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's Gin Dachmittag bei Vieasso Was der Maler über sich u«d die »oderae K»«ft erzählt Bo« unserem Pariser Korrespondenten E. venedek. «l» alter Pariser entsinne ich mich noch teuer, mit arger Uebertreibung eine Sommer« wohnung genannter. kleinen Hütte an der Küste, die Pablo Picasso vor langen Jahren, »och in der Friedenszeit, irgendwo in der Gegend von Juan leS PinS mietete. Auch eine sogenannte Garage, eine Art Scheune, gehörte dazu. Am Ende der Sommersaison kam der Eigentümer in höchst eigener Person, steckte die restliche Mietsumme ein und besichtigte sein Vrsihtum. .Die Garage haben Sie mir mit Ihren jklecksereien vollkommen ruiniert, Herr Maler. S» wird mich ein schönes Stück Gel- kosten, sie wieder weihen zu lassen." Picasso, der zum Zeitvertreib die Schenken» »iud« mit bunten Freske» bemalt hatte. tesaß kein Geld mehr und war auch nicht ge. »eigt, dafür zu zahlen, daß man sein« Werke übertünchte. „Was ich hier gemalt habe", sagte er wütend, .ist mehr wert, als ihre ganze schä- jige Scheune." lEr ahnte selbst nicht, wie wahr n gesprochen hatte.) Doch der Besitzer eskomp tierte die Picasso-Originale nicht, klagte viel mehr den Maler an, der wegen Berunretni- gong der Mauern zu achtzig Frank Schaden- ersatz verurteilt wurde. So lieft d«r einzige Mensch, der unentgeltlich mächtige Picaffo- KreSken erhalten hatte, sa dafür noch bezahlt bekam, sie allesamt sauber übertünchen. Der Dreis eines einzigen derartigen Picasso wäre heute 400 000 Frank! Heute lebt Picasso in keiner Scheune mehr, er empfängt mich in seiner pompös eingerich teten, grossen Wohnung im teuersten Teil von Passy. Auch die Wände sind nicht mehr bunt bekleckst: moderne Gemälde hängen an ihnen, nicht nur Picassos Arbeiten. lSämtliche Wände mit Picasso-Originalen zu tapezieren wäre «in Luxu», den sich nicht einmal Pablo Picasso er lauben darf!) Ihm, dem Hausherrn selbst, ist aber nicht anzumerken, wie viel Jahrzehnte lest dem Sommcraufenthalt in Juan leS Pin» »ergangen sind. Sein -Haar beginnt leicht zu ergrauen, doch seine Figur ist muskulös und elastisch, die schwarzen Augen strahlen jugend lich. Seine Werke sind heute allerdings anders al» zur Zeit von Juan leS PinS, doch man steht ihnen an, daß sie eines Vaters Kinder fini. Weshalb — weift er selbst nicht. .Unser Zeitalter", sagt -er, .hat keinen ausgesprochen einheitlichen Stil, wie die Epoche der Renais sance oder des Barocks. Der Maler von heute sucht nach dem Ausdruck. Der einheitliche Stil, der zum Ausdruck unserer Zeit werden soll, ist noch ein Geheimnis der Zukunft. lletrigens liebe ich Schulen nicht. Sie sind siir Menschen da, die kein eigenes Können besitzen und nichts z« sagen haben. Tie werden allerdings auch nichts zu sagen haben, wenn sie einige Schulen mitgemacht haben, doch werden ihre Werke die Armut der Persönlichkeit dann weniger verraten. Pro gramme und Theorien sind gut für das Publi kum, nicht aber für den Maler. Wahre Kunst ist immer schön, mag sie nun aus dem helle nistischen oder auS dem Montparnasse-Zeitalter stammen. Mir wird immer schlecht, so oft man meine Werke klassifiziert. Nie im Leben ist eS mir eingefallen, ein neoimpressionistisches oder futuristisches oder kubistisches Zeug zu malen: ich bin einfach bestrebt, etwas Gutes zu malen. Und da ich tu unserer Epoche lebe, drücke» meine Werke ganz von selbst den Geist der Zeit aus. Denn jeder Künstler gibt in seinen Werken sich selbst und durch sich den Geist der Zeit, in der er lebt. Alles andere ist müftige» Geschwätz. Picasso ist zu einem echten Pariser Gentle- man geworden. Aber nur solange er schweigt. Wenn er in Schwung kommt, macht er breite Gesten und spricht