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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 11.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193201117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19320111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19320111
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-01
- Tag 1932-01-11
-
Monat
1932-01
-
Jahr
1932
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bet der krhebun. icn, weil n. Ma» eren Ko« : unserer ie Ergeb, itelsacher usschlag, id Wirt- Lippe im z sich bis. ozialistcn nationale »inzutritt 'am es in nd Kom- a verletzt Kommu- stimmen lO: 7M; <30150),- >97). end >en aus sieutheu te, mit Serbin, sind ua- ad sechs ihr voll, cordent- lngabeu trenung rgöstelle ilequng en, die ecke ge- ft. Mit c keine tein S Hukum teinischen «tverlustc chast be- auf runi ige Vcr- und vor Saison, e Weide- achten für >o wurde elslände. pro Te- 70 Pfund llt. Ter wird be- i Märkte i Oktober »en sieht sich um AuS- «öhuliche rgen Les irden, je- iens- und ,ei 10 000 schreitend sowie die treffe« -indischen der vom klamicrte samsseld- ch immer Landes- )lgt mor- iegiernng rger ent- dat , Albert sich als isi deuten- fahre alt demokra- tenpostcn ;, in -er > er sich die Zu- ckrise ge- e groken treichnng i weiter, Otslosen- le Stelle iche Auf. Dell zu bewölkt, ienstag- I Dresden Der gestrige Sonntag Klare, frische Luft und strahlender Wsonnemcheiu ermunterten am Sonntag früh Dzu Ausflügen in die nähere und auch fernere Mmgeblmg. U-nd sie hatten ihre Wanderlust »nicht zu bereuen, da das schöne Winterwetter Ibis zum Abend aushielt. Erst am Nach- Dmittag umzog sich der Himmel und die »Lonne blieb verhüllt. Die beliebten Er* »bolungsstätten in den Vorstädten und Vor* Dorten erfreuten sich recht regen Besuches. M. 11. * Konzert des Kreuzchors Im Festsaale des Neuen Rathauses trat WAantor Rudolf Mauersberger mit dem Mtreuzchor in einem Konzert vor die Oeffentlich- Dkeit, zu dem insbesondere auch Vertreter der Ddehörden, des Militärs und anderer offizieller DLrgane zahlreich erschienen waren. Auch DMisterpräsident Schieck und Generalinten- Mant Tr. Reucker waren anwesend. Vorher Mrmch Oberbürgermeister Dr. K ü l z Worte der DAegrüßung und würdigte die Bedeutung des Mreuzchvrs für Dresdens angesehene Stellung Dais Kunststadt. Der Kreuzchor sei von jeher eine DWegcsiätte edelster Gesangskunst gewesen und Der habe sich jederzeit gern in den Dienst an der DAllgemeinheit gestellt. — Von den Darbietungen Dinieressierte neben Werken von Brahms, Dzieichardt und einigen Volksliedern, die alle Dliinstlerisch wie technisch vollendet wiedergegeben Dumden, die Aufführungen von Chören neuerer Dgomponisten. Zwei der „Gesänge für gemisch- Dun Hbor nach Goetheschen Dichtungen" zeigten Dien Komponisten H. Lem ach er als einen Dreister choristischer Wirkung. In dem Psalm Dm siir zwölfstimmigen Chor (Uraufführung) Dgibt G. Raphael eine bewegte, nicht chvrale Düüchenmusik. Von K. Thomas hörte man Deinen Teil aus dem Osterweihespiel „Der Unbe- Mannte", ein melodienreiches Werk, in dem bcson- Mers geschickt die illustrierenden Möglichkeiten D-es A-cavella-Chores ansgenüht werden. — Für Ddie schönen Darbietungen wurde Kantor DRanewberger und seinen tüchtigen Sängern Dieicher Beifall zuteil. W. U. h. Wechsel in der Leitung der gynäko- Dlogischen Abteilung der Tiakonisienanjtalt. DGcheimcr Hofrat Tr. Müttchmeyer, der Di'eit 1^»8 als dirigierender Arzt der gynä- Dkologischen Abteilung im Krankenhaus der Miesigen Diakonissenanstalt vorstand, ist Dweaen vorgerückten