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»em'preö Lu^Ädr. Vlase re, -ll Al Stadt ein besonderes Antlitz verleihen. Wie Der ^hausttschen kann Klubs und an den Ca und den Der wähl, Volke Deuts Schick scheid, Willki schaftt politii inner in de würd Dl meist, Einh, Auqe Cchiö Sie I Welt Reich varte unerl schen D »erfa gezei «em< man Zeuge dieser Antei nähme werden. Es ist gewiß kein Zufall, daß Wilson vor 12 Jahren den Vor chlag machte, Eens zum Sitz des Völkerbundes zu erheben. Eens hat sozusagen eine bewegte politische Ver gangenheit. Der Kampf um dieses schöne In zur R T Seit schastsr, den de, führun, ergeben Wie in erst-, schieden lungspi im Re seht Sester, ersten rungSs suchen, ten z> und z, Attsm« ditaus, ketten, erg-'be man j den w tigung Umlax de-«n de» sol seiner Verbal von ei, eine Z mit de tnrch in den Bis wesenti und A ein V Betraci besond, Spez die : gr che,n, stünd-ren^ ein »l. Zo postaeb Lieierq. b Aachfl., L w durch englischen Wünschen. An Stelle des Gen fer Protokolls traten dann der Locarno pakt und der Kellogg, pakt. aber sieht dieses Gens, einmal ganz „un politisch" betrachtet, aus? Jeder sollte Genf zum erstenmal vom Dampfer aus sehen, vom Dampfer, der ihn über den mächtigen, grünen See führt. Denn die weiße Stadt liegt wie ein zarter Gürtel um das Südende des Sees gelagert, eine Zierde und doch nur ein Rahmen für den See! Und da sich die Hellen Häuser rings zu beiden Seiten um den See schlie ßen, ist der Mittelpunkt von Genf eigentlich — eine Brücke. Die große Mont-Blanc Brücke, die sich über den Ausfluß der Rhone wölbt. In Genf, so meint man, scheint immer die Sonne. Denn wozu leuchten Brücken und Hauser in festlichem Weiß? Wozu ist dieses grandiose Panorama aufgebaut? Man genießt es, auf der Brücke stehend, am besten. Zu beiden Seiten die mächtigen baumbestan denen Promenaden der beiden Quais, mit eleganten Mohn- und Hotelbauten. Dahinter im Schutze des Mont Saleve, eine reizende, kleine Kathedrale. Am fernen Horizont der riesige Zuckerhut des Mont Blanc. Zu feinen Füßen das blaue und grüne klare Wasser des weiten Sees, weiße, majestätische Schwäne darauf und roman tische Boote mit bunten Segeln. Darüber eine Helle, heitere Sonne — das ist Genf. Und wie lebt man in Genf? Ruhig, sehr ruhig. Nirgendwo in der Welt, so scheint es, sieht man soviel behagliche Menschen aus sonnendurchglühten Bänken sitzen; nirgendwo schlendern soviel Leute im Spazierschritt durch die Anlagen, nirgendwo herrscht so wenig Aufregung, obwohl Genf doch immer hin seine 160 000 Einwohner hat. Dafür aber gibt es eine Erklärung. Er staunlicherweise ist nur annähernd der dritte Teil dieser Einwoh nerschaft aus waschechten Gen- fern zusammengesetzt. Alle andern ent stammen fremden Landesteilcn oder es sind gar zugezogene „Ausländer". Ein ruhiger, heiterer Lebensabend für kleine und große Rentner — das garantiert Genf. Man ist sparsam, nicht gerade elegant, aber fern jeder bitteren Not. Man geht nicht viel ins Theater, man hört ein oder zwei nam hafte Konzerte im Winter, dafür spielen die Stammcafes an den bekanntesten Stra ßenecken „gute, alte Musik". Die Herren, die hier nachmittags ihren Schwarzen trin ken, draußen am Marmortischchen auf dem Bürgersteig, die wollen nichts von modernen Schlagern wißen. Aber Genf hat seine unvergleichlichen Vorzüge. Nicht etwa sein lebhaftes und farbenfreudiges Nationalfest, die Escalade — nein, eine ganz vorzügliche viel- besuchte Universität und neuestens auch eine internationale Hochschule. Und wenn auch viele der alten Genfer Bürger nicht recht einverstanden sind mit dem „politischen Rummel", sie alle hören so im Laufe des Jahres weit mehr politische Reden und Abhandlmwen von den bedeutendsten Politikern und Wirtschaftlern der Welt. Und so, WandanWandmitder großen Weltpolitik, nimmt man natürlich ganz unwillkürlich starken Anteil daran. Und bei den erregten Zwiesprachen in den Das politische Genf Die historischen Weltkonferenzen Genf ohne Konferenzen — man kann es sich kaum vorstellen. Der Versailler Vertrag bestimmte 1920 Genf zum Sitz des inter nationalen Arbeitsamtes, aus dem gleichen Jahre stammt der Entschluß, Genf zum Standort für den Völkerbund zu erwählen. Viermal im Jahre tagt der Völkerbundsrat, vier Wochen währt die „Assemblee", die Vollversammlung, die zu diesem Zweck zu sammentritt. Dazu kommen die zahlreichen Sondertagungen, die der Völkerbund zu sammenruft zur Beratung wichtiger Einzel fragen und Zeitprobleme Und so vergeht kaum ein Monat, kaum eine Woche, ohne daß in Genf politisch gearbeitet würde. Und selbst in ruhigsten Zetten ist immerhin noch