die Worte mit singender ve- tonung aus. Werr» er tu Eifer gerät. ist er echter Spanier. .Man sucht in meinen Gemälden philosophische und politische Definationen", sagt er und läßt die Faust durch die Luft sausen. .Die Philo- sophie meiner Gemälde besteht darin, daft sie jedermann gleicherweise gefallen und daß der afrikanische Muselmann oder der amerikanische Banker in ihnen dieselbe Kunst erblicken, wie ich oder Sie . . . das heißt, nicht dieselbe, denn ich weift wirklich nicht, was man in meinen Ar- betten sieht: ich nehme an, jeder sicht etwas an deres. Außerdem, was heißt eigentlich .Indivi dualität" und .Objektivität"? Ein Künstler ist nie objektiv. Ich zum Beispiel stamm« au» dem Süden, und zeichne ich bloß ein so win- ziges Bild wie meine Handfläche, auch daran» wird man ersehen, daß ich Südländer bin. Ein Spanier steht die Dee mit anderen Augen al» ein Russ«, wird also auch im Bilde etwa» an- deres zurückgeben. Gaugtn beispielsweise ver- stand es herrlich, französische Landschaften zu malen, die er dann Tahiti nannte. Er sah Ta- hiti, wie eS nur ein Franzose kann. Ausschlag gebend ist der Ursprung des Menschen, das Er- erbte, die Rationalität. Schulen nehmen da- von nichts weg und fügen nichts hinzu. Damit will ich natürlich nicht gesagt haben, cs gäbe keinen Unterschied zwischen alter und neuer Kunst. Andere Zeiten, andere Persönlichkeiten, anders ihre Knnst. Die vergangenen Zeiten haben ein«n langsamen Rhythmus. Die Menschen jener Epochen hat ten Zeit zu philosophieren. Dies ist ihrer Malerei anzumerken. Der Mensch der Gegen- wart wird nicht vor einem Bild stehen bleiben und stundenlang nachdenken. Er kommt vom Telephon, hat soeben drei Minuten mit Ame rika gesprochen und begibt sich von der Aus stellung im Auto zum Flugplatz, weil er in zwei Stunden im Nachbarstaat einer Geschäfts- Verhandlung beiwohnen wird. Zwischendurch hat er sich ein Bild angesehen. Sie können mir glauben, daß er es anders betrachtet«, als es sein Großvater getan hätte. Anderseits hat all das auch kein besonderes Gewicht, denn wer heute malt und malen kann, wir-, ohne eS zu wissen oder zu wollen, im Geiste der heutigen Zeit malen und nicht in dem von gestern. Kurzum, wenn Sie über mich schreiben und sagen wollen, welche meine künstlerischen Prin- zipien sind, dann schreiben Sie das. Was ein Gemälde, das ich malte oder ein anderer, zu bedeuten hak, welchen künstlerischen Wert e» besitzt, das können Sie ohnehin nicht sagen. Ebensowenig wie ich oder irgendjemand. In hundert Jahren wird man e» wissen. Denn Gemälde dürfen niemals sehr nahe betrachtet werden. Nur Kinder treten ganz nahe an die Leinwand heran." Geschäftliche» oku. Bom richtigen und falschen Sparen Bon den bösen Ersahrungen de» falschen Sparens weiß manche HauSjrau «in trauri- ge» Lied zu singen. Um wenige Pfennige zu sparen, hat sie irgendeine beliebige Seife ge nommen. Richtig spart, wer von Anfang an eine Detfe benutzt, di«, wie Sunlicht^eife, Wäsche so zart-schonend, reinwetß und duftig wäscht. oku. Erlauschte Sehnsucht! Wie kommt e», lieb« Betty, fragte Fräulein Elly ihre ver heiratete Freundin eine» Tages, daß ich in Punkto Herrrnbekanntschaft gar Kin Glück habe und mein sehnlichster Wunsch ist doch, auch einmal HauSsrau zu werden. Das wtrd sich ändern, liebe Elly, sagte lächelnd die an mutig« Frau Schmidt, wenn Du etwa» mcdr aus die Pflege Deines Teints bedacht sein würdest. Tie häßlichen Sommersprossen -. B„ die Du auf der Nase und den Wangen hast, kannst Du mit Creme „Venus" beseitigen. Besorge Dir an» der Verkaufsstelle, die au» der Anzeige ersichtlich ist, Cr:me „VenuS" und Du wirst die Sommersprossen los sein. Moderne KleidekKofte feuerte vameMte >VS5lkeau55taNun8en ° öle Klicke kür den 5ckulbedsrk lvr dis Konkilmetion und llik die lugsndnsike LLmsrsisn von von Oos Koufiioos ctsrclciiilgso pcslss! «p ftleo aalüeaemmen: W kielcv. 