Alters von seiner Tä- Dtiakeit zurückgetretcn und wurde in einer DWchten Feier durch den 1. Vorsitzenden MeS Vereins siir die Tiakonissenanstalt DRinisterialdirektor a. D. Tr. Schmal» und D-cn Rektor der Anstalt Pfarrer Ranft mir DBortcn tiefgcfiihltcn Tankes unter Ueber- Dieichuug von Ehrengaben verabschiedet. »Als sein Nachfolger wurde Tr. Fritz Bc- Dnomiky, der schon bisher die Entbindungs- Danitalt geleitet hatte, gewählt und feierlich Din seine neue Wirksamkeit eingesührt. h. Tie Nachrichtenstelle der Stadt Tres- Men teilt mit: Durch ein Dresdner Blatt Ml verbreitet worden, daß in der Trewag Morruptionen vorgekommen seien. Tieie DAchaiiptuna ist unwahr. Aus anderen D^runden schwebt gegen einen Beamten ein Disziplinarverfahren. Da es noch nicht Dabgeschlossen ist, kann hierüber nicht bc- D lichtet werden. h Abgabe der Stenermarkenblätter 1931. Mine Bekanntmachung der Finanzämter Mresden.A.-West, Dresdcn-A.-Ost und Mresden-Neustadt befindet sich im amt^ Dlichen Teile der vorliegenden Ausgabe. h. Trauerfeier. Eine gros;e Trauerver- Diammlung hatte sich am Lvnnabendnach- Dmjttag im Krematorium Tolkewitz eingc- Dsnnden, um dem am Dienstag im acht- Dnndsechzigstcn Lebensjahre verstorbenen Mtüdtboildirektor a. D. Edmund Hennig Ddie letzte Ehre zu erweisen. Zu beiden Meilen des mit einer Fülle von Kränzen D bedeckten Larges hatten Abordnungen Ddes Kriegervercins Preussen und des D^ewerbevercins mit ihren Fahnen Anf- Dnellung genommen. Ein Prälndinm von Düiach leitete die ernste Stunde ein. Tann D nahm Psarrer M ühlhanse n -Leipzig Mas Wort znr Trauerrede, in der er ein Mild von der mannhaften, zielsicheren D Persönlichkeit des Heimgegangenen zeich- Dnele. Worte des Tantes und ehrenden D Gedächtnisses sprachen alsdann unter Miederlcgung von Kränzen Oberstudien- Mirektor Professor Tr. Eick für die Jo- Dbannes-Freimanrerloge zu den drei »Adlern, Oberstlcntnant a. D. Hüter für Mas Preußische Laudwehr-Osfizier-Kasivo, Dbem der Entschlafene sünsundzivanzig I,fahre ongehört tmtte, und Professor Tr. »Aenthien fiir den Gcwcrbevereiu, dessen Dstellvertretender Vorsitzender und lang- I jähriges Nkitglied der Verstorbne ge- Divcsen war. Unter den Klängen der Mränmcrei von Lchumann sank dann der Marg langsam in die Tiefe, ivähreud sich Ddie umflorten Fahnen zu einem letzten Dhrune senkten. gS Kundgebung der Mieter. Der Bund D deutscher Mietervereine veranstaltete am D -onntag in Dresden eine Kundgebung zur D vierten Neichsnotverordnung. Der zweite I Vorsitzende Rccbtsanwalt Groh kritisierte die I Aotnerordnung lehr scharf: he sei sachlich, poN- I lisch und verfassungsrechtlich unfaßlich, wich tige Teile ihres Inhalts seien durch Art. 4^ der Reichsverfassung keineswegs gedeckt. Dann sprach Stadtrat Kugler-Kiel über die Miet- zinSsteuer. Einstimmig nahm man eine Kund- gebung an, die die Wvhnungs- und Mtetmaß- nahmen der Reichsregierung verurteilt und einen Mieterschutz mit weiterer Senkung der Altbaumieten, eine gerechte, dem JnflattonS- gewinn des einzelnen Grundstücks Rechnung tragende Hauszinssteuer und eine gesunde Neubauwirtschaft mit tragbaren Mieten ver- langt. Die Reichsregierung habe, um die Stimmen der Wirtschaftspartei zu erlangen, die Belange der Mieterschaft außer acht ge- lassen. Die Mieterschaft lehne eS ab, auf ihre Kosten den Hausbesitz zu den endgültigen Kriegsgewinnlern zu machen. h. Gerüsteinsturz. Bet Fahrstuhlarbeiten in der Ica, Zweigwerk der Zeih-Ikon A.