Suche löschen...
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 12.09.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193209125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19320912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19320912
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-09
- Tag 1932-09-12
-
Monat
1932-09
-
Jahr
1932
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dresden Herbstblumenschau im Hygteue-Mufeum Immer wieder haben sich, nicht zuletzt tu ten LteSjährtgcn SommerauSfteüungen de» Deutschen Hygiene - Museum», enge Verbin dungen -wischen wichtigen Fragen der seelt- scheu Hygiene und den Blumen als Freun-en -es Menschen ergeben. Wenn es gilt. Winke zur Heimgestaltung der Wohnung »u geben, oder wenn e» gilt. Vorschläge für zweckmäßige Aeriengestaltung zu Haus« zu g<bcn, immer wieder wurden di« Blumen als Helfer mit herangezogen. Jetzt ist. allerdings leider nur auf wentge Tage, «ine Blumenschau in daS Deutsch« Hygiene-Museum «ingezoaen: leuch tende Hevbstpracht wird kn den Tagen von Dienstag, den 18. September, bis einschließlich Freitag, den 18. September, innerhalb der Ausstellung ,LZom Essen und Trinken* di« vesucher erfreuen. Das Deutsche Hygiene-Museum Dresdenaufeinem österreichischen Heimatfest In Oberösterretch, in Wels unweit Linz, hat in diesen Tagen «in großes Heimatfest stattgefunden, das über die Grenzen der engeren Heimat hinaus Beachtung fand. Das Programm dieses Heimatfestes ging in seinem Rahmen wett über di« sonst bet solchen An lässen üblichen Veranstaltungen hinaus. Neben einer großen Gewerbe- und Industrie-Aus stellung und der Kunstschau einer österreichi schen Künstlergilde war eine Hygiene-Ausstel lung mit in den Mittelpunkt des Programmes gestellt. Das Deutsche Hygiene-Museum, oder wie es in den in ganz Oesterreich verbreiteten Ankündigungen heißt, das „weltberühmte deut- schc hygienische Museum in Dresden", hat den Gesamtinhalt dieser Hygiene-Ausstellung be liefert. Welche Bedeutung diesem Welser Hei matfest beigemessen wir-, geht nicht zuletzt aus der Tatsache hervor, -aß Bundesprästöent Miklas persönlich daS Fest eröffnete! * Straßenbahn - Nachrichten In der Nacht zum 18. September von 0.30 Uhr bis 5.00 Uhr werden wegen Bauarbeiten am Fürstcnplatz umgeleitet: Linie S: zwischen Pirnaischer Platz und Wartburgstraße landwärts über Amalien-, Marschallstrabe, Sachsen-Allee, Gerok-, Blase- witzer, Huttenstraße. Linie 10: zwischen Stübelplatz und Fürsten platz landwärts über Grunaer, Amalien-, Pill- mtzer, Striesener Straße. Linie 2V: zwischen Pirnaischer Platz und Altenberger Straße landwärts über Amalien-, Pillnitzer, Striesener, BorSbcrg-, Schandauer Straße. * Spanische Schatzschwindler wieder an der Arbeit Aus zahlreichen Mitteilungen verschiedener Polizeivcrwaltungen und Privatpersonen geht hervor, daß die sogenannten „Spanischen Schatz- schwindlcr" ihre Tätigkeit wieder ausgenommen haben. Es handelt sich um Betrüger, die in Ab ständen voü einigen Jahren aus Madrid oder Barcelona an deutsche Bürger, vorwiegend finanzpotente Geschäftsleute, Schwindelbriefe versenden. Während der Brieffchreiber in frü heren Briefen Hauptmann (Zahlmeister) gewe sen sein und sich wegen Teilnahme an einem politischen Komplott in