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die nlffe gezeitigt, wenn es zu Ser Verneh- mung -er Gegenspieler -eS Parlamentes! Herr Draun bleibt immun Der Preußische Lan-tag lehnte in nament- licher Abstimmung -en Antrag auf Aufhebung -er Immunität LeS ehemaligen Mintsterpräsi- Lent«« Abgeordneten Dr. Braun lGoz.) zwecks Durchführung einer Prtvatklag« A-olf Hitler« mit 200 gegen 197 Stimmen ab. Kür -ie Aus hebung stimmten Sie Nationalsozialisten, Sie Deutschnattonalen, bi« Deutsch« BolkSpartet unb -«r Ehrtstlich-soziale BottSbienst, bagegen die Sozialdemokraten, das Zentrum, Staatspartei und di« Kommunisten. während baS Zentrum sich -er Stimme ent« hielt. Sodann wurde der nattonalsoztaltsttfche veamtenantrag mit 180 Stimmen -er Ratio- nalsoztaltsten gegen 80 Stimmen -er Deutsch, nationalen, Deutschen BoU-partet und Kom munisten bet 45 Enthaltungen de» Zentrum« angenommen. Da« Zentrum -etelligte sich nicht an -er Abstimmung. Der nationalsozia listische Antrag besagt: Soweit bi« RetchSver- fassung und bi« Verfassung -«» Lande» Preu- -en von der am Ruder befindlichen Regierung gemäß dem von ihr beschworenen Ei- beachtel und durä>geführt wirb, ist e» Pflicht -er Ve- amten und Staat-angestellte« Preußens, bi« v«rsafsung ebenfalls zu achten und zu stütze». Wie lange wird er s aushalten? Gandhi, der am Donnerstag seinen dritte» Fastentag begann, zeigt bereit« starke Erschöp- sungSerschetnungen. GS wird -«fürchtet, baß er den Hungerstreik nicht mehr lange durchhalten wirb. Der Hinduführer Malavtya hat einen Aul- ruf an alle Rassen und Kasten Indien- er- lasten, in dem gebeten wirb, Macdonald drin gens nm die Rettung Indien« vor einer Kata- strophe zu ersuchen. Gandhi hatte am Don nerstag eine zweistündige Unterredung mit Führer« der unterdrückten Klassen über die Wahl frage. Korrespondent der „Times" meldet, au- rein innerpolittschen Gründen erfolgt sein. Der Generalpostmeister Brown, Hoover« haupssM lichster politischer Berater, habe vom PMlM> ten eine solche Erklärung verlangt wegen der möglichen Rückwirkungen aus -ie Haltung der Deutsch-Amerikaner in WiSconstn unb anderen Norbweststaaten bei den PrästdentschaftSwahlrn, die sich auS den Ansichten -eS Staatsdeparte- mentS ergeben könnten, baß Deutschland die strengen Bestimmungen beS Versailler Vertrage- inn«halten solle. versagte ganz und gar. Die Sitzung hätte mehr Kolorit erhal. ten und hätte wohl auch positivere Ergeb. N Sie lvmMMe «MW MdMSWS Die gestrig« Abstimmung im PreuhenlanL- tag über den Beamtenantrag des Zentrums war nicht namentlich. Der «rste T«tl des An- trage-, in dem «S heißt, Lie preußischen ve- amten hätten, von vereinzelten Maßnahmen abgesehen, trotz der schweren Gewissens- konfltkt«, in di« st« »durch da- nach überein- stimmender Ueberzeugung de- Landtages, -e» Staatsrates und des GtaatsministeriumS v«r- fastungswidrige Vorgehen b«r ReichSregierung gegen Preußen geraten mußte", ihre Amts pflicht treu unb gewissenhaft erfüllt, wurde abgelehnt. Der übrige Teil deS Antrages wurde angenommen, ber besagt: »Der Landtag spricht den Beamten dafür Dank und Anerken nung aus, gleichzeitig gibt er der Erwartung Ausdruck, -aß die preußischen Beamten auch fernerhin ihre dienstlichen Obliegenheiten ge treu ber bewährten Berufstradition des preu- bischen Beamtentums zum Besten b«s Staates unb Volkes unparteiisch ckn- gewissenhaft er füllen werden." Der Landtag lehnt« vor -er Annahme des nationalsozialistischen Antrages in namentlicher Abstimmung Len deutschnattonalen Antrag ab, der die Aufhebung des LanbtagSbeschluffe» vom 90. August über das GehorsamsverhältniS -er Beamten gegenüber der kommissarischen StaatSregierung verlangt. Für