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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 05.08.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193208055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19320805
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19320805
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
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Jahr
1932
-
Monat
1932-08
- Tag 1932-08-05
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Monat
1932-08
-
Jahr
1932
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Wie hilft man Ertrunkenen? Die Badezeit des Sommers ist reich an töd lichen Unglücksfällen durch Ertrinken. Nichr nur das Meer fordert Opfer, auch in den größeren Binnenseen kommen immer wieder schwere Unfälle vor, die in ihrer Wirkung vielfach durch rasches Eingreifen der Hilfs personen abgeschmächt werden könnten. Wie bringt man Ertrunkenen Hilfe? Man stellt den Ertrunkenen nicht auf den Kops, son dern legt ihn möglichst flach in freier Luft hin, wenn eS geht, auf eine Unterlage von Decken oder Kleidungsstücken. Dann reinigt man sei nen Mund, wobei man mit dem Finger ganz tief in den Hals htneinfahren muß, um Schlamm usw. zu beseitigen. Nachdem man dem Verunglückten auch am Hals und an dec Urust frei gemacht hat, legt man ihn auf die Seite, hält ihm Riechsalz oder Salmiakgeist oder irgendeine scharfe Essenz unter die Nase, kitzelt seinen Schlund mit einer Feder oder einem Grashalm, reibt stark Brust und Ge sicht und bespritzt beide mit Wasser. Stellt sich die Atmung nicht ein, so muß man zur künstlichen Atmung übergehen. Hier für gibt es mehrere Methoden. Wir empfeh len die folgende: Man legt den Körper des Ertrunkenen rücklings auf eine etwas schräge Fläche, so daß der Oberkörper höher liegt. Tann schiebt man unter Kopf und Nacken ein zusammengerolltes Kleidungsstück, zieht die Zunge aus dem Munde und hält sie fest. Eine andere Person stellt sich hinter den Kopf des Ertrunkenen, ergreift dessen beide Arme dicht unter den Ellenbogen und zieht sie sanft, aber fest über den Kopf aufwärts. Nachdem sie zwei Sekunden lang aufwärts gestreckt waren, wer den sic wieder nach abwärts geführt und zwei Sekunden lang fest gegen die Seiten der Brust gedruckt. Das Ans- und Abwärtsbemegen wiederholt man etwa 15mal in der Minute, bis Atembcwegungcn sichtbar werden. Das ist oft erst nach zwei und mehreren Stunden der Fall. Man darf also nicht müde werden. Fängt der Verunglückte zu atmen an, so lasse man ihn ruhig auf dem Rücken liegen. Man nimmt dann am besten Tücher, mit denen man stark seine Glieder von unten nach oben reibt. Auch Wärmeflaschen in die Herzgrube und an die anderen Körperteile empfehlen sich, besonders wenn man den Kranken dabei warm in Decken oder Betten einpacken kann. Dresden Geplante Uebersiedlung sächsischer Prinzen nach Dresden und Moritzburg Wie wir erfahren, beabsichtigen die Prin zen Friedrich Christian und Ernst Heinrich, mit ihren Familien zu dauerndem Aufenthalt nach Dresden bzw. Moritzburg zu übersiedeln. Prinz Friedrich Christian will die sogenannte Kaufmannsche Villa in der Wiener Straße, die dem Prinzen Johann Georg gehört, mieten, und