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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 12.05.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193205124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19320512
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19320512
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-05
- Tag 1932-05-12
-
Monat
1932-05
-
Jahr
1932
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Sport Nachrichten FutzdaU Dresdner E»,rt»Ll«d schlägt G»tel»er. ui» g««s 16:6 (6:6). Einen ganz überlegenen Sieg trug die Fußballelf des '-SC. am . »ttwoch gegen die Spielveretntgung davon. In dem völlig einseitigen Spiel siegte der DSC. mit 10:0 (6:0). Die Tore erzielten Hofmann (6), Schlösser (8) und Müller. Handball Am 1. Pfingstfeiertag, nachmittag- 8 Uhr, empfängt der SC. 04 Freital den Turnverein Bernsdorf -um Rückspiel auf eigenem Platze. Da im ersten Spiel die Freitaler, die mit ihrer kompletten Reserve in Bernsdorf weilten, eine glatte 7:5-Niederlage einstecken mußten, so ist diesmal mit einem besonders interessanten Spiel zu rechnen, da von den Freitalern eine kombinierte Elf gestellt wird. Dresdner Sport-Club gegen BfL. Reichs bahn 8:6. Die Handballelf des DSC. spielte am Mittwoch gegen den BfL. Reichsbahn und siegte nur knapp mit 8:6. * Radfahren Sawall überlegener Sieger im Gratzen Maien-Preis Der Start der deutschen Flieger-National mannschaft. Die Dresdner Abendradrennen am Mitt woch waren trotz des guten in Aussicht stehen den Sports nur von knapp 5000 Zuschauern besucht. Die Dauerrennen wurden von Sa wall, Krewer, Hille. Dederichs, dem Spanier Priöto und dem Dresdner Maidorn bestritten. Im Großen Maien-Preis über 75 Kilometer war Sawall der überlegene Fahrer des gesam len Feldes. Er nahm bereits nach dem 6. Ki lometer die Spitze und siegte, ohne jemals ernstlich in Gefahr zu kommen, in der hervor ragenden Zeit von 59:81,6. Am besten zu ihm hielten sich Hille und Dederichs, die in der gleichen Runde endeten, während Krewer dies mal enttäuschte und mit 580 Meter im Rück stand den vierten Platz belegte. Recht gut ge fiel die Fahrweise des Spaniers PriLto, wäh rend -er Dresdner Maidorn Runde auf Runde «inbüßte und weit abgeschlagen endete. Die beiden Verfolgungsrennen über 10 Kilometer gewannen Priöto gegen Dederichs und Mai dorn, sowie Sawall gegen Hille und Krewer. Im Gesamtergebnis siegte Sawall mit 15 Punkten vor Hille, Dederichs, Krewer, PriLto und Maidorn. In Len Fliegerrennen startete die deutsche Nationalmannschaft, in -er Richter- Köln, Merkens-Köln und Treder-Berlin sich nicht behaupten konnten, da sie in den Zwi schenläufen ausschieden. Für sie traten Golz- Berlin, Kohlharüt-Leipzig und Merklewitz- Berlin neu-: ein. Den Endlaus der Ersten ge wann Golz-Berlin, dem ein überraschender Ausreißversuch gelang, vor Dasch-Berlin, Frach-Breslau und Gangel-Berlin. Im End lauf der Zweiten siegte Merklewitz-Berlin vor Köther-Hannover, Kohlhardt-Leipzig und Stock-Charlottenburg und im Endlauf der Dritten placierte sich Erdmanski-Berlin vor Einsiedel-Altenburg, Gericke-Hannover und Walter-Leipzig. Diese Fahrer bilden die neue Nationalmannschaft, davon Gericke und Walter als Ersatzleute. Ergebnisse: Dauerrennen: Großer Maien preis über 75 Kilometer: 1. Sawall 59:31,6, 12 Punkte: 2. Sille 240 Meter zurück. 