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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 08.12.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193212080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19321208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19321208
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-12
- Tag 1932-12-08
-
Monat
1932-12
-
Jahr
1932
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Warenmarkt Bericht »der die W»re»pr«is« i» Kleinhobel in »er M«rk1h«Ie AutonSplitz z» Dresden vom 7. Dezember. Fletsch «»» Kl-isch»«ren: Rindfleisch, vrust 60—70. Bauch SO bis 70. Hochrivp« 70 bis 80, Querrippe SO bis 70. vratensleisch 70 bi» 110, Gewiegtes SO—80. Schabefleisch 80-100 Schob 80—120. Lende unauSge chält 100—120 Lende. anSgeschält ISO bi» ISO. Gcsrterrtndsletsch, zoll» frei —. verzollt —, Kalbfleisch. Schnitzel- fletsch 1D-140. Seul« 80-100. Koteletten 80 bi» 100. Vorderfl«tsch 60—80. Schweinefleisch. Keule 70—86, Bug 70—86, Karree 90 bi» 100, Kamm 80 bi» 100 Bauch 66 bi» 80, Kopf SO bi» 45. Gewiegte» 80 bi» 100. Dickbetn 60-65, Pökel 70 bi» 110. Schöpsenfleisch. Keule 100 bi» 110, Bug 90-100. Koteletten 90 bis 100. Kochfleisch 70 bi» 80. Gefrierfleisch Rauchfleisch 100-190. Schinken im Stück 120 bi» 140. Schinken, roh im Aufschnitt 140—180 Schinken, gekocht, im Aufschnitt 140—160 Speck, geräuchert 100. Speck, roh 70 bi» SO, Schweine schmalz. inländisch 80 bi» 100. Schweine- schmalz, auSl. 60—66, Schmer 70—80, Rinds- tal«. au-gelassen 40—60, Zervelat- und Salami' wurst 140—180. Mettwurst 80 bi» 100. Blut wurst 80—100. Leberwurst 80—120. Laudleber wurst 80— 100. Ziegenfleisch 60—70 fe 8 kg. Wildbret: Rot- und Damwild. Kochfleisch 40 Rücken 120-180, Keul« 120-180. Rehwild Rücken 180 bis 140. Blatt 80 bi» 100 Keule 120 bi» 140, Hasen im Fell 66, Hasen, gespickt 180—140 Kaninchen 70-90 fe >4 kg. Wildgeflügel: Fasanenhähne 250 bi» SOO. Fasanenhennen 200 bi» 220, Rebhühner, alte —, Rebhühner, junge — je Stück. Zahm. Geflügel, af lebende»: Gänse 600—800. Enten. Zucht und Rass« 200 bi» SOO. Hühner alte SOO bi» 600, Hühner, jung« 200 bi» 800. Tauben 100 bi» SOO fe Stück. bj geschlachtet«»: Gänse 80 bi» 100. Enten SO bi» 100, Truthähne und Truthühner SO bi» 100, Hübner, alt« 70 bi» 100, Hühner, jung« 80—120 je 14 kg, Tauben 60 bi» 100 je Stück. Lebende Fische und Schaltier«: Karpfen 80 Schleien 120. Hecht« 120. Aale 180 Forellen 820—850 je X kg, Krebse 10-15 je St Kischware», «f frisch«: Heilbutt SO bi» 110. Silberlachs 220-250. Steinbutt 120-220. See zungen 250, Schleien 80 Zander 60 bis SO Hechte 80—90, Süßwasserfische 80—60, Schollen 60 bis 70, Kabeltau 86, Schellfisch mit Kopf —, ohne Kopf 85. Rotzungen 60 bis 70. Heringe, grüne 20—22, Seelachs 86, Seehecht —, Rotbarsch 86 j« kg. bf gesalzene, geräuchert«, eingemacht«: Bück ling«. Kieler 86 bis 55. Schlei