Prinz Ernst Heinrich, der bisher nur im Sommer in Moritzburg weilte, und seinen ständigen Wohnsitz in München hatte, hat, be sonders aus klimatischen Gründen, den Wunsch, sich ständig in Moritzburg niederzu lassen. h Dresdner Bevölkerungsentwicklung. In der Woche vom 17. bis 23. Juli schloßen 77 Paare (101 in der gleichen Woche des Vor- jahress die Ehe. Geboren wurden 97 (Mj Kinder. Gestorben sind 104 (127) Personen. Es ergab sich damit ein Sterbe- überichuß von 7 Personen. Unter den Ge borenen waren 24 Uneheliche gleich 24,7 v. H. und 8 Ortsfremde, unter den Verstorbenen 8 Säuglinge und 48 Personen über 60 Jahre. Es starben an Tuberkulose 10, Krebs 15, Ge hirnschlag 18, Herzkrankheiten 8, Lungenent zündung 8, Altersschwäche 5 und an anderen Ursachen 41, durch Selbstmord 6 und durch Unglücksfälle 3 Personen. h Abreise des Neichswehrminisbers von Dresden. Der Reichswehrminister General non Schleicher hat, nachdem er im Hotel Belle vue übernachtet hatte, am Donnerstag run 10,30 Uhr Dresden wieder verlaffen. h. 14. Zwingerlotterie. Zur Beendigung der Zwingererhaltungsarbeiten nnd zur För derung der sächsischen Denkmalpflege hat das Ministerium des Innern dem Vandesverein Sächsischer Heimatschutz, Dresden-A. 1, Schieß gasse 24, wieder eine Geldlotterie mit 500 000 Losen zu je 1 RM. genehmigt, die am 9. und 10. September d. I. in Dresden gezogen wird. Lose zu 1 RM. sind bet allen Lotterie-Einneh mern und sonst kenntlich gemachten Verkaufs stellen erhältlich. Der Landesverein Sächsischer Heimatschutz bittet auch in dieser Notzeit um Förderung der Lotterie durch Abnahme von Losen. h. Die Industrie- und Handelskammer Dresden verlieh das tragbare Ehrenzeichen in Silber mit der Sonderauszeichnung für 50jäh- rige ununterbrochene Tätigkeit bet derselben Firma dem kaufmännischen Direktor Max Wohllebe bei der Firma I. Richard Zschunke, Dresden: dem Buchhalter Richard Bäßler bet der Firma W. Cuypers Stalling G. m. b. H, Dresden: dem Maschinenmeister Julius Engel mann bei der Firma Goldmann, Damenkon fektion G. m. b. H., Dresden. h. Lebensmüde. Ein im Hause Lilien- gaffe 15 wohnhaftes, 18 Jahre altes Fräu lein und eine 45 Jahre alte, Kärntner Weg 18 wohnende Frau hatten gestern durch ausströmendcö Lenchtqas die Besinnung verloren, konnten aber gerettet werden. Ueberfahren. Auf der Strehlencr Straße wurde am Mittwochnachmittag ein vier Jahre altes Kind non einem Omni bus überfahren. Das Kind trug schwere Verletzungen davon. Ende August b. I. verkehrt an den Werktagen vor Sonn- und Feiertagen ein neuer Personen zug von Kipsdorf bis Hainsberg (Sa.). Ab fahrt in Kipsdorf 10,49 Uhr, Ankunft in Hains berg 12,12 Uhr. Der Zug hält auf allen Unter- wegsbahnhöfen. Anschluß in Hainsberg 12L9 Uhr in Richtung Dresden. h Festgenommene Einbrecher. Einbrecher versuchten, wie bereits berichtet, in der Nacht zum 30. Juli in die Gaststätte „Hosewiese" bet Langebrück cinzri-ringen. Sie wurden aber vom Besitzer überrascht. Den Tätern gelang es, zu ent kommen. Sie mußten aber ihre Fahrräder, die sie im Walde versteckt hatten, zurücklaffen. Es gelang nunmehr der Kriminalpolizei, drei Arbeiter aus Dresden als Täter zu ermittsln und festzunehmen. Das eine der