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steht. ES dringt jetzt in die Oeffentlichkeit, üaß »wischen dem Stahlhelm und den Deutsch- nationalen unter Führung Hugenbergs etner- fett» und Adolf Hitler andererseits Gegen- latzc bestehen, di« nicht nur auf Unterschiede -es agitatorischen Temperaments zurückgeben. Der Kampf um die Macht zwischen DtaatSsüh- rung und Opposition ist in sein entscheidendes Stadium getreten. Der Stahlhelmführer Krempel, politischer Referent des Landesver bandes Braunschweig, hat auf einem staats- politischen Abend der Deutschnattonalen VoUs- partet mitgetetlt, Hitler habe für den Fall -es Stege» für sein« Partei di« wichtigsten Mini- sterposten, nämlich di« de- Reichskanzlers, des Außenminister», de» Innenminister» und des Wchrminister» verlangt. Hugenberg und dem Stahlhelm habe man lediglich die Verwaltung der Finanzen in Li« Hand geben wollen. Meitner MnMeMW bei ber WMM „Die Reichsbahn* bringt Angaben über Sen Verkehr und die BetrtebSergebnisse der Deutschen Reichsbahn im Januar. Darnach bat sich der Rückgang de» Güterverkehrs im Januar trotz aller Bestrebungen durch Taris- ermätzigungen den Verkehr zu beleben, wet- ter verstärkt. Der Personenverkehr, der bi» zum Schluß der Wethnachtsferien lebhaft war, ist später gleichfalls stark zurückgegangen. Der GcsamteinnahmeauSfall betrug im Januar gegenüber dem Vorjahr 28,4 v. H. und gegenüber Januar 1S2S 44,2 v. H. Verlangen nach einem Reichs. Kurortgeietz Im Reichstag hat am Donnerstag die Fraktion der Deutschen Vollspartei einen Antrag etngebracht, der die Negierung um die Vorlage eines RcichSkurortegesetzentwurf» er sucht, der zur Erhaltung eines vorbildlichen deutschen Bäberwesens den Kur- und Bade orten und ihren Heilmitteln Schutz und Siche rung gewährleistet. Die Berliner Bierhähne laufen wieder Gestern früh haben die Berliner Gastwirt« fast sämtlich den Bierausschank wieder aus- genommen. Seit den frühen Morgenstunden ging bei den Brauereien die Neubestellung auf Faßbter ein. Die Brauereien haben während deS Tages die erhaltenen Aufträge hundert- prozenttg auSfiihren können. Di« Verhand lungen der zuständigen Gastwirte - Organisa tionen mit der Reichsregierung haben bereits begonnen. Sie stehen unter dem Vorsitz des Präsidenten der Berliner Industrie- und Han delskammer. Und wer hat dabei profitiert? Di« Bilanz des Bierstreikcs sicht für di« Wirte und für di« Brauereien ziemlich be trüblich aus. Sie haben insgesamt die Pro fite von rund 80 000 Tonnen nicht ausgeschenk ten Bieres verloren. Dafür konnte sich der SteuerfiskuS freuen, denn das fehlende Bier wurde ja bis zu «in«m gewissen Grade durch aetränkesteuerpslichtige Wein«, Liköre und Limonaden ersetzt. Trotzdem ist der Bruttover- dtenstauSfall der Gastwirte von Berlin auf anderthalb Millionen Mark zu beziffern Ge wonnen haben sie dafür bet Licht besehen nicht», denn die Zusicherung -es Finanzmini. steriumS, Lie Reichsbiersteuer um 7 Mark je Tonne zu senken, wurde ja schon vor AnS- bruch deS Streikes abgegeben und inzwischen nur noch einmal bestätigt. Auch Hamburg bläst den Streik ab Der Zentralverband der Gast- und Schank wirte von Groß-Hamburg teilt mit, daß der seit zwanzig Tagen in Hamburg andauernde und fast restlos durchgefuhrte Bierbvykott bis auf weiteres ausgesetzt wird, um -er ReichS- regierung un- dem Hamburger Senat die Möglichkeit zu wetteren Verhandlungen zu bieten. MOkW MS WM W MlWMWM Der Vertreter de» NeichSftnanzmtnifteriumS gab tm Laufe -er gestern mit einer