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Sächsische MW» » SvE »st 1' I Ne-aM-n ond SxpedMon Vlasewih, Tollewi-er Stt. 4 -— — ^4 Jahrgang - aebrachl Montag, den 25. April 7lr. SS 1SS2 mii L-schwitzer Anzeiger LL Tagesrettung für dis Sflttche Dresden nad seine Vororte. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Bate» zu Dresden für die Stadtteile Lalckwik. Weitzer -Irsch, Bühlau, Bochmitz, Wachwitz und Laubegaft (L und M. verroaltungrbezirk) der Gemeinde« -läse y, Niederpoyrttz, Hofterwitz, Pillnitz, Weißig und Schdnfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. -----^777—Kurüik«. Agrar-Dari«, rladio-Zcktzm^ Ror «m Merte»- I Aus alter »^wmnZeit,Mob«"Ze"una,Schai<tmusterb»g«n. VerSyugspre« betr. mo«aN.M. r.-, ^Ä^'rä^loW M.r.-,^sch,x»sf«., «rdattt«- Ge^ Krieg, «beltt usw. Hai der Sepeher keinen Anspruch aus I d ^eituna ov.1tachahl.d4>seaeldes. Oruct Clemen« Landgra«! AsnssiNjtz belzufllq Mr Anzeigen, ^MsktVIY, werd« -t» 8 gespaltene Petit-Zotte nüt LL Goltpfeouio«« -«rochnet, Reklamen dt« 4 gespalten, Zell« SeldpfUmigen Anzeigen u. Reklamen mit platzvorichriste« »ad ,ch«oierig«a Satzarten werden mit so» Aufschlag berechnet. Schluß der Anzeigenannahme Vorm. 14 Uhr Mr das Srschetnen der Anzeigen an bestimmten Togen oder Plätzen, sowie für telephonische Aufträge wird »ähr geleistet. Zniernonsbeträge flnb sofort bei Erscheinen der Anzeige fällig. Sri späterer Zahlung wird d«s am Tage der Zahlung gültige Zeilenpreis in Anre nung aedrachi ^abattanipruch erlischt b verspät. Zahlung, Mag« »d Konkurs d. Auftraggebers Reubau der deuffchen Länderparlamente Der Großwahltas liegt hinter uns Sie große Ile WvIlMlllMll W UR HM lN HlkOkll Der nene Preußisch« Landtag umfaßt 422 Ab- Nvrdnete. Die 422 Sitze verteilen sich folgender, nahen: 24. 4. 82 (1928) Sozialdemokraten 4 674 »43 (5 487 360) Deutsch»««»»««!« 1 »24 »88 (3 «7 0V0) Zentrum 3374 441 (2 738 30») Kommunist«» 2 813862 (2 238 409) Bolkspartei 839 825 (1802 896) »olksrechtpartei 44 22» (1 889 29«) Kirtschaftspartei 1»1 921 ( 858 70«) Deutsches Landvolk 178 816 ( 277 80«) Etaatspartei 332 441 ( 840 80«) Nationalsozialist«» 8 908 21» ( 882 70«) Christl-Soz. Bolksd. 255 968 ( 72 90«) Rationale Front S1 891 l - ) Sozialdemokraten »3 Mandate Deutschnationale 81 Mandate Zentrum 87 Mandate Kommnnisten 87 Mandat« Deutsche Bolkpartei 7 Mandate Staatspartei 2 Mandate Rationalsozialiste« 162 Mandate Deutsch-Hannoveraner 1 Mandat Ehristl.-Soz. 2 Mandate Die absolute Mehrheit würde 812 Sitze betra» «m. Sämtlich« Rechtsparteien zusammen haben M Sitze. Die Weimarer Koalition erhalt vor, Echtlich 188 Sitze. Die kleinen Parteien erhalten im preußi schen Landtag folgende Mandate: Deutsche Bolkspartei 7, Staatsportei 2, Wtrtschaftspar- tei 2, Christlich-soziale 2, Deutsch-Hannovera- Abrechnung folgende Stellungnahme zum Ergebnis der Preußenwohlen: „Wir sind bereit, in Preußen die Regie rung zu übernehmen und mit jedem zusam menzuarbeiten, der ein nationales, von sozta- listischem Gerechtigkeitssinn erfüllte- und von kräftigem