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Wettrrvokherfag«. Fortdauer des gegenwärtigen etwas ver änderlichen Witterungscharatters bei für di« Jahreszeit zu milden Temperaturen, trehselnd zwischen Trübung mit etwas Regen und zeit weilig verminderter Bewölkung. Vorherr schend lebhafte Luftbewegung aus Südwest. 2m Gebirge auch aus Weft. Das Diplomatenspiel geht weiter Der „Petit Partsien" glaubt zu wissen, daß heute eine Unterhaltung zwischen dem deut schen Botschafter v. Hoesch und dem französi schen Außenminister vorgesehen sei, da Deutsch land den nunmehrigen französischen Stand punkt tn bezug auf die Frage der Erweiterung der Vollmachten des NoungauSschusses kennen lernen wolle. Ferner sei eS wahrscheinlich, daß die beiderseitig« Haltung kein« Verände rung erfahren habe und daß die französische Negierung nach wie vor an den Bestimmungen des Noungplans bezüglich der Befugnisse deS beratenden Ausschußes festhalt«. Frankreich wolle von dem Grundsatz der strengen Lchev -ung zwischen Prtvatschulden und Tributver- pslichtungen nicht abwetä>en. Gelegentlich der Aussprache zwischen Laval und Francois Poncet am Sonntag, fei der französische Standpunkt klar herausgearbeitet worden. Das Blatt zieht daraus die Schlußfolgerung, daß zwiscl>en Parts und Berlin eine grundsätz liche Meinungsverschiedenheit bestehe. Emer, der sür Millionen Franzosen sprichi Am Sonntag sand tn Saint-Lo im An schluß an eine landwirtschaftliche Tagung ein Festessen statt, bet dem der vielleicht ein flußreichste Mann des französischen Kabi netts, Landwtrtschaftsminister Tardieu, eine für den amtlichen französischen Standpunkt höchst bezeichnende Rede hielt. Er erklärte u. a.: Frankreich besitze seinen Verstand und seine gesunde Vernunft. Wenn andere sich tn die Lage der Zahlungsunfähigkeit versetzt hätten, nachdem sie habgierig und wenig klar sehende Geldgeber gesunden hätten, so sei es jedenfalls nicht an Frankreich, sein Geld herzugeben, um die Differenz zu zahlen. Die gesunde Ver nunft und Kraft Frankreichs sei den Ereig nissen im Jahre 1614 und 1917 gewachsen ge> wesen. Auch jetzt dürfe es keinen Defaitismus geben weder auf handelspolitischem, in dustriellem noch landwirtsclnistlichem Gebiete. Zum Schluß wandte sich Tardieu mit einem Appell an die Kriegsgeneration, die auf den Schlachtfeldern in höchstem Maße ihren inneren Wert bewiesen habe. Noch sei für Frankreich nichts verloren. Katholiken-Absage an den Pazifismus Der Friedensbund deutscher Katholiken hielt in Berlin seine achte Reichstagung ab, die au- verschiedenen Gründen in der breiteren Oefsent- lichkeit Beachtung verdient. Ihr besonderes 0>esicht erhielt die Tagung durch die Rede des Berliner Bischofs Dr. Schreiber. Gleich ein leitend stellte Schreiber für den FriedenSbund deutscher Kacholiken fest: „Wir verurteilen und verfemen nicht jeglichen Krieg: wir kennen vielmehr auch einen gerechten Krieg, den Krieg der Notwehr eines Staates gegen unbefugte Eingriffe äußerer Feinde, Lie seine Existenz und berechtigte Entwicklung be drohen." Der gerechte Krieg ist sittlich erlaubt, ja, sogar sozial-ethische Pflicht. Die Teilnahme daran kann darum zu hohem Verdienst werden. In diesem Sinne verherr lichen wir unsere im Weltkrieg gefallenen Soldaten. Sie waren überzeugt, in einem ge- rechten Krieg zu kämpfen und im Sinne ihrer sittlichen Pflichtest für Heimat, Haus und Hof, Weib und Kind, Volk und Vaterland zu