SO, Kappl«r 60. Makrelen 60. Sprotten, Kiel«r 60. Aale 240 bis 250. FlußlachS 240. Bollhering« 20 bis 50, Matjesheringe 86 bis 50 je 14 kg, Brat- Hering« 8 Dose 1«, bi« 200, Räucherheringe Stück 10 bi» 18, Hering in G«le« 50, Krabben 110, Kräuter-Anchovi» 60. Cristiana- Anchovi- 60. Sardellen SO bis 140, Russische Sardinen 40 bi» 50 je X kg, Oelsardtnen, Dose 16 bi» 280. Obst, Süd, und Gartenfrüchte: Aepfel, au»- ländisch« 20—26, Aepfel (Amerikaners 80—50. Tafeläpfel. tnländ. 18 bi» 80 Wirtschaftsäpfel 12—15, Kochäpfel 5—10, WirtschastSbirnen 20 Kochbirnen —, Tafelbirn«n 25 bis 85. Pflaumen —, Preiselbeeren 88 bis 40. Wein- tvauben. inländische —, ausländisch« 40 bi» 70, Walnüsse, grün« —. trocken« SO bi» 55. Erdnüsse 80-85, Has«lnüsse 85-60, Datteln 56 bi» 180, Feigen 80-110, Johannisbrot 40—60, Ananas 100—120, Pfirsiche, inländ. —. auSl. -. Melonen —, Kastanien, edl« 20 bi» 85 je X kg, Kokosnüsse 25—80. Avfelssn«n 10—20, Zitronen 8 bis 5, Bananen 5 bis 15 j« Stück. Backobst: Aepfel. Ring, ausländ. 60 bi» 70, Birnen 60—80. Pflaumen 80—50, Gemischte» Obst 40 bi» 60, Aprikosen 66 bi» 100 j« X kg. Honig: 180 bis 25" kg. Kartoffeln, 50 kg 260 bi» 850. kg 4 bis 5. gelbe 5 kg 28-45, rot« 80—85. weiß« 28-85, blaue 40. Salatkartoffeln 8 bi» 12 »e 14 kg. Grünvaren- Rosenkohl 14—18, Grünkohl 8 bi» 10, Teltower Rüben 15 bi» 20, Weiße Rüben 6-8, P<t«rsili« »0—10 j« >4 kg, Schnitt- tauch Bündchen s bl» 5. Spargel —, Luppen- spargel —, Spinat 7—10, Rapünzchen 25—40, Kerbel 40, Möhren 4—8 Zwiebeln, inlän dische 8—10 j« -4 kg. Knoblauch Stück 5 bi» 8, Bohnen, grüne, inländische —, ausländische —, Schoten, Tomaten, inländ. 20 bi» 85, ausländische 50—60, Karotten 6 bi» 8 je 14 kg, Karotten Bündchen 10—20, Blumenkohl, tni. 20-50, au»l. 60-60 je Stück, Rotkraut, tnländ. 5 bis 6, ausländ. —, Weißkraut, tnländ 4—5, auSländ. —, Welschkraut, tnländ. 8—10, auS- länü. —, Kohlrüben 7 bi» 8 je 14 kg, Kohlrabi Stück 6 bi» 15, Kohlrabi 10 Meerrettich 50 bi» 70 je >/r kg, Rettich« Stück 5 bis 16. Rettich« Bündchen 10, Sellerie 10 bi» SO, englischer 100—120, Kopfsalat, htes. 8 bi» 12, fremder —, Endivien, hiesige 10 bi» 15, fremde —, Arti schocken 100 je Stück, Gurken, Galat-, tnländ. 14 kg 120. ausländisch« Stück —, Etnl«g«- —, Rote Rüben 8 bis 10 je 14 kg. Radieschen Bündchen 5 bis 8, Schwarzwurzel 14 20, Petersilienwurzel 10 Vis 15 Porree 10 bi» 16 je Bündchen, Zichorie 75 bi» 80 je 14 kg. Sauerkraut: 10 je 14 kg. Gurken, saure, Stück 5 bis 15. Senf. 14 kg 60. Pfeffer. Stück 8 bis 15. Pflaumenmus: 40 bis 56 je 14 kg. Pilze: Champignons 120—160, Steinpilze frische —, getrocknet« 500 Gelblinge —, Morcheln, frische —, getrocknet« 700. Ge- mischte Pilz«, g«trockn. SOO, frische — j« 14 kg. Malr«ret»Srze«»utsie: Au»laud»butter 140 b. ISO. Molker«tbutter 120 bi» 150, Bau«rnbutt«r 110 bi» 15H Koch- und riackbutter 180, Mar- garine »0—80. Kokosfett »8—68 j« 14 kg, Voll milch Ltt«r 24, Milch Dose 28—85. Quark 22 bi» 26 je 14 kg, Dresdner vi«rk»se 2—8, Alten- burger Ziegenkäse 50—76 je Stück Kümm«!