den Antrag stimmten außer den Deutschnationalen nur die Deutsche BolkSpartet und kleinere Gruppen, Die englischen Liberalen sind regiernngsmiide In großer Aufmachung kündigt die konserva- ttve Londoner „Morning Post" den angeblich bevorstehenden Rücktritt de» liberalen Innen ministers Samuel an. In ganz England wird von ben liberalen Parteiorganisationen gegen die Wirtschaftspolitik beS Kabinett-, wie sie in Ottawa festgelegt wurde unb ben sreihänblert- scheu Grundsätzen -er Liberalen strack« zuwider- läuft, in schärfster Weise Stimmung gemacht. Einer der Hauptträger der Opposition gegen die Politik deS Kabinett- der „nationalen Konzen tratton" ist Lloyd George. Da- liberale Blatt „News Lhronicle" berichtet, daß Samuel sich dem scharfen Proteststandpunkt -er Zentral- organisation -er liberalen Partei, -er „Liberal National Fe-eratton", angeschlosten habe, die in einer Kun-gebung an -ie Wählerschaft die Abmachungen von Ottawa in Bausch und Bogen verworfen hat. Di« Richtigkeit dieser Informa tion vorausgesetzt, müßte Samuel unbedingt die Schlußfolgerung ziehen, und -war spätestens in der zu« kommenden Mittwoch angesetzten Kabinettssitzung, die sich mit -er Verteidigung ber Beschlüsse von Ottawa gegenüber dem Par lamente zu beschäftigen haben wird. gekommen wäre, zur Vernehmung näm. berechtigungSfordernng, in der er diese Au lich deS Reichskanzlers, des ReichSinncn. aelegenheit al- eine rein europäische äuge Ministers un- des Staatssekretärs Lr. seheu wissen wollte, soll, wie Ler Wafhirrgtoner Das Sachsenparlament soll zusammentreten Wi« schon in einem Teil -er Donnerstag- »ummer gemeldet, hat die so-taldemokratische Fraktion auf Grund beS Artikel- 8 -er Ber- faflung beantragt, eine -Zwischentagung des Landtags einzuberusen. Der LandtagSprästbent hat zur Beratung darüber den LandtagSvor- stand zum 29. September etngeladeu. — Be kanntlich verlangen auch die Kommunisten die Einberufung de» Landtag». sondern stehe auf dem Standpunkt, daß die hohen Zinsen nur auf organischem Wege aus ein erträgliche» Maß gesenkt werden könnten. Der Zentralverband deutscher Haus und Grundbesitzerveretne e. V. gab bei einem Empfang in Berlin seine Stellung nahme zum WirtschastSprogramm der Reichsregterung, soweit e» -en HauSbesttz betrifft, bekannt. Stadtrat Humar, Mit. glied des ReichswirtschaftSrates, erklärte, -ie Maßnahmen der Regierung für die Wiederinstandsetzung -eS Hausbesitzers würden vom Zentral verband begrüßt. Bei einer Zugrundelegung von 5^» Millionen Althänser« käme« i«Sg«. samt 1,8 Milliarden Mark ins Rolle», wenn nur 300 Mark je Sau» für Repara turen aufgewendet würden. Tas bedeute, daß allein im Handwerk 700 000 Menschen Arbeit finden würden. Berücksichtige «a« -ie damit »erbu». dene Auftragserteilung an die Jud«» -MM MMMN m lMMMlM IlMlM UW Lon - on , 28. Sept. sRablo). Dir Erklärung -es Präsidenten Hoover zur deutschen Gleich Auch die Marinemanöver sind zu Ende Am Mittwoch traf -ie gesamte -eutsche Flott« nach Beendigung -er Herbstmanövcr i» Wilhelmshaven ein. Di« Manöver, -ie im ganzen zwei Wochen angebauert Haven, nähme» in -er Osts«e ihren Anfang. Dann wurde Skagen passiert, wo man Z«it san-, den TrS- bern -er in -er großen Seeschlacht Gefallenen einen Besuch abzustatten. In -er Nordsee spielten sich bann -t« übrigen Manöver ab. E- wurde der Schutz -er Han-el-schiffahrt geübt, Gelettzüg« wur-en gesichert und an-«r« Auf. gaben erfüllt, -ie an -ie Marin« gestellt wur-en. strie ««- d«« Handel, so würde sich diese Summe «och vervielfache». Schon au» dem Grunde müsse anerkannt werden, daß die Wiederin tandsetzungs- beihilfe im Betrage von 50 Millionen Mark letzten Endes Ler ge amten deut