stehen. Schreiber kam dann auf daS materielle un moralische Elend zu sprechen, daS auch der ge rechteste Krieg im Gefolge hat, und leitete hier aus die Notwendigkeit aller Frivdensbestrebun- gen ab. Man sieht in den Deutschen die alleinigen Urheber des Weltkrieges und Übersicht die zwingende« gegenteiligen Fest, stellungen der Wissenschaft aus den Quellen und Archiven Deutschlands und anderer Staate«. Wäre es nicht endlich an der Zeit, unter die Vergangenheit, in der wohl auch jeder unserer Ankläger ein Schuldkonto hat, den großen Strich des VergessenS und Vergebens zu setzen? Wir alle wollen für den Frieden arbeiten. Nicht im Sinne eines negativen Pazifismus, sondern in einer Weise, die neben Ler vollen Hin- gäbe an den Frieden unter Len Völkern auch die unbedingte Treue zum eigenen Volkstum und die unvcrsiegliche Liebe und Opferbereitschaft für Volk und Vaterland vorsteht. Die Bedeutung der Ansprache wurde noch da- Lurch hervorgehoben, daß sie durch den Rund funk verbreitet wurde. Das Ziel der englischen Nationalregierung In der Guild-Hall in London fand am Mon- tagabend das Festessen zu Ehren des neuen LordmajorS von London, Str Maurice Jenks, statt, an dem etwa 800 Personen — darunter Las gesamte diplomatische Korps tetlnahi^rn. Außenminister Str John Stmon brachte emen Trtnkspruch auf die Botschafter und Gesandten auS. Mit starkem Beifall begrüßt, nahm Mac donald das Wort. ES wteö zunächst auf die eigenartige Zusammensetzung der Regterung hin, die unter besondere« Umftände« erfolgt sei, «m eine einzigartige Lage z« meistern. Roch einmal Dr. Dietrich zu aktuellen Tagesiragen Bor einem von der Deutschen StaatSpartei, Landesverband Hessen, geladenen Kreis, sprach am Montag Reichsftnanzmintster Dietrich. Er erklärte u. a.: Eine Lösung Ler Schulden, und Abrüstungsfrage scheiterte nicht so sehr an den Regierungen als an Len Völkern Frankreichs und Amerikas, die di« Nachteile einer zweckmäßi- gen Lösung nicht auf sich nehmen wollten. Bora«»setz«ng für die Zahlungssähtgkeit Deutschlands sei, daß eS »eiter i« die Welt, Wirtschaft eiugeschaltet bleibe. Bestimmte Vorschläge hierzu von fetten Deutsch lan-S könnten nicht erwartet werden, da eS rich tiger sei, diese Dinge sich zwangsläufig entwickeln zu lassen. Die Frage, wie der Winter überstan den werde, sei eine psychologische Frage und keine Frage der Staatökunst. Wenn der Bürger sein Geld auf die Banken bringen würde, statt es zu Hause zu behalten, so könnte der WirtschaftS- betrat nach Hause geschickt werden. Die Summen, die der Allgemeinheit durch Zurückhaltung entzogen würde«, könnten auf 1 Milliarde Mark geschätzt werde«. Forderungen der Deuischnationalen Die deutschnationale Reichstagsfraktion trat am 9. November im Beisein Les Parteivorsitzen, den Dr. Hugenberg in Darmstadd zusammen. Die Stellungnahme der Fraktion zu den brennenden sozial- und wirtschaftspolitischen Fragen wurde zusammengefaßt und von neuem festgelegt. Es heißt darin: 1. Die auf dem Diktat von Versailles und der Kriegsschuldlüge beruhende ErfüllungSpolitik wurde und wird aus Kosten der Lebenshaltung der breiten Massen betrieben. Die von uns immer wieder geforderte Abkehr von Lieser Erfüllungspolitik ist daher eine soziale Notwendigkeit. Wir verlangen vor allem anderen mit dem deutschen Arbeiter Beseitigung der Tribute. 