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SüMfobe MIM LAg vtr- i Freitag, den 12. August Ar. 188 1932 Immer noch keine Klärung Memelkonfkikt kann r als I von uspruch che Lö- Natio- äkles, um den neuen Kurs er S der 1 ft ir eine interessante Wendling e in einzelnen Kreisen über- j«r- ?ko» irrt l«r be» x» rat ttt» iniden sptri, uLeu, rtwaS äSher als eine Erleichterung der politischen Lage de» schwer beunruhigten Gebiet«, sondern ger Tour im N chland nicht sie- eil te» l«h ei» itt- illand > im Kops rerika >d 3^ caucht ließen u ans 170« kg Sasser. «Ai« kg Getreide, 8700 kg Mülle- reierzeugutfle und AM kg sonstiger Waren. 191 Fahrräder «n- 18 Srastwage« wurden den Schmugglern adgenomme«. idigS a M -aß LandeSsinanzamtes Köl« 8188 Personen wegen Schmuggels ausgegrifse«. Beschlagnahmt wurden 1182 821 Z'g^L.len, 88 «19 Päckchen Zigarette«. »«Nier »»d 8V81 Kilogramm Nanchtadak. Auch ftvev- a de» für pro- 1 um nur als eine werden. Die dem Aus «a »es 'G m» m, bei bei ,-aß ndeu st im eresst k von dwet» «doch ß die l, und ntuS- einen ltuwg hsbal neue Erschwerung angesehen Litauer haben selbst nach en Landtagswahlm , bad sie unrecht die deutsche Bo- Köln, 11. August. Dir. Schmuggel vou Lebensmitteln und Genußmittel« an der West- grenze «ahm in den letzten Kochen so bedrohliche Formen au, bah die Behörde« aunmehr schärfste Maßnahmen androhen. Gruppen von «« bis 1VV Personen »ersuchen am Hellen Tage, den Grenziibertritt zu erzwinget, wobei eS täglich zu Zusammenstöße« -wische« Schmuggler« «nd Zollbeamten kam. Bei der Verfolgung werden die Beamten von Freunden der Schmuggler de» hindert und tätlich angegriffen. Reben den übliche« Waffen diene« «euerdings a«ch Müll» eimer als Wurfgeschosse. Der Haager Spruch im MmellonM Für Deutschland durchaus uuverftLudlich m sie ende» lopol» , der ht zu» mög- »azie» 1 auch ft -er teige» . Ob S ein» treib, > de« ichtet, tore» Die Presse zu den Aentrums- vorschlägen Berlin, 12. August. Zu der Initiative des Zentrums in der Frag« der Regierung«, Umbildung nehmen nur wenig« Blätter aus- führlich Stellung. Der »Lokalanzeiger" sagt, dadurch sei eindeutig gemacht, daß -aS Zentrum den Gedanken eines «nparlameuta» rische« PräfidialkabinettS -« sabotiere« ver suche, und statt dessen den Rückfall in parlamen tarische Koalitionsmethoden wünsche. — Di« »Germania" weist auf die Verlautbarung aus unterrichteten Kreisen hin, in der gesagt wird, daß di« Reichsregierung auch künftighin von -en Parteien und dem Parlament unab hängig sein müsse und meint, daß dies« For- mulierung zumindest in -er geforderten Unab- hängigkeit vom Parlament mit dem «»re» (Fortsetzung nächste Seite.) kannten Gouverneur Merlys ab. Sem Nachfolger verkündete eine Politik der Ver ständigung. Der neue deutsche Prästdont des Direktoriums, Syndikus Tr. Schreiber aus Memel, unternahm auch von sich aus blatt über cken. Per- über 8 1: ührt von wein >. H. im ent- je ituS- r je aied- Keine bindenden Beschlüsse im Kabinett Nach unseren Informationen erhob >gen eine »erarttge Auffassung der Lag« See MN »es MW Die politischen Besprechungen in Ber lin sind durch die Feiern des Berfassungs- tages kaum unterbrochen worden. Sic «... 5^--- der Litauer mit den friedlichen Wünschen der deutschen raschcnd gewirkt hat, weil sie zweifellos die bisher vorwalten-en Gesichtspunkte mit einer neuen Nuance versah. Diese Wendung ist zum Teil auf einen Borstoß des Zentrums zurückzuführen, das sich zunächst aus die Lösung der preußischen Frag« bezog und die Nationalsozialisten und Deutschnationalen in Preußen zu Besprechungen über die Wahl eines pren- imchen Ministerpräsidenten einlnd. Die- ser Vorstoß geht aber nach unseren Infor, mationen auf recht eingehende Aus einandersetzungen zurück, bei denen auch mögliche Weiterungen tm Reich zum min desten gestreift wurden, Auseinander setzungen, an denen nicht nur Landtags. Das Loch im Westen Bedrohliche Zunahme des Schmuggels - Schmugglerbande von 8«-M Personen Berlin, LU August 1932. Die Fronten, die gestern stark verwischt schiene«, find klarer geworden, aber von einer Klärung ist man immer noch weit entfernt. Den Standpunkt -es Reichs- Präsidenten von Hindenburg lernt man aus einer offiziösen Mitteilung kennen, deren autoritative Herkunft ausdrücklich betont wird. ES heisst da: der Brotschmuggel hat erheblich -«gevomme« Währe«- im Juni 19«« kg Brot der Beschlag, nähme verfielen, waren eS im Juli 4888 kg. Im übrige« wurden noch 7V74 kg Kaffee, 4888 kg Getreide, 11041 kg Müllerei-Erzeugnisse u«d 81488 kg Zucker von den Zollbeamten des La«- desfinanzamteS Köln den Schmuggler« abge, nommen. 