Abordnung der Berltner Gastwirte aufgenommenen Bespre- chungen die Erklärung ab, daß der Reichs- finanzmintster sein Versprechen aufrechterhalte, daß bis zum 20. Mär, von -er geltenden Bier steuer, soweit sie 22 RM. pro Hektoliter be trage, 7 RM. je Hektoliter gesenkt werden, wobei di« Anstellung dieses GenkungS« betrageS aus Neichsbier, uud Gemeinde biersteuer noch den Gegenstand vou Be- ratnuge« zwischen Reich und Ländern bilden werde. Di« Verhandlungen seien durch den Bier- boykott leider verzögert worden, würden aber jetzt unverzüglich wieder ausgenommen wer den. Die RetchSregierung gehe hierbei von der Erwartung au», baß diese erhebliche Steuer ermäßigung, die bet der heutigen Finanzlage ^-e» Reiches ein großes Opfer bedeute, sich durch Mitwirkung aller Beteiligten zu einer entsprechende» Preisherabsetzung auswtrken »erde. Der Verband der Berliner Brauereien hat beschlossen, im Hinblick ans den Abbruch de» Bterstreike» die für Freitag ausgesprochenen vorsorglichen Kündignngen von rund 7000 vranereiarbeiter» restlos zurückzunehme». Mk UMM WM« «MM Mit Lock- und Druckmittel zugleich. Dah Frankreich mit Ler Abschaffung Lcr Meistbegünstigunas^ausel auck politische Geschäfte zu machen gedenkt, beweist ein Kommentar des „Temps" zu Len Aus führungen Tardieus über -te Schaffung eines wirtschaftlichen Tonau-BlockS unter der Schutzherrschaft Frankreichs. Der „Temps" weist darauf hin, -aß man mit einem Verzicht auf -te Meistbegünsti- gungsklausel und mit Amvenduna von Vorzugszöllen die wirtschaftliche Einheit der fünf Länder Ts^echoslowakei, Oester reich, Ungarn, Rumänien und Südslawien erzielen und damit dieses Wirtschaftsgebiet ««ter Ausschluß von Deutschland saniere« könne. Er stellt rveiter die Behauptung auf, daß Italien und England Liese fran zösische Politik der Patronage eines gro ßen profranzösifcyen Wirtschaftsblockcs unter st Ütze n. * Ueber Deutschlands Kopf hinweg Ueber die Verhandlungen, -ie Tardieu in -en letzten Tagen mit -en Vertretern der klei nen Entente, Oesterreich und Ungarn über eine engere wirtschaftliche Verbindung der Donau- staatcn geführt hat, wird jetzt bekannt, daß be reits in den letzten Monaten der österreichi- schcn Regierung von französischer Seite wieder holt zum Ausdruck gebracht worden ist, eine finanzielle Hilse Frankreichs könne sür Oesterreich nnr in Frage kommen» wenn in absehbarer Zeit eine engere wirt schaftliche Verständigung zwischen Oester reich, Ungarn and der Tschechoslowakei zustande gekommen sei. Die französischen Wünsche gehen dahin, daß zu nächst zwischen Oesterreich, Ungarn und Ler Tschechoslowakei Vereinbarungen auf der Grundlage von Vorzugszöllen hergestellt wer- -en sollen, -te Len ersten Schritt für «inen weiteren wirtschaftlichen Zusammenschluß -ie- ses Blockes mit Len übrigen Mächten -er Klei nen Entente und mit Polen bilden soll. Rach den französischen Pläne« ist avS- brücklich eine Beteiligung Devtschlands an dem wirtschaftlichen Zusammenschluß dieser Staate» ausgeschlossen. Dagegen soll ausgerechnet von tschechoslowa kischer Seite darauf hingewiesen worden sein, daß eine wirtschaftliche Verbindung -er Tschechoslowakei mit den Donaustaaten ohne Beteiligung Deutschlands nicht denkbar wäre, da die Tschechoslowakei auf den verschiedensten Gebieten gemeinsame wirtschaftliche Interessen mit Deutschland habe. Wie verlautet, ist nicht bekannt, Laß der französische Ministerpräsident Tardieu, sei es den deutschen Botschafter in Paris, sei es die deutsche Vertretung in