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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 09.11.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193211099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19321109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19321109
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-11
- Tag 1932-11-09
-
Monat
1932-11
-
Jahr
1932
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Aus dem Gerichtssaale Snöuftrte, KanSes, Verkehr 1.S0 2.20 . 1^0 1.70 . 8.28 P. U. kürzen. Km»heitS Grinnerunsen Von Gerhart Hauptma««. » -er« -«- Fuhrherr», spielte ich, Wir waren um S. Fischer Berla«.) 8.10 . 2.80 „ 8.10 . 2.78 . Ein Zinuncr -eS GaschvfeS, -essen Fenster halb in der Erde steckten, gelesen an einem feuch. ten Kellergang, war von einer Familie Krause bewohnt. FuhrwerkSbesttzer Kraus«, ein mächti ger Mann mit einem schweren Gang, war äußerst gutmütig, -agegen hatte seine erheblich jünger« Frau ein« bös« und rauhe Art, durch die jedoch der Kamiltenfrieden nicht gestört wurde Mit Gustav Kraus« und J-a Kraus«, den Kin- jene Zett so groß oder klein, daß wir uns alle zusammen zwischen Ofenloch und Wand unlev- bringen konnten, «in Platz, dessen Enge unser Behagen nur steigerte. oft mir eine -«ringe Schuld zu h«-ahlen hatten, für beträchtliche Gummen in Anspruch genvm- m«u wurden. In fast allen Fälle« redete sich der Angeklagte dann auf «in Berseh«n he««»», ohne aber dteseA Versehen wied«r gut zu machen und die zu Unrecht tu Verkehr gebrachten Wechsel selbst «tnzuldsen. Für viel« seiner Kunden ent- stand ein Schaden, der ihre Kräfte überstieg, so daß sie entweder den Ofsenbarungdetd leisten oder Sicherheiten in Form von Hypotheken oder Bürgschaften stellen mußten. In einzelnen Fäl- len erreichten die von dem Angeklagte» erlang, ten Beträge di« Summe von 600, 700, ja 800 Mk. Da- Landgericht verurteilte den Angeklagten Erhard Türke zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis und dreijährigem Ehrverlust, seinen Bruder Herbert zu 8 Monaten Gefängnis vnd seine Mutter Martha verw. Türke zu 400 M^ Geld- strafe, ersatzweise zu 20 Tagen Gefängnis. Ledig, lich der Angeklagte Erwin Türke wurde sreige- sprachen. Bon den insgesamt 20 Fällen galt«« 15 al- erwiesen: in 8 Fällen erfolgte Fretspre. chung und in 2 Fällen wurde LaS Verfahren ein gestellt. WaS Frau Krause gekocht hatte, war ein Ge misch von Klößen, Schweinefleisch und Sauer- kraut, dem besten Kraut, das ich jemals genossen habe. ES wurde von dem Fuhrherrn und seinem alten Knecht, nachdem ste bedachtsam die Gabel darin gedreht und so die langen dünnen Fäden wi« auf einen Wocken gewickelt hatten, aus der Tunke herausgeholt. Daß ste dieselbe Gabel, die ste in den Mmr- steckten, wieder in di« ge meinsame Schüssel tauchten, siel mir nicht auf. Di« reinlich« Sorgfalt des Vorgang« schloß alle- Unappetitliche aus. Es ging überhaupt bei die- ser schlechten Bauernmahlzeit mustergültig zu. Di« ganze Prozedur dieser g«lafs«nen Nahrungs aufnahme, bet der niemand, auch nicht di« Kin der, Ungeduld, geschweige denn Gier zeigten, war, trotzdem ein Tischgebet nicht gesprochen wurde, feierlich. Andächtig, mit den Taschenmes sern, zerschnitt man die dicke Scheib« Roggen brot, und der bloße Instinkt dieser einfache» Menschen brachte die Würde zum Ausdruck, di« da- tägliche Brot besitzt. jeder Atemzug: Ich bin! Ich