Haft befinden will, be hauptet er jetzt wegen Bankerotts in Gefangen schaft zu sein. In den früheren Briefen wurde der Adressat gebeten, dem Gefangenen zur Wie dererlangung von 1500 000 Franken zu verhel fen, die sich in einem auf einem französischen Bahnhof lagernden Koffer befinden sollen. In den neuerdings versandten Briefen wird vor gespiegelt, daß das Vermögen des Häftlings in Höhe von 300 000 Mark bei einer bedeutenden Bank in Deutschland deponiert sei. Der Emp fänger des Briefes soll sich zu diesem Zweck nach Spanien begeben, um dort die 16jährige, schutz lose Tochter des Briefschreibrrs in Obhut zu nehmen und durch Bezahlung von 5700 RM. Gerichtskosten die beschlagnahmten Reisetaschen des Eigentümers einlösen zu können. Im Ge heimfach einer der Reisetaschen soll sich der De potschein für den Koffer mit dem Vermögen be finden. Dem Helfer wird weiterhin die Ueber- gabe bestimmter Dokumente in Aussicht gestellt, die es ihm ermöglichen sollen, das in Deutsch land deponierte Geld abzuheben. Für die ge leisteten Dienste verspricht der Schwindler dem Briefempfänger den dritten Teil des erwähnten Vermögens. Im Falle des Einverständnisses soll -er Adressat dies unter der Adresse „Federico Matias Lista Correos 688, Gironella" telegra phisch bestätigen und dann weitere Anweisun gen zu der Spanienreise abwarten. Ein Emp fänger eines solchen Briefes, der das erbetene Telegramm absandte, erhielt knrz darauf eine bis ins kleinste ausgearbeitete Reiseinstruktion und zwei offensichtlich gefälschte Urkunden, die die Richtigkeit der aufgestellten Behauptungen beweisen sollen. Aus der Tatsache, daß die Briese vervielfältigt sind, ist auf eine Massen- verscndung zu schließen. h. Dresdner Fnnkausstellnng und Phono, schau. Am Sonnabendvormittag wurde die diesjährige Dresdner Funkansstellung und Pbouoschau im Städtischen AuSsiesinngsyalast mit einem Festakt eröffnet. Es handelt sich bei dieser Ausstellung nickt um eine Messe wie die in Berlin, bei der die Industrie den Inter essenten ihre Er?""anisse vorlührt, sondern nm eine Schau vom Dresdner Funkverein, die in erster Linie dem Rundfunkhörer einen Ueber- blick über die verfügbaren Gerätschaften geben, sowie ibn allaemein beraten und ihm die Pro bleme und technischen Möalichkeiten des Rund funks nahebrinaen soll. In einer Bastclschau, in der eine Anzahl von preisgekrönten, aanz hervorragend aearbeiteten Geräten an^nstellt ist, wird der Beweis erbracht, daß -aS Funk basteln noch äußerst lebendig ist. Als beson dere Errungenschaft bringt die Ausstellung etu Preisausschreiben Uber daS in unserer Zett der „kleineren Wohnung" besonders wichtige Problem der bestmöglichsten Einordnung deS Rundfunkgeräte» in den Haushalt. In der Ab- teilung „Masse und Messen" zeigt der Funk- verein diese» für den Ba« und den Betrieb der Gerätschaften so besonder» wichtige Gebiet an Hand von größtenteils in Betrieb befindlichen Gerätschaften, die von jedermann selbst betätigt werden können. Weiterhin ist ein Röhren-Prm- stand aufgebaut. Die ReichS-Run-funkgesell- schäft und die „Mtrag" sind mit eigenen Stän- den vertreten, ihnen schließen sich die Au», stellungen der Dresdner Radio- und Phono- graphen-Handlungen und einiger sächsischer und außersächsischer Fabriken an. Im