Geist veredelte- Preußen will. Wir weisen niemanden zurück, der bereit ist, mit un- zusammen an de« Avfba« de- Staate» heranzugehen. . — < Wir beanspruch« für nn» ans Srmrb deS Artikels 8 der preußische« Versas- sung, wonach Träger der Staatsgewalt die Gesamtheit deS Volkes ist, die Füh rung bei dieser Aufgabe. Bon der bisherigen Regierung verlangen wir, daß sie sich dem Urteil de» Volke- beugt und sofort ihren Platz räumt. Der Nachfolger deS geschlagenen Ministerpräsidenten Dr. Braun mutz ein Nationalsozialist sein, den Adolf Hitler bestimmen wird. Wir wollen nicht nied rige Rache, sondern im preuhischen Staat die organisierte Kraft der Nation, um Preuhen seinen geschichtlichen Aufgaben wieder zuzu- führen." * Soz. Arbeiten». Ehristl.^Soz. Vd. Deutsche VolkSp. u. Wirtschaftsp. 13 452 (- Sitze) (1928 —) 42 109 s- Sitze) (1928 —) 66 012 s- Sitze) (1928 4) * 6WM MilllWMW !»MMMM Laudtagswahl 19W 1828 Sozialdemokraten 206 572 (14 Sitze) (21) .Zentrum 254 875 (17 Sitz«) (16) ^ßiuern-u.Weing.-Bd, 188 645 (»Sitze) (16) Staat-partet 59 889 ( 4 Sitz«) ( 8> Deutsche Volkspartei 18 SIS (— Sitz«) ( 4) Kommunisten 116 644 ( 7 Sitze) ( 6) Deutschnat. Bolkspartei 58 410 ( 3 Sitze) ( 4) Chrtstl.^Soz. Volks-. 52 352 , 3 Sitz«) ( 3) Nationalsozialisten 828 188 (23 Sitz«) (—) Rechtsmehrheit im Anhalter Landtag Endgültiges amtliches Ergebnis mit Mandate«. SPD. 75120 (12 Mandate) Staatspartet 3 227 ( 1 Mandat) AM MMW Ser WMen MllWWriM Vorläufiges Ergebnis der Land tags wähl in Bayern: Bayrische Volksp. 1272 074 (45 Sitze) (1928 46) Sozialdemokraten 604 098 (20 Sitze) (1928 34) B. Bauerbund u. Staatspartei 253 260 ( 9 Sitze) (1928 17) Deutschnat. Vp. 127 963 ( 3 Sitze) (1928 13) Nationalsozialisten 1 270602 (43 Sitze) (1928 9) Kommunisten 259 400 ( 8 Sitze) (1928 5) MMM W M DieFolgen des2L April Der Ausfall der Wahlen in Preußen hat bas größte Aufsehen erregt. Den größten Erfolg haben zweifellos die Nationalsozialisten erzielt, di« mit acht Millionen Stimmen die größte Stimmenzahl erzielt haben, die überhaupt in Preußen für eine Partei abgegeben wurde. i» 1. Braun will das Feld nicht räumen Hn Kreisen der preußischen Staatsregie rung wird unabhängig von der sonstigen Be urteilung des preußischen Wahlergebnisses mit Befriedigung festgestellt, daß die Oppositions parteien die absolute Mehrheit nicht erreicht baden. Nach der nur kurze Zeit vor den Wahlen erfolgten Aenderung der Geschäfts ordnung des preußischen Landtages sei daher das Verhalten der Regierung Braun gegen über dem neuen Landtag bereits klar vorge zeichnet. In maßgebenden Kreisen der preu ßischen Regierung wird kein Zweifel darüber «klassen, daß die Regierung Braun auf jeden Fall als geschäftsführendes Kabinett weiter amtieren will. Man hält es in diesen Krei sen auch für ausgeschlossen, daß die Kommu nisten der Rechtsopposition zur Rückgängig machung der Geschäftsordnungsänderung im preußischen Landtag die Hand reichen werden. Zunächst wird noch der alte Landtag bis zum lS. Mai weiterbestehen. Ile Wnleiile beaMM» sie Mem Der