Volltext Seite (XML)
Hochzeit im Pfadfi«derlager Im internationalen Pfadfinderlager in Gödölö (Ungarn) fand eine Hochzeit statt. Getraut wurde der Führer der indischen Pfadfinder Mr. Allan Campbell Mc. Kay mit Miß Mary Hutchinson. Die Trauung vollzog ein schottischer Priester in Gegenwart von Pfadfinder- Abordnungen aller Nationen. .Und wenn -as alles zufrie-enstellen- auS- sällt und der Mann genommen wird?* .Dann wird er Soldat, kommt in die Truppe, je-er zu -er Waffengattung, zu -er er sich gemeldet hat. Da wird er dann zuerst ein mal hingestellt und gerade gemacht'. Er lernt Uuterordnung. Wer später einmal befehlen will, must erst selbst gehorchen können. Das sind di« Fälle, wo gelegentlich einer Leine zieht, wo ihm -ie Augen über bi« schwere -es Berufes aufgehen. Das ist das Anrecht -arauf, Offizier zu wer-en. Daß er bislang Offizieranwärter war, gab noch keine Garantie -afür. Erst als Fahnentunker hat er -iese un- damit den ,Marschallstab im Tor nister'. Jetzt kommt -ie ergänzende Ausbildung aus -en Waffenschulen. Für je-e Waffe gibt es eine besondere: die Jnfanterieschule in Dres den, die Artillerieschule in Jüterbog, die Ka- vallerieschule in Hannover un- die Pionier schul« in München. Zwei Lehrgang« muß jeder Holländische Polizisten im Sporthemd Die holländische Polizei hat versuchsweise für ihre Polizisten während der vergangenen Monate ein Sporthemd als Dienstkleidung gestattet, wobei man sich der Zweckmäßigkeit der Braunhemden, wie sie in Deutschland die nationalsozialistischen Formationen tragen, er innerte. Dft Hemden der Polizisten waren modefarbtg, dazu wurden einheitliche Kra watten getragen. U Moöverzeit MZ Es »st cm harte« «ad langer Weg zum Offizier Vier Waffeujchule« bilden das Fundament unseres Offizierkorps als Unterführer in di« Bolltruppe zurück, wird Unteroffizier und macht als firlcher «i« Unteroffiziersdienst. In dieser durch seinen Kommandeur -um ernannt. Erst jetzt hat er «in rerpersönlichkeiten. Leut«n -er Satz machen Geschichte" lehre, Stand und Orientierung, Sartenlesen, Kortenzeichnen, fer ner: Kriegsgeschichte, Entwicklung großer Ftttz. Hier wir- den junger» eingehämmert: ^Männer Dann wieder: Wassen- Entwicklung der neuzett- Geländekunde, die Beurtei- milttärische Brauchbarkeit, gebung. Dann: lung auf seine halbes Jahr Zeit wir- er Fahnenjun-k«r Waffen gemeinsam ist, im zweiten Lehrgang kommt dann -ie Spezialisierung. Hauptmoment ist natürlich: -er Krieg, daneben: -i« schwer« Frie-ensaufgab«. Ueberall ist der Unterricht auf -en Erfahrungen -es Weltkrieges auf gebaut, alle theoretischen Grundsätze wer-en am praktischen Beispiel erprobt. Es ist «in Jnternatsleben, «in harter Dienst, der wenig Freizeit läßt. Denn nicht nur das Wissen soll erweitert, auch -er Charakter gestählt wer-en. Aus den Wasfenschulen wächst der Geist unse rer Offiziere un- unserer jungen Reichswehr, und sie hat bewiesen, daß dieser Geist kein schlechter ist. Taktik ist ein wichtiges Unter richtsfach, die Lehre vom Zusammenwirken der verschiedenen Waffen un- die Beherrschung -er maßgebenden Kührungsgrundsätze, schnelle Ent schlußfassung und sichere un- klare Befehls Uchen Kampfmittel, Schießlehre, vall-tstrk; Luft- schutzwesen, -aS sich bet uns auf Luftabwehr be schränken muß. Ein großes Manko. B«rfatl- leS! Der Heerwesenunterricht ist -ie Borberet tung auf -en Lehrer- und Erzieherberuf, be handelt