fichergestell- tcn Fahrräder ist Diebesgut. Der Eigentümer hierzu ist noch unbekannt. Geschädigte können sich werktags von 8—2 Uhr im Polizeipräsi dium, Zimmer 71a, melden. h. Ungeklärter Verkehrsunsall. Zeugen gesucht. In der Holbeinstraße, gegenüber dem Grundstück Nr. 15, wurde am 2. August gegen 3,45 Uhr nachmittags, ein 10jähriges Mädchen von einem älteren Lieferkrastdreirad (Goliath?) umgerissen und verletzt. Der noch unbekannte Führer des Fahrzeuges, der nach der Elias- straße zu gefahren ist, hat zwar kurz nach dem Unfall gehalten, ist bann aber, ohne sich um die Verletzte zu kümmern, weitergefahren. Per sonen, die hierzu Angaben machen können, werden gebeten, sich im Kriminalamt, Zim mer 73, zu melden. h. Zwei Krafträder gestohlen. In Wein böhla wurden am 8. August zur Mittagszeit ein Kraftrad, Marke „N. S. U.", Il 91 088, Fabriknummer 802 282, Motornummer 97 702, und am 4. 8., zwischen 2 bis 10 Uhr vormittags, aus dem Hof, Ammonstraße 41, ein Kraftrad Marke Indus — Motor — Berlin, 11.15 231, Fahrgestellnummer 364, Motornummer '36 672, gestohlen. Dresden-West Friedrichstadt. Unfall im Schlachthosc Ein Mjähriger Fleischer stach «sich gestern mittag bei seiner Berufsarbeit mit einem scharfen Messer in den linken Oberschenkel und ver letzte die Schlagader. Er wurde nach dem hiesigen Kraukenhause übergeführt. Sttdvorstadt. Hohes Alter. Frau Wilhel mine verw. Schöne, Gutzkowstraßc 13, 111., feiert am 7. August ihren 91. Geburtstag. Dr.-Coschütz. Verleihung. Dem Kaffen boten Max Grimmer bei der Firma Elek- trizitätsverüand Coschütz wurde von der In dustrie- und Handelskammer für 25jährige ununterbrochene Tätigkeit bei dieser Firma das tragbare Ehrenzeichen in Bronze ver liehen. Dr.-Löbtau. Das tragbar» Ehrenzeichen in Bronze verlieh die Industrie- und Han delskammer für 25jährige ununterbrochene Tätigkeit bei derselben Firma der Arbeiterin Toni Winterstein bei der hiesigen Firma Max Elb, ferner dem technischen Betriebs leiter Robert Richter bZ der Firma Kraft verkehr Freistaat Sachsen, A.-G. und dem Modelltischler Rudolf Bretschneider bet der Firma Dresdner Strickmaschinenfabrik Irmscher u. Witte, A.-G., hier. Dr.-Löbtau. Vom Tod überrascht wurde am Tonnerstagvormittag vor dem Hause Hohenzollernstraße 22 eine ältere Frau, die von einem tödlichen Herzschlag heimgesucht wurde. Dresden-Löbtau. Ein heftiger Zusam menstoß trug sich am Donnerstagabend nach 10 Uhr auf der Kesselsdorfer Straße zu. Dort rannten ein Radfahrer und ein Motorradfahrer gegeneinander und tru gen beide Verletzungen davon. An dem 33jährigen Radfahrer wurde eine «Gehirn erschütterung nnd bei dem 27jährigen Motorradfahrer eine blutige Kopfverlet zung festgestellt. Beide kamen nach dem Krankenhause Friedrichstadt. Dr.