Genf, über seine Pläne eines wirtschaftlichen Donaubundes zwischen Oesterreich, Ungarn und Ler Tschechoslowakei unterrichtet hat, obwohl er in Genf nach Nach richten von dort sowohl den englischen wie auch den italienischen Außenminister darüber ins Bild gesetzt hat. Diese bewußt unterschiedliche Behandlung steht tm krassen Gegensatz zu der Tatsache, daß sich Deutschland und Oesterreich seinerzeit beeilt hatten, den Plan einer Zoll- Union in allen europäischen Hauptstädten * Wien erkennt die Gefahr Die großdeutschen „Wiener Neuesten Nachrichten" bemerken: „Die Mitteilun gen Les „Temps" bestätigen -ie schlimm sten Befürchtungen, -ie seinerzeit ausge sprochen worden sind." Tos Blatt erklärt, -aß nicht nur politische, sondern auch wirt schaftliche Gründe gegen eine solche Wirt- schaftSentente sprechen. Die französische De marche dürfe unter keinen Umständen zu einem Erfolg führen, wenn Las wirtscbaft- l,kye Elend Oesterreichs nicht verew'qt werden solle. Seme WOMWO W SMM Der österreichische Bundeskanzler Dr. Buresch hatte am 16. Februar 1632 an die Gesandten Deutschlands, Englands, Frankreichs und Litauens den Appell ge- richtet, Oesterreich bet seinen Bemühungen zur Besserung seiner wirtschaftlichen Lage zu unterstützen. Der deutsche Ge sandte Dr. Rieth hat Laraufhin dem Bun deskanzler gestern tm Auftrage der Reichsregierung folgende Erklärung abge geben: „Die deutsche Regierung hat von der Erklärung -es Bundeskanzlers Dr. Buresch vom 16. Februar mit allem Ver ständnis für die wirtschaftliche Notlage Oesterreichs und mit aller Hilfsbereit schaft Kenntnis genommen. Daß die Hilfs bereitschaft Deutschlands sich in der Ver- gansienheit nicht immer in dem erwünfch- ten Umfange hat auswirken können, war neben anderen Auswirkungen vor allem auch in den Auswirkungen des Meistoe- günstigungssystems begründet. Wenn die Empfehlungen Les Finanzkomitees des Völkerbundsrates und Lie Mitwirkung der anderen Staaten die Möglichkeit be gründen, Oesterreich Zugeständnisse sür seine Ausfuhr unabhängig von den Fol gen der Meistbegünstigung zu machen, so ist Deutschland dazu bereit. Die deutsche Negierung ist zur Ausnahme alsbaldiger Verhandlungen über die Art und den Umfang solcher Zugeständnisse bereit." Hilfe ist nur möglich, wenn die Einsicht siegt Wien, 4. März (Radio). Der Vorschlag des deutschen GesanLtcnn wird von allen Blättern an leitender Stelle besprochen. Die demokratische „Neue freie Presse" sagt u. a.: Es obliege «un den Staatsmänner«, den politischen Begriff des Donau« -««des et« für allemal zu den Akte« zu legen. Wieder einmal biete sich die Möglichkeit, zu erhärten, -aß -ie mitteleuropäische Frage sreigehalten werbe von allen Ge hässigkeiten, frei von allen Sonbcrplä, nen, frei auch von allen wirtschaftlichen Utopien. Nur müsse jetzt rasch vorge- gangen werden. Der Völkerbund müsse, um Oesterreich zu Helsen, grundsätzlich be schließen, daß die Abkommen mit Oester reich von Ler Meistbegünstigung frei seien. Die christlich-soziale „NeichSpost" lagt, es liege in -er Natur der Sache, daß Deutschland keine nur auf sein Verhält nis zu Oesterreich beschränkte Aktion im Auge gehabt haben könne und wünschen werde, daß seinem Beispiel anderen Staa ten folgen. Ein System Ler Vorzugszölle werde sich um so leichter durchsetzen und um so lebensfähiger sein, je umfassender es sei. Die großdeutschen „Wiener Neue sten Nachrichten" können es sich nicht vorstellen, daß die internationale Unmoral so weit gehe« sollte, Oesterreich deutsche Hilfe