10 Punkte; 8. Dederichs 380 Meter zurück, 8 Punkte: 4. Krewer 580 Meter zurück, 6 Punkte: 5. Priöto 1800 Meter zurück, 4 Punkte: 6. Maidorn 7800 Meter zurück, 2 Punkte: Verfolgungsrennen über 10 Kilometer: 1. Lauf: 1. PriLto 7:48,4, 3 Punkte: 2. Dederichs 2 Punkte: 3. Maidorn 1 Punkt: 2. Lauf: 1. Sawall 7:M,6, 3 Punkte; 2. Hille 2 Punkte: 3. Krewer 1 Punkt: Gesamt ergebnis: 1. Sawall 15 Punkte; 2. Hille 12 Punkte: 3. Dederichs 10 Punkte; 4. Krewer 7 Punkte; 5. Prttto 7 Punkte; 6. Maidorn 3 Punkte. — Fliegerrennen: Endlauf der Ersten: 1. Golz-Berlin: 2. Dasch-Berlin; 3. Frach- Breslau; 4. Gangel-Berlin: Enbl-uf der Zweiten: 1. Merklewitz-Berlin; 2. Köther- Hannover; 3. Kohlhardt-Leipzig; 4. Stock- Charlottenburg: Cndlauf der Dritten: 1. Erd- manski-Berlin; 2. Einsiedel-Altertburg; 8. Ge ricke-Hannover: 4. Walter-Leipzig. Punktwer tung -er bisherigen Rennen der National mannschaft: 1. Dasch-Berlin 42 Punkte; 2. Frach-Breslau 41 Punkte; 3. Gangel-Berlin 82 Punkte; 4. Richter-Köln 31 Punkte: 5. Kobl- Hardt-Leinzig 19 Punkte; tt. Gericke-Hannover 17 Punkte; 7. Einsiedel-Altenburg 17 Punkt«; 8. Erbmanski-Berlin 17 Punkte; 9. MerkenS- Köln 17 Punkte: 10. Köther-Hannover 14 Punkte. Psingst-Treffen der Sächsischen Turnerjugend »Brüder und Schwestern im deutschen Land, hr in den Schächten und an den Maschinen, sinter dem Schraubstock, am laufenden Band, ihr ohne Arbeit mit dorrender Hand: Stehet zu uns, wir wollen dienen und schaffen am Volke! Wir binden die Herzen und Hände zusammen und werden die Wolke am deutschen Himmel mit Glut überflammen." So hallt der Ruf des Kreisjugendaus schusses der Säch'ischen Turnerschaft ins Land hinaus an die Jungen und Mädel der Sächsischen Turnerjugend —, und sie werden zu Tausenden kommen zum Kreis- jugvndtreffen, daß im Turngau Osterzgebirge in GrMenbmg zum Pfingstteste abgehalten wird. Neben der Jugend sind auch alle die herzlich willkommen, die guten Willens sind, an der Arbeit am Heranwachsenden Turnergeschlechi teilzunehmen, an den Pfingsttagen im deutschen Wald Feier stunden mitzuerleben und neue Kräfte daraus zu schöpfen. Und im Willkommen- grüß des Kreisjugendausschusses heißt es: „Turnerjugendpilege ist Mitarbeit an der Heranbildung einer frohen, körperlich lei stungsfähigen, sittlich tüchtigen, von Gemein- sinn und Gemeingeist, Heimat- und Vater landsliebe erfüllten Jugend. Sie will die Erziehungstätigkeil der Eltern und Schule, der Dienst- und Lehrherren unterstützen, er gänzen und weiterjühren. Zur Mitwirkung sind alle berufen, die ein Herz für die Jugend haben und deren Erziehung und vaterländischen Geist zu fördern bereit in der Lage sind." Bereits am Sonu ab end Bortrag Brünings beim Reichspräfidente« Berlin, 12. Mat. (Radio.) Der Reichs präsident empfing heute vormittag den Reichs kanzler Dr. Brüning zum Vortrag. Annahme des Schnldentilgungsgesetzes im Reichstage. Berlin, 12. Mai. (Radio.) Bei der Ab stimmung im Reichstag über das Schulden tilgungsgesetz wurde zunächst der 8 8, der die Kreditermächtigung enthält, in namentlicher Abstimmung mit 288 gegen 256 Stimmen bei einer Enthaltung angenommen. Darauf