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Drittes Blatt Freitag, Ven 4. März Ar. 54 4952 Ländern besteht ein« Kombination von priva tem und behördlichem Rundfunk. Von der Ge samtzahl der Sender befindet sich beinahe die ^älfte. nämlich 617. in den Bereinigten Staa ten. - gS. Neuer stenographischer Weltrekord. — 52V Silben eines 18jährigen. Wie wir vom Reick>skurzschristver«tn in Achim (Haunovor) erfahren, gelang es, anläßlich eines Wett- schreibens im dortigen Verein, dem 18jähri- gen Adolf Kornau, in einem Dretmtnutcn- gs. von der Altenberger verkehrS-Ober. realschule. Am 27. Februar fand an der Deut- schen Verkehrs, Oberrealschule zu Altenberg (Erzgeb.) unter Vorsitz des Ministerialdezernen- ten Dr. Bergemann und in Gegenwart deS ReichsbahnoberrateS Dr. Wiesand sowie der Mitglieder der Schulkommission erstmalig die Maturitätsprüfung von 9 Oberprimanern statt. ES bestanden 8 Prüflinge und erhielten sämtlich in den Sitten die Zensur 1, in den Wissenschaften Mehr Licht! plehr Licht! riefst du, als dir das Lebenslicht entschwand. Du Stern, der leuchten- stand am Fir mament, So schön, wie ihn kein Weiser je erkannt Und wie kein Menschenmund ihn wieder nennt. Mr neigen unser Haupt vor deinem Glanz. Den über uns ergießt dein Strahlenkranz. * MehrLicht! — Unsterblicher, ach, sende du von dort, Wohin du gingst, herab vom Sonnenland, Nimm unsrer Seelen Finsternis Hinfort Und führe uns an deiner Geisteshand. Wir suchen so wie du — und finden nicht — Hör meinen Nus, Unsterblicher: Mehr Licht! Anna Weißer. M Mk »kl MM MI-MMk interne Fertig- bezah- stark Be keine Uber- knüpft sei und nur mit Hilses eines Warenexports «inzuführende Rohstoffe len könne. Der allgemeinen Sitzung war eine Besprechung vorangegangen, in der Dr. Bell mann den Geschäftsbericht erstattete: Im ver gangenen Jahre hatte sich die Textilindustrie gegenüber dem Stand vom Februar 1931 nicht unerheblich gebessert, bis plötzlich die Zah lungskrise, die Zwangsbewirtschaftung der De visen, die Entwertung des englischen Pfundes wie der nordischen Währungen und im An- schluß daran die englischen Zölle der heimischen Ausfuhrindustrie einen ganz ungewöhnlich hohen Schaden zufügten. So komme es, daß man heute in einer weit schärferen Krise stehe als vor einem Jahre. Alle kapitalistischen und rein sozialistischen strebungen der Arbeitsbeschaffung seien geeigneten Mittel, die Arbeitslosigkeit Tributzahlungen, -er sich ebenso im großen teils unmodernen Maschinenbestand wie auch im Fehlen -er früher üblichen Rohstoffvorräte für viele Zweige -er Berfeinerungsindustrie äußer«. Dieser volkswirtschaftliche Kapital schwund wirke sich wie in der großen Arbeits losigkeit so in der Heftigkeit jener Kämpfe aus, die um die Verteilung der zusammen- gcschrumpften Sozialbeträge geführt würden und immer mehr zu Kämpfen um die Einkom- menquellen geworden seien. Die Zweige des deutschen Wirtschaftsleben, in denen die Schwerkraft der Entwicklung ruhe, die Derfei- nerungsindustrie zumal» würden aber noch immer von der Jndividualunternehmunq be- stimmt und kennten weder Kartelle strafferer Gestaltung noch Konzerne. Dabei werde es bleiben, solange Deutschland durch seinen Roh- stoffbedarf unlöslich