bin! Nämlich ich bin, weil ich glücklich bi«. Warum bin ich, danach frage ich nicht. WaS Gott, wa- di« Welt tst, will ich nicht wissen, ebensowenig wie ich hineinge- kommen bin in die Welt, nun schon gar nicht, wann dies« di« Well, und »ste sie geschaffen wor den tst. Alle- durchblitzt, durchleuchtet, durch- glüht im kindlichen Ginn der unmittelbar leben- big« Augenblick, und alle» in ihm wiederum ewig. Diese- unbeschwerte, ursprüngliche Kin- dersein hatte ich nun wohl schon hinter mir. Ge wölle von Illusionen, die dem Wissen voraus- gechen, waren, mehr oder weniger hell, farbig, schwer oder durchsichtig, in den Raum meiner Seele eingedrungen. Aber weder d«r misten- schaftlichen, noch d«r intuitiven Psychologie wird eS je gelingen, die wahr« Sukzession im Wachsen und Werden der beseelten Materie Mensch auf- zudecken. Alles, was wir statt ihrer «tnzusetzen haben, ist Erinnerung. Da- Leb« seiner sommerlichen Daseinsform gespensterte das Gaschau» im Winter. Flur«, Logterzimmer, Säle, Küche und Waschküche waren von den Schatten jener Gestalten belebt, die im Sommer darin gehaust hall«». Wir Kin- der erschraken, wir hatten etwa aus Numero neun «in sürchterliche» Husten gehört: e» war da» Zimmer, in dem vergangen«» Jahr ein Lun- genkranker geendet hatte. Oder in irgendwelchem leeren Gemach, wurde die Schell« gezogen, Lie schauerlich durch di« Räume erklang. Solch« Vorfälle wurden zumeist nicht aufgeklärt. Di« Küche befand sich in einem Anbau, in dem rech- ten Winkel, den der Große und der Kl«in« Gaal bildeten, «ingefügt. Zuweilen heulte der nächt- liche Wind darin und jagte Schneeschlangen über die kalten eisernen Herdring«, da st« im Winter nicht benutzt wurden. Zu misten, was ein Kind nicht weiß, tst viel leicht wichtiger, al» zu misten, wa» «in Kind weiß. Die merkwürdigsten und vielleicht glück- lichsten Jahr« sind die der kindlich«» Gelbstver- lorenheit. Da» Kind geni«ßt sich, beruhend im Nichtwissen. Die Evdenfchwere, mit der unser Wissen belastet, kennt e» au» diesem Grund« nicht. Ist «» wach und gesund, so spricht au ihm Ei, band nalpl die Z wurd Mein Elternhaus hatt« zwei Daseinsformen. In der «inen, der sommerlichen, war «S von Menschengewühl umgeben und erfüllt. Aber eS ist die andere Daseinsform, ist die winterlich«, die sich am tiefsten mit meinem Wesen verbunden hat. Selbst die Siebenkammer konnte im Gom mer verblüffen. Der Winter, wo seine Höhlun- gen leer standen, enthüllte mir nach und nach das gar^e labyrinthische Anwesen. Der Gasthof enthielt einen sogenannten Kleinen, einen sogenannten Großen und «inen sogenannten Blauen Saal. Di« Fenster aller drA Säle waren im Winter dick vereist. Wenn Mondlicht durch di« Eisblumen der Fenst«r drcksig, wurde die grufthafte Oede nur noch -«- spenstischcr. Wir bewohnten sechs Zimmer im ersten Stock. Man muhte den Kleinen Saal durchqueren, wenn etwa» aus den WirtschastSräumen beschafft werden sollte. Für dies« Gäng« zogen un» Kin- der Vater und Mutter gelegentlich heran. Wer kann ermessen, welchen Grab von Gelbstüber- winden die Ausführung eines solchen Befehls notwendig machte. Geh doch mal einer von euch tu die Küche, Kinder .. .t Da» schob «iner dem anderen zu. vom Schwurgericht »um Tobe Verurteilt unö deffen Revision verworfen morde« war, zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt. Gerber hatte am 10. Februar das SchnstNädchen Magdalene Krügel unter dem