wurde das ganze Gesetz in namentlicher Abstimmung mit 287 gegen 26V Stimmen angenommen. Zwischenfall im Reichstag. — Sitzung unterbrochen. Berlin, 12. Mai. (Radio.) Unmittelbar, nachdem Reichstagspräsident Löbe das Ergeb nis der Abstimmung bekanntgegeben hatte, er eignete sich ein Zwischenfall, der zur Unter- brechung der Sitzung führte. Präsident Löbe teilte mit, daß ein als Gast anwesender Jour nalist im Rcichstagsrestaurant von Abgeord neten und Nichtabgeordneten überfallen und geschlagen worden sei. Er habe Anweisung gegeben, daß die Kriminalpolizei die zu er mittelnden Täter, ganz gleich ob sie dem Hause angehören oder nicht, festnehme. Bei dieser Mitteilung entstand im ganzen Hause größte Unruhe, die dem Prädenten Veranlassung gab, die Sitzung für eine halbe Stunde zu unter brechen. Die Schlägereien im ReichStogSrestaurant und in den Mandelgangeu. Berlin, 12. Mai (Radio). Heute mittag kam es während der Abstimmungen im Reichstage — wie oben gemeldet — außerhalb des Sitzungssaales zu Tumulten und Schlägereien. Nach den vorläufigen Ermittlungen entstand die Prügelei im Reichstagsrestaurant. Dort saß der Jour nalist Dr. Helmut Klotz, der früher den Nationalsozialisten nahesdand und jetzt sich als Redner in Kreisen des Reichsbanners betätigt. Klotz ist der Verfasser einer Broschüre über eine Reihe führender Nationalsozialisten, u. a. über den Haupt mann Röhm. Klotz soll im Reichstags restaurant im Verlauf von Auseinander setzungen von einigen Nationalsozialisten tätlich angegriffen worden sein. Kellner und Abgeordnete drängten die National sozialisten aus dem Restaurant heraus. Klotz ging dann in die Wandelg-Lnge und wollte in den Umgängen auf ' der Rechten die Täter feststellen. Hierbei kam es erneut zwischen ihm und Nationalsozia listen zu Auseinandersetzungen, die damit endeten, daß Klotz gewaltsam aus den Umgängen .gedrängt wurde. Auch in der Präsidontenvorhall« soll Klotz erneut an gegriffen worden sein. Der Aeltestonrat des Reichstages trat zusammen, um sich mit dem Dorfalk zu beschäftigen. Klotz bezeichnet den Hauptangreifer. Berlin, 12. Mai (Radio). Nachdem Präsident Löbe von der Schlägerei im Reichstag Kenntnis erhalten hatte, gab er Anweisung, daß der Journalist Dr. Klotz in den Sitzungssaal hinemgeführt werde, um festzustellen, ob sich einer der Angreifer unter den Abgeordneten be findet. Dr. Klotz bezeichnet den national sozialistischen Abgeordneten Heines als den Hauptangreiser. MM W vellmMea! 30 Stimmen Mehrheit Nach dreiviertelstündiger Unterbrechung wird die Sitzung wieder eröffnet. Präsident Löbe teilt mit, daß die Vorkommnisse, die be dauerlicherweise zur Unterbrechung der Sitzung gesllhrt hätten, Gegenstand einer Beratung i« Aelteftenrat gewesen feien. Der Aeltesteurat habe sich dahin geeinigt, daß die an dem Zwi schenfall Beteiligten im Reichstagsgebäude zwecks Feststellung des Tatbestandes »ernom- men werden sollen. Angesichts der erregte« Stimm«»« im Saale bittet der Präsident die Abgeordneten, die Ruhe zu bewahreu, um die wetteren Verhandlungen zu ermögliche«. Darauf nehme» die Abstimmunge« ihren Kottgaut. wird da» Zeltlager unter der Leitung von Gaujugendwart Kaulich-Leipzig er stehen. Auch Ortsunterkünste werden be zogen. Auf der