- käs« m W 14 kg. Heinrichsthaler Frühstück», käse 15—85. Neufchateller 40. Camembert 10—85 Harzer Käse 2—8 je St., Limburg. Käse 60—70 Schivei»«rkäse 120-160 Tilsiter Käse 80-120. Wetßlack 120. Parmelankäs« 250 Edamer 80 bi» 100. vri«käse 120, Roquefort 240 bis 250 je 14 kg. Ei«r; Inland». 18—15, ausländische 10—12, Kühlhaus. 8—10, Et«r gesetzl. Handelsklassen 18—16 je Stück. Trockenes Gemüse: Bohnen, weiße 20—25 Erbsen, ««schält. ganz«, gelb —. Erbsen ge- schält, halbe, gelb 28-85. Erbsen, grüne 28-80. Graupen 26—80. Grieß 25—80, Haferflocken —, Heidegrütze —, Hirse 80—85. Linken 22—50 Reis 20 bis 40 je 14 kg. «rot: 1. Sorte 60 — 66, 2. Sori« 55 — 64, 8. Sorte 50 - 58 je 2 kg. Mehle: Kaiserauszug 26 bis 80. KatserauS- zug. griffig 28 bis SO je 14 kg. Zusammenkunft der amtlichen sächsischen Bildstellen in Dresden Am 26. November fand in der Lankes- bildsteNe in Dresden eine Zusammenkunft der Leiter amtlicher sächsischer Bildstellen statt. Aus dem Gesamtbericht, den der Leiter der Landesbildstelle, Studienrat Dr. Schimmer, Dresden, erstattest«, sei folgendes hervvvgchoben: Zur Versorgung der Schulen und Einrichtungen der freien Volksbildung mit Lichtbildern und Filmen find in Sachsen 51 Bezirksbildstellen und nie deren Arbeit zusammenfassend« Sach- fische Landesbildstelle tätig. Träger der Bezirlsbildstellem sind in 24 Fällen Vie Gemeinden, in 23 Fällen die Bezirksverbände, in vier Fällen besondere Zweckoerbände. Träger der dem Ministerium für Volks- bildung dienstlich unterstehenden Landes- bildstelle ist die rechtsfähige Stiftung gleichen Namens. Don 3400 sächischen Schulen er halten rund 2100 oder 22 000 Schulklassen die zum Unterricht nötigen Lichtbilder und Filme, wodurch den Schukunterhaltsträgern die Last der Anschaffung für die einzelne Schule abgenommen ist. Zurzeit umfassen Vie Sammlungen der sächsischen Bildstellen 287 000 Lichtbilder, die Filmsammlung der Landesbildstelle überdies Lehrfilme in einer Gesamtlänge von 150 000 Meter. Im Jahre 19^1 sind 1222 000 Lichtbilder und 2765 000 Meter Lehrfilme für Unterrichts- und allgemeine Bildungszwecke verliehen und mehrfach vorgeführt worden. Dv. Schimmer wies in seinem Bericht auf den hohen Grad von Wirtschaftlichkeit hin, den die straffe Zusammenfassung des von den Bildstellen planvoll gesammelten, methodisch bearbeiteten Anschaffungsstoffes für Vas Land bedeutet und betonte die Notwendigkeit der Erhaltung dieser segensreichen Einrichtungen, die als „Bibliotheken" ein Bedürfnis der Gegenwart erfüllten und die die im Der- hältnis zu ihrem Nutzen bescheidenen an sie gewandten Geldmittel lohnten. Diese Stellungnahme fand in folgender Entschltetzung Ausdruck: „Die in T resden versammelten Leiter