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Aus aller Welt Gefaßter Mörder. Unter dem dringen den Verdacht, den 16jährigen Lehrling Kurt Schöning aus Berlin-Lichtenberg ermordet zu haben, war von -er Krimi nalpolizei ein junger Hotelpage namens Rolf vom Busch festgenommen worden. Nach anfänglichem Leugnen hat vom Busch am Mittwochnachmittag vor der Mord- kommisson ein volles Geständnis abgelegt. Er hatte Schöning, wie er angibt, im Sinnenrausch mit einem Rasiermesser die Kehle durchschnitten. Ein gvter Fang gelana der Kriminal polizei in einem Hotel -er Berliner Innenstadt. Dort wurde ein Kaufmann verhaftet, bei dem man ein Kilo Mor- phium fand, das er in verschiedenen Gast stätten verkaufen wollte. Umfangreiche Effektenschiebunge« ins Ausland sind durch die Zollfayndunas- stelle in Hamburg festgestellt worden. Ein Hamburger Bankier und ein kaufmänni scher Angestellter wurden verhaftet unter dem Verdacht, Effekten im Werte von un gefähr 200 000 Mark ins Ausland ver schoben zu haben, wobei diese Schiebungen durch Scheinverträge und falsche Quittun gen verschleiert wurden. Bei der behörd lichen Nachprüfung der Bücher wurden die Schiebungen ausgedeckt. Einem drit ten Beteiligten, dem Inhaber einer klei nen Hamburger Devisenbank, ist es in zwischen gelungen, ins Ausland zu ent kommen. Das aktenmäßige Ergebnis der von der Zollbehörde durchgefiihrten Er mittlungen ist dem Gericht zugestellt worden. Aufregender Borfall im Gebäude der Magdeburger Handelskammer. Tic Feuerwehr wurde am Mrtwvchnachmittag nach einem Hause der Magdeburger Alt stadt gerufen, in dem sich auch die Räume der Industrie- und Handelskammer be finden. Die Räume waren durch Tränen gasschüsse vollständig vergast. Der dort wohnende Bäcker Schweitzer hatte nach einem erregten Familienstreit seinen Schwager Böttcher mit einer Gaspistole beschoßen und ihm dann einen tiefen Mes serstich in die Lunge versetzt. Nach der Tat versuchte Schweitzer, Pistole und Mes ser in einem benachbarten Geschäft in der Polsterung eines Sofas zu verstecken. Das Ucberfallkommando verhaftete den sich heftig wehrenden Täter. Böttcher wurde schwer verletzt in das Krankenhaus gebracht. Mutter erdrosselt ihre« geisteskranke« Sohn. In Hüttblek (Holstein) erhängte die Ehefrau des Arbeiters Blunk ihren 13jährigen Sohn, begab sich dann zum Ge meindevorsteher, um die Tat zu melden. Der Sohn der Eheleute Blunk war geistig nicht normal. Dienstag bekam er einen Tobsttchtsanfall. Die Mutter nahm eine Schlinge und erdrosselte das Kind. Tie Staatsanwaltschaft hat die Frau bereits vernonrmen. Sie ist ruhig und gefaßt und erklärt nur, sie habe es nicht länger mit anschen können, wie ihr Kind leide. Zwei Kinder in einer Truhe erstickt. Auf tragische Weise kamen die sechs und neun Jahre alten Söhne des Bergmanns Braun in Oberhausen ums Leben. Die Mutter hatte die Kinder zu Bett geschickt. Als sie beim Wecken am anderen Morgen das Mansardenzimmer abgeschloffen fand und auch auf heftiges Klopfen niemand öffnete, stieg sie über das Dach des Nach- barlmuses in das Zimmer ein. Zu ihrem Entsetzen fand sie die beiden Knaben in einer alten Truhe erstickt vor, in die sie beim Spielen wahrscheinlich geklettert waren, wobei der schwere Deckel der Truhe zuschlug und der Greifer ins Schloß schnappte, so daß die Kinder sich nicht