Volltext Seite (XML)
Viertes Vlatt Dienstag, den 20. Oktober Nr. 24» In der Kolonie der Kinderreichen Aus dem Lande Am Bühlauer Hornweg. «rer tn. Nie ist Lie Katze falsch, wenn sie »er Die Sietlnug -er Kiuderretche». sa^tntz en heute Vie Zm. ie bilde» schen und sst? Der sfremdet schen Fa che Fra» deutsche» werde»! iederher- , werden che Kunst rreichung n werden Freiheit blauen, feinen Dunst die gesegnete Ebene sich breitet, die Berge der Lausitz, der Sächsischen Schweiz, des Erzgebirges herübergrüßen. Ein paar Schritte vom Hause weg und die lieben Kleinen können am Feldrain spielen, sich tum meln nach Herzenslust. Das ist freilich ein anderer Spielplatz als der vorige im muffigen, finsteren Hof oder gar auf -er tod» und gefahr- bringenden Straße. DaS alles sind Werte, die den Siedler leichter ertragen lasten, daß er so i. Regit- werden. cd nur Opfer den. rung hat ck ist mit ngen all Es hat die Bo reckungS. — unge- » Frage >ent nicht Wer von uns war nicht freudig bewegt, wenn er einmal ein Bogelnest mit seinem flaumigen, zappelnden Inhalt belauschen konnte. Nur ganz große Schnupphaser emp finden nichts dabet, wenn sie zuschauen, wie die Alten die kleinen, molligen Schreihälse satt machen. Und nur ganz tigergroße Rohlinge greifen gar mit ihren nichtsnutzigen Pranken in das Gewimmel, um Tod und Verderben zu bringen. rsihenden Zauptver- für das rgewerbe mrde ei» cäge an trag, den- em Satt- äq abge- Mantel- stens für h Geneh- ts wurde rqewäklt , zweit« LanLes- s wofn- Syndikus iei. Der bgehalten DaS »FI„kennest* Vater Finke mit seiner Familie. — Leipzig. Don einem Daumstück er schlagen. AIS der Bauarbeiter Karl Deese- mann in Harthwalde damit beschäftigt war, dürre Aeste von den Bäumen zu reihen, fiel ihm ein starkes Baumstück auf den Kopf. Leesemann trug einen Schädelbruch davon, > dem er einige Zett später erlag. ' Ebenso sieht jeder normale Mensch mit wahrer Herzensfreude einer von liebenden Eltern betreuten Kinderschar zu. Und dazu hat man bet uns in Bühlau, auf dem Horn- weg da oben, reichlich Gelegenheit. Der Licht- btldner muß schon viel Geduld aufbringen, nur um die halbe Sekunde zur Aufnahme zu finden, da einmal Hornweg und Erkmanns- dorfer Straße menschenleer sind. In de» 17 Doppelhäusern der Kinderreichen - Siedlung wohnen zirka 240 Menschen. Von den knapp 200 Abkömmlingen sind es fast 160, die noch irgendwelche Schulen besuchen. Gibt eS doch dort Familien, die mit 8, S, 10 Sprößltngen gesegnet sind. In einem Falle kam der Storch sogar 16 mal. Gewiß sind auch Haushallungen mit nur 4 bis 5 Kinderlein vorhanden. Eine besondere Freude ist es, zu sehen, wie prächtig die große Ktnderschar da oben gedeiht. ES ist schon etwas anderes, ob man im 4. Stock einer rußigen, engen Gaste im Großstadt- Innern zusammengepfercht hockt, oder in einem freistehenden Hause wohnt, das von Luft und Sonne im goldenen Ueberfluß gebadet wird. Mag auch ab und zu der Wind zum Sturme werden, mag di« Winterkälte ^ruS erster Hand* die Nase röten, mag der Ausgaben- posten für Feuerung garstig hoch sein, die Hauptsache ist und bleibt: Hier wohnt eS sich gesund und frei! Endlich einmal Platz zum Leben! Eine geräumige Wohnstube, eine ge mütliche, Helle Küche, licht- und luftdurchflutete Schlafzimmer, Abstellräume, Keller, Boden und gar ein Bad! Wie mag die gute Mutter und mit ihr die ganze Familie aufatmen, der Enge endlich entronnen zu sein. Und wie leicht kann alles schön sauber gehalten werden! Ein Blick