178 Fahrräder, 8 Krafträder ««d 18 Kraftwagen, die zur Beförderung des Schmug« gelgutes benutzt wurden, sind ebenfalls befchlag, nahmt worden. I« Bezirk des Laudesfinanzamtes Düsseldorf wurde« i» J«li 188S Gchmvggelfälle ««fgedeckt. WM" _ viUkerung durch ein« chauvinistische Unter» brückungspolitik großlitauischer Beamter nicht zerschlagen ließ. Die Regierung in Kvwnto berief den als Deutschenfresser -v- »o« Schleicher sehr energischen Einspruch Er wies darauf hin, daß eine solche Lö sung keine Lösung sei, weil sie die Natio nalsozialisten von neuem von -er Ver- kanzler wird und die Nationalsozialisten dann grundsätzlich eine Delegierung pro minenter Persönlichkeiten ihrer Partei in das Kabinett ablehnen? Die oben ge schilderte Möglichkeit schien als einziger Ausweg zu bleiben. Eventuell rmKlte «an eine« widerspenstige« Reichstag »och ein mal anflvfe«. aychetat täglich mlt dsu Sei lag «n: Amtl. Fremden- und Kurlist«, Agrar-Wark«, Radio-Zeitung, Nur ein Viertel- I Awetgen werben dt« «gehaltene Petit-Zeil« mit LS stiiodch«,Lach«n,Au<aIt-ru.neuerZeit.Moden-Zeitung,»chniktiuusterboqen.DerSerugspreisbetr.monati.M.r.-, s NM 100 Soldpfennigen. Anzeigen u. Reklamen mit' ! Blafewih, Tolkewt-er Str. 4, V. durch sernspr. ausgegeb werd-, könn. wir eineDerantw. bez. d Richtig? nicht übernehm. sVorgang Bevölkerung in Einklang zu bringen. In diesem Augenblick reißt der Spruch der Haager Cour die alten Wunden wieder auf. Einer der unerfreulichsten Durchbrecher der internationalen Grundsätze loyaler Minderheitenpolitik erscheint seinen eigenen Anhängern auf einmal rehabilitiert. Was in Wochen angestrengter Arbeit behutsam aufgebaut würde, ist von neuem bedroht. antwortung fern hielte und sie in eine verschärfte Opposition hineintreiben müßte, die nur mit Anwendung aller staatlichen Machtmittel gewaltsam nieder- gehalten werden könnte. Der Einspruch General von Schleichers hatte zur Folge, daß im Reichskabinett bindende Beschlüsse irgendwelcher Art nicht gefaßt wurden. mit Lofchwther Anzeiger ------ Tages-ettung für das östliche Dresden und seine Vororte. Dieses Blatt enthüll die amtlichen Bekanntmachungen de» Bate» zu Dresden für die Stadtteile Vlasewitz, Loschwitz, Weitzer Hirsch, Bühlau, Rochwitz, Wachwitz und Laubegast (ll. und lll. Verwaltungsbezirk) der Gemeinde« Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weißig und Schönfeld, sowie der «mt»hauptmannschaft Dresden. ist im einzelnen nur schwer verständM. Charakteristisch, daß die Minderheit der Richter zu einer von der Mehrheit grund sätzlich unterschiedenen Haltung kam! Daß Gouverneur Merlys im Recht gewesen sein soll, weil der abgesetzte Präsident des Direktoriums, Böttcher, unbefugt Verhand lungen zur Erleichterung der wirtschaftlichen Lage des Memekgebietes in der „Hauptstadt eines fremden Staates", nämlich in Berlin, geführi hat. ist für Deutschland un verständlich. Sehr bedenklich erscheint auch die Auslegung des Memelstatuts, daß der litauische Gouverneur berechtigt sein HM, einen Direktoriumspräsidenten abzusetzen, wenn er angeblich — seine Rechte über schreitet. obwohl er das Vertrauen des Landtages besitzt. Nicht weniger zweifel haft ist die Auslegung, daß der Gouver neur auch bei Ernennung eines neuen Präsidenten nicht vorher die Parteien des Landtages zu befragen braucht. -Demgegenüber ist es. nur ein schwacher Trost, daß auch die - Haager Tour die Auflösung des Landtages durch ein vom Gouverneur zu diesem Zweck gebildetes Direktorium als unrechtmäßig ablehnt. Die Auflösung kann nur durch ein Direk torium erfolgen, das sich vorher des Ver trauens des Landtages