Vorwand einer Besorgung in den Wald gelockt und «ach einem Gtttltchkeitsverbrecheu ermor-et. Skrnpellose Geschäftsleute. Wegen umfangreicher Wechselbetrügereien und Wechselfälschung«» mußte sich der 80 Jahre alte Kaufmann Erhard Türkevor dem Dr«»-- ner Landgericht verantworten, der in BärnSLors bet Moritzburg eine Handlung für Futtermittel, Getreide, Sämereien und Kolonialwaren betrieb und, als sein Geschäft immer schlechter ging, zahlreiche seiner Kunden, meist einfach« Bauern und Wirtschaftsbesitzer, durch skrupellose Wechsel, fälschungen um viele hundert Mark betrog. Mit dem Angeklagten Erhard Türke standen auch seine beiden Brüder Herbert und Erwin sowie seine Mutter Martha verw. Türk« vor Gericht, die in dem Geschäft tätig waren und an den strafbaren Handlungen, allerdings in weit geringerem Umfang, beteiligt gewesen sein soll- ten. — Der Angeklagte Erhard Türke verfuhr immer nach den gleichen Methoden. Seine Kun- den gaben in -er Regel Wechsel in Zahlung, und es kam häufig vor, -aß sie diese Wechsel bet Fälligkeit prolongiert haben wollten. Die» nutzt« der Angeklagte jedeSmal auS. Er verstand eS, die Kunden zur Hergabe neu«r Wechsel zu ver- anlassen, die «r entweder verfälschte un- mit einer viel höher«», al- zulässigen Summe auS- füllte un- in Verkehr brachte, oder die «r, wie «r seinen Kunden wei-machte, angeblich nicht unter- brachte, woraus er neue Blankopapiere erhielt. Auf dies« Weise geschah e-, -aß die Kun-«n, die 2.90 3.20 2.90 (Entnommen dem Gerhart Hauptmann ge widmeten Novemberhest der „Neuen Ruodsch«^ Der Zusammenbruch des BeamtenwirtfchastS» Vereins. Die Staatsanwallschaft I in Berlin hat daS anläßlich der Zahlungseinstellung de» Bvam- te»wirtschaftsv«reinr etngeleitete Ermittlung», verfahren gegen Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrats der Genossenschaft eingestellt, da -i« eingehende Nachprüfung der Geschäfts- Vorgänge keinen Anlaß zu einem strasrecht. lichen Einschreiten gegen die mit der Leitung der Genoffenschaft befaßten Personen gegeben hat. Insbesondere ist der Borwurf, daß Mit glieder de» Vorstandes und Aufsicht-rat» un- Weit stellu mene Mite Bode Fo, des ereig schwe Bata für . mehr wort verle chen Ei, Mar! Bon und land hat stän! eingi M abcn Mag Woh Tote Beil drini -rca Ter kcite Ackei Rc faüei ein chene ferin ver der-' Mi besitz schm, liefe Täte Ei Gun stürz vcre beste seine schni noch Heer opin Met. He »erg richt noch Gatt An der verliuer Dienstag-Börse fiel vor allem Lie starke Umsatztätigkett in Fest, verzinslichen auf; besonders lebhaft war daS Geschäft wieder in Retch-schuldbuchsor-erungen, aber auch Altbesttz, Neubesitz und Schutzgebiet- anleih« sowie einige Jndustrieobligationen waren reichlich gefragt. Die Kursbesserungen waren dabei recht beträchtlich. Bon den Aktien- werten standen besonders Montanpaptere im Vordergrund des Interesses. Die Börsen- stimmung war durchgehend optimistisch, da man von dem AuSgang der amerikanischen Wahlen eine Belebung der Rohstofsmärkte erhofft. Auf die günstigen Marktberichte waren Montanwerte verhältnismäßig gut gefragt. Radfahre« Gaumeisterschaft 1N2/U im Zmeierchiadballspiel. Am Sonntag früh 9 Uhr beginne» in Dres den, „Ballhaus , DreSben-N. 6, Bautzner Str., die Punktspiele um die Gaumetsterschaft 1982/88 im Zweier^tadballspt«!. 14 Mannschaften gaben ihre Nennungen ab, und di« Punktspiel« werden tnt«refsante Kämpfe um die einzelnen Positionen bringen. Der nächste Spieltag ist Bußtag. 