-Gorbitz. Spielsest. In Gorbitz be ginnt der Tv. Niedergorbitz bereits morgen Sonnabend nachmittag 4 Uhr, mit Faustball spielen seiner Vereinsmannschaften. Ilm 6 Uhr folgt ein Fußballtresfcn zwischen Niedcrgor- bitz 2. und DJK. Ost 2. Ter Sonntagvormtt- tag bringt 7Z0 Uhr Faustballwettkämpsc der älteren Turner, denen sich 9L0 Uhr ein Fuß- ballblitzturnier der Knaben anschließt. Den Nachmittag leitet wieder Faustball der Turner und Turnerinnen ein, und 3,15 Uhr beginnt das . Fußballblitzturnier der Erwachsenen. Eine Siegerehrung schließt um 8 Uhr den Werbetag ab. Dr»Cotta. Wettkämpfe im Wassersahren der Turner. Das Wassersahren der Turner gewinnt von Jahr zu Jahr neue Anhänger. Wenn auch aus das Wafferwondern das größere Gewicht gelegt wird, so wollen sich die Paddler einmal im Jahre in friedlichem Wett kampfe messen. Nachdem bereits 1931 mit den Vereinen für Leibesübungen „Reichsbahn" Sachsen gemeinsame Wettkämpfe recht gute Erfolge zeitigen konnten, so werden auch dieses Jahr wiederum die Turner mit den Reichs- bahn-Wafferfahrern an den Start gehen. Am 28. August führt die Rennstrecke über 12 km von der Loschwitzer Vrücke bis an daß Bootshaus in Dresden-Cotta und die kurzen Rennstrecken liegen unterhalb der Flügelwegbrücke mit dem Ziel am Bootshaus. Eine Vereinsstafsel mit Booten und Schim mern bringt sicherlich neue Anregungen für die künftigen Wettkämpfe im und auf dem Wasser. Dresden-Cotta. Dresdner Ruder-Club. Das Sommertraining ist beendigt. Die Vor arbeiten für das kürzere Hcrbsttraining wer den in Angriff genommen. Ist es da nicht berechtigt, die für einen Ruderklub so wichtige Hauptrcnn- und Regattazeit noch einmal ab schließend zu betraäUcn? Der Dresdner Rudcr- Elub kann dieses Fahr mit den erzielt«'» Er- , folgen zufrieden sein. Di- bl"u wetk-e Flagae l. Sin neuer Personenzug auf der Strecke „^sste nicht nur auf den Negatt-n des Sä^si- Sipsdorf Hainsberg. Dom 6. August ab biSIsche» Elbe-Regatta Vereins, sondern sie war auf die Ausschreibungen auswärtiger Rcgatta- veretne hin auch in Magdeburg, Leipzig, Leit- merttz, ja sogar in Grünau zu jehen. Aus der ersten Frühjahrsregatta des Sachs. Elbe-Re- gatta-Vereins, die auf der Elbe in Kötzschen- broda stattfand, konnte der Dresdner Ruder- Club zwei Steyr an seine Fahnen hesten. Diese beiden Erfolge ermutigten Vorstand und Ruderausschuß, auch etumal in Bertin an den Start zu gehen. Der Klub hatte für zwei Rennen gemeldet: zum zweiten Vierer ohne Steuermann und den Leichten Vierer. Leider mußte das erstere Rennen wegen Urlaubs- schwierigketten der Rennleute abgemrldet wer den, so daß nur der Leichte Vierer in Grüuau au den Start ging. Leider kam das Dresdner Boot um ein Fünftel Sekunde zu spät am Ziel an. Da die Mannschaft des DRE. durch Außenstart und durch Dampserwellen von vornherein gehandikapt war, hatte sie bereits kurz nach dem Start drei Längen verloren. Das Aufholen der verlorenen Längen bis aus ein Fünftel Sekunde, bedeutete eine großartige Leistung, die noch später ihren Lohn in Leipzig finden sollte. Zur großen Dresdner Regatta konnte der Klub drei Siege nach Hause brin gen. Den ersten Sieg erruderte der Leichte Vierer in der Besetzung Türke, E. Ludwig, W. Krille, Hejnz Hofmann (Schlags und Wil helm am Steuer. Eine ganz große Leistung vollbrachte sodann die Mannschaft des ersten Jungmann-Vierer, in dem sie den von Ge heimrat Ilgen gestifteten Preis für den Klub errang. Am selben Tage erfocht die gleiche Mannscl-aft mit vier weiteren Jungmannen einen Sieg im Schlußachter. Der Dresdner Ruder-Club stand durch diese drei Steg« mit an der Spitze aller Dresdner Ruderveretne. Auch die auf Dresden folgend« Regatta