amt. licher sächsischer Bezirksbildstellen bekennen nach Änhören eines Gesamtberichtes über ihre Tätigkeit und auf Grund ihrer Er- fahrunaen, daß sich wenige im letzten Jahrzehnt geschaffene Bildungseinrichtungen in pädagogischer und organr'atorischer Hinsicht so bewährt haben, wie die Bildstellen. Die Landesbildstelle und Bezirksbildstellen sind in der Not der Nachkriegszeit zum Zwecke der Entlastung der einzelnen Schulträger ge- schaffen worden. Sie dienen, ebenso wie die öffentlichen Büchereien, der Allgemeinheit. Durch sie sind Lichtbild und Film zu führenden Lehr- und Erziehungsmitteln der Schule und der Erwachsenenbildung geworden. Rie hat unsere körperlich und seelisch dar bende Jugend die Freude, dl« das Lichtbild in die Schulstube bringt, nie haben die Er zieher dieser Jugend sein« Hilf« nötiger ge braucht, als in den dunklen Tagen dieser Gegenwart. Mit Entrüstung nehmen die Leiter säch sischer Bildstellen davon Kenntnis, daß das in- und außerhalb des Deutschen Reiches als vorbildlich gerühmte sächsische Licht bildwesen heute mit dem Schlagwort „Bil- dungSluMS" bedacht wird. Die den sächsischen Bildstellen bisher ge währten Beihilfen für ihre sächlichen und Personalausgaben sind in Anbetracht der Wirtschaftlichleit ihres Betriebes und der Vorteil« für ihre Benutzer bescheiden ge wesen. Durch Entziehung dieser Beihilfen würden die sächsischen Bildstellen zum Er liegen kommen. Die Versammelten richten daher an die süchsi che Regierung, an die Bezirksverbünd« und Gemeinden sowie an die gesamte Seffent-- licfckeit die bringend« Bitt« und die ernste Mahnung, alles zu tun, um die der Schule und der freien Volksbildung dienenden Licht bild- und Ftlmeinrichtungen zu erhalten." Die Veranstaltung war durch Referate und Vorführungen, die dem Schmalfilm, dem Bildband, dem Eellophanbtld und der epi- skopischen Projektion galten, anregend und wertvoll. Eie fand ihren Abschluß mit der Vorführung des Lehrfilm- »Die Lachmöve" und der beiden Tonfilm« „Unsichtbare Brük- ken" und „Das Land der Basken", di« un geteilten Beifall fanden. Sport Oesterreich gegen England Z:4 (0:2) Da» interessanteste Fußballtreffen der letzt« Jahre fand gestern zwischen obigen M««. schäften in London statt. ES endete 4:S sSH für England. Dieser mehr als knappe Sieg ist unter Berücksichtigung aller der heimisch« Mannschaft zugefallenen Vorteile, die v gleichem Maße die österreichischen Gäste de- nachteiligten, ein großer moralischer Erioi- deS österreichischen Fußball». 60 000 Zuschauer, unter ihnen als Vertreter des englisch« Königshauses Prinz Georg, hielten t« Chelsea-Platz besetzt. Verleihung der DMBV- Ehrenplakette Der Verband Mitteldeutscher Ballspiel-Ber- eine hat seine neugeschaffene Ehrenplakette dem 1. Vorsitzenden des Deutschen Fußball-Bunde», Felix Linnemann, verliehen. Tabelle der Haubball-Liga. Verein , Brandenbnr» Dr. Handballklub GutS Muts Rasensport Ring-Gr«tling Dr«Sd«nsia S.C 04 Fr«ital Pol.