16. No- vember. Komteß Liane im LöwenM eine neue Sarras«ni^k«nsat1on in Dresden; dazu Erstausführa»- der Märchen-Festspiele. Die vorzüglichen Löwen-Dressuren im Zir- ku» Sarrasani sind sattsam bekannt. WaS auf diesem Gebiete aber im November-Programm gezetgt wird, darf füglicherwetse als eine Sen- sation angesprochen werden. Erscheint da im Käfig zwischen den wilden Bestten ein junges Paar; „er* im Smoking, „ste" in großer Ge- sellschaftstotlett«! Das Programm stellt dem Publikum diese betden als Herrn und Fra» Tischer vor. Hintenherum erfuhr ich, daß die jung« Frau aus einem gräflichen Haus« i» Wien stammt. Ste war von den dort gezeigt«« Löwen-Dresturen derart begeistert, daß st« über Nacht das elterliche Haus verließ und dem Löwendompteur folgte. Wi« ste so schnell zur Beherrscherin der großen Lvwengruppe murd«, ist zunächst «in Geheimnis, das noch der Ent hüllung bedarf. Während Herr Tischer mit Eisenstange und Peitsche arbeitet, genügt «in Blick, «in Wink oder eine Handbewegung d«r anmutigen Komtesi« — die Löwen folgen wtl- lig, Komtess« Liane streichelt ihre Lieblinge, umarmt und küßt sie, legt die Händchen in den Rachen, steigt auf den Rücken und reitet auf einem Prachtexemplar! Ein Wunder der Dies, surl Ein weiteres Dressurwunder sehen wir bei der Vorführung einer großen Hundemeut« durch Eavalini. Ein hervorragendes Akro. batenstück zeigen uns die zwei FcrryS; un- erreicht ist der phänomenale Stelzcntrick. Eine willkommene Abwechslung bildet di« Tiroler Tanz- und Gesangstruppe von Mirzl Dreher. Was sonst noch Sarrasani im zir zensischen Telle seines Programmes bietet, ist von uns schon eingehend gewürdigt morden. Der -weite Teil bringt dann «ine groß« Märchen-Revu«, betitelt: „Klein-Elschra reist ins Märchenland." Die Handlung beginnt in dem armseligen Heim eines Spül,. z«ugschnttz«rs im Erzgebirge und endet aus dem Dresdner Wethnachtsmarkt. Dazroischeu werden die drei Märchen „Rotkäppchen", „Schneewittchen" und „Dornröschen" in ver- kürzter Form gespielt. Ueberall ist daS Ehrist. kind dabet, in dessen Begleitung Knecht Ruprrcht sich befindet. Ganz groß ist das Ballett- Aufgebot; wir sehen n. a. tanzende Hainprl- männer, hüpfende Hunde, Rokoko-Damen, Jockeis, Spanierinnen. Ganz besonders effekt- voll ist der Tanz der Bögel und Käfer um wackelnde Pilze. Auch Mickymäuse sind La un- sichren mit dem Mäuserich einen originellen Tanz auf. Alles außerordentlich farbenreich und imposant. Besonders stimmungsvoll daS Gchlußbild mit Choralblasen von dem Kreuz- kirchenturm und das Treiben auf dem Striezel markt bei brennenden Weihnachtsbäumen un- Schneeflockenfall. Von Mitwirkenden verdie nen Willy Lindner (Knecht Ruprecht), Elly Bucher (Christkind), Käthe B«hrent (Klein-ElSchen), ferner Luitpold Kummer und Georg Meßmer in verschiedenen Rolle« genannt zu werden. Go groß auch die erneute Anstrengung mm Sarrasani ist, so sehr wir auch die hervor ragenden Leistungen anerkennen, müssen wir -och einem Bedenken Ausdruck geben: Die Vorführung ist zu lang und ermüdet; -i« Direktion wird gut tun, einige Bilder zu Infolge der Materialknappheit bewirkten schon Lie geringsten Umsätze ansehnliche KurSerhöhun- gen; diese gingen bet den Montanpapteren bis zu 2 Proz. Auch am Markte der Kaltaktien waren ähnliche Feststellungen zu machen. Bon chemischen Werten gingen I. G. Farben