zum Fenster hinaus erweckt neue Freude. Nicht mehr starrt die Brandmauer des Nachbarhauses oder die kahle, dunkle Front vom Gegenüber beängstigend herein. Frei ist die Sicht über Felder und Wiesen und Wälder, über Täler und Höhen, bis weit, weit im atshaupt- ZwangS- n, ArnS- rnnsborf, sdorf bei iberg-M, Goppeln, ainsberg, -osterwitz, öhrsdorf, >e, Krie- persdorf, S, Ober- >, Otten- itzenborf, iferSborf, , Weißig Zuschlag Wirkung le Städte kharandt rau uni roo v. H. geordnet. ein erklecklich Teil des an sich beschränkten Einkommens fürs Wohnen opfern muß,- denn gar so billig sind auch diese schlichten Häuschen nicht. 'S ist eben ein Jammer, daß das Bauen und das .drum und dran* so teuer kommt. Eine, wenn auch bescheidene Möglichkeit des Ausgleiches ist jeder Familie geboten durch den Besitz eines Gartens von verschiedenem Ausmaß. Gemüse und Obst gedeihen darin ganz vortrefflich,- und SelbsterbauteS ist nicht nur billig, es mundet bekanntlich sonderlich gut. Auch zu Geflügel, und Kleintierzucht reicht Ler Platz aus. Alles in allem: Es wohnt sich da oben am Hornweg wirklich ganz erträg lich und jeder freut sich über Las neuerstan- üene, frische, junge Leben an einer Straße, die ein reichliches Jahrhundert lang durchaus ver einsamt war. . Eben dieser Hornweg, früher »Stolpischer Weg* genannt, war einst lange, lange Zeit die einzige Hauptverkehrsader der ganzen Gegend. Gar mancher schwere Karren mit Kaufmanns gut, mancher .bequeme* Reisewagen hoher kirchlicher und weltlicher Würdenträger hol perte hier hinaus nach dem erst bischöflichen und später kurfürstlichen Bergschloß Stolpen. Selbst Kriegsleute in riesiger Zahl zogen dröhnend diesen Weg. Sicher ist, Laß Teile der Streitmacht Friedrichs Les Großen und Napoleons auf diesem Höhenweg dahin flu teten, bis man bequeme Talstraßen ausbaute, bis schließlich die heutige Bautzner Landstraße allen Verkehr an sich riß. Kein Wagengerassel ist mehr zu hören. Fast sind es nur Kinder stimmen, die die Ruhe unterbrechen. Doch das stört niemand, gern läßt man sie gewähren, auch wenn 's einmal laut hergeht. Man hat Verständnis dafür. Auch die Großen bilden eine sich verstehende Gemeinschaft, die sich das Leben nicht durch Zank und Streit noch schwe rer machen wollen, als es ohnehin schon ist, zumal dort, wo so viele Schnäblein zu stopfen sind als gerade bei den Kinderreichen. A—z. her auf z. , werden nbtag ist erung M auflöse», e stützen, wr Neu. Freundschaft und Verstehen empfindet. Iber sie wehrt sich natürlich gegen Quä lerei. Unverständlich sei es, daß selbst lierschutzverbände die Verwendung von -atzen als Schlachtopfer bei Prüfungen irr Jagdhunde auf Raubtierschärfe zu losten. Die Katze ist das populärste Haus tier, geliebter Gefährte auch in der Woh nung der Allerärmsten. UnL trotzdem -runder und Vorsitzende des Bundes, A. ßtlgradt, Dresden-Freital. Seine warm herzigen Ausführungen begeisterten alle -atzenfreunde. Silgradt gab einleitend Schilderungen der Qualen und Leiden, denen unsere Hauskatze noch oft durch die verbrechen haßerfüllter Rohlinge ausge setzt sind. Menschlicher Unverstand, Vor eingenommenheit und Gleichgültigkeit ver sündigen sich schwer an den treuen Heim- aenossen die zu Unrecht den Vorwurf der Falschheit und Niedertracht ertragen müs- — Shemoitz. Gvoher Fischdiebstahl. 2n Röhrsdors Haden unbekannte Täter den Fischteich eines Gutsbesitzers abgelasson und beraubt. Den Dieben fielen etwa 350 Stück Satzkarpfen in die Hände. — Sheumitz. 