mehr befreien konnten. Internationale Schmngglerbande ver haftet. Die Polizeibehörden von Deutsch land, Oesterreich, -er Tschechoslowakei und Polen verfolgten schon seit längerer Zeit die Spur einer Bande, die sich mit dem Schmuggel von Seidenwaren aus Wien über die Tschechoslowakei und Deutschland nach Polen befaßte. Der Kattowitzer Kriminalpolizei ist es fetzt ge lungen, eine Anzahl von Mitgliedern dieser Schmngglerbande zu verhaften. Inzwischen ist es auch geglückt, die Schlupfwinkel der Bande auszuheben. So konnten in Kattowitz, Warschau Czen- stochau und anderen Orten Polens meh rere Zentner geschmuggelter Seidenwaren beschlagnahmt werden. Der Wert -er be schlagnahmten Waren beträgt mehrere hunderttausend Zloty. 17 Seeleute beim Zusammenstoß zweier japanischer Dampfer ertrunken. Bei einem Zusammenstoß zwischen zwei japa nischen Dampfern bei der Insel Hokkaido ertranken 17 japanische Seeleute. Tas eine Schiff, der Dampfer „Kumie Marn", sank innerhalb fünf Minuten. 11 Mann -er Besatzung konnten gerettet werden. Feuerkamps im amerikanische« Farmer streik. Ter vielfach mit Aushnngerungs- versnchen durchgeführte Kampf der Far mer im amerikanischen Staat Iowa, um Erhöhung der Getreide und Milchprcise hat nach einer Meldung Berliner Blätter aus Neuyork jetzt -ie ersten Opfer gefor- -ert. Zahlreiche Bauern hatten die Straße nach Cherokee (Iowa) blockiert, um alle Lebensmitteltransporte nach den Städten aufzuhalten. Am Mittwoch kamen nun aus Cherokee mehrere Autos, deren In- soffen das Feuer auf -ie Streikposten er öffneten. Nach Len bisherigen Berichten wurden etwa zwanzig Personen verletzt. Eine« Ministerskaudal scheint es in Ungarn geben zu sollen,- -er ehemalige Unterrichtsminrster Stefan Haller, -er den „Numerus clausus" an den ungari schen Hochschulen einführte, steht wegen mehrerer Fälle von Betrug und Unter schlagung unter Anklage. Flugunfall Schmelings. Einen guten Ausgang nahm ein Unfall, den Max Schmeling am Montag in Neuyork erlitt. Der Exweltmeister befand sich mit feinem Trainer MacMachon im Wasserflugzeug, um sich zu seinem Trainingsquartier nach Speculator zu begeben. Als das Flug zeug sich startbereit nach der Mitte des Hudsonfluffes zu bewegte, stieß es mit einem Boot zusammen, dessen Insassen durchaus ihre Neugierde befriedigen wollten. Der Zusammenstoß war so hef tig, daß -er Motor des Wasserflugzeuges sofort Feuer fing, das jedoch schnell ge löscht werden konnte. Eine deutsche Schule i« Helfiugfors. In Helsingfors ist dieser Tage im Bei sein des deutschen Gesandten und der Schulbehörden Finnlands der Grundstein zu einer neuen deutschen Schule gelegt worden. Die Gründung dieses neuen deutschen Bildungsinstitutes bedeutet einen weiteren Fortschritt in der Entwick lung deutscher spräche und Kultur im nördlichen Europa. Unter einer riesigen Invasion von Eiatagsflieaen hatten in diesen Tagen die Bewohner oes Moseltales zu leiden,- die Plage nahm solchen Umfang an, daß man allerorten Scheiterhaufen anzündete, in deren Flammen die Insekten zu Mil lionen den Tod fanden, so daß inan sic in großen Massen abtransportieren konnte. Sport Nachrichten Das größte Bootshaus der sachfischen Elbstrecke ist, wie wir kürzlich berichteten, jetzt in Laubegast durch Umbau eines Teilgrundstücks des früheren Hartmannschen Besitzes am Laubegaster