fern«r die Pflichten, Lebens- und StandeSausfassungen -es Offiziers. Ueberall natürlich auch Kraftfahrwesen. Alle Waffen schüler lernen Kraftwagenfahren ebenso wi« jeder reiten und vom Bock fahren können muß. Jeder muß «ine fremde Sprache beherrschen. Schließlich noch Staatsbürgerkunde, Militär verwaltungswesen, Sanitätswesen, Gesund heitslehre, Leibesübungen, Reitdienst, viele Belehrungsreisen, bei denen Jndustriewerk« besichtigt werden, Munitionsfabriken, Fahr zeugfabriken, Werke, die Nachrichten-, Funk- apparate Herstellen, technische Werke un- In stitut«, militärische Anlagen, Schlachtfelder. In den zweiten Lehrgängen noch die vielen ein- zelnen Erfordernisse und technischen Ding« der Spezialwaffe, mehrere Wochen lange Uebun- gen weg von der (Sarnison auf Truppen übungsplätzen. All das zeigt schon, daß dem Mann nicht viel Freizeit bleibt, daß er ein- gespannt ist in ein System ununterbrochener Arbeit und Schulung. Dann, nach zwei Jahren, kommt er zur aktiven Truppe als Offizier zu rück. Ein harter un- schwerer Weg bis dahin. Aber wer ihn gegangen ist, der ist erprobt, in dem lebt der Geist, der unsere junge, kleine Reichswehr zu dem wer-en ließ, was sie heute trotz aller Stürme -er Zeit geworden ist. Zu einer Truppe, der man zwar die Waffen, nicht aber -en Geist und -ie Disziplin und di« Kameradschaft durch Berträg« beschneiden konnte." Mario Mohr. Auf dem Schreibtisch in dem stille« Zimmer eines Hauses in -er Bendlerstraße türmen sich -ie Akten. Zwischen dem Lesen und Unter- ^ichnen plaudert der Offizier. Neher -t«jeS w- jenes. Ein eleganter Man«. Ein guter Unterhalter. Ein liebenswürdiger, kluger, freundlicher Herr. Der Sachbearbeiter für die vassenschulen. Und plötzlich ist man im Thema, in seinem Thema. Spricht von -en Waffen- schnlen, vom Offizternachwuchs d«S Reichs- Heeres, der Ausbildung. Da geht «S plötzlich wie «in Ruck -urch den Major. Die gerade Haltung wird noch um «inen Bruchteil aufrechter, -aS Auge ruht noch scher auf dem Besucher, die sicher« Stimm« wird noch schärf«r, spricht fast im Kommando ton. T! schiebt di« Akten beisett«, «r ist in sei- «m Thema, in feinem Han-werk. .Der Entschluß zum Offizierberuf ist «in freiwilliger, aber geboren aus markanter Fest legung. Jeder ander« Beruf läßt Zweige offen. Ran kann sich noch beim und nach dem Stu dium entscheiden, welchen Zweig man erwäh len will, überall gibt es verschiedene -Möglich keiten und mehrere Chancen. Hier nicht. Hier kann man sich nicht nach dem Studium ^Um sehen". Hier muß man es vorher gründlichst tun. DaS Wichtigste: daß sich die jungen Leute, die den schweren und harten Beruf des Offi ziers erwählen wollen, uicht von Blendungen handikapen lasten. Wann steht der junge Mann schon die Truppe? Wie es heute ist: leider nur bei Festen und Paraden und ähnlich«» An lässen. Das gefällt, aber nur zu leicht täuscht es über den harten Charakter, zeigt nicht die melen und vielfältigen Anforderungen, die g«- stellt werden und gestellt werden müssen. Wer zu uns will, muß sich bewußt sein, daß er ein tritt in ein System der Unterordnungen. Dop pelt schwer und doppelt wichtig zu betonen io einer Zeit, in der der Autoritätsgedank« noch uicht wieder völlig Allgemeingut ist." .Und wenn der Entschluß nun feststeht, wie ist dann -er Weg?" .Bei -cu wenigen Offiziersanwärtern, -te wir einstellen können, ist die Auslese natürlich besonders