Fraktionsführer der NSDAP, im Landtag, der Abgeordnete Kube, veröffentlicht lästern fanden in Preußen, wie auch in «tntgen anderen deutschen Ländern Re Neuwahlen zum Landtag statt. — Reichspräsident von Hindenburg beim Verlassen seine- Wahllokal». Kommunist«« Zentrum HauS- un- Grunlchesitz Deutschnattonal« Deutsche Volk-vorbei Nationalsozialisten SAP. * In Hamburg beim alten 20 417 ( 8 Mandate) 2 630 (- Mandat) 6 868 ( 1 Mandat) 12807 ,2 Mandal«) 8134 (2 Mandate) 89 602 (15 Mandat«) 808 (— Mandat) wird alles bleiben Die Bergle1ch»-iff«rn in Klammern belieben sich ersten» auf -te ReichStagswabl i 1660 un- -weiten» auf -i« Bürgerichaftswahl 1981. Sozialdemokraten 226 233 ( 241 000 214 500) Nationalsozialisten 233 5S8 ( >114 700 202 500) 168 700) Kommunisten 119 477 ( 185 300 Staatspartet 84139 ( ! 64 100 67 100) Dmrtschnational« 32 644 < > 31400 43 300) Deutsche Bolkspartei 23 805 ( 69 100 36 900) Wirtschaft-Partei 4 880 , ! 16900 11400) Ehrtstl.-Soz. Volks-. 7 729 ( l 12000 10 800) Zentrum 10019 ( l 11000 10 800) SAP. 2 200 i l - — ) Mandatsvertetlung: Soz. 49 (46), DNBP. 7 (9), Zentrum 2 (2), Komm. 26 (35), D. Vp. 5 (7), Wirtschaftspartei 1(2), Staat». Partei 18 (14), Nat.-Soz. 51 (48), Ehristl.^oz. Bolksdienst 1 (2). WWW dal... Au- dem Wahlergebnis gebt klar hervor, daß die sogenannten bürgerlichen Parteien eine schwere Niederlage erlitten haben; besonder- schwer betroffen sind hiervon Landvolk, Wirt- schaftS- und Volkspartei. Bemerkenswert ist, daß auch die Sozialdemokraten von 4,9 Mil- lionen Stimmen rund 800 000 Stimmen ver loren haben, und zwar meistens im Westen Deutschlands. Die Frage, waS nun werden soll, kst außerordentlich schwer zu beantworten. Die Weimarer Koalition hat voraussichtlich bei einer absoluten Mehrheit im Landtag von etwa 212 Sitzen nur 163 Sitze. Die Große Koalition würde 169 erzielen. Ein Zusammen- fafsen sämtlicher bürgerlichen Splitterparteien unter Einschluß von Zentrum und SPD. würde rund 174 Sitze erhalten. NSDAP, und DNBP. zusammen bleiben mit 193 Sitzen ebenfalls unter der absoluten Mehrheit. Eine klar« Mehrheit ist somit entweder nur möglich, wenn Zentrum und National, sozialisten sich zusammenschließen, die zu sammen 230 Sitze erhalten würden. Wenn sich dieser Gruppe auch noch die Deutschnationalen -nit 81 Mandaten an« schließen, dann n de eine neve Regie» rang im preußischen Landtag über 281 Sitze verfügen. DaS Schwergewicht liegt nunmehr zweifellos beim Zentrum, von besten Stellungnahme eS abhängt, ob in Preußen eine verfassungs mäßige Regierung zustandekommt. Ebenso bemerkenswert wie bei den preußischen Wahlen ist auch der AuSgang der Wahlen in Bayern, Württemberg, Hamburg »und Anhalt. Bemerkenswert ist auch in Bayern der große Erfolg der NSDAP., die fast ebensoviel Stimmen wie die Bayrische Bolkspartei erhalten hat. Eine Verbindung Bayrische Volks, vartei, Sozialdemokraten, Bayrischer Bauernbund würde mit 74 von 128 Sitzen eine regierungsfähige Mehrheit eraeben. Auch eine Verbindung Bayrische Volk», Partei, Nationalsozialisten würde eine