großen Pfaffenwiese wird Gaujugondwart Natzschka - Dresden einen Smgabend leiten. Eine Abendfeier am Lagerfeuer wird alle vereinen, die schon am Pfingstsonnabend kommen konnten. Tü« Pfingstmorge« werden Geländeläufe durchgeführt, während welcher Zeit die Jungen und Mädel ein- treffen, di« erst am Festsonntag kommen können. Um 9 Uhr wird Ernst Hüttig im großen Ring die Morgenfeier gestalten, nach der die Teilnehmer — nach Gauen geordnet, di« Mädel für sich — §u dem Stellplatz der Wettkämpfe marschieren. Ms Wettkampf wer*»» dnrchgeführt: Für Juaendturner ein Dreikampf als Mannschaftskampf von je vier Jugend- turnen, eingeteilt in die Jahresklassen Zur Abstimmung über bi« Mißtra»e«Sa«- träge erklärt Abg. Dingelbe» (DVP), daß seine Fraktion dem Mißtrauensantrage gegen die Reichsregieruug zustimmen wirb. Sie könne allerdings nicht dem Mißtrauensantrag gegen den Anßenminister ihre Zustimmung geben. Er erklärt weiter, daß seine Fraktion auch dem Antrag ans Aushebung bes SA - Verbots zustimmen wird; werde dieser An trag angenommen, so werde seine Fraktion auch das Verbot des Reichsbanners ablehnen, weil dann eine gleiche Behandlung aller Ver bände durch die übrtgbleibende Notverordnung ermöglicht »erde. Sonst würde die DVP. dem Antrag ans Auslösung des Reichsbanners zu stimmen. Abg. Breitscheid (Soz.) erklärt, daß seine Freunde sämtliche Mißtrauensanträge ab lehne« würbe«, «nd zwar (Z«r«fe rechts: aaS Angst!) deshalb, weil dnrch den St«rz der Re- giernng Brüning einer Partei der Weg z«r Macht geöffnet würde, die politisch «nd mo ralisch die Voraussetzungen dasür nicht hat. (Beifall bei den Sozialdemokraten, Lachen bei den Nationalsozialisten.) Mißtrauensanträge gegen die Reichs» regierung abgelehnt. Im Reichstage wurden die Mißtrauens» anträge gegen das Reichskabinett mit 287 gegen 257 Stimmen abgelehnt. Ein Berliner Bankier wegen Devisenschiebung verhaftet Berlin, 12. Mai. (Radio.) Die Zoll fahndungsstelle verhaftete den Mitinhaber des Berliner Bankhauses Sachs, Bentheim L Comp.. den Bankier Wilhelm Bentheim. Gegen das Bankhaus schwebt bereits seit kurzer Zeit ein Verfahren wegen Devisenschiebungen. Bent heim wird heute dem Untersuchungsrichter zur Vernehmung vorgeführt. Roch vier Devisenschieber seftgenommen Berlin, 12. Mai. (Radio.) Die Zoll- fahndungsstelle hat vier Bank- und Börsen leute wegen Devisenverkehrs mit dem Ausland verhaftet und ins Untersuchungsgefängnis ein geliefert. Es handelt sich um Jensco, Alexander Kansi, July Friedland und Leo Nidmarschak. Schußwaffen in der Tertia Wittlich (Rheinland), 12. Mai. (Radio.) Bor einigen Tagen ereignete sich in einer Klaffe der staatlichen Aufbauschule Wittlich ein Vorfall, der zu übertriebenen Meldungen An laß gab. Ein Schüler der Tertia hatte auf dem Speicher der elterlichen Wohnung einen alten Trommelrevolver gefunden, der, wie sich jetzt herausstellte, von seinem Großvater stammt. Er nahm die Waffe mit in die Schule und zeigte sie in der Pause einem Schüler, wobei plötzlich ein Schuß loSging. Die Kugel ging haarscharf an den Köpfen zweier Mit schüler vorbei und richtete sonst keinen Schaden an. Der Schüler wurde sofort der Schule ver wiesen. Bei der Untersuchung stellte sich heraus, daß früher schon zwei