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Dean staunte über die Wandlung, die sich in Miß Lamont» Benehmen vollzogen hatte: er wandte sich ihr zu und sah, daß sie plötzlich einige Schritte -urücktrat. Ihr Gesicht überzog sich mit dunkler Glut und ihre Augen flammten Blitze gegen Littleby. Wie mit einer Art hellseherischer Kraft schleuderte sie ihm entgegen: „Wenn Sie Lie» tun konnten, dann taten Sie auch da» letzte: Sie Haden meinen Vater getötet!" Littleby fuhr entsetzt auf. Ein häßliche» Lächeln erschien auf seinen schmalen Lippen, verschwand aber sofort wieder, „Eie sind hysterisch, mein liebe» Kind", sagte er beschwichtigend. „Eie wissen wohl nicht, was Eie sagen. Aber ich versteh« Ihren Echmerz, Sie find nicht voll dafür verantwortlich: bestimmt werden Sie Ihre übereilten Worte bald bedauern. Nun . . ." Miß Lamont wich verstört zurück, al» er ihr« Hand «r- greisen wollte. „Rühren Eie mich nicht ans Eie haben mich lange genug getäuscht Eie sind ein Mörder! Und Ei« haben es gewagt, einen Unschuldigen zu verdächtigen!" Sie war außer sich, aber Littleby» ruhig« Verbindlichkeit wuchs nur, je höher ihre Erregung stieg. „Nun — nun, find Sie nicht ein wenig ungerecht? Haben Cie vergessen, was Ihr Vater über einen gewissen Herrn ge- sagt hat?" „Sprechen Sie nicht von meinem Vater. Eie haben ihn genau so getäuscht wie mich, und al» Sie sahen, daß e» nicht weiter ging, töteten Sie ihn!" Littlebys Gesicht rötete sich wie vor Berger über diese An- Häufung unsinniger Behauptungen. „Ich sehe, Eie sind nicht in der Verfassung, vernünftige Beweisgründe anzuhören", sagte er mit Würde ..Aber bevor ich gehe, will ich nur noch einen ein zigen anführen Mr. Dean war so freundlich, mich mit einem Alibi zu versehen, er sagte Ihnen, daß ich. al» der Schuß siel, mit Dr. Ballinger im Gespräch auf dem Balkon saß: und wenn Cie Dr. Ballinger fragen wollen — er wird es Ihnen eben- falls bestätigen." Sie sah ihn zweifelnd an, Vann wandte sie sich ad erschöpft von der Woge der Erregung, die übe» sie hingebraust war. „Meinetwegen", murmelte sie. „ich weiß, ich weift" Dann wandt« sie sich Dean zu: „Wenn Eie mir verzeihe» kön»«n. wa» ich vorhin zu Ihn«n sagte, so nehmen Sie mich fort von hier — irgendwohin." „Kommen Sie", sagte Dean bereitwillig Mit rührendem vertrauen legt« sie ihre kleine, kalte, zitternd« Hand in dir seine. Er führte sie zur Tür, in der bestimmten Erwartung, daß Littlebys Widerspruch erheben würde. Aber es kam keiner: er sah, wie der Anwalt von seinem Stuhl aufstand und in die Mitte de» Zimmer, trat. Einen Augenblick lang war er be stürzt über da» sonderbare Lächeln, da» über sein Gesicht flog Er versuchte, diesen Eindruck zu vergessen, al» er mit dem jungen Mädchen zusammen da» kleine Vorzimmer durchschritt; er hob die Hand, um den geheimen Mechanismus der Tür in Bewegung zu setzen, und ließ sie wieder finken „Da «st doch irgend etwas verändert!" murmelt« er kopfschüttelnd „es ging doch vorhin ganz einfach und jetzt " Er blickte durch die offene Tür in da» Zlmer zurück. Mit weit aufgenssenen Augen machte er einige Schritte und überflog mit erschrecktem Blick das leer« Zimmer. Der Anwalt war verschwunden „Fort!" rief Dean und mustert« den Raum nochmal» mit ungläubigem Staunen. „Wie merkwürdig", meinte Miß Lamont, die zu ihm ge- treten war. „Vor einem Augenblick war er doch noch hier! Und die» scheint doch der einzig« Ausweg zu sein. Man kann doch nicht einfach verschwinden!" Dean antwortete nicht; Littleby« undeutbare» »bschieds- lächeln