Ufer entstanden. Aeußerltch in reinen Zweckformen gehalten, entspricht die Inneneinrichtung allen Erfahrungen neuzeitlichen Bootshausbaues. Der Turn- und Sportverein „Fortschritt e. V." kann mit dem von den Mitgliedern der Bootsabteilung größtenteils in freiwilliger Arbeitsleistung hergestellten, für rund 130 Boote berechneten Neubau auf eine wertvolle Bereicherung seines Vereinsver mögens in wirtschaftlicher und ideeller Beziehung blicken. Fußball Dresdner Sport-Clnb schlägt SB. Röderau S:1 (8:0). Der SV. Röderau hatte am Mittwoch Len Dresdner Sport-Club zu einem Werbespiel in Röderau zu Gast. Dem Spiel wohnten etwa 2000 Zuschauer bei, die von den Dresdnern ein schönes Spiel zu sehen bekamen. Die Röderauer kamen gegen LaS haargenane Kombinationsspiel deS DSC. nicht auf und konnten lediglich in -er zweiten Halbzeit beim Stande von 4:0 Len Ehrentreffer Lurch Helfer erzielen. Bei den Dresdnern war Hofmann der erfolgreichste Stürmer,- er brachte allein vier Tore auf sein Konto. Finnland besiegt Dänemark. Bet Lem in Helsingfors ausgetragenen Fußball-Länderkampf siegte Finnland nach meist überlegenem Spiele gegen Dänemark mit 4:2 (2:1). Die nächste Tagnng des Deutschen Fußball- Bundes findet am 18. Oktober in Wiesbaden statt. Veranstaltungen festlicher oder sportlicher Art sind mit der Zusammenkunft nicht ver bunden. Der Jugendausschuß des DFB. und der der DSB. tagen gemeinsam in Berlin am 3. und 4. September. Handballstädtespiel Dresden - Berlin abgesagt DaS für Len 18. September in Dresden ge plant gewesene Handballstädtespiel der Turner mannschaften von Dresden und Berlin ist infolge Terminschwierigkeiten des Turngaues Mittel elbe-Dresden abgesagt worden. * Der dritte Abend der leichtathletischen Runden kämpse des Gaues Ostsachsen Dresdens,« vor Avo weiter in Führung. Am Mittwoch führte der Gau Ostfachsen den dritten Abend seiner leichtathletischen Runden- kämpfe auf dem Guts-MutS-Platz an der Pfoten hauerstraße durch. Die fortgeschrittene Jahres zeit brachte es mit sich, daß die letzten Wett bewerbe bei völliger Dunkelheit gbgewickelt werden mußten. Der Hochsprnng konnte nur mit Hilfe einer provisorischen Beleuchtung schlecht und recht unter Dach und Fach gebracht werden. Die Leistung des Tages war der 5000-m-Sieg von Böhmert (DSC.) in der recht guten Zeit von 15:53, auf dem zweiten Platz endete über- raschen- Zimmermann (Guts WutS) in 16:12, während in der B-Älaffe Müller (Avo) Len Sieg in 16:17^ davontrug. Die 800 m gewann in Klasse A Jentzsch (DSC.) in 2:03 vor Bennecke (Dresdenfia), in Klaffe B: Dietrich (Avo) in 2:11,6 vor Pieser (Lehrersportverein). Im Hoch sprung erreichten die Dresdenftaner Hartig bzw. Klemens 1,70 bzw. 1,68 m, in Ler B-Klasse Wartner (Avo) 1,65 m. Spannende Kämpfe gab es in Len Staffeln. DresLensia war in Klasse A der Sieg in 44,6 Sek. nicht zu nehmen, während in Klaffe B Ler Lehrersportverein in 46,5 Sek. als erster durch Las Ziel ging. Die Schweden- stasfel brachte DresLensia in 2:01,1 knapp vor dem DSC. an sich. Im Gesamtergebnis führt nach dem dritten Abend nach wie vor Dresdenfia in Klaffe A mit 40,5 Punkten vor dem DSC. mit 32 und Guts Muts mit 17,5 Punkten. Auch in der Klasse B konnte der Spitzenreiter Avo seine Führung be haupten. Hinter Avo (63 Punkte) folgt Ler Lehrersportverein mit 51 Punkten auf Lem zwei