-G-, stürzte ein Gerüst und riß einen Maurer ein Stockwerk mit in die Tiefe. Er mußte mit schweren Verletzungen ins Kran kenhaus gebracht werden. h. Nachschlüsseldiebe entwendeten am Lonntag aus einer Wohnung in der Bautzner Straße 100 Mark Bargeld. h. Ein nettes Paar. Nach umfangreichen Erörterungen wurde von der Dresdner Kri minalpolizei eine 23jährige Hausangestellte aus Eger in Leipzig festgenommen. Sie hat am 5. Januar ihrer Dienstherrschaft in Dres den Sachen im Werte von über 2OOOO Mk. entwendet. 2lls Mittäter wurde der Ge liebte des Mädchens, ein 32jähriger Berufs boxer, ermittelt und ebenfalls festgenommen. Fast die Hälfte des Diebesgutes konnte wie der herbeigeschafft werden. Es fehlen noch werwolle Pelzmäntel und Silbersachen. h. Sturz in den Fahrstnhlschacht. Am Souuabeud vormittag stürzte in der Fa brik Lchaudauer Straße 70 der in Rähnitz- Hellerau wohnhafte 54 Jahre alte Schlos ser Ernst Schmiedgen in den Fahrstuhl hinab und zog sich innere Verletzungen zu, die seine Ueberführung nach dem Kran kenhause notwendig machten. h. Wieder ein Einbrecher festgenommen. Von der Kriminalpolizei wurde ein 21 Jahre alter Arbeiter aus Dresden festgenommen. Er ist derjenige, der den Einbruchsdiebstahl in die Autoverwcrtungsstelle, Schandauer Straße, aus geführt hat. Das Diebesgut hat er sofort wei ter verkauft. Ein Teil davon konnte jedoch sichergestcllt werden. -V- Dresden-West Friedrichstadt. Der Bezirks- u. Bürgcrver- ein Dresden-Friedrichstadt hielt am Sonntag im Kristallpalast eine sehr stark besuchte Protest- Versammlung gegen den Plan einer Schließung des Friedrichstadter Krankenhauses ab. Ober bürgermeister Dr. Külz und Stadtrat Tr. Tem per hatten einen gemeinsamen Vertreter ent sandt. Außerdem war eine Reihe von Stadt verordneten erschienen, sowie Vertreter wohl aller Vereine von Friedrichstadt, Cotta, Löb tau und des gesamten Dresdner Westens. Der Vorsitzende, Rechtsanwalt Mißbach, teilte u. a. mit, daß sich Stadtrat Dr. Temper gegen den Plan der Schließung gewendet habe und daß sonach Hoffnung bestehe, daß das Friedrich stadter Krankenhaus nicht geschlossen werde. Von ihm, Dr. Temper, sei der Plan nicht ans gegangen, wohl aber suche der Sparkommissar Mittel und Wege zu Einsparungen. Von Wich tigkeit sei es, daß der Friedrichstädter Ge schäftswelt die Schließung des Krankenhauses einen Ausfall von mindestens 1)4 Millionen Mark bringen werde, während die Schließung, die Verlegung und die Ueberführung des Kran kenhauses Hunderttausende von Mark kosten würde. An die Rede des Vorsitzenden schloß sich eine erregte Aussprache. Der Niederschlag der Ausführungen war eine einstimmig ange nommene Entschließung, in der es u. a. beißt: Mit dem Rat zu Dresden stimmt die Versammlung darüber überein, daß in umfang reichem Ausmaße Sparmaßnahmen angesichts der großen Notlage erforderlich sind. Es wird aber ganz besonders betont, daß finanzielle Er leichterungen der Stadt Dresden nur durch Einsparung am richtigen Platze, mit der er wünschten Auswirkung, ohne gesundheitliche Schädigung der Einwohnerschaft und ohne Exi- stenzgefährdnng der Steuerzahler erzielt wer den können und dürfen. Es würde unverständ lich sein, wenn das wirtschaftlichst arbeitende, vollkommenste und für den Westen Dresdens unentbehrliche Krankenhaus einer falschen Sparmaßnahme zum Opfer fiele. Die Ver sammlung erhebt deshalb schärfsten Protest gegen die Schließung des Friedrichstädter Krankenhauses. Dresden-Plauen, -Löbtau, -Cotta. Der Wasserstand der Weifteritz ist in den letz ten Tagen wieder rasch zurückgegaugen, so daß er wieder fast als normal bezeich net werden kann. Schon sind die Au- hcgeruusieu im Flußbett wieder sichtbar. Tas Hochn^rsser bat das