an den Weltmarkt ge- „Schwarzer Tag" im Berliner Schöffengericht Bor den Schranken des Schöffengerichts Berlin-Mitte wurde am 3. März gegen den Neger Makembe verhandelt, der des Betruges und der Urkundenfälschung angeklagt ist. M. hat sich als Gesandter des Kaisers von Abessinien ausgegeben. Reisepässe und diplomatische Pa- pierc gefälscht und sich auf Traveller-Schecks große Vorschüsse erschwindelt. — Unser Bild zeigt den schivarzen Angeklagten, der die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, während der Gerichtsverhandlung. Di« 31. ordentliche Jahreshauptversamm lung -es Verbandes von Arbeitgebern der sächsischen Textilindustrie in Chemnitz wurde mit einer Begrüßungsansprache -eS 1. Vor sitzenden, Justizrat Koppisch, Werdau, eröffnet. Nach einem Rückblick auf die Entwickelung -es Jahres 1931 erteilte er -em geschäftsftthren-en Vorstandsmitglied Dr. Bellmann das Wort zu einem Vortrage über den Kampf -cS Textil- arbeitgeberS gegen persönliche Fesseln und Eingriff«. Der Redner führte u. a. aus: Die soziali stischen Tendenzen der gesamten sozialrecht, lichen Gesetzgebung nach -em Umsturz Ende 1918 seien klar zu erkennen. Einmal wurde darin versucht, die -er Arbeiterschaft jahr zehntelang gemachten Versprechungen hinsicht lich der politischen Führung sowohl wie auch !der Mitbestimmung in allen Fragen -es Ar beitsverhältnisses und -er Personalpolttik -er Betriebe einzulösen, und andererseits die er strebte Sozialisierung mit Hilfe gesetzlicher Vorschriften und Zwangsmaßnahmen allmäh lich durchzuführen. Alle -iese Bestrebungen mußten sich gegen die Bewegungsfreiheit -eS Arbeitgebers im Betriebe richten. Der Tex tilarbeitgeber werde von -em vielfältigen Netz dieser Vorschriften besonders hart betroffen, da die von ihm geleitete Fabrikation mehr als die meisten anderen zufolge ihres besonderen Charakters als Mode- und Saisonindustrie größte Schnelligkeit -es Entschlusses und ra scheste Anpassung an -te sich stets ändernden auf der einen und die alleinige Verantwortung des Arbeitgebers gegenüber -em Bestand -eS Werkes und seinen Verbindlichkeiten auf -er anderen Seite. Das sei ein unhaltbarer Zu stand in einem Rechtsstaate. Hieran schloß sich ein Bortrag des Geh. Legationsrats Prof. Dr. Wiedenfeld, Leipzig, über Persönlichkeit und Kapital im modernen Wirtschaftsleben. Der Redner betonte u. a. den gewaltigen Mangel an volkswirtschaftlichem Kapital als Folg« von Krieg, Inflation und gS. Reichspräsidentenwahl auf der Leipziger Messe. Besucher der Leipziger Messe können am 13. März auf dem Ausstellungsgelände ihre Stimme abgeben. Die Stimmabgabe auf dem Meßgclände seht voraus, -aß der Wähler einen Wahlschein besitzt. Wahlscheine werden von der Gemeindebehörde des Wohnortes aus gefertigt. gS. 1423 Rundfunksender. Wie das ameri kanische Wirtschaftsministcrium mttteilt, gibt es im Augenblick auf der ganzen Welt 1423 Rundfunksender. 