ten Platz. Die nächsten Plätze besehen Branden burg mit 38, Bar Kochbar mit 34, Ring-Greiling mit 33,5 und Postsportvereinigung mit 32,5 Punkten. Der letzte Abend der Rundenkämpfe wird bereits am kommenden Mittwoch auf dem Dresdensia-Sportplatz an der Teplitzer Straße durchgeführt. Die Dresdner Radrennbahn dürfte morgen einen ihrer größten Tage seit ihrem Bestehen erleben, denn das an diesem Tage zum Aus trag kommende Programm kann man wohl mit Recht als Las größte diesjährige sportliche Ereignis bezeichnen. Bedeutet schon die Be setzung des „Goldenen Rades" eine Sensation, so wird dieselbe Lurch den Rekordversuch über eine deutsche Meile -es wohl populärsten deutschen Autorennfahrers und Avus-Siegers Manfred v. Brauchitsch zum höchsten gesteigert. Da der Kurvenradius der RaLrennbahn Dresden einer -er besten ist, so ist cs leicht möglich, daß von Brauchitsch seinen in der ver gangenen Woche im Elberfelder Stadion auf gestellten Rekord von 124 km Stundengcschwin- digkeit überbietet und eine größere Geschwin digkeit herausfahren wird, als Caracciola auf dem Nürburgring. Im „Goldenen Rad von Dresden", sowie in Ler „Meisterschaft von Sachsen", in denen wie bereits gemeldet, Sawall, Möller, Tbol- lembeck. Metze, Hille, Schindler, Nedo, Mai dorn nnd Schmidt starten, wir- es ebcnsalls interessante Kämpfe geben. Die Rennen sind so zeitig beendet, -aß die von auswärts kommenden Besucher ihre An schlüffe noch rechtzeitig erreichen. Der Beginn der Rennen ist aus 8 Uhr aben-S jestgejetzt. Aus dem Gerichtssaale Das Stratzenbahnunglück am Bismarckplatz vor Gericht Das folgenschwere Rangierunglück in Dres den, das sich in den Morgenstunden des 29. Ja- nuar am Endpunkt der Straßenbahnlinie 11 am Bismarckplatz ereignet hatte, beschäftigte am Mittwoch das Dresdner Gemeinsame Schöffen gericht. Ueber den Hergang des Unglückes sei folgen- des bemerkt: Ein Straßenbahnzug der Linie 11, der gegen 8.45 Uhr aus Richtung Bühlau am Bismarckplatz eingetroffen war, sollte dort, wie üblich, umgesetzt werden, um nach kurzem Aufenthalt die Rückfahrt anzutreten. Der Zug bestand aus einem sogenannten Hechtwagen als Triebwagen und einem Anhänger. Der Anhän ger war nach der Ankunft «-gekoppelt worden und der Triebwagen fuhr über die Weiche in Richtung Strehlener Straße, um dann über die Weiche in das andere Gleispaar zurückzustoßen und den Anhänger von der anderen Seite wieder aufzunehmen. Infolge Versagens oder falscher Einstellung der Weiche fuhr aber der Trieb wagen beim Rückstößen nicht in das Nebengleis, sondern in das eben verlassene Gleispaar zurück und stieß auf den Anhänger auf. Obwohl der Triebwagen sofort bremste, erhielt der Anhänger einen Stoß und rollte in Richtung Bismarck straße davon. Dabei wurde der 38 Jahre alte Schaffner des Anhängewagens Klinger, der hin ter dem Anhänger gestanden hatte, um dort die Kuppelstange wie die Brems- und Klingelkabel zu befestigen, zu Boden gerissen und geriet unter den Wagen, wobei er zwischen dem Schienen räumer und dem ersten Achsenpaar hängen blieb und über 16 Meter weit geschleift wurde. Klinger erlitt dabei schwere Verletzungen an Kopf, Hals und Armen und starb auf dem Transport nach dem Friedrichstädter Krankenhause an den Fol gen eines Halswirbelsäulenbruches. Auf Grund dieses schweren Unfalles hatten sich Führer und