mit einem etnorozentigen Kursgewinn auS dem Markt. Auf ungünstige Dividendengerüchte verloren von den Elektrowerten Siemens 1 Proz., die anderen Papiere diese- Marktes wiesen dagegen durchweg Erholungen auf. Gut gefragt waren Kunstseidewerte. ReichSbank- antetle und GchiffahrtSaktien wiesen ebenfalls Kurserholungen auf. Die Tendenz -eS KaffamarkteS war fest. Vyn den Bankenwerten zeigten die Hypotheken bankaktien überwiegend steigende Kurse, auch Großbankwerte freundlicher. — Am Renten- markt war die Tendenz, wie erwähnt, recht fest; einzelne Papiere wiesen Kurssteigerungen von s bi- 8 Pro», auf; verschiedentlich mußten sogar Repartierungen vorgenommen werden. Neben den oben erwähnten Papieren lagen aber auch die anderen Festverzinslichen gut be- festigt. Die Verflüssigung -e» Geldmarktes machte weitere Fortschritte; Tage-geld war schon für 4,25 Proz. erhältlich, teilweise brauch ten auch nur 4,12 Pro», angelegt werden. PrivatdtSkonte unverändert 8)4 Pro». Freundliche Tendenz an der Berliner Produktenbörse Am Dienstag wurden an der Berliner Produktenbörse wettere Stützungskäufe in Brotgetreide getätigt; bei geringem Angebot konnten sich die Preise infolgedessen zu Beginn be» Geschäft» leicht erhöhen. Im Verlauf wurde die Tendenz nicht einheitlich. Loko- weizen befestigte sich um 1 RM., Roggen notierte unverändert. Im Terminhanbel ge wannen die vorderen Sichten für Weizen 1 bis 114 RM., Mai-Wetzen befestigte sich um 2)4 RM. Roggen erhöhte sich durchschnittlich um 1 RM. Weizen 198—200, Roggen 156—58, Brau- aerste 170—80, Futtergerste 162—69, Hafer 182 bis 187, Weizenmehl 24—27,25, Roggenmehl 20^0—22,60, Weizenkleie 9—9,40, Roggenkleie 8,25—8,60, Vikt.-Srbsen 22—26, Fnttererbsen 14—16, Trockenschnitzel 9—9,20, Sojaschrot 10,20 bi» 10,90. Berliner amtlich« Butteruotierungen vom 8. November. 1. Qualität 1,15. 2. Qualität 1,05, abfallend« Qualität 0,96 Reichsmark je Pfund. Tendenz: fest. mittelbar vor -er Zahlungseinstellung ihr« Sparguthaben abgehoben un- in Sicherheit g«. bracht hätten, durch die Ermittelung«« nicht bestätigt worbe». . Das Urteil im Allensteiuer Bombeumerfer-Prozeß. Im Allensteiner vombenwerfer - Pro-ch wurde am Dienstagnachmittaa das Urteil ver- kündet: Bethge, Kram Weitz, Ouassek rn- Klimmek wurden zu fünf Jahren Zuchtha«» verurteilt, Wilhelm Weiß und^Hellwtck zu je einem Jahr Zuchthaus, Demkowski zu einem Jahr Gefängnis, Permnack zu fünfzehn Mon«. ten Zuchthaus und Juschka zu neun Monate« Gefängnis. Sieben Angeklagte wurden frei- gesprochen. bändern gebunden. 50 (Maschinenbreitdrusch) m. Bindfad. gebund. Langpreßftroh.... 50 he«: m Bündeln, sächsische» 50 os«, sächsische« 50 in Bündeln,außersachs 50 los«, außersächstsche». 50 Dresdner Börse »am 8. «»««der. Bei verhältnismäßig lebhaften Umsätzen blieb die Stimmung -urchauS freundlich, und es kam aus alle« Märkten zu Steigerungen um «in und m«hrere Prozent«. Di« größten Gewinne hatten Gchvfferhof plus 8d, Union Diehl, Bereinigte Strohstoff und Retchelbräu je 3 Prozent un- Zwickau«r Kammgarn, Ber einigte Photo und DttterS-orser Filz, -te je 2 Prozent gewannen, aufzuwetsen. Verschie dene ander« Wert« gewannen 1—1)4 Prozent. Abgeschwächt verkehrten Heidenauer Papier, Kunstanstalten May un- Plauener Gardinen. Größere Abschlüsse kamen in Rentenwerten zustande, die fast ausnahmslos leicht anzogen. Begehrt waren vor allem DreS-ner Ab- lösungsschul- Altbesttz, die 