2. Die Verelendung deS Volkes, Lie Er werbslosigkeit vieler Millionen aller Berufs stände, das Ausammenbrechen der Betriebe sind Folgen falscher Wirtschaftspolitik. Der Arbeiter will nicht Unterstützung, sondern Arbeit, will nicht Fürsorge, sondern Lohn. Wir verlangen Umstellung Ler Wirtschaftspolitik: Ernährung des deutschen Volkes durch die Ar- beit deutscher Hände, Lurch Früchte -eutschen BodenS. Ohne eine starke Binnenwirtschaft kann auch kein Außenhandel auf die Dauer be stehen. Wir fordern Unterstützung des Spar- stnneS, Bildung und Sicherung von Kapital- reserven in allen Volksschichten. Wir verlangen Befreiung der deutschen Wirtschaft von -er Ver sklavung durch unverantwortliches internationa les Großkapital. Bedauerlich sei eS, daß das Bürgertum nicht be strebt sei, sich selbst durchzusetzen und sich von Len radikalen Parteien vernichten lass«. Die Regie- rung sei zivar nicht in der Lage, daS goldene Zeitalter hervorzuzaubern, aber sie könne den Zusammenbruch verhindern. An diesem Ziel mitzuarbeiten, sei die Pflicht jedes einzelnen. In der Aussprache beantwortete der Reichs- finanzmtnister Lie Frage der Preis- und ZtnS- senkung dahin, daß die Kaufkraft Ler Mark un. verändert erhalten werden müsse. Eine GehaltS- senkung sei nur auf Ler Generallinie einer allge meinen Preisermäßigung möglich. Die Frage der Kartellpreislockerung sei jetzt in Angriff genommen. Im Zusammenhang hiermit stehe Lie ZtnSsen- tungsfrage. Hier sei das wesentliche: DieDiskont. Politik der Reichsbank, Lie aber bedauerlicher- weise nicht frei in ihren Entschlüssen sei. Eine Mtetsenkung werde erst möglich sein, wenn Lie Hauszinssteuer um mehr als 20 v. H. abgebaut würde. Das arbeitende deutsche Volk braucht einen Staat, der verantwortnngs- und zielbewußte nationale Wirtschaftspolitik treibt. Darum fordern wir mit dem deutschen Arbeiter nationale Wirtschaft. 3. Wir bekämpfen die Politik Ler klassen kämpferischen Verbände auf Arbeitgeber- wie auf Arbeitnehmerseite, die den Gegensatz von Arbeiter und Unternehmer schaffen und fördern und im Arbeiter Feindschaft gegen Wirt schaft und Staat nähren. Wir bekämpfen das tatsächlich bestehende Gewerkschaftsmonopol. 4. Die Tartfpolitik muß davon ausgehen, daß alle Kopf- und Handarbeiter in ihrer Ge- samtheit Träger der Wirtschaft sind und schick salhaft von ihrem Gedeihen abhängen. Wir kämpfen für Freiheit der Wirtschaft gegen ZwangSbe« wirtschaftuug der Löhne und Preise. Die heutige Tarifpolitik führt dazu, daß zu gunsten einer immer kleiner werdenden Zahl von Arbeitern die Betriebsstätten veröden und weitere Millionen erwerbslos werden. Wir kämpfen zusammen mit Lem deutschen Arbeiter für den sozialen Gedanken gegen Gruppen egoismus. 8. Wir stehen fest zur inneren Tradition der deutschen Sozialgesetzgebung, wie sie vor fünfzig Jahren begonnen hat. Der Marxismus hat durch Jnflattonspolitik und Bürokratie daS Vermögen -er Sozialversicherung und damit die Anwartschaft -er Arbeiter und Angestellten auf -as schwerste gefährdet. So ist eine Reform unvermeidlich geworden. Darum fordern wir mit dem deutschen Arbeiter eine wahre Lebensversicherung der -eutschen Arbeiterschaft. Wir setzen entgegen dem Gedanken des Klassen kampfes den Gedanken der nationalen Soli darität, Ler Kameradschaft. Ma« solle auf finanzielle Abkomme« hi«, zielen, die erträglich u«d durchführbar «eie», Lie nicht weiterhin zu immer größer werden- den Finanz- und Handelsschwtertgketten führ ten, und die auch den internationalen Waren austausch nicht weiter störten, sondern daS