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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 29.10.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193210294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19321029
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19321029
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Textverlust auf S. 1/2
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-10
- Tag 1932-10-29
-
Monat
1932-10
-
Jahr
1932
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Zum Reformationsfest Seit getrost, aleS Volk i» Lande, spricht der Herr, »ad arbeitet l Dean ich di« »tt euch. (Haggat 2, 4.) ,Jm Anfang war die Tat." Sie steht auch am Anfang der deutschen Reformation. Und sie muß voranstehen, wenn eS bet uns Menschen von heute wieder eine Reformation geben soll. „Seid getrost und — arbeitet!" Arbeitet! daS heißt: eS ist noch nicht alles verloren, sondern eö ist noch etwas zu machen! DaS ist Morgenluft. The Luther an die Arbeit ging, hat mancher die Faust geballt über dem Elend in Christentum und Kircher - aber die Fäuste lösten sich alle wieder in dem trostlosen Bewußtsein: eS ist doch alles umsonst, es ist nichts mehr zu machen! Ein Wort hätte wie ein Windstoß den trüben Dunst dieser Stim mung zerrissen: arbeitet! — Und eS gab auch damals kluge Köpfe genug, die manches sahen und um viele- wußten, auch manchen gescheiten Gedanken dachten über die Gebrechen der Christenheit. Nur eins fehlte: das Gehör und der Gehorsam für den erlösenden Zuspruch: seid getrost — arbeitet! Da stieß unser Herrgott den Luther in die schwere Arbeit hinein, daß schier seine Seele -erbrechen wollte im schweren Ringen, und machte ihn getrost, indem er seiner aufrichtigen deutschen Seele die Gewißheit schenkte „ich bin mit dir!" Da merkte er, daß die Verzweiflung zu den „großen Schanden und Lastern" gehöre und ging an die Arbeit, die nun seine Lebens arbeit wurde: Gottes frohe Botschaft ganz ernst zu nehmen. To einfach ist die Erneuerung deS Christen tums zustandegekommen. Und wenn nun wieder in unsere Ratlosig keit und Mutlosigkeit Lie Gottesstimme dringt: seid getrost, alles Volk im Lunde, und arbeitet! Denn ich bin mit euch!", dann sollen wir dieses Wort lasten stahn und — ganz ernst nehmen. * Dresden-West Siidvorstadt. Bon einem Radler über fahren würbe am Frei tag nachmittag aus dem Bismarckplatz ein 52jähriger Mann, der einen Untcrschenkelbruch rechts Lavon- trug. Wilsdruffer Borftadt. Betriebsunfall. Am Freitagmittag verunglückte in einem Druckereibetrieb auf -er Ammonstraße ein dort beschäftigter 46 Jahre alter Arbeiter dadurch, daß ihm von einer Laufkatze eine Last von etwa 8 Zentner auf den Fuß fiel. Ter Mann muhte dem Ärankenchause zu- geflihrt werben^ Dresden-Löbtau. Winterhilfe. Mit dem Oktober hat in unseren Kirchgemeinden die Arbeit der Winterhilfe von neuem be gonnen. Wie nötig sie ist, ergibt sich dar aus, daß die Zahl der Arveitslosen in den Listen unserer Geistlichen auf über das Doppelte der vorjährigen Zahl gestiegen ist. Unter diesen Verhältnissen kann nur dann geholfen werden, wenn auch die Ge meindeglieder das gute Werk durch Zu wendung von Mitteln unterstützen, wenn alles das freilich auch nur ein Tropfen auf heißen Stein ist. In erster Linie dazu dient die Groschenhilfe. Unsere Helfe rinnen haben sich in den Dienst Liestr guten Sache gestellt; es wird darum aber auch gebeten, ihnen beim Sammeln einen Groschen im Monat zu geben, natürlich werden auch größere Gaben nnt Dank angenommen. Die Groschenhilfe ist ja die einzige Einnahmequelle, die den Geist lichen zur Verfügung