schen Wirtschaft zugute komme. Zur Zinssenkungsfrage betonte -er Redner, obgleich die Höhe ber gegenwar. tigen Zinsenlast insbesondere auch für Len Hausbesitz unerträglich sei, kö««e ma« sich doch nicht mit einer zwangsweise« Hinssenkung befreunde», Planck. AuS den Ausführungen deS Vor. sitzenden -es Ausschusses wurde bekannt, Laß -en genannten Persönlichkeiten in der Tat eine Vorladung zur Vernehmung vor dem Ausschuß zugestellt worden ist. Ter Ausschuß hat die genannte» Minister und den Staatssekretär Planck zu einer „Ber. nehmung" geladen, die am komme«. de« DtenStag stattft»de» soll. -ie sicherlich nach bestem Wissen un- Ge. wissen ihre Aussagen gemacht haben,' der Außenstehende aber und sicherlich auch -ie Mitglieder -eS Ausschusses werden sich trotz alledem ein klares Bild über den Verlauf ber Dinge in der kritischen Stt- zung des Reichstags noch immer nicht haben machen können. I« parlamentarisch«« Kreise« hatte ma« teils de» Ei»dr»ck, daß die ^»»S. sage« einzelner Perf-«ltchreite« fub- jektiv gefärbt wäre«, bei ««deren Ze«ge« gellte eS sich Hera«», -ah ihr« Wahrnehmnnge« zu« miudeste« «». »ollstäudtg ,«d »ge«a« »are«. Der Hauptzeuge schließlich, an dessen AuSfagen nicht zu deuteln un- zu zwei, feln gewesen wäre, die Schallplatte — sic über die Manöverlage unterrichtete» fremde« Militärattaches verfolgt morde«. die neben ben rein militärischen Vor^ gängen auch -er praktischen Lage im Zu- mmmenhang mit der Grenzziehung im Osten un- Sem militärischen Kräftever hältnis bei-erseits der deutsch-polnischen Grenze ihre Aufmerksamkeit schenkten. Bei der in Frankfurt abgehaltenen Schlußbesvrechung und Kritik faßte der Reichsweyrminister das Ergebnis in einer Ansprache an die Führer der Wehrmacht zusammen. Der Reichspräsident dankte schließlich Führung und Truppen für die im Manöver gezeigten Leistungen unö sprach Len Manövertruppen seine Aner kennung auS. Dem Staatsgerichtshof zur Entscheidung übergeben Die nationalsozialistische preußisch« Land» tagsfraktion hat beschlossen, die Klage vor dem Staatsaerichtshof gegen die Aenoerung der Geschäftsordnung durch die frühere Koalition des Preußischen Landtages ein- zureichen. Der Zweck der Klage sei, eine autoritäre Entscheidung darüber herbei- zufahren, ob gegebenenfalls der Landtag auch mit relativer Mehrheit den preu- Nieke Work kurzer Sinn Es kommt nichts dabei heraus Noch eine Reichsbanner- Ortsgruppe aufgelöst Auf Anordnung -eS stellvertretenden prrv- ßischen Staatskommissars Dr. Bracht verfügt« -er Regi«rungSpräst-«nt von Nie-erschl«sten. Dr. Happ, die Auflösung der Ortsgruppe Ohlau -es Reichsbanners. Veranlassung -azu gaben die blutigen Zwischenfälle am 10. Juli. Di« GtaatSrrgierung siecht in dem Verhalten -er Reichsbannerortsgruppe Ohlau -ei -en blutigen Vorfällen am 10. Juli «inen Verstoß g«g«n Paragraph 2 -«» BereinSgcfetzeS, nach -em Vereine aufgelöst werden können, -ere« Zwecke gegen -ie Strafgesetz« AWM Jemen im MlMMMM (Von unserem Berliner Berichterstatter.) Cs ist in ber hinter uns liegenden Aera -es hundertprozentigen ParlomentartS. mus wiederholt auf den Umstand kritisch hingewiesen worden, daß Zett, Gel- ««- Arbeit, -ie für sage» nannte „parlamevtarifche Unter suchungsausschüsse" ausgeumudt wer- de«, in ketue» «erhältni« zn -en »o- fitioe« Ergebnisse» -er vo« solche» Ausschüsse» angestellt«« Ermitt«. l««ge« stehen. Die Richtigkeit -ieser Feststellung hat sich abermals am DonnerStaa erwie- sen, da der UeberioachungSau-schuß deS. RetchStaas seine Tätigkeit erstmalig in seiner Eigenschaft al» „Untersuchung». auSschuß" entfaltete mit dem Ziele der Aufklärung der Vorgänge, die zur Aas. lösung des Reichstags geführt haben ES ist eine Reihe von Zeugen aufmarschiert, Auch Va-ern gibt zu Hindenburgs Geburtstag schulfrei Zum 85. Geburtstag des Reichspräsidenten d. Hindenburg hat das bayrische Staats- Ministerium für Unterricht und Kultus ver fügt, daß die Schulen dieses Tages am Son«, abend, dem 1. Oktober, in eurer schlichten Feier zu gedenken habe«. 