zu verwehren und ihm gleichzeitig auf dem Weg über die Vorzugszölle die Vernichtung seiner Wirtschaft im Rah men eines Zollbündnisses mit den Nachfolgestaaten aufzuzwinge«. Die sozialdemokratische „Arbeiterzeitung" weist aus die Gefahr hin, -aß Frankreich nicht wolle, daß Deutschland Oesterreich helfe. Deutschland könne sich jetzt nicht von denen ausschließen lassen, Sie Oester reich Helsen sollen. Wolle man das System der Vorzugszölle auf die Nachfolgestaaten beschränken, dann werde -er ganze Plan zu einem politischen Karnpfobjekt werden. Er werbe bann an politischen Inter essengegensätzen scheitern. UMW MIII dir MM Md! Japan verteidigt sich Der Londoner japanische Botschafter Mabsu- deira beantwortete in der Vollversammlung de» Völkerbundes in der DonnerStagabendfltzung die große Anklagerede deS chinesischen Gesandten den. Er begann mit der Mitteilung, Laß da» japanische Oberkommando die Einstellung -er Feindseligkeiten -u 14 Uhr angekündigt habe. Er entwickelte in einer etnstündigen Rebe -ie japanische Politik im fernen Osten und behan- Leite die Ursprünge deS gegenwärtigen Konflik- teS mit China, die bereits in den revolutionären Ereignissen deS JahreS 1911 lägen. Der chinesische Nationalismus sei schließlich i« ei»e ausgesprochene Fre»-e»sei»dschaft a«Sg «artet, Lie sich hauptsächlich gegen Japan richte und zu einem organisierten Boykott und einer Hetze- rischen Propaganda gegen Japan geführt habe. Der Botschafter stellte dann -i« letzten Ereignisse im fernen Osten al- die unvermeidlichen Folgen der japanfeindltchen Bewegung deS chinesischen Volke- -ar. Die japanische Regierung habe nicht -ie Ab- sicht, Lie gegenwärtige Lage tm Sinne politischer ober territorialer Ziele in Schanghai auSzu- nützen. Sie lehne eS aber ab, die mandschurische Frage auf der Vollversammlung -eS Bölker- bun-e- zur Verhandlung zu stellen. Die Mandscharei fei der Schlüssel für -ie Lage im fernen Osten. Japan habe derartig weitgehende Interesse» i» der Mandschurei, daß eS unmöglich anf eine Ausgabe dieses Gebiete- verzichte« könne. Die japanische Regierung verfolge keine terri- tortalen Ziele in -er Mandschurei und werbe sich auch weiter an den Stundsatz -er offenen Tür halten. ES sei deshalb nicht messe, tn den Bol- kerbundSverhandlungen die Aussprache über dies- Frage zu eröffnen, da hierdurch nur neue Verwirrungen und Gefahren entstehen könnten. Der japanische Botschafter schloß mit der Be teuerung, -aß -te gegenwärtigen Schwierig- ketten zwischen Japan und China zweifellos tu kurzer Frist freundschaftlich geregelt werden könnten. Die neue Fronliinie Um 14 Uhr (Ortszeit) wurde -er japanische Vormarsch auf der ganzen Linie eingestellt. Di« japanische Frontlinie befindet sich nunmehr un gefähr an der Grenze der 20-Kilometerzonc. Die Truppen, -te diese Linie bereits überschritte» hatten, wurden wieder zurückgezogen. In vie- len Dörfern wurden die durchziehenden japani schen Truppen von chinesischen Scharfschützen be. schossen, die gefangen genommen und erschossen wurden. Die chinesischen Truppen eröffneten nach Eintreten des Waffenstillstandes verschie dentlich aus ihren neuen Stellungen hinter Nanschiang das Feuer auf die Japaner, ohne daß Liese sich jedoch in einen Kampf einließen. * Die einfachste Lösung Die außerordentliche Vollversammlung de» Bölkerbunbcs hat nach den Erklärungen -er Vertreter von Japan und China am Donners tag beschlossen, den gesamten Komplex der Streitfragen zwischen China unb Japan einem neugebilLeten Ausschuß