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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 11.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193201117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19320111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19320111
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
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Jahr
1932
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Monat
1932-01
- Tag 1932-01-11
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Monat
1932-01
-
Jahr
1932
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püMkums Hat die NatronalsoHaWlsHe deutsche 'Arbeiterpartei ihre grohe öffentliche Kundgebung durchaus in Ordnung und Ruhe veranstaltet. Erft nach Auflösung des na- tionalso)ialistischsn Zuges sind Zusammen- ftöhe mit Kommunisten erfolgt. Die KPD. hatte noch am Sonnabend durch Handzettel die Bevölkerung und insbesondere ihre An hänger. namentlich im Westen, ausfordern lassen, gegen die Nationalsozialisten auf die Strohe zu gehen. Das Ziel der kommuni stischen Eegonkundgebung sollte sein, „die Arbeiterviertel vor dem faschistischen Terror zu schützen". Eine Abteilung Nationalsozia listen wurde in der Lauchstädt er Straße von Kommunisten überfallen und beschossen: drei Nationalsozialisten wurden durch Streifschüsse verletzt, vier Kommunisten wurden festge- nommon, doch fand man bei ihnen keine Schuhwaffen. Trotzdem sind diese Kommu nisten verdächtig, die Schüsse abgegeben zu haben. Auch in der Lützener Strahe ent wickelte sich vor einem nationalsozialistischen Lokal eine Schlägerei, bei der nach den Be hauptungen der Beteiligten von beiden Seiten Schüsse abgegeben worden sein sollen: die sehr gründlichen Nachforschungen der Polizei haben keinen Anhaltspunkt für die Wahrheit dieser Behauptungen ergeben. Zum Abend war die Ruhe wiederhergestellt. — Leipzig. Tödlicher Derkehr-unfall. Am Sonnabendabend in der achten Stunde fuhr der 22jährHge Gärtner Hermann Schlegel aus Wachau, als er an einer Straßenkreuzung der Landstraße Wachau—Liebertwvlkwitz einen Zug der Freiwilligen Feuerwehr, der sich auf einem Lebungsmarsch befand, über holen wollte, miit seinem Fahrrad gegen einen ent gegen lammenden Personenkraft wagen. Schlegel wurde mit einem schweren Schädelbruch und inneren Verletzungen dem Krankenhaus« zugeführt, wo er kurze Zelt darauf gestorben ist. — Leipzig. Don einer herabstiirzenden Kiste vrrl lzt. Beim Ausweichen vor einem Radfahrer geriet der Führer eines Lastautos auf dem schlüpfrigen Pflaster mit dem Wagen gegen die Bordkante, der sich etwas zur Seite neigte. Dabei fiel eine schwere Kiste einer gerade vorübergel-enden 59 Jahre alten Frau auf das Bein. Die Ver unglückte muhte mit einer schweren Unter schenkelverletzung ins Krankenhaus geschafft werden. — Leipzig. Storungsversuch bei einer zwangsweisen WohnungsrLumung. Ein durch den Gerichtsvollzieher zur zwangsweisen Räumung der Wohnung Sonnabend vor mittag aufgeforderter Wohnungsinhaber in der Kirchstraße leistete der Anordnung er heblichen Widerstand. Die auf den ent standenen Lärm sich ansammelnde Menschen menge nahm Partei für den Hinausgesetzten, so daß das Ueberfallkommando herbeige rufen werden muhte, das die Ruhe und Ordnung wieder herstellte. — Lugau. Stillegung beim Gottes-Segen- Konzern. Die Gerüchte über eine bevor stehende Stillegung des „Vertrauens- schachtes" Gottes Segen in Lugau, deren