29 Länder besitzen ein pri vates Rundsunksnstem. in 20 anderen Ländern ist der Rundfunk Staatsmonopol, in zwei Haupt zu beheben. Die Wiederbelebung der Wirtschaft hänge nur von -er Unter nehmungslust ab. Und daS sei eine An gelegenheit -eS Unternehmers allein, den man von staatlichen Fesseln und gesetzlichen Hem- mungen befreien sollte, so -aß er die Rentabi lität seiner Arbeit wicdergewinnen könne. Dann werde es sich -eigen, daß Arbeit un- Brot beschafft würde». diktat eine Geschwindigkeit von WO Silben in der Minute zu erzielen. Diktiert wurde von dem Lehrer, während die Arbeit unter Auf sicht -es Vereinsvorsitzendcn geprüft wurde Diese Leistung stellt einen neuen Weltrekord in der Kurzschrift -ar. gS. Geht nicht zur See! Der Verband Deutscher Kapitäne und Schiffsossiziere warnt in einer Erklärung erneut alle Eltern davor, ihre etwa seelustigen Söhne die seemännische Laufbahn ergreifen zu lassen. Die Verhält- nisse in der Handelsflotte seien so schlimm ge worden. daß die jungen Leut«, die das Be- sähigungszeugnis, als Schiffsoffizier zu fahren «M .M. - L - § Ansprüche und Bedingungen erforderlich mache. —VM ' Zwei Ding« ständen sich unüberbrückbar gegen- ' . . ' über: Die Zwangsbewirtschaftung -er Arbeit WW N» MMw Die Nachfolgerin der Sächsischen Staatszeitung Bekanntlich stellt die Sächsische StaatSzei- tung am 31. März ihr Erscheinen «in. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, wird an ihrer Stelle ab 1. April ein „Sächsi sches Verwaltungöblatt" zweimal wöchentlich im Umfange von 10 Seiten im Format der bisherigen Verordnungsblätter erscheinen. Dieses Blatt wird den bisherigen amtlichen Inhalt der Staatszcitung, seiner des Verordnungsblattes des Ministeriums des Innern und -cs Gemeinsamen Ministe rialblattes enthalten, nicht dagegen den In halt der Verordnungsblätter des Finanz-, des Justiz- und des Volksbildungsministe riums. — Wie man auf den ersten Blick sieht, ist von dem Gedanken einer Zusammenfassung aller sächsischen Verordnungsblätter nichts übrig geblieben. Ter Ressort-Parttlularismus hat, wie so ost, gesiegt. Als man beschloß, die Etaatszeitung aufzuhcben, wurde gerade dies« Zafammensassung aller Verordnungsblätter als Fortschritt gepriesen, und sie wäre auch ein Fortschritt gewesen. Mit der jetzt besct>los- jrnen halben Maßnahme aber wir- das Ge- «enteil einer Verwaltungsrejorm erreicht. Der Staat erleidet, da er die Ruh«g«hälter, die die Staatszeitung bisher zahlte, überneh men muß, allein hierdurch eine jährliche Ne»- belastung von 35)000 Mk.: er büßt ferner «inen durchschnittlichen Reingewinn der Etaatszeitung von rund 20 000 Mk. jährlich ein, außerdem wird ein« ganze Anzahl Beam ter aus Wartegeld gesetzt, eine größere Zahl Eeher brotlos, und mehrere Schriftsteller ver lieren den Hauptteil ihres Einkommens, wo durch sich wiederum die Steuereinnahmen ver ringern werden. Alles in allem schätzt man den Schaben, der dem Staat aus diese Weise durch die Aufhebung der Staatszeitung ent steht, auf annähernd 100 000 Mk. jährlich. Ein nennenswerter Vorteil steht ihm nicht gegen über. lieber dieses Kapitel wird man einst die Worte schreiben: VerwaltnngSreform, wi« stc nicht gemacht werden darf. Fliegertod eines deutschen Piloten in Ehina Der deutsche Flieger Erich Brammen, der in China als Flugzeuglehrcr tätig war, ist aus dem Flugplatz in Chengchow in der Vrovinz Honan bet einem UcbungSslug mit einem chinesischen Sämler tödlich verunglückt. Der Flieger wurde in Schanghai beigesetzt, wobei Vertreter der Nanking-Regierung zugegen waren. Die deutsche Fliegerei hat in dem tüchtigen Piloten einen ihrer zukunftsreichsten jungen Vertreter verloren. und Kapitän zu werden, schon besitzen, noch glücklich sein müssen, wenn sie eine Anstellung als Matrose finden. 