2m Beruf tödlich verunglückt. Am Montagabend ereignete sich auf dem Kahnhof Chemnitz-Altendorf ein bedauer licher Unfall. Der 32 Iahre alte Rangierer Mehnert wurde bei Ausübung fernes Berufes überfahren und io schwer verletzt, dah der Tod auf der Stelle eintrat. Mehnert hmter- jäht Frau und ein Kmd. — Chemnitz. Im Rahme« -er Ausstei- lrug .Das Tier" veranstaltete die Orts gruppe Chemnitz des Bundes für Katzen- wcht und Katzenschutz im Museum einen Vortragsabend. Redner war der Be- verfolgt sie noch grimmigster Haß, aus Lem Aberglauben früherer Jahrhunderte ge boren. — Man dürfe den HunL nicht gegen tie Katze ausspielen. Jeder Ler vierveint- «en Kameraden habe seine besonderen Vorzüge und Eigenschaften. Auf jeden Fall sei die Katze das souveränste Haus- tin unL bleibe Lock im innigsten Vcr- Mnis zum Menschen. Spezialisierter -atzenschutz müsse mit stärkstem Nachdruck «fordert werden. Auch die Vorwürfe Ler vogelfreunde seien in ihrer Schärfe unbe gründet. Durch verständnisvolle Er-' ziekmng kann bei feLer jungen Katze die Feindschaft gegen Vögel zumindest herab gemindert werden. Der Bund für Katzen- mcht und Katzen schütz erstrebe vor allem die Züchtung rassereiner Tiere. Diese Reinzucht wird wie beim Hunde den kchutz fördern. — Prächtige Lichtbilder zeigten dann die Schönheit und Eigentüm lichkeit der verschiedenen Katzenrassen. Der Vorsitzende der Chemnitzer Ortsgruppe, -einert. sprach dem Vortragenden herz lichen Dank aus. Er betonte, daß tn Chem nitz durch die Arbeitsgemeinschaft tier freundlicher Vereine vorbildliche Arbeit geleistet wird. Die einzelnen Vereine be kämpfen sich nicht, sondern streben gemein sam den edlen Zielen allgemeinen Tier schutzes zu. Auch der Organisator der Ausstellung, Türck, der Vorsitzende des Vereins für Vogelkunde, fand wärmste Worte der Anerkennung. Katzenfreunden mit den Idealen des Vortragenden könne kein ernsthafter Anhänger -er Vogelpflege Gegner sein. — Crimmitschau. Gin freches Bubenstück. Ein unbekannter junger Bursche Lieh sich in einer Erfrischung-sHalle in der oberen Stadt ein „Fünfmarkstück" wechseln und verschwand sofort mit dem Kleingeld. Hinterher muhte die Verkäuferin enttäuscht feststellen, dah das gewechMe Geldstück in Wirklichkeit ein Taschenspiegel ist, der aus der Rückseite das Aussehen eines Fünsmarkstückes hat. — Freiberg. Volksküchen Hilfe. Auf An regung des Oberbürgermeisters Dr. Harten stein wurde hier zur Linderung der Aot im kommenden Winter eine „Volksküchenhilfe" ms Leben gerufen. Durch einmalige oder monatliche Beitrüge soll erreicht werden, daß der Preis für ein gutes und reichliches Mit tagessen aus der städtischen Volksküche von 30 Pfennigen wenigstens auf 20 Pfennige gesenkt werden kann. — Hainichen. Tragisches Geschick. Zwei Tage vor der Hochzeit verunglückte der 25 Jahre alte Steinbruchsarbeiter Rickrngcr mit seinem Fahrrad durch Zusammenstoß mit einem Auto. Er wurde zur Seite geschleudert und blieb bewußtlos auf der Straße liegen. Der Verunglückte erlag auf dem Transport ms Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. 