in Magdeburg brachte dem DRC. trotz schärfster Konkurrenz einen glänzenden Sieg im Leich ten Vierer. Da man auch z.ur Regatta in Leipzig gemeldet hatte, hieß es nun, bie kurze Zeit fleißig trainieren. Doch ein Rückschlag vernichtete «ine Siegeshossnung -es Ru-er- klubs. Die Sieger im Jlgenpreis von Dres den könnten ihr regelmäßiges Training nicht fortsetzen, da ihr Schlagmann Willi Christen durch Krankheit daran verhindert war. Aus diesem Gruir-e wurde die Meldung des Jung mannachters wieder zurückgezogen. So konnte -er Klub nur mit zwei Siegen in sein Boots haus nach Cotta kommen. Den ersten Sieg errang der zweite Jungmann-Vierer. Mit neun Sekunden Vorsprung erreichten sie das Ziel vor dem Dessauer Ruder-Verein, der sie in drr gleichen Besetzung in Magdeburg geschlagen batte. Sodann hatte der Klub noch den Leichten Vierer an den Start geschickt. Die Konkurrenz war hier die gleiche wie die in Grünau. Dort batte der Klub ganz knapp verloren. Bei die sem Rennen galt es nun zu beweisen, daß lediglich bas Regattapech in Berlin den Dresdnern den Erfolg genommen hafte. Dieser Beweis wurde voll und ganz erbracht. Nach hartem Kampf ging -er DRC. als Sieger durchs Ziel. Acht Tage nach Hefen Leipziger Erfolgen besuchte -er Klub die letzte Regatta dieser Saison, di« von Leitmcritz. Wieder war es der Leicht f Vierer, der den Sieg kür sich entscheiden konnte. Mit diesem Sieg hatte der Ruderklub seit seinem Bestehen den 100. Regattasieg erkämpft. Das will etwas heißen. Hoffentlich bringt schon die kommende Herbstregatta den Anfang zum zweiten Hundert. Stetzsch. Das „Rebengold". Nachdem die im hiesigen Stadteil so bestens bekannte Gast stätte „Rebengold" im Laufe dieses Som mers vollständig erneuert worden ist, eröffnet deren Besitzer, Bruno Preußler» die Sai son der Nachtschlachtfeste morgen Sonnabend. Die Gaststuben selbst wirken durch ihre Deko rationsmalereien und Ausstellungen sehr an heimelnd. Dr.-Stetzsch. Hohes Alter. Am 10. August begeht in geistiger Frische Frau Wilhelmine r»erw. Bergmann geb. Rudolph, Bahn- beamtens-Witwe, Meißner Landstraße 581, ihren 85. Geburtstag. Dresden-Stetzsch. Die Zeichen der Zeit er kannt hat der Lindenhofwirt, der fast 70jäh- rige ehemalige Gemeindeälteste von Stetzsch, Bruno Thomas. Er führt in seinem Gesell- schaftslokal „Lindenhof" kostenlose musikalische Unterhaltung und Freitanz an Sonntagen ein. Viele seiner Gäste werden ihm Dank willen dafür, daß er in Anbetracht der allge meinen Notlage weder Eintritt noch Tanzgeld verlangt. Mobschatz. Familienfest der Gärtner. Der Gärtnerverein von Stetzsch, Gohlis und Um gegend hielt am Mittwoch in Döhnerts Gasthof sein alljährliches Sommer- bzw. Familienfest ab. In der fünften Nachmittagsstunde war regeS Leb«n auf der Schützenwtese. Bürgermeister Mehnert- Brabschütz begrüßte aufs herzlichste die Mitglieder und Geschäftsfreunde. Während draußen die Alten den großen Bogel „entfeder- ten", versammelte im Saale der Vergnügungs- ausschußvorsidende Gärtnereibesitzer Nestler- Gohlis die Kinder um sich. Nach Verteilung von Zuckertüten an sie mußten die Kinder zu einer Polonaise antreten. „Onkel" Nestler und Bürgermeister Mehnert mühten sich ehrlich ab, um