Anteile bekanntlich zum größten Teil im Besitz des sächsischen Staats sind, bestätigen sich. Die Stillegung war bereits seit längerer Zeit für 1934 vorgesehen, doch will man sie wegen der ungünstigen Verhältnisse im säch sischen Steinkohlenbergbau schon jetzt durch führen, jedoch nur allmählich. Der Ver lrauensschacht ist ein sogenannter außenlie- gender Schacht. Das dortige Kohlenflöz geht bei Stillegung nicht verloren, sondern wird von den anderen Schächten aus ab- gevauk werheit. Soweit möglich, will der ächsische Staat die Belegschaft weiter be- chäftigen: die älteren Bergleute sollen in )en Ruhestand versetzt werden. Die SPD. zat im Landtag eine Anfrage eingebracht, die von der Regierung Auskunft über die Gründe, die die Stillegung rechtfertigen, ver langt: auch soll die Regierung sagen, was sie getan habe, um die Stillegung zu ver- hindern. — Mylau. Gastwirt schießt in der Not wehr aus Eindringlinge. Zu einem ernsten Zusammenstoß zwischen Gastwirt und Gästen kam es in der Nacht zum Sonnabend in dem Ausflugsrestaurant „Echo" unterhalb der Eöltzschtaldrücke. Vier in den 30er Jahren stehcnde erwerbslose Bauarbeiter aus Reichenbach und Netzschkau, die vorher in einen Streit geraten waren, versuchten nach 1 Uhr in das Lokal einzudringen, was ihnen von dem Wirt verwehrt wurde. Als die Männer dann die Türfüllung durchstießen, um sich gewaltsam Eingang zu verschaffen, gab der Gastwirt drei Schüsse auf die Ein dringlinge ab, von denen drei Bauarbeiter so schwer verletzt wurden, daß sie auf ärzt liche Anordnung dem Reichenbacher Kranken haus zugeführt werden mußten. Der Staats anwalt in Gera, der mit der Untersuchung des Vorfalles betraut wurde, kam zu der Feststellung, daß der Gastwirt in Notwehr gehandelt hat. — Werdau. Ms di« Feuerwehr im Gast hof eine Generalversammlung abhielt . . . Als am Sonnabendabend die Feuerwehr im Gasthaus Zur Post in Chursdorf ein« Ver sammlung abhielt, entdeckte ein Feuerwehr mann einen Brand. Trotzdem er rasch seine Kollegen herbeirief und auswärtige Wehren an der Brandstätte erschienen, war das Gast haus nicht mehr zu retten; es wurde bis auf di« Grundmauern eingeäschert. Die Teil nehmer der Generalversammlung mußten sich auf den Schutz eines bedrohten Nachbarge bäudes beschränken. Aus aller Tödlicher Boxuufall in Berlin. Einen tragischen Abschluß fand der Mittel- gewichtskamps zwilchen Knul (Postsport- verein) und Rutkowski (Teutonias, der am Sonntag in Berlin stattfand. In der zweiten Runde wurde Kaul schwer zu Boden geschlagen und schlug daoei mit dem Kopf so unglücklich auf, daß er wenige Stunden später im Krankenhaus verstarb. Eine langfingrige Familie. Wegen zahlreicher Wohnungseinbrüche wurde eine ganze Familie aus Berlin-Obcr- schöneweide verhaftet. Ter 32 Jahre alte Paul G. fowie dessen 22 Jahre alte Braut, deren Mutter und ein Schwager wurden in zwölf Fällen des Einbrnchs bzm. der Hehlerei überführt. Blutige politische Zusammenstöße in Rendsburg. Wie die SA.-Oberführnng Nordmark mitteilt, wurden am Sonntag 70 Mann SA. in Rendsberg von etiva 200 Kommunisten und Reichsbannerlenten überfallen. Ein 22jähriger SA.-Mann namens Menzel wurde getötet, vier LA.