Gute gehabt, daß die Gegenstände nnd das Papier, die auf diesen Anbcgernirgeu abgelagert morden sind, voll dem Wasser mit weggenommen wurden, so daß das Flußbett wieder sauber gewordeu ist. Tas Hochwasser wurde von vielen auch als willkommene Gelegenheit betrachtet, Gegenstände, die im Hausl-alt entbehrlich geworden sind, verschwinden zu lassen. Tas Wasser hat ihnen auch den Gefallen getan und alles mit hinweggcnommcn. Dresden-Löbtau. Immer noch Wild- West. Immer und immer wieder haben wir auf die unerfreulichen Znstünde hiu- gcwiesen, die ans dem Platze hinter dem Steinhardtschen Kansbausc zwischen Post- und Lchillingstraße ja-on seit langem zu sehen sinh. Seit der Umbau der ehemali ge» MujenhaUc und die Errichtung der Li-Mu-Ltchtspiele beendet, herrscht auf dem genannten Platze ein wildes Ehaos. Alles, rvas von den Umbauten übrig geblieben ist, hat man hier zusammeu- gelmgen und ausgestapelt. Ta stehen noch die alten Baubuden, die jeden Tag ein zustürzen drohen, da liegen Balken, Bret ter und Steine umher, da rosten Eijett teile, kurz, eiu wüster Anblick. Hier nrüchte wirklich einmal Wandel geschaffen werden. Dann und ivann sieht man ein paar Arbeiter einmal herumstöbern, mei- stens liegt der Platz aber verödet. Und diesen trostlosen Anblick haben die An wohner täglich vor Augen. Man mnß sich immer wieder fragen, lvarum das Zeug hier nun schon jahrelang herum liegt und umkommt, lvarum mau es nicht zu Geld gemacht lxck, denn es hat doch alles einen gewissen Wert gel-abt und wenn auch nur als Altmaterial. Nun aber zerfällt und verfault es vollständig. Tas viele Holz hätte manchen Erwerbs losen eine warme Stube gegeben, denn es kann ja nur noch als Feuerholz verwen det werden. Und die alten Eisenteile liätten manchen Groschen zu Brot uud Kartoffeln gegeben. Wie schnell »mre dann der Platz aufgeräumt worden! Dresden-Löbtau. Auf der Straße ge stürzt. Am Sonntagabend gegen 10 Uhr glitt auf der Rosenstraße der Postassistent E. F. aus nud stürzte so unglücklich auf die Steinfliesen, daß er sich das Gesicht ausschlug. Ter im Hause Neisewitzer Straße 40 wohnhafte, 57 Jahre alte Be amte wurde nach dem Krankeuhause Friedrichstadt übergeführt. Dresden-Coschütz. Die Ausweise für das Personal des Elertrizitätsvcrbanöes Coschütz für 1932 sind von grüner Farbe. Dr.-Kaitz. Eine Wohnlaube gestohlen. Aus einer Sandgrube in Kaitz wurde in den letzten Tagen eine komplette Wohnlaube gestohlen. Cosiebaude. Vor 50 Jahren. Am 10. September 1882 brannte Heinrich Händels Haus ab. Ten 9. Dezember 1882 ging abends 0 Uhr Leuschners Scheune in Feuer auf. Ter Besitzer, der das Feuer zu er sticken gedachte war im Gesicht und an den Händen schrecklich verbrannt und erlag sei nen Verletzungen. Tas Dienstmädchen hatte absichtlich die Brandstiftung verübt. Fran Leuschner, von tiefer Schwermut durch diese Heimsuchung befallen, ging am 18. Dezember, 9 Tage nach dem Unglück, in die Elbe. Aus der Lößnitz. Die Ausstellung „Das Deutschtum in der Tschechoslowakin", die be» reits mit großem Erfolg in Dresden gezeigt wurde, wird vom 24. bis 26. Januar 1932 in der Turnhalle des Realgymnasiums hier dar- gestellt werden. Die ist ein Werk der Gemein schaftsarbeit des Skhulgruppenverbandes Groß- Dresden des Vereins für das Deutschtum im Ausland. NuS der Lößnitz. Geschästsrinbruch. In der Nacht zum Sonnabend ist in ein an der Leip ziger Straße gelegenes Lebensmittelgeschäft (ungebrochen tvorden. Gestohlen wurden eins größere Menge Zigaretten, Zigarren und Schokolade verschiedener Marlen, sowie Wech selgeld. Für Namhaftmachung der Täter hat der