andere Schüler, die jetzt ebenfalls die Schule verlaffen mußten, eine Schußwaffe mit in die Schule gebracht hatten. Bei einem fand man noch die Waffe. Die amt liche Untersuchung ergab, daß die Schüler nicht durch politische Verhetzung dazu getrieben wor den waren, wie es Gerüchte wissen wollten, sondern daß sie sich ihren Mitschülern gegen über wichtig machen wollten. DaS Echo der Groener,Rede in Pole« Warschau, 12. Mai. (Radio.) Die pol nische Presse h?t eS verstanden, die Reichstags erklärungen GroenerS über die Gründe des SA.-Berbotes in der von ihr gewünschten Richtung abzubiegen und sie für den polnischen Hausgebrauch entsprechend auszuschmücken. So erklärt der »Krakauer Illustrierte Kurier* aus Grund des Berliner Berichts: »Das Ein- geständniS GroenerS, daß die Welt am Vortage einer Katastrophe stand, die durch einen bewaff neten Einfall in Polen verursacht worden wäre, beleuchtet grell den politischen Horizont und bringt allen zum Bewußtsein, welche Gefahren für uns alle, besonders aber für Polen im Imperialismus des wahnsinnig gewordenen deutschen Nationalismus verborgen liegen. Jetzt ist eS Sache der polnischen Regierung und der polnischen Oeffentlichkeit, dafür zu sorgen, daß die sensationellen Beratungen deS Berliner Parlament- nicht nur Episoden ohne Folgen bleiben. Mit ganzer Energie ist an der Konsolidierung deS polnischen Staate- zu arbet- ten und von allen internationalen Stellen zu fordern, daß die Brandstifter unschädlich ge macht werden. — Der »Kurier Czerwony* er klärt dagegen, daß im Hinblick auf die außen- politischen Wirkungen dieser Tag der Reichs- tag-debatte für Groener zweifellos eine Nieder lage bedeute. Letzte Meldungen Freitag (8): Liebling adieu. BB.: 4091—41». 1916/18 als Unte.,t4>e und 1915 und früher Geborene al» Oberstufe. An Uebungsarten sind festgesetzt: 1. Weit, sprung fortlaufend, d. y. die Nieden- iprungstelle des einen ist die Absprung, stelle des folgenden Turners; 2. Stem. stoß: fortlaufend wie der Sprung (Feld, stein); 3. Pendelstaffel je 100 Meter. Für Jugendturnerinnen: Dreikampf al» Ginzel- kampf: 1. 75-Meter-Lauf, 2. Schkußweit- fprung ohne Anlauf, 3. Kugelstoß. Dabei laufen die Mädchen zuerst über die Wiese. Wer ein Fähnchen erhascht, wird Siegerin. Die Mädchen mit den Fähnchen treten dann zum Schkußweitsprung an. und die Besten m«ssen die Kraft noch im Kugel- stoßen oder im Stoßen des Feldsteines. Sieger und Siegerinnen erhalten Eichen- sträußchen. Mannschaften Urkunden. Die Arbeit des Nachmittags beginnt mit allgemeinen unvorbereiteten Frei- Übungen, denen sich Volkstänze und Spiele anschließen. D«n Abschluß de« Feste« bildet der Aufmarsch der Gaue um de« Flaggenmast. Nach dem fröhlichen Treiben des Tages gilt es nun, eine herzhafte Schlußfeier zu halten, und in das Rauschen des deutschen Waldes werden sich die Lieder der jungen Menschen mischen. Der Pfingstmontag ist für Wanderungen freigehalte« (Tharandt, Landberg, Talsperren Klingen berg und Lehnmühle, Frauenstein). Die Woche nach dem Pfinstfest schließt sich an das Kreisjugendtreffen eine Wald- «nd Zeltlager-Schulimgswoche in GriNenburg an. Leiter ist Paul Lorenz-Chemnitz. Die Unterbringung erfolgt für die Jungen in Zelten und für die Mädel in der