- Leute schwer und 16 leicht verletzt. Autobus beim Zusammenstoß mit Lie ferwagen umgeworfen. Im Oberhausener Stadtteil Sterkraüe fuhr ein aus Rich tung Dinslaken kommender holläirdischer Lieferkraftwagen einem städtischen Auto bus mit solcher Wucht in die Flanke, daß der Personenivagen umschlug Führer und Schaffner sowie sieben Insassen des Autobusses wurden teils schwerer, teils leichter verletzt. Ein Mann und eine Frau liegen schwerverletzt im Kranken haus. Ter Führer des holländisclzen Lie ferkraftwagens erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Eiseubahnanschlag In Steiermark. Am Sonncrbendnachmittag ist auf einen von Graz nach Wien fahrenden Personenzug Der Erzgebirgsverein ehrt Pusendors Am 8. Januar waren «S 300 Jahve, daß der große Staatsrechtslehre! Samuel Pufen- dvrs in dem ErzgcbirgSdorse Dorjchemnitz bei Zwönitz geboren wurde. Der Erzgebirgsver- cin hielt es als Hcimatverein für seine Pflicht, dieses großen Sohnes der engeren Heimat zu gedenken, indem er gestern in -er Kirche zu Dorfchemnitz eine Gedenktafel an- brachte und in feierlicher Weise enthüllte. Außer dem Borstand des Erzgebirgsvereins hatten sich zahlreiche Zweigoereine mit ihren Mitgliedern urrd eine stattliche Feftgemeinde cingcfunden. Der Vormittagsgottesdienst war der Erinnerung an den großen Sohn des ehe maligen Pfarrers von Dorfchemnitz gewidmet. In feinsinniger Weise brachte der Ortsgeist liche Pfarrer lic. Dr. Heinisch seine Predigt mit dem Leben und Wirken Pnfendorfs unter dem Worte: „Gemeinwohl geht vor Eigen nutz" in Verbindung. Bei der schlichten, sich anschließenden Wethefeier erinnerte in seiner Begrüßungsansprache Pf. Dr. Heinisch an die Zeit, in der Pusendors geboren wurde und in der die Lutherleßre um Sein oder Nichtsein kämpfen mußte. Pusendors sei der berühmteste Sohn des Dorfes und dürfte es wohl auch bleiben. Er dankte dem E. V., daß der diese Tafel in der Kirche anbringen ließ. Im Mit- tclpunkt der Feier stand die Festansprache des 2. stellv. Vorsitzers deS Erzgebirgsvereins, Bürgermeister Schimpf-Buchholz. Das Erz gebirge den Wandernden zu erschließen, Liebe zur Heimat zu wecken und zn pflegen, habe sich der E. V. aus seine Fahne geschrieben. Als rechter Heimatfreund achte er aber auch darauf, kulturelle und geschichtliche Werte und Schätze zu heben, -te im Erleben einst und jetzt der erzgebirgischen Heimat schlummern und oft noch verborgen liegen. In großen Strichen zeichnete er einen Lebcnoabriß des großen Staatsrechtslehrers, von dem Heinrich von Tveitschke sagt: „Er ist einer jener ar beitsfrohen Männer, die unsere zn Tode er schöpfte Nation wieder etnführten in den Kreis der Kulturvölker." Die geistliche Lehre der Theologie auf der Universität Leipzig war aber dem geweckten und geistig besähigten Studenten Pusendors zuwider. Pusendors be trachtete das Recht, dessen Bedürfnis er der vererbten Natur des Mensckxn ableitetc, als die Bedingungen einer ruhigen, geordneten Gemcinsclxrst und Gesellschaft. Ter R.dner er läuterte dann einige der bekannten Werke Pufendorfs. Die Inschrift seines Gräbst incS in der Nicolaikirche zu Berlin „Seine Seele weilt im Himmel, sein Ruhm erfüllt den Erd kreis" ist eine gerechte Würdigung der über ragenden Persönlichkeit Pnfendorfs. Der Vor sitzer des E. V., Oberstndiendirektor Grund mann, dankte dem Pfarrer und Kirchenvor stand dafür, daß die Tafel in der Kirche an gebracht werden durste. Nicht die gegenwär tige Zeit allein habe den Erzgebirger schlicht gemacht, er ist immer schlicht gewesen, ebenso wie der große Tote, dem die heutige Ehrung gilt. Möge der Wanderer, der in dieser schö nen Dorfkirche weilt und dann seine Wande rung antritt in die Naturschönheiten unseres Erzgebirges immer