der Kinderschar Spaß und Freude zu machen. Draußen war inzwischen der Königsschuß abge geben worden. Der Gärtncreibesitzer Weinert- Kaditz war Schützenkönig geworden. Der bis herige Inhaber der Künigswürde, GasthofS- besitzer W u st l i ch - Cossebaude, wurde entthront und wiederum war es der humorgesalbte Gärtnereibesitzer Nestler-GohliS, der als Hof marschall und Zeremontenmeister den Thron wechsel vornahm. Für den neuen König hatte er in Anlehnung an die letzten ReichStagSwahl- kämpfe seine Worte gewählt, die allg«meine Heiterkeit erregten. Ein Brillantfeuerwerk, wie es nicht besser geboten werden kann, wurde am Abend abgebrannt. Nachher spielte die Kapelle Müller-Gohlis im Garten den Zapfenstreich und das Niederländische Dankgebet. Noch einmal sammelte „Onkel" Nestler seine Kleinen um sich und brachte den Kleinen Leberwürstel mit. Ins besondere aber ehrt« er den Herbergsvater des Vereins, den GasthofSbesiher Bleicher-Stetzsch, der gerade sein Wiegenfest beging. Cossebaude. Das tragbare Ehrenzeichen in Silber mit -er Sonderauszeichnung für 50- jährtge ununterbrochene Tätigkeit bet der Firma Eisenwerk G. Meurer, A.-G., verlieh die Industrie- und Handelskannner Dresden dem Sparhälftenmacher Robert Freuden berg. Die Industrie- und Handelskammer Dresden verlieh das tragbare Ehrenzeichen in Silber für mindestens 40jährige ununter brochene Tätigkeit bei derselben Firma dem Lackierer Oskar Klemm, dem Schlosserciarbet- ter Paul Michalk, -elwLagerverwalter Oskar Herklotz, dein Schlosser Johannes Döhler, dem Schlosser Max Kunze, dem Werkmeister Adolf Berger bet der Fa. G Meurer, A.-G. Ferner verlieh die Kammer das tragbare Ehrenz«ichen in Bronze sür 25jährige ununterbrochen« Tätigkeit bei der Firma Eifenwerk G. Meu rer an 28 Jubilare, und zwar dem Packer Paul Flegel, dem Maschinenmeister Ernst Pomsel, dem Sparhälstemnacher und Hand- sormer Hermann Scheibe, Nachtwächter Os wald Baldauf, Gießereiarbetter Jofef Gloß, Handformer Max Mathe, Gußputzer Alexan der Ungänz, Pförtner Max Uhlig, Werkmei ster Alfred Müller, Packer Richard Käppler, Einspanner Emil Böttcher, Lagerarbeiter Hermann Kleiner, Lagerarbeiter Franz Pie- verzyk, Versandleiter Richard Partzsch, den Werkmeistern Adam Becher, Wilhelm Wei landt, Otto Rönick, den Packern August Gün- z«l und Hermann Noack, dem Hofarbeitcr August Blaschick, dem Gutzputzer Oskar Leh mann, dem Lagerarbeiter Erich Jahn, dem Polierer Richard Großer, den Emaillcbren- nern Gustav Fichtner, Robert Pötzschke, Hein rich Altmann, Ernst Firle und Max Fiebiger. Cossebaude. Das tragbare Ehrenzeichen in Bronze verlieh die Industrie- und Handels kammer für 25jährige ununterbrochene Tätig keit bei der Firma Dyckerhoff u. Widmann, A.-G., Niederlassung Dresden, dem Arbeiter Ernst Schneider und der Auswärterin Martha Schulze. Aus der Lößnitz. Ei» junges Reh wurde am Mittwoch von zwei jungen Männern, im Walde in der Nähe des Altersheims an der Moltkestraße in völlig erschöpftem Zustande aufgefunden. Es wurde zunächst in ein in der Nähe befindliches Haus gebracht und dort vom Förster abgeholt und in Gewahrsam genom men. Das Rehkihchen ist schon seit mehreren Tagen im angrenzenden Wald beobachtet wor den. Vermutlich