vergewissert hat. Ob eine deutsche Stellungnahme zu dem Urteilsspruch der Haager Tour erfolgt, ist im Augenblick noch nutzt abzusehen. Ent- scheidend hierfür dürfte die Frage sein, wie die Ldownoer Regierung den Spruch auf nimmt. Man kann im Interesse der auto nomen deutschen Bevölkerung des Memel- gebietes nur hoffen, daß sch die litauische Regierung durch den übcrrach-ndm „Sieg" nicht zu einer erneuten Aenderung ihrer . Politik im deutschfeindlichen Sinne hm- reißen läßt. Wenn auch her MemestLn- aügeor-nete -er Nationalsozialisten und -eS Zentrums, son-ertz auch der Deutsch- nationalen beteiligt waren. Auf deutsch- nationalen Wunsch hin ist auch der vom Zentrum voraeschlagcne Besprechungs termin auf Anfang nächster Woche ver schoben worden, was als «in Zeichen dafür angesehen wird, daß nicht nur preußische Fragen, sondern auch Reichsfragen tm vpiel sind. Der Vorstoß der preußischen Zentrum»» fraktton ist besonders dadurch bedeutungs voll, daß durch ihn ein Versuch gemacht wurde, aus -er Sackgasse, in die die Ver handlungen im Reich hingeraten sind, wieder herauszukommen. Die Umbildung der Reichsre-ier««- ist auf große Schwierigkeiten geftotze«. «»eil a«f der eise« Seite die «ational- fozialistische« Forderung«« auf Macht übernahme und die Anmeldung einer Sa«-idat«r Hitlers für de» ReichS- ka«zlerposte» stehen, während ans der ««deren Seite besonders der Reichs präsident de« dringende« Wunsch hat, an der Form eines Präfidialkabinetts festznhalten. Die Kandidatur Hitlers für den führende« Poste« eines Prä- fidialkabinetts wird als z« starke parteipolitische Belastung empfunden. Man sah deshalb in gewissen einfluß reichen Kreisen keinen anderen Ausweg, als Las nationalsozialistische Ansinnen abzuweisen und das jetzige Präsidial kabinett, eventuell auch ohne Umbildung, zum offenen Kampf vor de« Reichstag trete« z« lasse«. Wie wir von gut unter richteter Seite erfahren, spielte diese letz tere Version in der Kabinettsttzung vor dem Verfassungstage eine bedeutende Rolle. Man fragte sich in dieser Sitzung: Was geschieht, wenn Hitler nicht Reichs- It«tlaa»o« dt« 4 gespalten« Zell« Satzart« werden mit soX ... . 11 Uhl. Für da« Erscheinen du Anzeigen an bestimmten Taam o-er Plätzen, „wie ssir telephonisch« Aufträge wirb kein« S«währ geleistet. Zasertioasbeträge find sofort -«1 Erscheine« d«r Anzeige fällt-. Del späterer Zahlung wirb -er am La-e b«r Zabümg giUllg« Zellenprett I« Anre > nung gebracht. Rabattanspruch erlischt: b. verspät. Zahlung, Mag« ab. Konkurs b. Äuftraggch«rs Dabei mürbe« beschlagnahmt 4LV0V Zigarette», I» Monat J»li wurde« im Bezirk -es L8VS PLckche« Zigarettenpapier, S8V0 kg Labak, Schwierige Verhandlungen (Bon unserem Berliner Berichterstatter.) Regierung gebildet worbe« ist, t. h. eise mm» Parlament »«abhängige Re gier««-. Das gilt «icht m»r für hexte, das gilt für die jetzige« Ber- huudlxnge« überhaupt, ««d vm» dieser Linie geht der ReichSprSstdest «icht ab." Diese Erklärung stellt eine nochmalige Betonung -er Aufrechterhaltung des präsidialen Charakters -er Reichsregie- rung -ar. Ob dadurch nun eine Kanzler- schäft Hitlers ausgeschlossen sein soll oder mcht, ist tm Augenblick noch nicht klar zu übersehen, immerhin hört man, -aß sich das Kabinett in seiner -reistün-igen Be- ratung gvsten eine Kanzlerschaft Hitlers ausgesprochen hat, allerdings mit einer unter -en gegenwärtigen Umständen nicht unwichtigen Ausnahme: Reichswehr minister von Schleicher, -er inzwi schen ein« Unterre-ung mit -cm Reichs präsidenten gehabt haben soll, hat sich, wie verlautet, -er Stimme enthalten. Reichs kanzler von Papen hat nun -ie höchst un- dankbare Aufgabe, in seiner heute Freitag stattfin-enden Unterredung mit Hitler die sem vorzuschlagen, in di« Reichsregierung einige Nationalsozialisten aus solche Po sten zu entsenden, durch -ie der jetzig« Charakter des Kabinetts nicht verändert wir-. Wenn man nach der nationalsozia listischen Presse urteilen kann, wird Hit ler diesen Vorschlag ablehnen und nach wie vor für sich das Kanzleramt und für seine Partei außerdem noch einige wich tige Ministerposten verlangen.