daran denken, daß Ge meinwohl vor Eigennutz gehe. Pf. Dr. Hei nisch übernahm hierauf Lie Tafel in den Schutz der Kirche. unweit der Station Gratwein ein An, schlag verübt wurden. Als der Zug in voller Fahrt ein Bahiuoärterhaus paß fierte, bemerkte der Lchrankemvärter, wir sich in einigen hundert Nieter Entfernung von einer steil vom Bahndamm absallen. den Felswand ein großer Felsblock löste. Ter Bahnwärter gab sofort Signale. Es gelairg aber dem Zngsührer nicht mehr, den Zng rechtzeitig zum Lteheu zu brin- gcu. Unmittelbar vor der Lokomotive üürzte mit mächtigem Getöse der Fels block ans die Schienen. Tie Maschine wurde bei dem Zusammenprall stark be schädigt; einige Reisende des Zuges cr- litteu leichte Verletzungen. Tie sofort ein. geleitete Untersuchung ergab, daß es sich nicht um einen znfälligcn Felssturz han delte, sondern daß der Felsblock vorher von Bahnfreolcrn gelockert worden ivar Der Erfinder der englischen Handgra. nate t. Aus London kommt die Nachricht, daß Sir William Mills, der Erfinder der Mills-Handgrauate, im Alter von 76 Jah, ren gestorben ist. Im Frühjahr 1015 Hane er tvührend einer für die Alliierten kri. tischen Periode seine nene Handgranate den Militärbehörden vorgelcgt und Liese hatten das Modell angenommen. Im Laufe des Weltkrieges wurdet! von des Alliierten mehr als 73 Millionen Mills. Handgranaten verwendet. Ozeauflieger Ferrari« s. Der bekannte italienische Pilot Ferrarin ist tödlich ab. gestürzt. Ter Mechaniker, oer sich mit ihm an Bord befand, wurde schwer ver letzt. Oberst Ferrari« gehörte zu Len besten Fliegern der Welt. Aufdeckung eines großen Spritschmng. gels. Im Kopenhagener Freihafen ist man einem grobangelegten Lpritschmug, gel auf die Spur gekommen. Der Haupt, schmugglet, ein Ingenieur Reetz, der der Polizei seit langem bekannt ist, wurde verhaftet. Große Mengen Sprit wurden beschlagnahmt. Die Schmuggler verwen deten Asphalttonnen, in denen sich Behäl ter für je 40 Liter Sprit befanden. Ein großer Teil des Sprits scheint nach Schweden gegangen zn sein. Der Sprit wurde hier in Akkumulatoren nmgcsüllt, die dann nach Schweden ausgesührt wur- den. Wahrscheinlich haben Reetz und seine Gefährten ein Vermögen an diesen Schmuggeleien verdient. „Ekstrablade? will wißen, daß der Sprit aus Teutsch, land stamme. Was ein hübsches Mädchen anrichten kann. Tie „Politika" berichtet aus Bos- uisch-Vrod von einer Bauern schlacht im Dorfe Lischnjatze. Zwei Burschen ivaren dort wegen eines Mädchens in Streit ge raten. Ta keiner von beiden zurücktrcten wollte, versicherte sich jeder der Mithilfe einer möglichst großen Zahl von Bauern söhnen. Als es zur Austragung Le? Kampfes kam, ivaren über IM Burschen mit Messer und Prügeln erschienen. Nach kurzer Zeit lagen 22 mehr oder minder schwer Verletzte ans dem Schlachtfelde Tas Mädchen, um das der Kampf geführt wurde, hatte mit großer Spannung Lem Ansgang des Treffens zngcsehen. Eingeborenenkämpfe an der französß schen Lomaliküste. Nach einer Meldung ans Paris sind etwa 600 abessinische Krie ger in das Gebiet der französischen Kolo nie von Tschibuti (französische Sonralß küste) eingedrungen nnd haben einen der dort lebenden Stämme angegrisfen un- 134 seiner Mitglieder getötet. Eine Ab teilung berittener Truppen hat die An greifer znrückgeschlagen, die dabei 60 Tore nnd zahlreiche Verwandele hatten. vieVsnde des Schreckens Roman von Tdgar Wallare. Copyright by Carl Duncker Verlag, Berlin W. 62. 