AuSstellungS- Tonfilm-Theater, das unter der Leitung von Horst von Tschtrnitz steht, werben täglich mehr- malS Filme über den Tonfilm selbst, über die Entwicklung des Film» seit 1895 mit inter essanten geschichtlichen Filmen auS Dresden und Sachsen und über die Organisation und technische Fragen deS Rundfunks oorgeführt, über diese Gebiete und über die Selbstauf- nähme von Schallplatten findet täglich abend» je ein Experimentalvortrag statt. Die Aus stellung ist bis zum 18. September geöffnet. Sie wurde mit einer kurzen Begrüßungsansprache de» Vorsitzenden des Dresdner Funkverein», Dr. Busse, der Oeffentlichkett übergeben. Ein Run-gang durch die Ausstellung, an dem sich die zahlreichen Gäste und Ehrengäste beteilig- ten, schloß sie an. h. Der Oberbürgermeister besucht die Kinder, - siadt Am Sonnabendnachmittag herrschte in der Kinderstadt im Zoologischen Garten wieder reges Leben. Neben den Kleinen, die sich zu munterem Spiel in den „Mauern" der Kinder- stadt eingefunden hatten, und vielen Erwachse nen, die daS kleine Stadtvolk betreuten, war es ein Besucher, der besonders ehrenvoll empfangen wurde: Oberbürgermeister Dr. Külz besMigte die Kinderstadt, begleitet von Prof. Dr7 Brandes und Frau Heidersbach, der Schöpferin und umsichtigen Leiterin des Unter- nehmens. Der kleine Bürgermeister der Kin- derstadt, Klaus Ponto, ließ eS sich, obwohl ge- rade an diesem Tage eine wichtige Beran- staltung vorlag — es wurde gerade der 1000. Kuchen gebacken und verteilt —, nicht nehmen, im Zylinderhut am Eingang seinen hohen Be- such zu begrüßen. Er hielt sogar eine famose Begrüßungsansprache. „Ich freue mich sehr." sagte der kleine Kerl zum Oberbürgermeister, „daß Sie gekommen sind. Wollen Sie lieber Milch oder Kakao trinken? Ich habe auch ein großes Messer, um den Kuchen zu -er- schneiden ..." So oder ähnlich war die schnei- dige Rede, und der Gast dankte erfreut dem „Kollegen", dem er sich später auch mit einem süßen Gastgeschenk für solch tapferes Auftreten erkenntlich zeigte. h. In der FeuerbestattnngSanstalt Dresden sind im Monat August 298 Leichen eingeäschert worden, und zwar 161 männlichen und 137 weiblichen Geschlechts. Von den Verstorbenen waren 234 evangelisch, 7 katholisch, 2 mosaisch, 54 Dissidenten, 1 gehörten anderen Bekennt nissen an. In 288 Fällen fand religiöse Feier statt. Vom Tage der Inbetriebnahme (22. Mai 1911) sind dies 39 519 Einäscherungen. h. Die Gärtner für die Sperrung der Groß markthalle. Die Nachrichtenstelle der Stadt Dresden teilt folgendes mit: Von feiten der Tagesgeldstandinhaber der Großmarkthalle wer den in der Presse Bedenken gegen die Sper rung der Großmarkthalle für die Verbraucher geäußert. Insbesondere wird diese Maßnahme als schädigend sür die Gärtner bezeichnet. Demgegenüber ist festzustellen, daß in einer sehr eingehenden Aussprache der Vertreter aller Organisationen der Standinhaber mit dem Oberbürgermeister die jetzt getroffene Maß- nähme einstimmig von diesen Vertretern ge wünscht worden ist. Insbesondere hat sich auch der Vertreter der Gärtner mit besonderer Ent schiedenheit für diese Maßnahme ausgesprochen. h. Sturm über Dresden. Das in den spä ten Abendstunden des Sonntag über der Stadt ausbrechende heftige Sturm- und Regenwetter hate mehrfach das Ausrücken