßlich bleiben.