quälte noch immer sein« Einbildungskraft. Er ging noch mals zurück in das Vorzimmer und wiederholt« seinen Versuch — aber nach wenigen vergeblichen Bemühungen gab er es auf. Das Mädchen beobachtet« sein besorgt«« Gesicht mit Verwunde rung. „Dort, in der Holzverkleidung, »st eine Feder versteckt, die da« Oeffnen der Tür bewirkt", erklärte er. „Wenigsten, bi» vor kurzem war es so. Littleby muß etwa, daran geändert haben, als er herkam. Sie funktioniert nicht mehr." „Heißt da», daß wir Gefangen« find?" fragte Miß Lamont. „Es heißt, daß wir einen anderen Ausgang finden müssen", gab Dean zu und führte sie durch den Borraum zurück in das große sechseckig« Zimmer Zwanzig Minuten lang suchte er un unterbrochen nach einer versteckten Tür — ohne Erfolg „Wa, ich nicht verstehen kann, ist, wie Littleby so plötzlich hinter unserem Rücken verschwinden konnte" bemerkte er schließlich. „Das begreife ich auch nicht." Mit flackerndem Blick, al, ob ungeahnte Schrecknisse in ihrer Erinnerung auftauchtvn, betrachtet« Miß Lamont di« Wänd« de, Zimmer». „Ader ich vermute, an diesem Ort kann alle, passieren!" E« klang bedeutungsvoll, doch Dean hielt die Frag«, die tu ihm aufstieg, zurück, 1 ,Zch möchte wissen, wa, Mr. Littleby mit uns zu tun ge- denkt", sagte sie, nachdem er einen weiteren vergeblichen Versuch gemacht hatte, einen Ausgang zu finden. „Ich vermute, er behält uns hier, di« er Zeit gehabt hat, die Situation zu überdenken." Dean sprach leichthin, aber Littleby» letztes Lächeln füllte ihn mit dunklen Zweifeln. „Ei, versetzten ihm einen starken Stoß, als Sie ihm die Schuld an der Ermordung Ihre» Vater» gaben Ader da hatten Sie unrecht. Miß Lamont, wa, für Schurkereien er auch begangen haben mag —, die» tat er nicht Ich stand kaum sieben oder acht Schritte von ihm entfernt, al» der Schuft fiel" „Sind Eie überzeugt, daft Sie sich nicht irren? Haden Ei« Littleby nicht mit einem andern verwechselt?" „Ausgeschlossen! Ich erkannte seine Stimme genau; nicht nur da», ich sah sein Gesicht ganz deutlich, al» er mit Dr. Ballinger vom Balkon wegging. Darüber herrscht nicht der ge ringste Zweifel" Eie zögerte einen Augenblick, dann schüttelte fie hartnäckig »,<«» .. i: „Und doch fühle ich, er tat es. Ich bin fast so gewiß, als hätte ich Blut an feinen Händen gesehen! Ich kann mir nicht helfen. Als ich vorhin einmal dicht bei ihm stand, hatte ich eine fürchterliche Empfindung — aber ich kann fie nicht erklären." Dean betrachtete fie mit Verwunderung: die einfach« Fest stellung schien einer Ueberzeugung zu entspringen, die all« Argu mente der Logik und des Verstandes beiseite schob. „Das ist noch nicht alles", fuhr sie fort. ,,Ich fühlte, daß er die Absicht hatte, auch mich zu töten — er fürchtet mich. Denn ich weiß . . ." „Was wissen Eie?" Ein Zittern Übersiel fie. Eie blickte ängstlich nach dem Telephon; ihr Gefichtsausdruck sagte ihm. daß der Apparat in irgendeinem Zusammenhang mit ihrer Antwort stehen müsse, — aber ihm selbst kam im gleichen Augenblick eine praktischere Idee. Er ging zum Tisch und nahm den Hörer an» Ohr aber ein« lange Totenstille sagte ihm. daß feine Hoffnung, eine Verbindung mit der Außenwelt zu bekommen, trügerisch ge- wesen war. Einige Minuten lang war kein Laut im Zimmer zu vernehmen Sie waren in einer Welt für sich, umgeben von Wänden, die fie vom Außenleben abschnitten Er betrachtete noch einmal da» Zimmer, ärgerlich über seine Hilflosigkeit. Shirley Lamont hielt sich tapfer, vielleicht w«il ihre Fähigkeit zu Angst und Leihen bereit« erschöpft war; aber »a« würde ge schehen, wenn die unvermeidliche Krise kam? Er »ersuchte, di« Sorgen abzuschütteln, die doppelt niederdrückend waren da da« Mädchen fein Los teilt«.