2m übrigen fällt der Unterncht an diesem Lage aus. ... W «»Mr HM Die großen Herbstmanöver bei Frank furt a. d. Oder haben gestern mittag ihr Ende gefunden. Nach Ler abschließenden Manöverlage hat Lte nach -er Annahme und -en betgegebenen Attrappen auf das modernste ausgerüstete motorisierte Ka vallerie von Rot den Erfolg ber teil weisen Vernichtung und Abdrängung der im wesentlichen nach den Abrttstungsbe- stimmungen -es Versailler Diktats arbei tenden blauen Division aus Kttstrin zn verzeichnen. Blau hat nicht einmal der roten Aufklärung den Weg nach Berlin verlegen können. Im Sr«stfall« wäre also zunächst die Reichshauptstabt sür feindlich« Z«. griffe frei, wenn auch inzwischen erfolgter Abtrans port kampfkräftiger Truppen zur Der. teidigung Berlins anznnehmen wäre. Jedenfalls bat das Manöver schlagend be wiesen welche Gefährdung der deutschen Sicherheit und des europäischen Friebens die einseitige deutsche Abrüstung darstellt un- wie unerläßlich -ie Durchsetzung der deutschen Gleichberechtigung, also ent weder Abrüstung -er an-eren oder Umbau der deutschen Wehrmacht ist. Dieser Anschauungsunterricht ist mit -esvn-erem Interesse von den ständig Wettervorhersage. Zeitweise auffrischend« Winde aus süd lichen bis westlichen Richtungen. Bewölkung»- arad stark schwankend. Oertlich neb.ig. Temperaturen wechselnd. Zeitwei,« Nieder- schlüge. 700000 Menschen finden Arbeit durch Hausreparaturen KMW W Ml ÄMMW küWMI Der Präsident Ser Abrüstungskonfe- renz, Henderson, soll, wie verlautet, in Verfolg seiner am Donnerstag abgegebe nen Erklärungen im Büro Ler Ab. rüstungskonferenz -ie Absicht haben, in den weiteren Verhandlungen -er nächsten Woche -«« Vorschlag z« mache«, daß samt- lich« politische« Frage« des Ab- rüst««gsproblems jetzt ««verzügltch vom Büro i« Angriff genommen «»erde« müsse«. Er soll insbesondere beabsichtigen, Laß die deutsche Forderung auf Anerkennung der Gleichberechtigung in öffentlicher Sitzung des Büros zur Verhandlung gelangt. Auf diese Weise will Henderson die allgemein erwarteten diplomatischen Besprechungen hinter den Kulissen beschleunigen. Er soll, wie verlautet -en allergrößten Wert Larauf legen, daß Deutschland eine Rückkehr in -ie Abrüstungskonferenz er möglicht wird und der grundsätzliche und moralische deutsche Anspruch auf Gleich berechtigung Anerkennung findet. Dar -e»tsch« Standpunkt wir- wes««t» lich dnrch -ie i« G««f immer »»etter »m sich greife«-« U«b«rz««g««g g«. stärkt, -aß -ie vo« der gesamte« össe«tliche« Meinung LnglanbS, Jta- lies» nn- -er vereinigte« Staate« so -rt«ge»- geforderte e«tfcheide»-e Herabsetzung -er Rüstungen «nr «nter -er Mitarbeit DentschlandS z« erreiche« ist. Die deutsche Gleichberechtigungsforderung ist nunmehr zu einer großen internatio nalen Frage geworden, von deren Lösung das Schicksal -er Abrüstungskonferenz und damit unlösbar verbunden das Schicksal deS Völkerbundes zu einem er. hebltchen Teil abhängig ist. Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte Wie wir hören, ist -ie Fraae de» Er. scheinens beziehungSrveise Nichtcrichn. nens der Reichsminister vor dem Aus- schuß zurzeit noch völlig offen. Ueberdie- ist bis zum Dienstag noch reichlich v«! Spielraum zu Verhandlungen geboten, die schließlich das Schauspiel -er Verneh mung der Reichsminister durch den Ueber. wachung Saus schuß überflüssig machen könnten.