der Feuerwehr notwendig gemacht. In elf Fällen beseitigte die Wehr herabgeschleuderte Dachziegel, um- gerisscne Bäume, abgerissene Reklameschilder an Geschäften der inneren Stadt usw. l. Verleihung »o» Ehrenzeichen. Di« Ge- werbekammer Dresden verlieh für 25- und mehrjährige ununterbrochene Tätigkeit in einem Betriebe tragbare Ehrenzeichen am weißgrünen Band« dem Schmiedegesellen Paul Niesel bet Dchmiedeobermeister Iustus Döring, der Direktrice Clara Schumann bet Buch- druckeret Albert Uhlig, dem Dachdecker Franz Schneider bei Dachdeckermeister Johannes Pietsch, sämtlich in Dresden, der Buchhalterin Anna Falke bei Adolf Neumann Nachf.. Bau geschäft, Inh. Baumeister Felix Sommer in Kötzschenbroda: dem Zementarbeiter Adolf Woias bei Arno Letdeck, Bildhauerei und Zementwarenfabrtkation in Stolpen: dem Ar- beiter Alwin Sauer bei Knochenmehlfabrik Rückersdorf, Jnb Richard Schiekel in Langen- wolmSdors. h. Straßeuuufall. Auf der Gerichtsstraße kam heute vormittag durch einen Unfall ein Kriegs- verletzter zu Fall und zog sich Verletzungen am amputierten Bein und Arm zu Sr wurde nach dem Krankenhaus« Friedrichstadt übergrsührt. h. Unfall im Zirkus. Am Sonntagabend stürzte nach der Vorstellung im Zirkus eine 43- ! jährige Ehesrau so unglücklich auf der Treppe, daß sie mit etn«r Rückgratverletzung nach dem Earolahauf« übergeführt werden mußte. h. Ncchschlüsseldiebe entwendeten in den letz ten Tagen ouS dem Kontor einer Fabrik, Gro ßenhainer Straße, drei gebrauchte Schreibma schinen, Torpedo 2361. Regina 12143, Adler '55 477. h In eine Wohnung am EliaSplatz verschaff n sich zurzeit noch unbekannte Täter ebenfalls mit Nachschlüsseln Zutritt und durchwühlte' sämtliche Behältnisse. Einen verschlossen--- Schreibtisch sprengten sic in roher Wesir auf. E^ fehlen eiw" ^"0 RM. V - gelb 1 S"'oklnaa--"a eine gestreifte Hose und andere Sachen. Vor Ankauf des TiebeSguteS wird gewarnt. Hinweise zur Ermittelung der Täter erbittet die Kri minalpolizei. h. Kraftrad geftohleu. Aus einem Grund- stück Dürerstraße wurde am 10. September zwischen 8 und 9 Uhr nachmittags ein Kraftrad Ardt, II 16 258, Fahrgestellnummer 42 858, Mo tornummer 48 616, gestohlen. Dresden-West Wilsdruffer Borstadt. Bou eine« Straße«, bahuzug angefahr«« «ud zu Bode« geschleudert wurde am Sonntag früh auf der Ostra-Allee vor dem Gewerbehanse ein« 57jährig« Frau, die mit einer schweren Gehirnerschütterung nach dem Krankenhaus« Friedrichstadt überge-führt würbe. Südvorstadt. Ein Auto weggefahren. Am 11. September wurde vom Parkplatz Wiener Platz ein Personenkraftwagen, Opel ll 18 842, Motor- und Fahrgestellnummer 62805, unbe rechtigt weggefahren. DreSdeniPlauen. Ei« Kraftwage« gestohlen. AuS einer Garage Kaitzer Straße wurde ein Personenkraftwagen, Wanderer ll 18214, ent wendet. Dresden-LSbta«. Im Kinderheim. Wer einmal Gelegenheit hat, unser Kinderheim auf der Herbertstraße zu besuchen, der wird öaran seine Helle Freude haben. Wenn auch die Zahl der besuchenden Kinder in letzter Zeit bedeutend zurückgegangen ist, so wird das Heim doch auch heute noch von vielen Kindern gern ausgesucht. — Es ist nun bald 5 Jahre her, daß unser Kinderheim von neuem feine Pforten geösinet hat, und die Kirchgemetnbevertretuna hatte damals den richtigen Gedanken, als