-Sportvereiu Spieloereintgung D. S. C. UN. qe». rnt ch. 12 10 1 13 9 1 11 6 3 11 6 1 12 6 0 13 5 2 13 5 1 11 3 1 12 4 0 12 1 0 tun »«u 4- — * - 1 84:55 21: r 3 77 : 66 1S: 7 2 59:47 15: 7 4 57:51 18: » 6 70:69 12:1, 6 67:71 12:14 7 83:66 11:15 7 59:72 7:15 8 60 : 77 8:15 11 50 : 92 2:2 Vermischtes Schnauze und Gebiß beim Foxterrier find eS insbesondere, die diesen als Rattenjäger und auch überhaupt so schneidigen Hund mit in erster Linie auSzeichnen. Die kraftvolle uni muskulöse Schnauze ist jedoch nicht zu voll in den Backen. Unterhalb der Augen darf die Schnauze nicht zu scharf abgesetzt sein: dieser Teil deS Kopfes soll vielmehr länglich erschei nen, aber auch gewissermaßen keilförmig, ass» nicht schräg in gerader Linie nach vorn verlau fen. Im übrigen ist die Schnauze LeS Fox terriers, wenn auch nicht so lang wie beim Windhund, so doch von genügender Länge und derart mit Zähnen beseht, daß sich scharfe- Zn- beißen beinahe schon von selbst ergibt. MIM »er Zresöner MM Opernhaus Freitag (148): 8. Stnfonie^konzert. R«the A. Solist: Fr. Wagner. — Vorm. 1412: Oefferül. Hauptprobe. Schauspielhaus Freitag (8—1411): Geschl. Borstellung für die Deutsch« Buchgemeinschuft. Kein öffentlicher Kartenverkauf. Jagt ihn — «in Mensch. Albert-Theater Freitag (8): Der Graue. BBB. Gr. 1: 1701 bi« 1800, 11801—11 900. Die Komödie Freitag (1L9): Mein alter Herr. BB.: 8171 SU 3190. BVB. Gr. 1; 7901-8000. Residenz-Theater Freitag (8): Der ftdele Bauer. Central-Theater Freitag (8): GchwarzrvalbmLdel. BB.: 881-»60. Ziehen vor Verdun. Ein Knegsromaa von Joses Rag«»» Wehner Copyright 1930 by Georg Müller Vertag AG Mönche». Printed m Germany. 60 Die Höhen de» Fort, waren besetzt. Sv kroch er mühsam im Graben weiter. Gegen Mitternacht stieß er auf «inen toten Pionier. Er wollt« e» zurrst nicht glauben; ja, «r ließ für «ine: Augenblick seine Taschenlampe aufblitzen, und da sah er di« schwarzen Streifen und nun wußte er auch, daß sein Bruder ... Er sagt« e» nicht; lang« saß er vor dem Tote» und zer fasert« die Fetzen der zerrissenen Uniform. Dann kroch er weiter und nahm «in G«w«hr mit, da» er irgendwo fand. Sein« Augen hielt er geschlossen; er fürchtet« sich fast, al» er sich langsam forttast«te. Er schrak zusammen, wenn seine Hand «in« Uni form berührte; er ließ sich Z«it, di« Toten zu streicheln, von den Knien aufwärt» zum Haar. Nach vielen Stunden fand er den Bruder. Er hatte ihn schon von weitem liegen sehen; es war ihm. al» brenne dort, am End« des dunk len Leibes, ein« blond« Flamme aus d«r Erd«. Dann kroch er schnell und mit offenen Augen auf ihn zu. Er merkt« nicht, daß «r uxrnt«. Er schob seiner Arm unter den Rücken de» Bruder» und versucht«, ihn hvchzurichten. Ab«r der Tot« war schwer. Er schabt« Erd« zusammen und schob fi« unter sein Haupt, er fuhr zitternd