Geschädigte eine Belohnung ausgesetzt. * Dresden-Ost Blascwitz. Killinger-Vortrag. Morgen DienS- tag, abends 8 Uhr, veranstaltet die Sektion Blasewiy-Neugruna der NSDAP, im Goethe- garten, Schillerplatz, eine öffentliche Versamm lung, in der der bekannte Landtagsabgeordnete Kapitänleutnant a. D. von Killinger über das Thema „Wehrlos — ehrlos" sprechen wird. (S. Inserat.) Dlasewitz. Don Krämpfen befallen wurde heute in den frühen Morgenstunden in einer Straßenbahn am Schillerplatz eine junge Putz macherin von der Weiher-Hirsch-Straße. Sie wurde nach der Polizeiwache gebracht, von wo sie später von Angehörigen abgeholt wurde. Striesen. Dieb im Sprechzimmer. Aus dem Sprechzimmer eines hiesigen Arztes wurde vorige Woche ein seidener Damenregenschirm gestohlen. Striesen. Der Haus- nnd Grundbesttzer- verein Dresden-Ost hielt kürzlich in Hammers Hotel eine Mitgliederversammlung ab. die gut besucht war. Vorsitzender. Gem.-Vorst, a. D. Hohlscldt, eröffnete die Sitzung mit begrüßen den Worten, dankte für das zahlreiche Erschein nen und teilte mit, daß Fabrradhändler Schneider, Schandauer Straße 75, dem Ver ein als Mitglied beigetreten ist und in der letzten Vorstandssitzung ausgenommen wurde. Da sonstige Eingänge nicht vorlagen, refe rierte Schriftführer R. Jähnig über die vierte Notverordnung vom 8. Dezember 1931 inso weit sie den Hausbesik betrisst. insbesondere über die 10 Prozent Miete "enkung ab 1. Iw nwar 1M2, das cmßerordewljch^ Kündigungs- recht des Mieters bei langfristigen Vcrträaen nnd die Zinssnßsenknng, d'e aiich die Hnpotbe- kcn. besonders die AufwertungShyvvtheken be trifft, so daß ab 1. Januar 1932 der Zinsfuß nicht 7'^ Prozent sondern im Durchschnitt 6 Prozent beträgt. Der Vortragende gab aus führliche Erklärungen unter Zugrundelegung der inzwischen erschienenen Durchiiihrnngsbe- stimmnngen, die mit Interesse nnd Beikall aus genommen wurden. Anschließend entwickelte sich eine rege Debatte iiber verschiedene Fra gen, die Notverordnung bereisend, nnd son stige Angelea«'»^^»!, da? R-'i^smi^ten- nnd Mieterschutzgefetz betreffend, weil sich »um 1. Aprkl 1932 hierin Verschiedenes durch bi« Notverordnung ändert. Die Herren Jähnig und Syndikus Kohl beantworteten den Mit gliedern alle Fragen ausführlich uud zufrie denstellend. Die Jahreshauptversammlung findet am 2V. Januar 1932 in Hammers Hotel, Augsburger Straße 7, statt. Bühlau. Mit dem Motorrad schwer ver» unglückt. Am Sonnabend gegen 11 Uhr abends fuhr auf der LIllerSdorser Straße, un weit der Stadtgrenze bei Bühlau, ein Motor radfahrer mit seinem Kraftrad mit Bei wagen gegen einen an der Straße liegenden Erdhaufen. Dabei verlor der Fahrer dis Gewalt über das Rad. Er und sein Mit fahrer wurden auf die Straße geschleudert und dabei schwer verletzt. Der in Cunners dorf bei Helfenberg wohnhafte 25jährige Schweißer Erich Klotzsche erlitt einen Schädel bruch und Schlüsselbeinbcuch, der in der Duck witzstraße wohnhafte 23jährige Schlosser Kurt Nacke schwere Kopfverletzungen. Die Ver unglückten wurden mit dem Unfallwagen nach dem Diakvnissenhaus gebracht. Klotzsche. Aus -er Vorstandosißung des Verkeyrsvereius. Atts eine Eingabe an die Amtshanptmannschaft wegen -es Ueberhandnehmens der durchrasenden, lärmenden Kraftfahrzeuge, iusbesondere auch während der Nachtzeit, trat die Amts- hanptmannschast das Versprechen abge geben, durch öftere Kontrolle und Bestra fungen solcher Rücksichtslosigkeiten Abhilfe zu schaffen. — Klage geführt wurde über den eingeführten Pendelverkehr der Stra ßenbahn Klotzsche—Hellerau, da die Wa gen meistens überfüllt