17 Aortvhung. Der Detektiv grinste. Der 16. August? Es klang wie die sprichwörtliche Einladung der Spinne, und doch ent schloß er sich, in die Falle zu gehen. Er war io in Gedan ken versunken, daß er zujammenschrak, als es an die Tür klapste. Sein Diener kam herein, schloß die Tür hinter sich und fragte in gedämpfter Stimme: „Wollen Sie Miß Alice Cravel sprechen. Sir?" Air. Long nickte. „Ich laße die Dame bitten." sagte er und einen Augenblick später betrat Alice Cravel da» Zimmer. Ihr Gesicht war ernst und blaß, sie sah aus. als wenn sie eine fianze Woche nicht geichlafen hätte. Sie starrte ihn ichweigend an. bis der Diener das Zimmer verließ. „Haben Cie das Leben gern?" sragte sie. „Ja, ziemlich." Seine Augen waren auf die behandschuhten, gefalteten Hände gerichtet, von denen ein goldener Handbeutel her- adhing. So dachte Cayley ebenfalls. Und jetzt ist er tot — tot'" Ihre Stimme war kaum hörbar. Es blitzte ans ihren Augen. „Ich hasse Sie! Sie ahnen nicht, wie ich Sie haste' Aber ich will nicht Ihren Tod — glauben Sie mir das? Ich — will — nicht — Ihren Tod!" Ihr Busen hob und senkte sich. Alles Blut war aus ihren '(bangen gewichen. „Ich will Ihnen etwas sagen," begann sie aufs neue' atemlos. „Eines Abends hätten sie Sie beinahe gefaßt. Mich hatte man geiandt, um Sie an dem Herauszieken des Revolvers zu verhindern. Sie erinnern sich der Nacht, als man aus Sie schoß? Und ich erzählte das Märchen, daß man mich entfuhren wollte. Sie duichichauten mich — ich merkte es. als Sie mich fragten, in welchem Tbcater ich! gewesen war. Ls ist mir einerlei, was Lie mit mir machen, j (Bei Gott, ich wünichte, Sie steckten mich ins Gefängnis und behielten mich dort, bis alles, alle» vorüber ist. Jetzt habe ich es Ihnen erzählt. Sie haben gehört, was ich ge sagt habe? Ich war dabei beteiligt, um Sie zu töten!" Ihre Lippen verzogen sich. Und dann wurde sie wieder sehr ernst. /.Ich habe mich in große Gefahr begeben da- durch, daß ich Sie besuche. Sie schaute ernst auf ihn. „Ich habe heute einen Ehrlichkeitsanfall, und ich will Ihnen etwas jagen. Ich fürchte zweierlei' Ich fürchte daß i sie Sie töten werden, und ich fürchte, daß es ihnen nicht 'gelingen wird! Und zwar, wenn es ihnen nicht gelingen wird, werden Sie sie das nächste Mal absassen. und das wird das Ende von allem iein. Wollen Sie mich mitneh men? Ich werfe mich iosort aus die Knie vor Ihnen, wenn Sie mich hinter Schloß und Riegel setzen. Ich bin nicht verrückt. Long. Ich bin noch nie io geiunden Geistes ge wesen wie heute. Aber ich bin damit fertig — ganz fertig?" Er nahm den Brief aus dem Tischkasten und zeigte ihn ihr. Sie las nur ein oder zwei Zeilen und gab ihn zurück. „Ich weiß," meinte sie. „Werden Cie gehen?" Er nickte. „Am iechzehnten?" Er nickte abermals. Eie biß sich auf die Lippen. „Ich kann nichts mit Ihnen anfangen. Da» befürchtete ich schon. Wo ist Miß Sanders. „In einer Privatklinik." antwortete er, obgleich er wußte, baß er sie darüber nicht zu unterrichten brauchte. „Ist sie dort sicher'" kragte sie ihn lächelnd. „Ziemlich sicher. Ein Detektiv patrouilliert um das Haus herum, und einer sitzt die ganze Nacht unten in der Halle." „Und sie wird von ihnen herausgeholt werden, wenn sie gebraucht wird. Sie brauchen sie unbedingt. Sie werden niemals raten, warum." „Weil ste pleite sind." entgegnete er schnell und be merkte. wie ihr Geßchtsausdruck sich veränderte. „Pleite^ Wer hat Ihnen da» gesagt?" Sie war sicht- lich