Leben wieder in normale Bahnen lenkten. Dem Hoover-Moratorium sei es zu danken, daß man zeitweilig über die Schwierigkeiten hinweggekommen sei. Aber dieses Abkommen geh« im nächsten Jahre zu Ende. Eine sehr große Verantwortung laste aus den Regierun gen Ler alten unL Ler neuen Welt, um wei- teres Unglück zu vermeiden. Di« Regierung hoffe, daß die Regierungen Frankreichs und Deutschlands zusammenkommen, um dann auf der Grundlage des gesunden Menschenverstan des die ungeheuer schwierigen Fragen zu prüfen und zu einem Abkommen darüber zu gelangen, was jetzt und auch späterhin ge- schehen solle, wenn daS Hoover-Moratorium sein Ende erreiche. Es dürfe keine Zeit ver loren werden. Beide Staate« müßten Zugeständnisse machen, da sich, wenn sie es nicht täten, die Verhält nisse in der Welt noch Lauernd verschlechtern würden, bis ein allgemeiner Zusammenbruch und die Revolution der einzige Ausweg blieben. * Engländer, kaust englische Waren! Nm Montagnachmittag sand in London die Einführung des neuen LordmajorS Sir Jenks statt. Bet strömendem Regen sand der übliche Umzug durch die Straßen Londons statt, der diesmal unter dem Zeichen „Engländer kauft englische Waren" stand und den Fortschritt der englischen Industrie versinnbildlichte. Jenks erließ eine Botschaft an die Londoner Bevölkerung, in der diese aufgefordert wird, ihre Ausgaben einzuschränken und zu sparen. Man solle nur britische Waren kaufen, um der britischen Industrie neue Aufschwungsmöglich- kett zu geben. Dr. Luther wird um Vorschläge gebeten Wie der Neuyorker Vertreter des Börsen- Courier zuverlässig erfährt, wurde bei der Großbankbesprechung bei der Federal Reserve Bank über die Zukunft des Stillhalteabkom- mens die Absendung eines Kabels an Reichs, bankprästdent Dr. Luther beschlossen. In diesem Kabel werde um die baldige Vorlegung deut scher Vorschläge gebeten, um zu vermeiden, -aß bet Akzeptkrediten nach dem Dezember alle Fälligkeiten auf Ende Februar gelegt würden. „Wahlen" in Südslawien Dr. Kraft einziger Vertreter der Deutschen Am Sonntag fanden tn Südslawien die Parlamentswahlen statt. Die Liste der Regie rung, der bekanntlich keine andere Liste gegen- übersiand, wies mehr als 1300 Kandidaten sür die zu besehenden 808 Abgeordnetensitze und die gleiche Anzahl von Stellvertretern auf. Ueber das Gesamtergebnis liegen noch keine abschließenden Nachrichten vor. Bezeichnend für die „Wahlen" ist das Schick sal der deutschen Kandidaten. Mit Ausnahme von Dr. Kraft wurden alle deutschen Kandi daten (17!) als „durchgesallen" erklärt. Da die Abstimmung nur mündlich erfolgen durfte, sind die Ausweise der einzelnen Wahlstellen auch nicht anfechtbar. Diesen Ausweisen zufolge haben die serbischen Gegenkandidaten über die deutschen Vertreter in den deutschen Bezirken mit Dreiviertelmehrheit gesiegt. Die Oppositionsparteien hatten sich der Wahl- betetligung enthalten, weil sie nicht die von der Regierung oktroyierte Verfassung sanktionieren wollten. Der ganze Wahlvorgang ist eine der landesüblichen Farcen, Lie Lie Bezeichnung ,^Wahl" tn keiner Weise verdient. Das Ktemsiedlunpswerk Zunächst 20000 Siedlungsstellen Alls KUMOWA Ski WM Mil MW» Skt MM Im Siedlungsausschuß -es Reichstags gab gestern -er neue Reichssiedlungs- kommtssar Dr. Saassen die Richtlinien der Reichsregterung für -ie Siedlung bekannt. Saassen erklärte, «u»« dürfe die Srwartuuge« nicht z« hoch spanne«. Er nannte eine Zabl von