zu überweisen, dem sämtliche auf -er Abrüstungskonferenz vertre tenen Mächte angehören. Furchibares Unglück beim Tanken Paris, 4. März. (Radio.) Durch -ie Un- Vorsichtigkeit eines Krastwagenbesitzcrs ver- brannten gestern tn Niort zwei KinLer tm Alter von sieben bzw. zwei Jahren bei leben- Ligem Leibe. Beim Auffüllcn Ler Benzin- behälter seines Wagens hatte -er Besitzer einem Nachbarn eine brennenLe Kerze über geben, um Licht zu haben. Plötzlich erfolgte eine furchtbare Explosion. Die bei-en Man- ner, sowie -ie -rei Kinder -eS Kraftwagen- besitzers, -te um den Wagen herumstande», glichen im Nu lebenden Fackeln. Nachbar» gelang eS schließlich, daS Feuer zu lösche». Zwei Kinder starben kurz nach -er Einliefe, rung ins Krankenhaus: der Vater, das -ritte KinL und -er Nachbar liegen mit schwere« Brandwunden Larnteder. Rivalität zwischen Militär- und Zivilluftfahrt in Frankreich Im französischen Ministerium für die Lande»- vertei-igung macht sich seit langem schon eine gewisse Rivalität zwischen denjengen Stellen, die die Zivtlfliegerei und denjenigen, die die Mili tärfliegerei kontrollieren, bemerkbar. Tardieu» Bemühungen, eine Einigung herbeizusühre«, hatten bisher noch keinen Erfolg. Die Armee flieger beanspruchen nicht nur sämtliche Flug- Plätze Frankreichs für die Landesverteidigung, sondern auch alle dazu angeforderten Bankredtte. Weiterhin fordern sie die Unterstellung dr- Staatlichen WetteramteS unter daS Krieg». Ministerium. Zur Regelung dieser Differenzen wird am kommcn-en Montag ein Ministerrat zusammentreten. WM W keine enMM KMelmM «reiben Aus einem Frühstück Ler ausländischen Pressevereintgung sprach sich der englische HanLelsministcr Runciman mit bemerkens werter Offenheit über die Tributfrag« au». Er drückte seine persönliche Ansicht, die an amtlicher Stelle bestätigt werden konnte, da hin auS, Laß die Einstellung der gewaltige» internationalen Zahlungen, die den Handel vollkommen gestört hätten, das einzige Mittel sein werde, um dem Welthandel wie der einen neuen wirklichen Auftrieb zu geben. Man könne eine wirkliche Wohlfahrt i» der Welt erst dann erhoffen, wenn die Schnlbenfrage ne« geregelt sei. Runciman verteidigte dann die neue Zoll politik Englands zum Teil damit, daß Eng land nichts anderes tue als das, was andere Länder schon seit langem getan hätten. Aber es werde weder England noch anderen Län dern zum Vorteil gereichen, wenn man die Zollmauern blindlings und ohne Verstan- vermehre. England sei fest entschlossen, mit den Dominien zu Abmachungen zu gelangen, um den Handel im Weltreich zu vermehren. Aber dies werde England nicht hindern, zu freund schaftlichen Abmachungen auch mit anderen Ländern zu kommen. England werde also die Handelssrage nicht nur vom nationalen, son dern auch vom internationalen Standpunkte aus betrachten. Der mitzqlückie Marsck auf Helsingfors Wie der Sonderkorrespondent der „Sewodnja" auS Finnland meldet, der noch am Donnerstag tm Kraftwagen die Gegend von Mäntsälä besucht hat, ist dieses Hauptgebiet des Ausstandes von regierungstreuen Truppen eingckreist, währen- Mäntsälä selbst noch in den Händen der Lappo- anhänger ist. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß der Putsch der Lappoanhänger zusammen- gebrochen ist. Wettervorhersage. Allmählich an Stärke abnehmend« Md nach West bis Nord drehende Würde. Bo- wblkmrgsMnahme. Nachts geringer Tempo- rakurabfall. Im Laufe des Sonnabends eintretende Niederschläge m niederen Lagen als Regen, in höheren Lagen als Schnee.