erstaunt. „Sie sind pleite. Jemand hat die Reserven angegriffen, und lemanb anders hat Deckung verschalst." j Sie ichaute ihn nachdenklich an, ihre Lippen zuckten. „Ist das so?" sragte sie leise. „Aber passen Sie gut auf Ihre Nora Sanders aus?" E- wußte, daß sie die Wahrheit redete. Lange noch, nachdem sie fortgegangen war. wanderte er im Zimmer auf und ab. Daraus setzte er sich an den Schreibtisch und begann mit einem Bleistift einen Plan der Klinik zu ent werfen. in der Nora Sanders lag. Etwas später ging er nach der Klinik, um die Ober schwester zu bekragen. Sie war ein kleines, einkach aus- sehendes Periönchen und glaubte nicht an die Möglichkeit einer Entführung. „Aber ielbstverständlich ist sie vollständig sicher. — Be sonders, da der Platz mit Detektiven umgeben ist." Als sie in die Eintrittshalle hinaustraten, hörten sie von oben her ein Stöhnen, und die Frau lächelte. „Das ist nichts Ernstes. Eine Nervenkranke — eine junge Frau, die heute nachmittag eingelieiert worden ist. Ein hysterischer Anfall; es wäre nicht weiter schlimm, wenn sie nur ruhig bliebe." „Stört sie nicht die anderen Patienten?" „Cie wird noch heute abend wegkommen. Ich habe schon ihrem Arzt gesagt daß wir sie nicht hier behalten können. Das arme Geschöpf kann ebensogut wie Cie und ich herumgehen, doch besteht ste darauf, als Kranke be handelt zu werden." Er kehrte nach keiner Wohnung zurück und kühlte sich wegen des 'Mädchens sehr beruhigt, obgleich er die War nung der Alice Cravel nicht ganz vergeßen konnte. Sein Diener war ausgegangen, doch hatte er einen Zettel hinterlaßen: „Bitte, rusen Cie den Wachtmeister Rouch an?" Long erreichte die telephonische Verbindung ohne Ver zögerung. „Ich glaube, ich habe das Verbindungsglied zwilchen der Bande und den Jungens, die ihre Werkzeuge abgeben. gesunden. Unter „Jungens" verstand Nouch Leute wie den erschoßenen, entlaßenen Ctrnkling und den gleichfalls nach dem Mißlingen des eigentlichen Anschlags erschossenen ehemaligen Coldaten. „Darf ich sofort zu Ihnen kommen?" kLsuktzima kol^b Die Ver «Ü«Le« i laierzeichne Kantelvert: btzlMg vc senommene je Berechn -er Wei bannen. Im Mai s m-sätze, jer bezirkli IM sestgel p. Septem! Engert sich venn er ni Maten g Das Ab dMzinssä jestimmt, d« u dem vo wetzten S onrmissar z fad. Kür Kün bis zu c 1 v. H. flicht unter falle« ioa mehr e kinssah fü Mig unte patz sür to iiltchttger ! len Norma Knd als ich lür die ein kauszeit vo sinbart wo mindesten ein Satz vc Lage der 4 jeweiligen len, sosern e'tens 90 men Krcl betrag je-o kie norma ter fallen-« ion minde lereingenoi werden, dü Kit 1 v. < werden. (' M RM. i b!S höchste: illttmo in Mindestens b v. H unt Banksatz vc >0 MO NM. > Ter Be Nichtbant von böch den Käu! unte > Geschr Ja, das Ich diese Kr schreibe. T Gedächtnis licht, daß e Gegeben hä der Somm Männer. < »ramme, wissen SO Mtssager s Habe ick der gab es lang einer aber auch i werkenswe «essen, den des Versa »nton übe: Io geglückt, lassen kann ! Ter Si »inst und losen. Tai liche Wort lellos das ßendeleitu k!enn mar lehört daz mgeud w Hetzen, gei< Ki: Wort« balfeldmar Knmal da ptcichsvräs ledem zu l kaß die S Korden ist, Hichj errcii «in Kunat! kengestellt j- Wenn spielt w pungslosi Ml ausgt M ihm Ä Mußten m I Ta am »che Leier Pai per so: peMe bet P5 nicht v »kriegt, d loeilellvs Mhöne. I Tie Bi M den gl dünerzeit Kol,schacht Mckte au bekannt is Ciunden
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