Schaffner des Triebwagens, der Straßenbahnschaffner Arno Karl Brühl und der Straßenbahnführer Theodor Max Kaminsky wegen fahrlässiger Tötung und Transportge fährdung zu verantworten. Nach der Anklage sollten die beiden Beschul digten die nötige Aufmerksamkeit, zu der sie in ihrem Berufe besonders verpflichtet waren, außer acht gelassen und dadurch das Unglück und den Tod Klingers verschuldet haben, Der Trieb wagenschaffner Brühl gab an, daß er vor dem Zurückstoßen die Weiche ausdrücklich beobachtet und festgestellt habe, daß sie auf das Nebengleis eingestellt war. Die Zeugenaussagen ergaben nichts Wesent liches. Wichtig war -ie Ansicht des Sachverstän digen, Baurats Thiemann, besieg Gutachten da hin ging, daß Klinger, wenn er Len Anhänger angebremst hätte, nur wenige Meter hätte fort- gestoßen werden können. Der Verunglückte hätte dann entweder Zeit gehabt, zur Seite zu sprin gen oder er wäre nur leicht angestoßen worden, ohne wesentlichen Schaden davonzutragen. Aus führlich beschäftigte sich -er Sachverständige mit der Frage, ob die Weiche versagt habe-und ob der Angeklagte Brühl sie tatsächlich in der rich tigen Stellung gesehen habe, bevor der Trieb wagen zurückstieß. Eine völlige Klärung dieser Frage ist nicht möglich. Erwähnenswert ist noch, daß die fragliche Weiche erst wenige Tage vor dem Unglück als Federweiche eingerichtet wor den war. Schon vor dem Unglück hatte die Weiche, wie aus mehreren Eingaben und Be schwerden deS Dienstpersonals an daS Straßen bahnbauamt hevvorgeht, mehrfach versagt. Staatsanwalt Dr. Wolle beantragte gegen beide Angeklagte je zwei Monate Gefängnis. Nach kurzer Beratung sprach das Gericht die beiden Angeklagten kostenlos frei.. - In der Begründung kam zum Ausdruck, daß sich ein Verschulden der Angeklagten nicht habe feststellen lassen. Gefälschte Dokumente als Anklagematerial im Brünner Prozeß. In der Mittwochverhandlung des Brünner Hochverratsprozesses wurden entsprechend dem Anträge des Staatsanwaltes die bei dem angeb lichen „SA.-Mann" Martinek beschlagnahmten Schriftstücke verlesen. Darunter befand sich eine Art Wanderbuch mit Aufzeichnungen über Fahr ten von Berchtesgaden über Passau bis Schweid nitz und Aufenthaltsbestätigungen der SA- Gruppen -ortselbst auf dem Wege. In dem Buche war an mehreren Stellen unter der Orts bezeichnung „Aussig" und mit verschiedenen Zeit angaben noch vom Frühjahr 1932 wiederholt von „Schießübungen im Schützenhaus" und von „Wahlpropaganda des jungen Sturmes" die Rede. Unter großer Bewegung im Saale wies der Verteidiger Dr. David an Hand des Wan derbuches nach, daß die Ortsangaben, die früher an Stelle jener Ortsbezeichnungen gestanden hatten, sorgfältig ausradiert und der Name „Aussig" mit anderer Tinte und mit anderer Schrift an allen diesen Stellen darübergeschrie- ben worden ist. Verteidiger Dr. Scmbitzki er klärte, daß auch an anderen Schriftstücken sogar der Name Mart'nek selbst nachträglich und mit anderer Handschrift und Tinte hinzugeschrieben worden sei. Eine neue erstinstanzliche Strafkammer in Dresden. Mit dem 1. September tritt eine weitere erstinstanzliche Strafkammer am Landgericht in Funktion, -cren Führung dem bisherigen AmtSgertchtsdirektor Dr. Helfs vom 3. (Ge meinsamen Schösfcna-richl übertragen wurde. Dr. Hclff ist zum Lanogcrictztsvlrcttvt beför dert worden.