ist es unbefugterweise ge hetzt und angefaßt und dann von der verstör ten Ricke verlaffen worden. Es sei erneut da vor gewarnt, Jungtiere im Walde zu jagen und zu berühren, da diese dann fast immer von den Alttieren verlaffen werden und zu meist zugrunde gehen muffen. Aus der Lößnitz. Folgenschwerer Zusam menstoß zwischen Eilomnibus und Personen- kraftwage». Am Mittwochnachmittag ereignete sich an -er Ecke der Leipziger Straß« und Schildenstraße in Ra-ebcul ein folgenschwerer Zusammenstoß zwischen einem Eilomnibus -er Linie Leipzig — Dresden und einem kleinen Opcl-Personenkrastwagen. Ter einem Dresd ner Einwohner gehörige und von diesem ge steuerte Opelwagen kam die untere Schilden straße in der Richtung nach der Leipziger Straße gefahren und wollte die Leipziger Straße überqueren, als im gleichen Augen blick von Kötzschenbroda her auf der Leipziger Straße der Kraftomnibus Leipzig — Dresden sich in vorschriftsmäßiger Fahrt näherte. Da der Führer des Opelwagens, -er offensichtlich ohne die gehörige Vorsicht von -er Schilden straße in die Leipziger Straße einfubr, das Nahen des Omnibusses zu spät bemerkte, lenkte der Fahrer des Omnibusses sein CZesährt nach links ab, um auf dies« Weise noch an dem Auto vorbeizukommen. Das gelang jedoch nicht, so daß -er Zusammenstoß erfolgen mußte, wobei der Opelwageu aerammt und aus den Fußsteig vor der Thieleicben Drogerie geschleudert wurde. Auch ein Baum wurde umgesahren, der sich über das Auto legte. Der Fahrer des Ovelwagens wurde schiver verletzt: außer linksseitigen Ripveubrüchen hatte er schwere innere Verletzungen davon- getraaen. Die 35 Insassen -es Omnibus blie ben sämtlich unverletzt, da der Führer seinen schweren Wagen sofort zum Stehen brachte: -er Omnibus wurde am Vorderteil nur ge ringfügig beschädigt und konnte später die Fahrt nach Dresden sortfetzen. In der Zeit von 5 bis 6.50 Ukr mußte der Strastenbalm- verkehr durch Umsteigen ausrechtcrhaltcn Nor den. Nach den Zeugenaussagen wird allge mein die Schuld an dem Unfall dem Opel fahrer zugemeffen. Gauernitz. Wer ist -er Tote? Am 2. August ist in Gauernitz die Leiche ciueS etwa 30jährigen Mannes ans der Elbe geborsten worden. Der Tote ist 1,70 Meter stroß, bartlos, bat dunkelblondes Haar, hohe Stirn. Die Kleidung besteht in blaner Jacke und aleichfarbister lanster Hose, schwarzen Halbschnürschuheu nnd Makohemd mit weiß-blanem Einsatz. Das Hemd ist „K. L" aezcichnct. Bei der Leiche wurde eine stoldenc Sprnngdeckel- nhr mit aoldener Kette nnd ein Anhäng- sel mit dem Namen „Krach", sowie ein ungezeichneter Trauring gefunden Sach- dienliche Mitteilungen erbittet das Poli zeipräsidium Dresden, Landeskriminal amt, Landeszentrale für Vermißte nnd unbekannte Tote, Schießgasse 7, 3., Zim mer 101. Dresden-Ost Weißer Hirsch. Spiel- und Werbefest. Ans dem Weißen Hirsch veranstaltet der Tv. Weißer Hirsch zitgleich mit den „Mar- Schwarze - Gedächtniswettkämpfen" der Jngendturner nnd -tnrnerinnen des Be zirks Dresden-Ost ein groß angelegtes Spiel- und Werbefest. 8 Uhr früh leiten Faustballspiele den Vormittag ein. Um 10 Ubr baben die Knaben den Tv. Kaditz im Fußball zum Gegner. Um 11 Uhr
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