steht, andere Mittel fließen ihnen ja nicht zu. Im vergange nen Fahre haben einige Gemeindemitglte- der Freitische gewährt oder einen regel mäßigen monatlichen Beitrag als Freitisch gegeben. Wer wieder einen solchen in die sem Jahre bieten will, wende sich an seinen Bezirksgeistlichen oder an die Kirchen- kanzleien. Weiter soll auch die Kleider sammlung wieder fortgeführt werden. In der Gemeindepflege steht endlich eine Näh maschine zur Verfügung, an der Gc- meindemitglieder Sachen ausbessern oder ansertigen können. In diesem Felle wird gebeten, sich vorher mit den Schwestern zu besprechen. — Zum Schluffe möchten wir noch erwähnen, daß auch die diesjährigen Märchenaufftthrungen, die vom 5. bis 10. Dezember wieder im Drci- Kaiser-Hof unter Leitung von Kurt Siegel stattfinden, auch der Winterhilfe zugute kommen. Ein Besuch derselben unterstützt also auch das gute Hilfswerk in unserer Vorstadt. Karten sind von Mitte Novem ber ab Stollestraße 54, 1., zu erhalten Dresden-Cotta. Bolksbad Hebbelftraße. DaS Bad in der Hebbelstrabe, das im Volksmunde „das kleine Güntzbad" genannt wird, ist für die Bewohner deS Westens unersetzlich. Brause-, Schwimm-, Wannen- und Kurbäder kann ein jeder hier benutzen. Es hat also nicht nur der gesunde Mensch einen Vorteil von diesem Bade, sondern auch der Kranke findet hier Linderung für sein Leiden. Es ist wohl selbstverständlich, daß einige Abteilungen dann und wann den weiblichen oder den männlichen Besuchern allein vorbehalten bleiben. Aber eins ist dennoch nicht zu vezstehen: Wenn die Badezeiten geändert werden, dann darf auch eine derartige Bekannt- machung nicht nur im Innern des Gebäudes geschehen! In letzter Zeit sind di» Bäder von Montag bis Donnerstag nur von 18—19 Uhr und Freitag und Sonnabend von 10—19 Uhr für den Verkehr geöffnet. Die Einschränkung der Badezeiten ist wohl auf die gegenwärtige allgemeine Wirtschaftslage »urückzuführen. Aber deshalb muß doch eine derartige Maßnahme auch ohne Betreten LeS Gebäudes den Be suchern zur Kenntnis gebracht werden können. Hierzu ist ein Anschlag am Hause oder ein Inserat in der Heimatzeitung unbedingt «rfor- derlich. Mancher Aerger und Verdruß würde dann den Angestellten und den Badebesuchern erspart bleiben. Dr.-Gtetzsch. «irmeSseier. Die Zeit der „KirmeSfeiern" ist nun da. Und die läßt sich der Sachse nicht nehmen, auch wenn er fern von der Heimat wohnt. Es bilden sich dann am fremden Ort die Landsmannschaften, die die Tradition der Heimat am höchsten halten. Die Pflege der Geselligkeit und die Treue zur Heimat sind die wichtigsten Satzungsbestimmungen. Man feiert Lie Feste in der „Fremde" gerne unter sich — unter Landsleuten. Am Montag z. B. hält die Meißner Landsmannschaft im „Lindenhof" Stetzsch ihre Kirmesfeier ab und am Reforma tionsfest im gleichen Lokal die Döbelner Lands mannschaft. Im Dresdner Westen gefällt's doch manchem „Ausländer" am besten. Costebande. S. Kirchgemeinde-Vertreter- sitzung. Der Vorsitzende Pfarrer Wendler eröffnete die Sitzung mit Gebet und ging -ar- auf auf die Bekanntgabe der Mitteilungen, die in reicher Fülle sich angehäuft hatten, über. Aus Liefen ist hervorzuheben, daß sich eine hie sige Firma erneut bereit gefunden hat, zur Ausbesserung -er Friedhofswege 5 Kubikmeter Steinplitt kostenlos zu geben, die von einem Kirchgemeindevertreter ebenfalls kostenlos dorthin befördert wurden. Ihnen wurde dafür gedankt, auch dem Helfer, der diese Angelegen heit vermittelt hat. Die Gasöfen der Kirchen heizung wurden von der Lieferfirma ebenfalls kostenfrei gereinigt, wofür ihr gleichzeitig bester Dank zuteil wurde. Die letzten Gesetz, und