sie den Betrieb in eigene Hände nahm. Aus kleinen Anfängen heraus hat es sich im Laufe der Zett zu einer r".cht segensreichen Einrichtung entfaltet, gab es doch Zeiten, zu welchen an 100 Kinder dort täglich ein- und ausgingen. Heute sind auch hier die wirtschaftlichen Nöte zu spüren. Trotz aller Schwierigkeiten aber herrscht hier ein reges Leben auch heute noch. Es war ein glücklicher Gedanke der Kirchgemeinbevertre- tung -er Friedcnskirche, das Kinderheim, das vorher unter manchem Mangel litt und fast am Ende seiner Kraft war. wieder in eigene Verwaltung zu nehmen. Nicht vergessen darf man die aufopfernde, liebevolle und unermüd liche Arbeit der Leiterin des Heims. Fräulein Dora Lippitsch. Die Unverdrossene, der es in erster Linie zu danken ist, daß das Heim die jetzige Blüte erreicht hat. setzt ihre ganze Kratt ein zum Wohle der Kinder. Dresd««-Löbtau. Festzüge. Unsere Vor stadt stand am Sonntag im Zeichen der Fest züge. Neben dem AuSmarsch der Turner lenkte besonders der Frstzug der Schreber gärtner die Aufmerksamkeit aus sich und hat gewiß seinen werbenden Charakter nicht ver- fch.tt. Schönes Wetter war der 5. vezirks- gruppe im Kreisverband Dresden der Schre- ber- und Gartenvereine zum Werbefest be- schieden. das schon am Sonnabend tm Gasthof Wölfnitz mit einem Kommers begann. Am Sonntag fand von früh 6 Uhr ab ein Weckruf statt. Trommel-, Pfeifen- und Hörnerklang weckte di« Schläfer. Am Nachmittag fand der Werbefestzug statt. Er nahm in der Stolle straße seinen Anfang, bewegte sich durch eine Anzahl Straßen und endete wieder in der Stollestratze auf dem Stadion Dresden-West. Im Festzuge waren mehrere Musikkapellen, Fahnen und Bauner, sowie schön geschmückte Festwagen und Gruppen. Auf dem Festplatze fanden am Nachmittag Spiele und Ausführun gen. sowie Darbietungen auf der Freilicht bühne statt. apdt. Rippien. Sei««« Verletzungen er, lege« ist das 15jährige Mädchen Winkler aus Rippien, daS zum Kreischaer Jahrmarkt aus der Luftschaukel gefallen und besinnungslos in das Heidenauer Krankenhaus transportiert worden war. Ohne die Besinnung wieder erlangt zu haben, ist das Mädchen gestorben. DreSben-Cotta. Koni«ukt«r und Krise Auf der einen Seite die Krise, trotzdem auf der anderen Seite Konjunktur. Wir wissen, daß heute jeder Geschäftsmann unter einer Absatzkrise zu leiden hat. Am meisten haben natürlich die Geschäfte -er Vorstädte zu kämp fens da mancher sich vieles noch in der Stadt be sorgt. obwohl er eS bet den einheimischen Ge schäftsleuten bestimmt ebenso gut und billig bekommen würde. In Obst und Gemüse waren hat -er Cottaer Kaufmann auch heute noch einen Rückgang des Umsatzes zu verzeich nen, denn in Scharen kommen jetzt auch in unsere Vorstadt die Straßenhändler. Das Bild, das man schon in Löbtau von der KesselSdorfer Straße her gewöhnt war, er scheint nun auch in den Cottaer Geschäfts straßen. Mancher frühere Straßenhändler bat auch schon den Mut gehabt, sich in einem freien und günstig gelegenen Hof festzusetzen, um so auch besser seine Waren absetzen zu kön nen. Am Cottaer Rathaus beginnen diese Verkaussstände. An der Cossebauder Straße »inden sie ihre Fortsetzung. Auf der Warthaer Straße ist es aber ganz schlimm. Dort ist ein Stand am anderen. Ein Preisdruck war und ist