220 Kapitäne. 900 SchtsfS- offiziere aller Lebensalter, 700 Schifssinge- nieure und 8000 Schiffsmannschaften seien be reits stellungslos. Durch Abwracken soll der Schi'fsbestan- unserer Handelsflotte noch wei ter herabgesetzt werden. Wer jetzt noch zur See zu gehen versuche, werde nur die große Zahl derer vermehren, die hoffnungslos um kehren, um einen anderen Beruf zu suchen oder "'rbeitslosenunterstützung zu beziehen. Sport Jur Ausschreibung der kreis offenen Wettläu e des Wtnter- sportvereins Geising am 5. und S. März. Für alle Jugendklassen besteht Startverbot, >a am gleichen Tage der Jugendtag des Krei- es Osterzgebirge in Oberbärenburg stattfindet. Die Abfahrtsläufe und Lang- und Sprungläufe in-en statt. Zum Abfahrtslauf sammeln sich sie Teilnehmer zum gemeinsamenAbmarsch nach dem Start am Sonnabendnachmittag 3 Uhr im Gasthof „Stadr Teplitz". Ziel: Sportplatz Gei- ing (Gründel). Für die Langläufe ist der Start am Schützenhaus Geising (nicht am Vorwerk), >as Ziel in der König-Albcrt-Straße. Der Sprunglauf findet an der großen Geisingberg- chanze, nicht an der Wettinschanze statt. Die Wintersportabteilung im Turnverein Niuhauscn führt am Sonntag einen Vereins- und Gäste lauf durch. Startberechtigt sind Mitglieder der D. T. und des S. V. T. Laaglaus: Start vormittags ^10 Uhr. Tur ner 10 km. Jungmannen (18 bis 20 Jahre) 10 km, Jugend (14 bis 1k, 16 bls 18 Jahre) 5 km, Turnerinnen 2K km. Sprunglauf: Nachmittags >43 Uhr an der Schwartenbergschanz« (offen für all« Klassen). Siegerverkünduug: Nachmittags b Uhr im Erbg«richt. Nennung«» sind bis spätestens Sonnabend, nachmittags 6 Uhr. an Laufwart Herbert Heym, Bahnhofstraße 4, zu richten. Telepho nische Meldungen von Sonnabend, abends 8 Uhr, ab unter Nr. 306 Amt Neuhausen (Erb- gcricht). * Savwintertrefse« in Löwenhain. Zu -em am 6. März 1982 in Löwenhain stattsindendcn Gauwintertreffen des Turngaues Mittclelbc- DreS-en werden Nach- und Ummeldungen bis Donnerstag, nachmittags 4 Uhr, entgegenge- nonnnen. Auslosung Donnerstag, ab.ndS 8 Uhr, in der Turncrschänke. Permoserstrabe. Zeitplan bleibt bestehen. Vereine, die 3 und mehr Meldungen abgegeben haben, sind ver pflichtet. eiüen Helfer zu stellen, der sich am Sonntag, früh 8 Uhr, in Löwenhatn (Gasthof ..Jägerhaus") bet Herrn Grahl meldet. * Radfahren In eigener Regie wird der Verein Sport- platz Dresden künftig die Rennen auf seiner Bahn in DreSden-Reick durchführen, nachdem der .bisherige Pächter Wittig feinen Pacht- vertrag gekündigt hat. Herzlähmung war die Ursache Di« Todesursache -eS beim letzten Kampf abend im Berliner Spichernring tödlich ver unglückt«« Halbschwergewichtsboxers Völkner ist nunmehr geklärt. Die Obduktion -er Leiche ergab, -aß bei Völkner -er To- infolge einer akut«n Herzlähmung eingetreten ist. Ei« neuer Präsident für das Memel gebiet Der litauische Gouverneur hat zum Präsiden ten des Meineldirektoriums den Rektor -er Litauischen Grundschule tn Memel, Simmat, «rr rnnt.