Verordnungsblätter wurden herumgeretcht und besprochen. Der Gemeinderat ist gebeten wor den, den Friedhofsweg besser auszugestalten. Eine Entschädigung an einzelne Frie-Hofs- anlicger kann nicht gewährt werden, La für Unwetterschäden niemand verantwortlich ge macht werden kann. Die letzte Kirchenrechnung und die der kirchlichen Nothilfe sollen wegen entschuldigter Abwesenheit des Kassierers in nächster Sitzung richtiggesprochen werden. Die Kirchensteuerbescheide sind endlich eingegangen, zur Prüfung der hierüber in Menge «ingegan- genen Gesuche um Nachprüfung wurde eine Kommission eingesetzt, die aus Lem Vorsitzen- Len, Frau Boy für Cossebaude, Richard Franz für Gohlis und Richard Hillmann für Ober wartha bestehen soll. Die Einziehung zu freien Kirchensteuern wurde Richard Franz, Richard Hillmann und Grune, Niederwartha, bei den Landwirten übertragen. Pfarrer Wendler er stattet« ausführlichen Bericht in Sachen Ko- tofsky und werden die durch Berichterstatter getroffenen bzw. zu treffenden Maßnahnren einmütig gutgeheißen. An Ler kvmrpeiHen Winternothilf« beteiligt sich auch diesmal Hie Kirchgemeinde wieder, als Vertreter für diesen Ausschuß wurde Pfarrer Wendler und als sein Stellvertreter Kirchgemeindevertreter Nönick gewählt. Zur Heldenehrung am Totensonntag sollen wiederum drei Kränze an den Denk mälern niedergelegt werden. An eine Sen kung der kirchlichen Gebühren kann zurzeit nicht herangetreten werden, da auch bei der Kirche die allgemeine Notlage sich durch Nach lassen der Steucretngäng« fühlbar macht. Aus gewissen Gründen kam man aber dazu, die Gebührnisse für eine Taufe voll zu erlaßen. Das Kreuz am Glockenturm soll in der Weih nachtszeit elektrisch beleuchtet werden, wozu die Mittel hierfür durch freiwillige Spenden auf gebracht werden und »um Teil schon sind. Merbitz. Preis-Gkatturnier. Auf vielseitigen Wunsch veranstaltet der Gastwirt Paul in seinem Lokal „Gasthof Merbitz" während der beiden Sonntage ein großes Preis-Skatturnier. Die ausgesetzten Geldpreise werden ihre Wirkung auf die Skatspieler nicht verfehlen. Für so manchen Skatspieler ist mit Lieser Veranstaltung auch die Frage gelöst, wie und wo er die beiden Sonntage am 30. und 81. Oktober verbringen soll. Und wer das Glück hat, den 1. Preis zu gewinnen, für den ist auch die Frage der am 1. November fälligen Miete gelöst. Für viele aber ist dieses Spiel ein nervenberuhigendes Gesellschaftsspiel oder sportliche Betätigung. So wird denn an beiden Tagen der Gasthof Merbitz das Ziel derer sein, die in der Höhenluft Er holung und sportliche Betätigung suchen. Aus dem heutigen Inserat ist alles Weitere zu er sehen. Brab schütz. Fuchsjagd. Die bereits von unS gemeldete Fuchsjagd -er Reichswehr, des Dresd ner und Oberwarthaer Rcitvcreins in Brabschiitz, Rennersdorf, Oberwartha, Hithndorf und Wets- tropp lockte viele Neugierige an. Mit AutoS, Kraft- und Fahrrädern und zu Fuß verfolgten viele Leute das interessante Jagen. Im rasenden Tempo ging es über die Felder, Gräber un- ausgestellten Hindernisse. So ganz ohne Unfall ging jedoch die Jagd nicht ab. Die Unfälle waren für -ie Reiter nur leichter Natur. Die Hindernisse wurden unmittelbar nach der Jagd von Reichswehrsoldaten wieder abgebrochen, aus Kraftwagen verladen und in die Kasern« ge bracht. Die Zuschauer waren voll des LvdeS über daS Erlebte. A«S der Lößnitz. Sine recht »»erfreu lich« Ueberras<k>ung für die Oefsentlichkelt war in der KPtzschcnbrodaer Stadtucrord- nctcnsitzttnq am 26. Oktober die Mittet- lun§, daß nach einem im Deutschen Reich cinzist dastehenden Landtagsdefchluß der Stadt K. Aufwertungslasten von etwa «10 GB Ndark anserlestt werden, Lasten, die ans Anleihen der einzelnen früher selbständig gewesenen Gemeinden reful- tieren, deren Aufwertung aber, wie vom Dresden-Ost Blasewitz. Eintrittssreie Taudenscha«. Wie alljährlich, so veranstaltet der Dresdner Farben- und Trommeltaubeuzüchterverein Dresden und Umg. auch -iefes Jahr vom 29. bis 8l. Oktober eine Taubenschau, durch die dem Publikum Einblick in die Jahresarbeit der Züchter, welche im stillen geleistet wird, gewährt werden soll. Ein farbenfrohes Bil- bietet sich dem Ange des Besuchers unter der Musik des Musikanten unter den Tauben, — der Trommeltaube. Besonders stark vertreten ist die „Dresdner Trommeltaube" in mehreren Farbenschlägen. In der PrämiierungSkkdsse stehen die Elitetiere, während man in der Ver- kaussklasse zuchtfähige Tiere erstehen kann. Die Ausstellung findet in „Adlers Vereinshaus", Blasewitz Tolkewitzer Straße 7 (am Schiller- Platzs statt, un- ist vom 2V. bis 31. Oktober von 9 Uhr vormittags bis 7 Uhr abends geöffnet. Der Eintritt ist für jedermann frei. Blasewitz. Der zmeigleiliq« Ausbau der Straßenbahn i« der Tolkewitzer Straße, der Mitts September in Angriff genommen wurde, ist Lieser Tage beendet worden. Das Teilstück Zwischen Stratzenbahnhos Neugruna un- Ludwig-Hartmann-Straße war die letzte ein gleisige Strecke der Linie 18 innerhalb von Blasewitz und Neugruna. Di« Arbeite» führ Ratsttsche mitgeteilt würbe, nur Banken zugute kommt. Der sächsische Gemeinde- tag will gegen dieses Gesetz beim Reichs gericht Einspruch erheben. Gin Protest bei der Regierung wird auch von Kötzschen- broda aus unterstützt. wap. Weistropp. Hubertus-Jagdreiten. Einer dankenswerten Anregung -eS ReitvereinS Oberrvartha zufolge »vählte die Reichswehr für ihr diesjähriges Hubertus-Jagdreiten das Gelände zwi schen Brabschütz. Oberrvartha und Weis tropp. ES wurde gestern mittag bei einer Beteiligung von etwa 80 Reiterinnen und Reitern durchgeführt, unter denen sich neben den Offizieren und Unteroffizieren des Artillerieregiments 4 sowie des Rei terregiments 12 Mitgileder der Reitver eine Dresden un- Oberrvartha befanden. Der Ritt begann um 12 Uhr in Brabschiitz, nachdem die Pikeure den Jagbgästen den Fürstcngruß auf alten Jagdhörnern ent boten hatten. Das erste Feld wurde ge führt durch Oberst von der Lippe, Kom mandeur des 12. Reiterregiments, das zweite, in dem die Unteroffiziere und Reitvereinsmitaliederzusammengeschlossen waren, durch Oberleutnant Nieper und zwei Offiziere des Artillerieregiments 4. Unter den Reitern bemerkte man u. a. den 75jährigen Oberst a. D. von Mackensen, sowie als älteste aktive Offiziere Oberst Kesselbera und Major Friedrich. In sau sendem Galopp jagten die Felder bei schönstem Herbstsonnenschein über unsere heimatlichen Fluren, über acht 40 Meter lange Hindernisse, vorbei an zahlreichen Zuschauern, die sich die interessantesten stellen zur Beobachtung ausgewählt hat ten. Vor unserem Dorfe wurde das Halali geblasen. Beängstigendes Ge dränge entstand auf den Straßen durch zahlreiche Kraftfahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger. Alles^ was Beine hatte, mischte sich in das schöne, bunte Bild der Grau-, Rot-, und Schwarzröcke, der ge pflegten, eleganten Pferde. Jeder wollte dieses seltene Ereignis genießen, sei es aus eigener Freude oder aus Sympathie für bie Reichswehr. Nach der Jagd ver sammelten sich die Teilnehmer zu einem gemütlichen Beisammensein in Branzkes Gasthof. Dabei nahm Oberst von der Lippe Gelegenheit, dem Reitverein Ober- rvartha für seine Bemühungen und bis herigen Leistungen Dank und Anerken nung zu zollen. Weitere