über b'» zerstochene Uniform, und nur einmal berührt« er da» Haar des Toten. Später aber, als er sich über lhn warf be rühr»« s«ine St rn kalte» Ei'en Di« Hand ^e» Toten hielt den Stiel eine» Spaten» umfaßt Und da» war «in Zeichen. Der Lebend« löst« b«hutsam da» G«rät au» den Finern de» To ten und schaufelte ihm «in Grab in die lock«r« Erd« am Södhang des Walles, geschützt vor dem ewigen Feuer. Er legte den Bruder hin ein und deckt« ihn sorgsam zu. Dann stand «r am Fuße d«, Hügel«, ver schattet vom Stahlhelm, da» Gewehr Mr Rech ten. Er sah nach Süden, ruhigen Blickes, und erkannt« an den Leuchtkug«ln die d«iden Fron ten. Er sah da, Gelände bi» hinunter nach Fleury verloren, er sah in der Morgendämme rung Fort Daux von drei Seiten umschlossen und wußte, da» sei da» Ende. In seinem Rücken, hinter dem Skelett eine» Maschinengewehr», erhob sich die Silhouette eine» Neger»; zwei schwarze Hände griffen nach dem Patronengurt. Fast gleichzeitig hob Leutnant Buchholz sein Gewehr an di« Wang«. Dr«i Schuss« krachten Lb«r dem Grad«, drei Kugeln flogen in die Un endlichkeit. Dec wachhabend« französisch« Offizl«r ver lacht« den entsetzten Neger, d«r ihm meldete, «r habe soeben «in deutsches Gespenst erschossen. Erst als sich jener vor ihm niederwarf. s«in« Fü ße küßt« und ihn zitternd beschwor, folgt« er ihm Er sah einen deutschen Soldaten auf da» Gesicht gestürzt mit durchsiebtem Rücken unter sich liegen. Er kletterte hinunter und hieß den Neg«r, den Erschossenen umdrehen. Der Fran- zos« sah «in schöne» und noch lunge, Gesicht, da» ihn merkwürdig rührte. Er befahl dem Schwär- zen. den Spaten aufzuheben, uiü> da der Tot« am Saum« de» Waldes lag. den Hang über ihn '.oszustechen. In Gedanken verloren blieb er am Ort« stehen, und der Hügel üder dem Toten wuchs mächtig Erst al» di« Sonn« aufging, qebot er dem Totengräher Einhalt. Er stieß den Spaten tief in den Rücken de» Hügel», um 'chritt dann die Wille ob auch alle» 'n Ordnung fei und ging, ein Lied summeiid. in da» Inneie de» Fort». Bieri«« Kapitel. Allerseelen. Der Major, der auf Befehl der Division ,m 25. Oktober früh s«ch« Uhr von Fort Vaux au« den Gegenangriff gegen die würgende Front der Franzosen unternehmen sollt«. war1«t« v«rgrben» auf bi« vi«r Kompagnien, darunter ein« Maschi- neng«wehrkompagni«, die den Stoß führen muß- 'en Er stand, di« Uhr in d«r Hand, am Nord ausgang d«r Festung und späht« nach dem Har- daumont. von wo die Eturmdttfe kommen sollt«. Schlag sechs Uhr ab«r braust« anst«ll« d«r er warteten Ankömmling« «in Schwarm feindlich«« Granaten auf di« Echutthüg«! des Fort«. Di« Gewölb« begannen M dröhnen, der Derg Harst unter den Schlägen de« Eisen«, «r schwankte unv schwand an allen Ecken, und Mauern und Men schen zitterten. Bald hüllt« g«lh«r Staub, von rötlichen Blitzen durchzuckt, den Erdknorpel «in, dessen zerspliflen« Sehnen di« Stürmer deckten