natürlich die Folge. Die kaufschwache Be völkerung in unterer Vorstadt wird natürlich diesen Zustrom an Angeboten begrüßen und die Arbeitslosen, die sich aus diese Art Be- sckättiaung suchen, werden sich ob des guten Geschäftes das sie noch immer machen 'reuen. Die eingebürgerten Geschäftsleute haben na türlich daS Nachsehen. So bringt eine Kvn- 'nnktur der einen Seite eine Krise -er an- dev-n. Dr -Eotta. Arbeitsgemeinschaft der Verein« von Cotta und Umgegend Der Einladung zu einer Sitzung nach der , Constantia" waren die me'sten Vereine gefolgt. Man darf jedoch wohl erwarten, daß derjenige Verein, der au» irgend einem Gr"p- e'nmal keinen Vertreter entsenden kann sich weniastenS entschuldigt. Der Vor. ^sitzende Graul erstattete eingehenden Bericht , über den Erfolg in der Z!nUchm«lzang«leaenhett und d-nkt« für geleistett Mita-bett nn-d Unter- > stütz—'g. Beyer — Ti--n'"r-i" Jahn — dankte Idem Vorsitzenden für btt -!e"tch're Führung bei l-er Abwehr der gesundheitsschädlichen Zink schmelze von unserer Vorstadt. Innere An- gelvgenhetten nahmen einen großen Raum in ein«r allgemeinen Aussprache ein. Al» Zukunft»- aufgabe dxr Dachgemeinschaft wurde di« Abwehr der von der Stadt geplanten Sonderbelastung d«r Grundstücke de» Bezirk» und der sich daraus ergebenden Mieterhöhungen für unsere Vor städte infolge Umlage der Brückenbaukosten er wähnt. — Zufolge einer Anfrage de» Vorsitzen- den Wirth vom Verein Radfahr«r-Turn«r BrieSnitz-Eotta erfolgte eine lebhaft« Aussprache Uber Li« örtlichen Badegelegenheiten und die Möglichkeit bzw. Zweckmäßigkeit «ine» Aus baues d«S städtischen Luftbade» tm Zschoner- grund. Gorbitz. Der Frauenverei» Dresden,Gvr» bitz unternimmt nächsten Mittwoch einen Au», flug nach dem Ltngnerpark. Abfahrt 2 Uhr von Wölfnitz au». Kaffeestatton in der Saloppe. Cossebaude. Die Rose«,, Dahlien, »«d Obstfchau der Firma Viktor Teschendvrss ist heute abend geschloffen worden. Sie bedeutete einen idealen Erfolg. Dank dem günstigen Wetter war der Besuch auch am Sonntag ein sehr zufriedenstellender. Außer -en tm vorigen Bericht genannten Ehrengästen waren noch erschienen der Vorsitzende Les Bunde- deutscher Baumschulendesitzer Scholz, ferner der Vorsitzende des Netchsverbandes deS Deutschen Gartenbaues. Romer- Coswig, der Vorsitzende des Sächsischen Gartenbau- Verbandes Mooßdorf, -er Vorsitzende der Beztrksgruppe Dres-en im Reichsv«rband des deutschen Gartenbaues Schoen, sowie der Vorsitzende vom Verband Deutscher Blumcn- geschästStnhaber Scharfenberg und al» Vertreter deutscher Rosenfreunde, Baum- schnlenbesitzer Starck-Cossebaude. Tie Firma Teschendorfs bringt zirka 500 Sorten Rosen in den Handel. Eine von der Firma Teschen dorfs eingeführte Parkrosen-Neuheit ist die Dr. Eckener, die eine wertvolle Bereicherung des Parkrosen-SorttmentS ist. Man sah auch die neuesten Züchtungen. Rund 150 Sorten Dahlien waren ausgestellt. Hochinteressant war die Formobst-Ausstellung. An sehr niedrigen Hölzern hängen schöne und große Aepfel und Birnen. In der Mitte der Aus- stellungshalle hatte die Firma Ernst Drewitz- CoSwig ein „Beet" mit Eriken errichtet, in da» eine Fontäne eingebaut war und dem Gesamt bild eine besondere Note gab. Ein Lotterie stand mit überwiegen- botanischen Erzeugnissen als Gewinne