zwanzigtau- sc-n- Erwerbslosen -ie zunächst einmal im Wege -er vorstädtischen Kleinsiedlung untergebracht werben sollten. In der Aussprache beschwerten sich Redner ver schiedenster Richtung barüoer, -ast sie zn einem Siedlungsprogramm Stellung neh- men sollten, das sie kaum tn großen Zü- gen kennten. An sich wurden -ie geplan ten Maßnahmen -er Regierung begrüßt, ohne -aß man sich einen nennenswerten, über bas Maß der Hilfe im eigenen Haushalt hinausgehenden, wirtschaftlichen Erfolg davon versprach. Man sah die Hanptvorzüge t« der Erleichterung der seelischen Berfasinng der Er werbslose«, in -er wesentlichen Verringerung ihrer Haushaltkosten und in einer Entlastung der Gemeinden und Gemeindeverbän-c von ihren sozialen Leistungen. Beschlüsse wurden in der Sitzung nicht gefaßt. Die Richtlinien sollen heute be kanntgegeben werden. Eine Krieqserklärunq Einer Meldung der japanischen Zeitung „Nitschi-Nitschi-Shimbun" zufolge hat der chine sische General Matschanschan den Japanern den Krieg erklärt. Japanische Pressemeldungen be haupten, daß bereits heftige Kämpfe im Gange seien. Die „China-Preß" meldet, daß an der Eisen bahnstrecke bei Taonan 11000 Mann japanischer Truppen zusammengezogen worden seien, um nach Norden weiterzumarschieren. Der japa nische Oberbefehlshaber im besetzten Gebiet habe den Kriegsminister telegraphisch gebeten, alle freien Truppen auf Korea und drei Divi sionen aus Japan nach der Mandschurei zu ent- senden, um die militärischen Aktionen in der Mandschurei fortzusetzen. Di« Minister hätten «inen nationalen Auf- ruf erlassen, sie hätten «in nationales Mandat erhalten un- sie bildeten «in« nationale Re gierung. Dies bedeute aber noch nicht, baß die großen Fragen schon gelöst seien. Eng land könne auf die Dauer nicht von geborgtem Gelde leben und sein Kapital zerstören. Dte englische Währungsfrage sei durch Verhältnisse außerhalb Englands entstanden. Die Frage könne nur erfolgreich gelöst werden, wenn sich dte Verhältnisse tn der Welt außer halb Englands besserten. Dte Verhältnisse tn der W«lt seien so, daß die Staatsmänner aller Nationen zusammenkommen müßten, um prak tische Beschlüsse zu fassen. Bis z«r Stabilisierung dcs Pfundes «erde «S die erste Ausgabe der englische» Politik sei«, die innere Kaufkraft des Sterlings z« erhalte«. Die Abrüstungskonferenz, so betonte Mac- dorrald, könne von den gegenwärtigen Ver ¬ hältnissen in der Welt nicht losgelöst werden. Die englische Regierung werde bis zum äußersten an einem Erfolg der Konferenz ar beiten. Macdonald schloß, wenn man der Welt zeigen wolle, was nationale Einheit be deut«, so könne dies nicht etwa an einem Tage oder tn einem Monat geschehen, und zwar auch nur durch die Arbeit des gesamten Volkes. * Recht - at er Macdonald über die Lage in Deutschland Im Verlauf seiner Rede tn Guild-Hall kam Macdonald auch auf Deutschland zu sprechen und betonte, daß Deutschlands Be ziehungen zu der übrigen Welt einer grund sätzlichen Neueinstellung bedürften. Hier bei müsse Deutschland bereitwillig Mitarbeiten. Japanisches Ultimatum an Matschsngschan Die Japaner haben dem „Daily Telegraph" zufolge an den chinesischen General Matschsug- schan die Forderung gestellt, die Stadt Tsitsikar sofort dem General Tschanghaipcng, dem Füh- rer einer japanfreundlichen chinesischen Truppe, zu übergeben. Matschsugschan habe daS Ulti matum abgelehnt. Man erwarte daher den so fortigen japanischen Angriff auf Tsitsikar.