8 Prozent stiegen und Deutsche RetchSanleihe Altbesttz, die 2)4 Prozent Höher nottert wurden. Gtadtavleihen erholten sich bis zu 1)4 Prozent. Dresdner Preise fkr Ranhfutter (Stroh und Heu), feftgeftellt durch da. Statistische Ami der Stadt Dreien. Großhand«lmreise (Preil« ir Neichmnart ab Bahnhof) am 7. November 1932. Oradtoreßstroh 80 k, von 1.60 dl. bi, 1.90 di Glattstroh mit Stroh- Aburtetl«»» einer Radeberger Diebesbande. In einer Reihe von Gastwirtschaften in Radeberg und Umgebung, besonders in Ullersdorf und Großerkmanns dorf wurde seit Ende 1630 eine größere Anzahl von Einbruchs, und Einsteigedieb, stählen ausgeführt, bei denen es die Täter in erster Linie auf Wurst, und Fleisch waren und andere Lebens- und Genuß- mittel abgesehen hatten, aber auch bares Gel- nicht verschmähten. In Radeberg - waren den Tätern auf einmal für etwa 300 Mark Eßwaren in die Hände gefallen. In einer Reihe von Fällen wurden als Täter -er 28jährige Glaser Ernst Kluk. las, -er 20jährige Mechaniker Eugen Probst und der 16jährige Schmiedelehr- ltng Walter Meereis ermittelt. Ste hatten sich nunmehr vor dem Dresdner Schöffen gericht zu verantworten. Mit ihnen waren oer Hehlerei angeklagt die eHemalige Braut des Kluklas, die Arbeiterin Olga Reichelt, sowie die Tante des Probst, die 48jährige Ehefrau Berta Pfaff, bei der auch -er Kluklas zur Zeit der Einbrüche gewohnt hatte. Kluklas un- die Pfaff sind erheblich vorbestraft. Während in einer Reihe der zur Anklage stehenden Fälle das Gericht nicht die volle Ueber- zeugung von -er Schuld der Angeklagten erlangte, mußten diese doch in der Mehr zahl -er Fälle zugeben, die Einbrüche voll- sührt zu haben und wurden verurteilt; Kluklas wegen Rückfalldiebstahls zu zwei Jahren un- Probst un- Meereis wegen Diebstahls zu acht bzw. sieben Monaten Gefängnis. Die Pfaff erhielt für ihre Tätigkeit als Hehlerin ein Jahr Gefäng nis, dagegen nmvde -ie Reichelt frei gesprochen. Ein ganz gemeingefährlicher Spitzbube. Der Arbeiter Oswin Kruspig ist schon manchmal in den Maschen des Gesetzes hängen geblieben . DiebeStalent ist viel- fettig, Er nahm seiner Vermieterin Wäsche, den Untermietern Kleider, ver- setzte alles und verkaufte endlich die Pfandscheine. Er unterschlug der Innern Mission eine Sammelbüchse mit etwa 8 Mark Inhalt. Dort nahm er auch für 50 Mark Stoff mit, der einem Kaffen boten gehörte. In einer Gastwirtschaft machte er Zeche und ließ als Pfand seine Brille da, erschien aber am nächsten Tag und wollte -te Brill« haben, -as Geld für -ie Zeche liege auf -er Polizei. Kein Wort war wahr! Einem Telearaphenbeamten stahl er -ie Uhr, -ie er aber unter einer Bank „gefunden" haben will. Die Krone seiner Dreistigkeit lieferte er bei einer ärztlichen Konsultation, wo er -er Sprech stundenhilfe -ie Armbanduhr stahl, -ie einen Wert von 160 Mark repräsentierte. Da der Angeklagte nicht in Not, wohl aber in unsicheren Verhältnissen lebte, billigte man ihm mil-ern-e Umstände zu. Wegen Rückfall-iebstahlS, Unterschlagung, ver suchten und vollendeten Betrugs ver urteilte man ihn zu zwei Jahren Gefängnis und drei Jahren Ehrver lust, -rei Wochen -er Untersuchungshaft rechnete man ihm an. Zu lebensläugltche« Zuchthaus beguabigt. Das Gesamtministertmn hat -en 27jLhrigen Handlungsgehilfen Erich Wilhelm Gerber auS Reichenbach t. V., -er am 12. April -. I.
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