Jugend- Herberge. Die Schulungswoche steht unter dem Leitgedanken „Heimatkunde". -V- Rennen zu Dresden Die mit 38 500 Mark Preisen ausgestatteten Nennen 'des Dresdner Rennvereins am Pfingst-Sonntag und -Dienstag, die ausschließ lich dem Flachrennsport vorbehalten sind, wer den nach den bis jetzt vorliegenden Verfügun gen der Ställe die gewohnte gute Besetzung finden und somit interessanten Sport bringen. Vorläufig liegen folgende Stallanordnungen vor: A. Alt Hof: Flugschüler Machbuba. G. Arnull: Glücksstern, Courttsane, Mords, kerl. A. v. Borcke: Ledina, Lottchen, Taubnessel, Schwarzweißrot. E. G. Butzke: Dianthus, Edelknabe, Grena. dier, Herodias, Lysander, Silberstreis, Reichstag. CH. Cooler: Maximilian. K. Edler: Feldwebel. Vergißmeinnicht. C. Feller: Meermädchen, Pistole, Virulin, Garde. L. Frick: Iffezheim. I. Gaida: Narctß (O. Schmidt). H. v. Herder: Tantris. H. Hoch: Wilfried. A. Horalek: LycomedeS, Sonnenglaub«, Confltkt, Garibaldi, Priester, Chinafreude. K. Hujka: Trtanon. H. Jentzsch: Altenberg, Altenstein. M. Lücke: Tenor, Suus, Ritterkrone. W. Michael: Musketier. W. Mills: »dvatta. Wigbert, Ostad«. H. Nash: Prellstein. I. Novak: Fernländer, Zarentochter. A. Olejntk: Pale, Tiranos, Mazedonier, Honestus. A. Reith: Henvill, Fredschar. V. Rosak: Puppe, Randglosse. R. Rehberg: Krautjunker. W. Scheffer: Fahrt, Fatime. Arth. Schlaefke: Groll. R. Scholz: Elpi, Auch einer, Dominickaner, Manitoba. Wo bleibt der Kunde? Wir stehen mitten in der Zeit, in -er nor malerweise in allen Familien die Frage des überaus notwendigen Frühjahrseinkams ge prüft wird und zum mindesten in der gesamten Bekleidungsindustrie eine saisonmäßig« Kon junktur einsetzt. Gewiß haben wir auch in diesem Frühjahr eine gewiss« Geschäftsbele- bung in den Spinnereien und in -er Knnst- setdenindustrie zu verzeichnen. Sie bleibt jedoch wett hinter dem Ausmaß der vergange nen Jahre' zurück. Ist di« gering« Gcschä'ts- belebung nun einzig und allein eine Folge der gesunkenen Kaufkraft, ober spielt nicht viel mehr auch die Kauflust dabet eine mindestens ebenso große Rolle? Solang« die Psychose des Käufers besteht, daß der Rückgang der Preise seine Fortsetzung findet, wird die Zurückhaltung des Käufers nicht schwinden. Es muß daher als eine -er vordringlichsten Aufgaben der Wirtschaft be zeichnet werden, dieser Psychose dadurch zn be gegnen, daß sie ihrerseits alles tut, um eine gewisse Stabilität des Preisstandes für di« nächste Zukunft zu sichern. Mit Recht ist ganz besonders aus Einzelhandelskreisen darauf hingewiesen worden, daß die Senkung von Löhnen und Gehältern automatisch zu einem wetteren Sinken -er Kaufkraft führt. Es ist daher zu begrüben, daß gerade in der letzten Zeit viele Stimmen aus Industrie und Wirt schaft der Auffassung Ausdruck geben, -aß man nunmehr die Grenze der Getzalts- und Lohnsenkung erreicht bab«. Dies« Auffassung wurde durch die Reichsregierung und das Retchsarbeitsministerium in ihren Verlaut barungen zum Ausdruck gebracht, baß bis auf «ine in «tnzelnen Wirtschaftsgebieten vielleicht noch notwendig« Ausgleichung der Löhne und Gebälter, für die Gesamtheit ab«r S^-lub mit Lohn- und GehaltSherabfetzuwge« ^t» müsse.
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