Gewölbe und Mauern, Kasematten und Barri kaden schienen nur noch ein fadenscheinige» Git ter über den Häuptern der zusammengedallten Kämpfer. Ied«r wußte, d«r Feind wück>e h«ute sein Herzblut wagen, um den Deutschen da» letzte Bollwerk zu entreißen. Der Major schritt in da, Inner« des Fort» es litt ihn nicht hei den stummen Soldaten, de ren ernst« Gesichter nur das «ine sagten, die D«- rritschaft zu gemeinsamem Sieg oder Tod; ja, al, letzt, während «r vorüderging, unter der Wucht einer schweren Granate das Gewölbe einer mit Infant«ri« gefüllten Kasematte vrach al, sich sein« Leut« in den Rauch hinunterstürz ten und Tot« und Verwundet« aus den Trüm mern bargen, eilte er zusammengepreßl zum Hüdausgang. von wo der Tod kam. um an Ort und Stell« zu s«in. y>enn der Angriff vordreche. Dort aber, im schmalen Blickfeld eines Maurr- iochs der Kehl« an das «r nun. von e:nem Pio nier gerufen, hrrantrat bot sich ihm ein Bild das seinem Herzen ein Lächeln entlockte und ihm für einen Augenblick di« Ruhe gab. die sonst ea Soldat nur einen halben Schritt vor dem Tod« hat Er sah, wie sich ein Mann den seuerlvhen- den Hang heraufarheitete. «in winziger Maa» mit einem Spitzharte, der an den Ecken sorg fältig rasiert war. Der Zwerg trug «ine Ana- Hinde mit rotem Kreuz, und der Major erkannte in ihm den kleinsten und tapfersten Mann der Sanitäter wieder, die im Fort Dienst hatten. Für einen Augenblick vergaß er die Not der Stunde, di« ausaebli«den« Mannschaft vom Nor den. Denn er sah wie der kleine Mann, vor sichtig die frischen Kraterränder umgehend, einen Verwundeten auf dem Rücken trug, der in der Bedrückung doppelt so groß schien wie sein Trä ger Der Verwundet« »alte seine Arme um dr» Hals des Zwerg«, g«schlungen; seine mächtige» Stiefel, di« ihm zu groß waren, klopften in sm Kniekehlen seines Reiters, un-^ wer die beiden so ansah, mußte eher fürchten, der Klein« werde unte" seiner menschlichen Last a'» unter der un menschlichen Wut der Granaten zusammenbre chen Doch kam der Sanitäter nicht nur durch das funkelnde Feuer, er durchschr'.t, von platzen den Granaten umleckt, bi« Wälle de» Kehlgra- bens, und als er einen günst'-'-n Eingang i» di« Kehlkaserne entdeckte, ließ er den Riesen von seiner Schulter gle'ten. kroch, nachdem er de« Schwerverwundert« deid-n Arm« an den Oh ren vorbei geradeaus ge.reckt >rtte. *>urch di« schmal« Oeffnun« und zog dann seine Deute a» den Händen vorsichtig herein. Er hatte de» Major nick' gesehen, der neben ihm stand; j» wischt« er sich den Schweiß von der Stirm fluche aus das verdammt« Feuer das einem das ceben immer schwerer mach« und lick sich von neuem den bewußtlosen Verwundeten auf. öe ein Granatsplitter in der ''-istenaeaend bei nah« das Dein vom Rumpfe getrennt hatte Der Verwundet» war der Unter'sfizi«r Eduard Lang (Fortsetzung folgt)
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