war der Ausstellung angeschloffen. Außerdem war eine Erfrischungshalle vor- Händen, die vom Gastwirt Wustlich bewirt schaftet wurde. Die Firma Teschendorfs hatte dafür Sorge getragen, daß zur je-weden Au», kunftserteilung für den Vesucher geschult«» Stammpersonal zur Verfügung stand. Die Besichtigung -er Freilandkulturen geschah ebenfalls unter fachmännischer Führung. In d«r Beilage veranschaulicht ein gelungenes Bild -ie treffliche Schau. Dresden-Ost Strief««. Konkurs der Zigarren, nnd Tabak, fabrik Luzander L Soeck G. m. b. Altstriefe« S1. Ueber da» Vermögen der am 15. Januar 1928 errichteten, jetzt mit einem Kapital von 25 000 RM. arbeitenden Gesellschaft ist am 8. September daS Konkursverfahren eröffnet worden. Der Gerichtsschöppe Johannes Reichel in Dresden, Elisenstraße 61, wurde zum Kon kursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 2. Oktober bei dem Gericht anzu- melden. Loschwitz. Sturmschäden. Am gestrigen Sonntagabend nach 10 Uhr wurde eine gegen 200 Jahre alte vor dem Grundstück Pillnitzer Landstraße 63 stehende riesige Linde plötzlich von einem heftigen Wirbelwind erfaßt und mit starkem Getöse quer über Lie ganze Straßen- breite geworfen. Dabei wurden Lie Starkstrom leitungen sowie die der elektrischen Straßen- bahn in einer Ausdehnung von ca. 100 Metern mit herabgerissen, einen Eisenzaun des Gärt ner Gruhlschen Grundstückes völlig unter Starkstrom setzend. Kaum zwei Minuten spä- ter kam daS Privatauto des Niederpoyritzer Fleischermeisters Wolf gefahren, erkannte spät das unheimliche Hindernis und fuhr kreischend unter einen der herabhängenden LeitungS- drähte. Dabet ging -ie Windschutzscheibe in Trümmer und ruckhaft stand der Wagen. Dtt mitfahrende Gattin und Las Kind schrien ent setzt auf. Glücklicherweise erdete der Strom, so daß die Familie mit Lem Schrecken davon kam. Der einzige Zeuge des Vorganges, ein Sohn des an der Unfallstelle wohnenden Post- asststenten Gössel, veranlaßte -ie sofortige Alarmierung -er Feuerwehr, -ie bereits zehn Minuten später eintraf. Herrn Gössel gelang eS inzwischen nichtsahnende Autos anzuhalten, wodurch weiteres Unglück verhindert werden konnte. Die riesigen Trümmer unterbanden jeden Fahr- und Fußvcrkehr bis 1 Uhr nachts. Die funkensprühenden Drähte, welche chaotisch herunterhingen, bildeten größte Lebensgefahr. Autos, Straßenbahnen und Fußgänger stauten sich nm die Unglücksstelle in großer Menge. Die Blasewitzer Polizei leitete mit Unter- stützung eines UeberfallkommandoS -en Fähr verkehr über Bühlau, Weißig um. Der starke Fußgängerverkehr von Wachwitz aus ging am Elbufer entlang. Inzwischen war -ie Feuer- wehr fieberhaft tätig, um -en Baumkoloß zu beseitigen. Nach angestrengter Arbeit konnte nachts 2.80 Uhr die Feuerwehr wieder ab- rücken, während es bis zum Morgen dauerte, die Hochleitung wieder in Stand zu setzen. Nur glücklichen Umständen ist es zu verdanken, daß kein Menschenleben zu beklagen war. — Heute vormittag war die Feuerwehr weiterhin längere Zeit auf dem Veilchenweg tätig, um einen vom Sturm geknickten Banm, der eine Gefahr für Fußgänger bildete, zu beseitigen. Weißer Hirsch. Der Reicks nnen ninister ^rßr. von Gayl und Frau haben im Parkhvtel Wohnung genommen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)