Dankesworte richtete er an Lie Besitzer des berittenen Geländes, Lie in vornehmer Weise ans Flurschadenansprüche von vornherein ver zichtet hätten. Tas Reiten habe nur ge ringe Ausfälle an Pferden und Menschen gebracht, ein Zeichen -er guten Diszipli niertheit und der Verbundenheit mit den Tieren. Anch -ie Mitglieder des ^reit- vereins Oberwartha seien ohne Ausnahme gut über Lie Bahn gekommen, was beson dere Anerkennung verdiene. Vor dem Gasthof hatten sich inzwischen zahlreiche Interessenten eingefunden, Lie zum größ ten Teil erst dann Len Heimweg antraien, als -ie Gäste unser Dorf wieder verlassen hatten. Mögen -ie vielen Wiedersehens- Wünsche bei späteren Jagden in Erfüllung gehen. Das ist die Hoffnung all derer, die gsstern dabei waren. ag. wap Weistropp. 56 Jahre Landwirt schaftlicher Verein. Ter zurzeit von Dr. Kunze geführte Landwirtschaftliche Ver ein kann in diesem Jahre auf ein 50jähri- ges Bestehen zurttckblicken. Er wurde im Jahre 1881 unter der Bezeichnung „Ge meinnütziger Verein" gegründet und er hielt 1882 seinen jetzigen Namen. Der Tag der Umtaufe ist leider nicht mehr fest zustellen, da einzelne Niederschriften nur noch vom Jahre 1885 an vorhanden sind. Das Jubiläum soll in einfachem Rahmen am 19. Januar 1933 gefeiert werden. wap. Weistropp. Neubau. Frl. Mar garethe Siegert erbaute neben -cm Gasthof Branzkc an der Stelle eines alten, abgebrochenen Wohngrundstückes ein DreifamilicnbauS. Bauausführender ist die Firma Hermann Burkhardt, Wils druff. ten zunächst zu einer vollständigen Erneuerung Les stark abgenutzt«» Etnzelgletses; an schließend erfolgte Ler Neubau eines zweiten Gleises das auch rvett«rhin hart an -er Bord kante liegt. Die Biegung an der Ecke der Tolkewitzer und Ludwig - Hartmann - Straße wurde bet Lieser Gelegenheit bester abgerundet und übersichtlicher gestaltet. Ulasewitz. Die Sektion Blasenntz-Ne«- gruna der NSDAP, veranstaltet morgen, sonntag, abend 7 Uhr, im Goethe-Garten ein großes SA.-Konzert mit Kundgebung und anschließendem deutschen Tanz (siche Inserat). Blasewitz. Festgestellter Einbrecher. Zu den verschiedenen Bootshauseinbrüchen der letzten Zeit in Blasewitz un- Loschwitz ist jetzt ein hiesiger 35jähriger Einwohner. von Ler Berggartenstraße polizeilich er- mittelt und zur vorläufigen Festnahme gebracht worben. Johannstadt. König , Georg, Gymnasium. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage soll . auch in diesem Winter die Tradition der ' Kunsterziehungsabende fortgesetzt werden. Es sind 5 Abende mit folgendem Programm vor gesehen: 1. Goethe, Lieder aus verschiedenen Zetten, 2. Mozart (Orchesterwerke u. Gesang), 3. Geigenkonzert D-Dur, Klavierkonzert Es- Dur von Beethoven mit Orchester, 4. Lieder von Brahms und Schumann, 5. H. Bruckner- Symphonie (Orchester). Leitung: Staats- kapellmetster Kutzschbach. Solisten: Kammer ¬ sängerin A. Kolniak, M. Fuchs, Kammersänger Fr. Plaschke, W. Staegemann, Konzertmeister Koene (Violine) und Karl Weiß (Klavier), l Der erste Kunsterziehungsabend findet Freitag, 4. November, ^8 Uhr im Festsaal der Schule statt. Alles Nähere in der Kanzlei. Johannstadt. Turmblasen. Der Posau nenchor der Trinitatiskirche wird heute abend ^48 Uhr vom Turm der Kirche herab mehrere Bläserchoräle zu Gehör bringen. Weiterhin wird er am Refor- mationsfest vormittags '/411 Uhr und in gleicher Weise die Gcmeindeglieder er freuen. Striesen. Der 82. Kunsterziehungsabend des Freimanrer-JmstitutS, der am letzten Donners tag die dieswinterlichen Musikabende der Strie- sener Oberrealschule einleitete, bot der Schüler- , und Lehrerschaft und ihren zahlreichen Gästen besonders