der mächtige Derwaltungsapparat des Arbeitsamtes und de» Völkerbundes, der rastlos tätig ist. Eine der ersten internationalen Kon ferenzen, die zugleich entscheidende Bedeu tung sür die ganze Welt hatte, führte zur Genfer Konvention de» Jahre» 1864. Es war eine internationale Uebereinkunft Das unpolitische Genf In diesen Tagen ist Genf einer der Orte, dem das Jntereße der ganzen Welt gilt. Abrüstungskonferenz! Es ist nur eines von vielen Ereignissen, das dieser schweizerischen Stadt internationale Bedeutung verlieben hat. Völkerbundstagungen — Weltkon- ferenzen! Es ist kein Zweifel, daß die tau send Beamten des Völkerbundsekretariates und des internationalen Arbeitsamtes, tausend Beamte aus 52 Nationen, und die Tausende von Delegierten, die Genf anläß lich der Tagungen aufsuchcn, dieser schönen Fleckchen Erde mag schon begonnen haben, als an Stelle der Mont-Blanc-Brücke noch primitive Pfahlbauten aufragten. Hernach haben Cäsar und später die burgundischen Könige sich darum geschlagen. Die Grafen von Savoyen kämpften gegen andere Schweizer Städte um die Unabhängigkeit der Stadt. Ihrem Machtwillen gegenüber half nichts als ein Bündnis mit Bern und Zürich, der ewige Bund. Zur Erinnerung an den berühmten mißlungenen Ueberfalls- versuch der letzten Grafen von Savoyen feiert Genf noch heute die „Escalade". Genf war die erste rein und streng calvinistische Stadt. Erst 1815 schloß sie sich der Eidgenossenschaft an, erlebte aber fortdauernd Revolutionen, Um stürze und „Schreckenstage", und kam im Grunde bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts nicht mehr zur Ruhe. Eines der unsinnigsten und furchtbarsten Verbrechen der Weltgeschichte wurde hier in Genf begangen: die Ermordung der Kaiserin Elisabeth von Oester reich. Und im Armenviertel dieser Stadt, in Carouge, im Zentrum der berühmten Uhrenindustrie und Eoldschmiedekunst, hier lebte ein Mann, der im kleinsten Kreis von Arbeitern „verstiegene Reformideen" publi zierte. Er nannte sich damals Wladimir Ulianow. Jahre später eroberte er Ruß land unter dem Namen Lenin. All diese weltbewegenden Ereignisse scheinen heute in Genf vergessen zu sein. Heiter und hell leuchtet die weiße Stadt am Genfer See. Und Rousseau, dessen Denk mal die Stadt beherrscht, mag mit seinem Ausspruch recht behalten: der Mensch wird um so nachdenklicher, je schöner die Natur ist. u. Lolrnsen. zu dem Zweck, das Los der Kranken und Verwundeten bei sämtlichen im Kriege stehenden Heeren zu mildern. Der Genier Henri Dunant mit seinem Aufruf, der sich auf die entsetzlichen Greuel der Schlacht von Solferino stützte, gab den Anstoß zu dieser Uebereinkunft. Die Genfer Konvention wurde auf der Haager Friedenskonferenz des Jahres 1899 auf den Seekrieg au* gedehnt und 1906 durch erweiterte Beftim- mungen ergänzt. Auf Grund dieser von 51 Staaten an erkannten Konvention werden alle kranken oder verwundeten Militärpersonen, gleich welcher Nationalität oder Krieaspartei sie auch angehören, von denen, in veren Hän den sie sich befinden, gepflegt und versorgt. Eie können ausgetauscht oder in einem neu- tralen Staat interniert werden. Tode* marken müßen so bald als möglich über mittelt werden. Feldgeistliche und Sanität* personal stehen unter internationalem Schutz und gelten nicht als Militärpersonen. Zu Ehren der Schweiz, in der diese Ver einbarung getroffen wurde, wählte man al» Abzeichen des Sanitätsdienstes das rote Kreuz im weißen Felde, eine Umkehrung der schweizerischen Landesfarben. Genfer Protokolle, das ist der Name des Staatsvertrag» voin 4. Oktober 1922 über die wirtschaftliche und finanzielle Wiederaufrichtung Oesterreich». Er wurde abgeschlossen zwischen Oesterreich, Frankreich, England, Italien und der Tschechoslowakei. Darin verpflichtet sich Oesterreich, seine Unabhängigkeit niemals ohne Zustimmung de» Völkerbundes aus zugeben, und wurde zur Ausgabe von Staatsobligationen in Höhe von 650 Mil lionen Schilling ermächtigt. Es verpflichtet« sich gleichzeitig zur Durchführung eines Sa- nierungsproarammes, besten Erfolg in zwei Jahren die Deckung des Defizits ermöglichen sollte. Eine dritte, wichtige Konferenz führte zur Unterzeichnung des Genfer Protokolls am 2. Oktober 1924. Dieses Protokoll be stand aus einem Friedens- und Garant!* pakt, der von Lord Robert Eevil vorbereitet war und von der Dölkerbundsversammlung angenommen wurde. Dieses Genfer Pro tokoll gewinnt beute besondere Bedeutung, als darin der Angriffskrieg geächtet wiro und jeder Friedensbrecher mit schweren mi litärischen und wirtschaftlichen Bußen belegt wurde. Dieses Protokoll entsprach später nicht mehr restlos