seien- durch das Abhängen des 2. Wagens am Lchänkhübcl oder Jndnstriegclände macht sich oft ein zweites Umsteigen nötig, sür Alte und Kranke doppelt unangenehm, weil sie bei der Ueberfüllnng keine Sitzplätze finden. — Im Vorjahre sind große Jnstand- setznngsarbcitcn in der Heide vorgenom men nnd viel Ruhebänke nen ausgestellt worden. Eine der größten und dankbar sten Aufgaben war die völlige Wiederher stellung des Aussichtspunktes „Lndens Rnhe"r dort erireut auch den Besncher die schöne Anlage der vom Klotzscher Forit- personal zu Ehren ihres geschiedenen Forstmeisters Melzer errichtete „Melzcr auelle" und der neue ,Helenenweg". T-en vom Amte geschiedenen Forstmeistern Melzer nnd Fritzsche-Langebrück wurden Worte des Tankes übermittelt für das dem Verein entgegengebrachte Wohl wollen. Dürrröhrsdors. Jastreshauvtvcrsammlnnq der Freiwilligen Feuerwedr Dürrröhrsdors. Nach Begrüßung der Kameraden durch Brandmeister Kretzschmar widerte er zum ehrenden Gedenken der beiden im Vorjahre verstorbenen Kameraden Douda und Gröschel auf. Durch Bürgermeiüer Otto wurden Dank und Neujahrsglückwünsche der Gemeinde überbracht. Kamerad Webber lieferte den Kassenbericht und konnte mit Genugtuung bc- kanntgeben, daß ein ansehnlicher Kassenbeitand vorhanden ist. Aus dem Jahresbericht des Feldwebels Kirsten sei erwähnt: Am 8. Mai erwarb die W-br eine Motorspritze, arn 5. 3uni das erforderliche Auto hierzu, während im Oktober durch freiwillige Arbeiten die Garage fertiggestellt werden konnte. Die In spektion am 3l. Mai ergab in allen Fächern sehr gut. Abgeballen wurden 12 Versamm lungen und 11 Hebungen einschließlich einer Alarm- und einer Steigerübung. Viermal mußte die Wehr zu Brände» ausrücken. Für ihre tatkräftige Hilse beim Groß'eucr in Por schendorf erhielt sie von der Firma Fürsten heim 200 Mark gestiftet. Ter Mitglieder bestand ergibt 3 Cbren-, 49 aktive und 52 pas sive Mitglieder. Tas Kommando wurde ge schlossen einstimmig wiedcrgewählt. Als Ver trauensleute fürs neue Jahr gelten Bürger meister Otto und Mühlenbesitzer Nerlin. DaS Stiftungsfest soll Amang März siattfindcn. üapphpdw. Nentmannsdorf bei Pirna. Furchtbare Schlägerei, ein Toter, fünf Verletzte. Sonn tagabend trng sich vor der Rentmannsdor- fcr Mühle eine furchtbare Schlägerei zu. Tort hielt das Kasino junger Landwirte ein Vergnügen ab. Ter Kommunist Escherich aus Nentmannsdorf erschien mit mehreren Frennden, darunter zwei Schweizern, im Lokal nnd belästigte die Gäste. Anscheinend ging er ans Reibe reien ans, lvnrdc aber ans dem Lokal ge drängt. Draußen entstand dann eine Schläqcrei, wie sie erfrenlicheriveise selten ist. Escherich stach mit einem langen, fest stehenden Messer wild um sich und ver letzte süns Personen, darunter Landwirte ans Liebstadt nnd Vnrkhardtswalde, hauptsächlich im Unterleib. Anch ein Schweizer wnrde verletzt. Es gelang nicht, dem wildgewordenen Messerstecher das Messer zu entwinden, so daß ein Landwirt, nm größeres Unheil zu ver meiden nnd seine Freunde vor den Stichen des Escherich zu schützen, mit einem Kavalleriesäbel Escherich schlug. Tiefer Schlag traf Escherich ins Genick nnd durchschlug dieses. Escherich sank tot zusammen. Aus telephonischen Anrnf er schien sofort Gendarmerie aus der Um gebung nnd nahm Erörtcrnngen ans. Der Kavallcriesäbel wnrde beschlagnahmt. Tie Verletzten wurden von Heidenaner Sa- warUern ins Pirnaer Krankenhans ge schasst. Wasserstand der Elbe Ka Mo Br Me L A D o.1 ^_14Z -Z-I4K -P244 4-3?., 4.9g' 4-8*4 . 187 lick, -j-110 1-121 ^-230 r2«2 ,97^ ^5
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