wertvolle Musik, ausgeführt von den Herren: Kammervirtuos Geske (Oboe), Kam mermusiker Geier (Viola), Kammermusiker Wunderlich (Violine), Korrepetitor Wurmser (Klavier) und Kammervirtuos Zenker (Violon cello). Man hörte die reizvoll dahinfließende Komposition eines unbekannten Tonsetzers, eine Kammersonate C-Moll für Violine und Klavier und weiter die nicht allzu häufige Kombination von Oboe und Klavier, das scherzhafte „Ein Kränzlein Bagatellen" von Jos. Haas, von bei den Tarbietcnden mit feinem Ausdruck, graziös und behutsam gegeben. Aeußerst wirkungsvoll und virtuos interpretiert wnrde weiterhin- Eduard GricgS A-Moll-Sonate für Violon» cello und Klavier. Tie schwermütig«, aufpeik- schende Musik, im Allegro agitato mitunter an des Komponisten „Landerkennung" anklingend, stellt an beide Instrumente größte Ansprüche, denen die beiden Künstler Zenker und Wurm ser in jeder Beziehung gerecht wurden. Klavier, Violine, Viola und Violoncello vereinigten sich zum Schluß zu Anton Dvoraks Quartett Es- Dur op. 87. Tie im Gegensatz zu der vorher gehenden Komposition innig-lieblichen Weisen, mit den diese durchziehenden, reizvoll-melodi schen Themen, wurden von dem feinnervigen Quartett straff diszipliniert, kristallen sauber, in wahrer Virtuosität dargeboten. Der überaus starke Beifall war deshalb ein ehrlicher und verdienter. Nur sollte die Zuhörerschaft, wenn sie von den Darbietungen anch noch so überwäl tigt wird, sich LeS Beifalls nach den einzelnen Sähen einer geschlossenen Reihe enthalten, da dadurch nur Lie Stimmung zerrissen wird. CDr. Striesen. Kammermusik der VersöhnungS- kirch«. Gottfried Hosmann-Stirl und Alfred Stier setzen auch in diesem Winter ihre kunst- erzieherischen Kannnermusikaben-e fort. ES sind vier Abende vorgesehen, der erste findet Donnerstag, den 3. November, abends 8 Uhr. im Gemeindesaal Ler Versöhnungskirche natt. Er bringt Trios von Beethoven und BrahmS unter Mitwirkung von Kammervirtuos Jo hannes Smith. Grnna. Kirchenweihe. Am morgigen Sonn- tag wird die erweiterte und erneuerte Thö ni a S k i r ch e in Dresden-Gruna, eine -er jüngsten und kleinsten Dresdner Kirchen, ge weiht. Die Kirche bietet nunmehr — stakt sü: 200 — für 500 Besucher Platz. Ernst mrd schlicht, in neuzeitlichem Sti! erbaut, schließt sich der neue Raum an -aS alte Kirchenschiff an. Auf besonderen Schmuck mußte -er Notzeit wegen verzichtet werden. Um den -ringen- bcnötigten Gemeindesaal zu beschaffen, ist der alte Teil -er Kirche mit Stühlen und Tischen ausgestattet worden. Ein schwerer Vorhang trennt im Be-arsSfalle den alten Teil der Kirche vom neuen ad. Dann kann -aS alte Kirchenschiff als Saal benutzt werden: außer dem kann der unter der Orgelempore befind liche Raum durch Klapptüren abgeschlossen werden und dient dann als Vereins- oder Konfirmandenzimmer. Dem Weihegottes-ienst am Sonntag nm 9.30 Uhr folgt um 6 Uhr eine musikalische Feierstunde zur Kirchweih. Weißer Hirsch. BarnadaS ». Gecz, i« Parkhotel. Der Direktion deS ParkhoielS Weißer Hirsch ist es unter vielen Opfern ge lungen, -aS „beste Tanzorchester Europas", BarnadaS v. Geczy, den Gewinner -er „Blauen Geige"-Berlin mit leinen Künstlern zu einer weiteren Gastrolle zu verpflichten, nachdem dieses bereits Anfang I. -aS Dresdner Publikum durch sein geniales Spiel berauschte. Das ^Orchester wird am kommenden Mittwoch nachmittags un- aden-S im Festsaal deS ge- mmnten Hotels zu einem Tanztee un- einem Gala-Ball aufspielen, wobei auch -aS bekannte Tänzerpaar Geschw. Gutmann, sowie Turnier paare vom E-enklub aultreten wer-en. «Liebe Inserat
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