scharf. Die Wissenschaftlichkeit des Berufes, die ohne weiteres heute einleuchtet, ich brauche nur an di« Notwendigkeit so vieler technischer Kenntnisse zu erinnern, macht di« Forderung nach dem Abitur zu einer conditio sine qua non. Di« g«istige und körperliche Auslese muß besonders darauf bedacht sein, einen Osfizier- nachwuchs auszusuchen, der dem langdienen den Soldat«« in j«der Weise überlegen ist. Die Verhältnisse des sich meldenden Mannes wer- den durch zahlreiche Rückfragen geklärt, -te »rei Tag« dau«rnde psychotechnische Eignungs prüfung erkundet den Mann auf Herz und Nieren, stellt ihn vor di« vielfältigsten Situa- tionen, »nu sein« Energie, seine» Willen, seine Reaktionsfähigkeit zu erproben. Durch den Aufbau einer Befehlsreihe wird festgestellt, ob er Befehle behält, genau un- gründlich ist und selbständig denkt. Das Selbstverständlichste und Primärst« ist natürlich eine eingehende körper liche Untersuchung." einzig Richtige, wenn er dann ausscheidet. Wir tragen «s ihm nicht nach, sind im Gegenteil froh darüber. Den» «S ist eben nicht j«d«r berufen. Dann wird der Mann so lang« ausgebtld«t, bis «r s«tn« Waffe beherrscht. Sehr bald Wir er dann selbst vor Rekruten gestellt, um dies« auSzubilden. Hier ist «r dann schon Gefreiter. DaS dauert ungefähr «in Jahr. Dann kommt Frieden der Aacht Von Christof Rubin. Im Dunkeln geht -er Wind umher. Er bläst schwach in -ie Bäume hinein, hebt sie auf, braust ein wenig und rauscht zurück. Einiges Fluten, -as anschwillt und niedersinkt, erfüllt die Nacht. O Ruhe, tiefes Stillesein, tröffende Finster nis, die mich aufnimmt und einhüllt wie in dichtes, schweres Haar! Er rauscht, es mur- melt, es flüstert in den Baumkronen. Dunkl« unverständliche Worte, Zuspruch un- Tröstung dringen in mich «in. Tiefe Ruh, die mich um gibt und ganz erfüllt: wie lange hab' ich sol chen Frieden nicht gespürt! Alle Taggeräusche sind verweht. Anders ist der Schlag -er Uhren in der Dunkelheit. Zweieiniges Gehen im Park, schweigend und voll sanfter Stärke: was gliche auch an Einigkeit!? Die Wolken ziehen schleichend, tief hängt -er Himmel über der Erde. Es ist ein .Kommen un- Gehen von Wolken, langsam un- unergründlich. Alles geht hin, zieht und entschwindet, wir find im ewigen Wandern. Nur die Stern« blokben dieselben. Zu ihnen sehe ich empor, wenn -er schwarze Nachthimmel sich zerteilt un- aufge löst hat. Sie sagen mir so viel. Sie sagen mir, daß meine Hoffnung und Sehnsucht nicht töricht sind, sondern ein Stück Ewigkeit von der großen Ewigkeit der Welt. Und jetzt weiß ich's auch ganz fest und sehe es klar, wie meines Lebens Gang doch nichts anderes war als -er spiralig gewundene Weg um immer das eine — eine einzige, weit aus holende und einholende Bahn, die in großen Kehren immer höher und immer höher um das eine kreist: um die Liebe, um die Ewig, keit, um -as Tiefmenschliche, um das Göttliche. — Und nun bin ich still. Immer dunkler un tiefer wird das Rauschen um mich her, das in den Bäumen rauscht so ruhig und schwer... Mann -urchmachen, je-er dauert ein Jahr. Arr erst« Lehrgang ist für alle Waffen auf -er In- fanterteschul«, schließt ab mit -er FähnriArU- fung, -er zweite auf -er Schul« je-er Waffe schließt ab mit der Offtzierprüfung." „Un- was wird auf diesen Waffenschulen gelehrt?" .... „Im «rsten Lehrgang wir- -aS praktische un- theoretische Wissen vertieft, soweit es allen