19S1 — Leipzig. Tödlicher Anfall einer 70jLH- eigen. Beim Ll«verschreiben des PeterSstein- wege« an der Härtelstrahe übersah am Sonn tagabend di« 70 Jahre alte Auguste Zim mermann «inen herannahenden Straßenbahn wagen, von dem sie trotz scharfen Bremsens des Führers erfaßt und zu Boden geschleu dert wurde. Di« Greisin geriet unter den Vorderperron des Triebwagens und wurde mehrere Meter mitgeschleift, bevor der Wa gen zum Stehen kam. Die Verunglückte, die einen Schädelbruch, Rippenbrüche und äußere Verletzungen davongetragen hatte, starb bald nach dem Anfall. — Leipzig. Die Trabrennbahn Leipzig- Panitzsch wird weitergeführt. Der erste Vor sitzende des Trabrennklubs Leipzig Jacob hat das Gut Panitzsch freihändig erworben, auf dessen Grund unL Boden die Trabrenn- bahn liegt. Damit dürften die Anlagen, die bereits zur Zwangsversteigerung standen, für den Pferdesport erhalten bleiben. Zur Wie deraufnahme der Rennen ist «S allerdings notwendig, daß die Behörden tn ihren steuer lichen Forderungen soweit nachgeben, daß der Betrieb wirtschaftlich möglich ist. — Meitze«. Weinlese auf dem städtisch«, Traffowemberg. Die herrlichen Herbsttage erbrachten auf dem Crassoweinberg sehr er freuliche Ergebnisse. Bei einer am 29. Sep tember vvrgenommenen Traubenprobe wurde ein Mostgewicht von 66 Prozent nach Oechsle festgestellt. Das Hängenlassen der Trauben bis zu der am 13., 14. und 16. Oktober er-» folgten Weinlese hatte ein Mostgewicht von 82 Prozent nach Oechsle zur Folge, eS ist das also wieder ein Zeichen, dah mit der Les« so lange wie möglich gewartet werden soll. Die Ernt« ging in den Besitz der Meiß ner Weinkellerei Altdeutsche Weinstuben von Vincenz Richter über und kommt daselbst als Most mit zum Ausschank. — Pla««. Der Zinssatz Mr Stundungen. D« Stadtrat stimmte in Ieiner Donnerstag- sitzung einem Vorschlag des Finanzausschusses zu, bei Stundungen von Ansiegerleistungen und Bauabgaben einen Zinssatz in Anspruch zu bringen, der um ein Prozent über dem allgemeinen Hypothekenzinssatz der Plauener Sparkasse siegt. Da dieser Zinssatz zurzeit 7«»/» beträgt, werden für Stundungen aha Zo/o berechnet. — Riesa. Mit de« Fahrrad tödlich deu- unglückt. Am Sonntagnachmittag 1 llür wurde auf der Staatsstraße Röderau—Riesa die Ehefrau Martha Dienest aus Zschaiten von dem Personenauto des ZemenL- fabrikanten Matthes aus Röderau über fahren. Nach Zeugenaussagen war die Fra» beim Ueberholen des vor ihr herfahrenden Ehemannes mit dessen Fahrrad zusammen- gestoßen und auf die Straße gestürzt, als das Personenauto des Zementfabrikanten entgegenkam und über die Unglückliche hin wegfuhr. Auf dem Transport ins Riesaer Krankenhaus ist die Frau ihren Verletzungen erlogen. — Rittersgrün. Schießerei zwischen Grenz- beamten und Schmugglern. Hier kam eS zu einer Schießerei zwischen Grenzbeamten und Schmugglern, di« in ihren Rucksäcken unver zollten Tabak über die Grenz« schmuggeln wollten. Einer der Schmuggler wurde durch einen Schuh so schwer verletzt, dah er ins Krankenhaus gebracht werden muhte, wäh rend der andere dem AmtsgerichtsgefüngniS Schwarzenberg zugeführt wurde. — Zwicks«. Die kostenlose Toten bestattung wird aufgehoben. Die Kveishauptmoun schäft hat mit sofortiger Wirkung die OrtSgesetz« über unentgeltliche Tvtenbestattung in den Städten Erimmitschau und Schwar zenberg aufgehoben. MIM Sll MMk MM Opernhaus Mittwoch (7—^111: Tannhäuser. Außer Anrecht. VB.: 1463—1867. Schauspielhaus Mittwoch (8—^11): Man kann nie wissen. An- rechtSreihe «. VB.: 2061—2145. Albert-Theater Mittwoch (8): EasanovaS Sohn. BVB. Gr. tr 1401—1500. Die Komödie Mittwoch (^49): Zwei Krawatten. VB.: 1061 bis 1120. BVB. Gr. 1: 601—700. Residenz-Theater Mittwoch (l49): Der Raub der Sabinerinnen. Central-Theater Gastspiel: Max Hansen. iMitumch i8): Im weißen Rößl. VB.: 2711 bi» ' 2785. «VB. Gr. 1: 6901—7000.