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i Redaktion und Expedition 1 Slasewitz, Tolkwiher Str. 4 - Zahrganq ' Mittwoch, den as. Januar 193S 7!r. IS MNWMW «« öMMAl W« MWi 55SN x»> XI7«. 1>. UM. Srlle » It- in echevd« r dop» steuert ULäcken i« 2 Dreog.n- -tttslaSt 0. kwaltung ftchgültt- dte nach ttese un« estaltung ck» teuer ! iv L» iervoüti- »1 in 1M- vur»- t !«. L-<I. Wz WM« MIM Hill, nämlich: Hillers Bedingungen vom 13. August erfüllen Sv W ttl VvIMDMO !A Vie MMIWI MMk»! e sie kurz s Wasser lzt. Sie , ma» n Tiegel n Butter twähren« «t. Lie rnberger Heringe ze Etun« ,uf ab. . herbe« nn liebt, it «ine« >cr Lem. »tat noch . Dann tn»u, bi» -eschmack Alles oder nichts Unter ber Ueberschrtft Wachsende Konflikts- stimmung" schreibt der »völkische Beobachter": „Von Herrn von Schleicher verstehen wir die Bemühungen, das ganze Zentrum zu gewin- »m. Denn er befindet sich auf einer geradezu verzweifelten Suche nach einem Rückhalt für seine aussichtslose Politik. DaS Wahlergebnis in Lippe und der Wille der NSDAP., den Kampf mit gesteigerter Schlagkraft weiterzu- führen, verkleinern die Möglichkeit Schleichers, sich neue Gefolgschaften ohne eine ReichötagSanf» lösung zu erobern, mit jedem Tage. Auch seine wiederholten Anhiebe aus Gewinnung Gregor StraßerS für daS Kabinett mußten an der unzertrennlichen und unerschütterlichen Ein- heit der NSDAP. Vorbeigehen. ES kann also schon heute mit Sicherheit gesagt werden, daß die Erweiterung des Kabinett- von Schleicher ein Schlag inS Wasser war. ES fehlt dem Reichs kanzler jede Basis zu erfolgreichen Verhand lungen, die deshalb solange scheitern müssen, tiS er endlich zugibt, daß ohne den National» fozialismnS nicht zn regieren ist. Aber nicht dadurch, daß man mit ihm dieses brüchige Kabinett .untermauert', sondern dadurch, daß man ihm die alleinige Verantwortung über, trägt. Nur dieses Zugeständnis wäre die Grundlage für eine Verständigung ohne Auf lösung de- Reichstage- und ohne Nemoq^ten." di« all« len. Es :m etwas tevkartt» r unser, mtz, vo» -«n Ad« um die erlange» «1t nicht geschoben würden. Jedenfalls scheine« alle bisher gepflogenen Verhandlungen über einen festen Regierungskurs auf längere Sicht nur immer inckfiese Alter native zu münden. Heute Veröffentlichung der Verordnung im Reichsanzeiger Der Vortrag des Reichsjustizministers Tr. Gürtner beim Reichspräsidenten über den landwirtschaftlichen Vollstreckungs schuh ist als das wichtigste Ereignis des Dienstag zu registrieren. Daß die Reichs- regieruug den Rcichsjustizminister zur Begründung ihrer Beschlüsse über die Er weiterung des Vollstreckungsschutzes vor schickte, wird in politischen Kreisen nicht als Zufall betrachtet. Die Einwände gegen eine allzu über- pitzte Anwendung -es Boll st reck« nas« chutzes kamen vor alle« vom Reichs- inanzminifterium und ans de« Krei. feu der Justiz. Dr. Gürtner hatte die Ausgabe, diese Ein, lvände vor dem Gewissen -es Reichsprä- sidcnten zu rechtfertigen und die Not wendigkeit gewisser Ausnahmen vom Vottstrcckungsjchutz aus den vorhandenen Rcchtsbcdenken zu begründen. Da sich Hindenburg dieser Notwendigkeit nicht verschloß, steht der Drucklegung der neuen Bestimmungen nichts mehr im Wege. Nach unseren Informationen ist bei den neuen Maßnahmen die Hauptgefahr abge wendet, die unter dem Truck der kom menden Wahlen eine zu weitgehende Be rücksichtigung des landwirtschaftlichen LschuldnerstandpunkteS gegenüber dem MAM DW» MMW W» Mll Nach dem Eintreffen HltlerS i« Berlin fand am Dienstag eine längere Unter redung zwischen ihm und dem Führer der DNBP., Geheim rat Hugenberg, statt. Kleber die Tatsache der Unterredung hin aus werden von beide« Seite« keine Mit- )eil««gen gemacht. M neue AMMn: Reichstagsauflösung ohne sofortige Neuwahlen Zur politischen Bewertung der Unter- reöung zwischen Hitler und Hugenberg verdient festgehalten zu werden, daß sie längst vor den lippeschen Wahlen verein bart und nur wegen der Wahlen hinaus- geschoben worden war. Die Unterredung fand daher unabhängig von den Verhand lungen statt, die seit einer Reihe von Ta. gen -er Reichskanzler von Schleicher mir dem doppelten Ziele einer Klärung der parlamentarischen Lage und einer Umbil. düng der ReichSregterung führt. Gerade was diese Bemühungen -eS Reichskanzlers angeht, so sind iyre AuS- sichten schon durch die Tatsache hinreichend Gläubigcrstandpunkt nahelegte. Auch der Siedlung wurde nicht, wie viele inter essierte Kreise fürchteten, -er Todesstoß versetzt. Die endgültige Entscheidung fiel zu gunsten der am stärksten bedrohten mittleren und Kleinbetriebe. Sie werbe« mit ihrem lebenden und toten landwirtschaftlichen Inventar bis zur Beendigung -er diesjährigen Ernte, d. h. bis zum 30. September gegen Zwangsversteigerungen geschützt. Der Versuch, -er beson-ers von groß- agrarischer Seite gemacht wurde, auch die nicht entschuldungssähigen Güter in den erweiterten Vollstreckungsschutz mit ein- zubczichen. wurde dagegen abgewie- s c n. Tiefe Güter bleiben außerhalb -eö Sicherungsverfahrens. Im einzelnen ist an dem neuen Vollstrecknngsschutz noch wesentlich, -aß -er Zinseudienft grund. fätzlich aufrechterhalten werde« soll, so daß schwerere Erschütterungen -eö Realkrcdits nicht unmittelbar heraufi beschworen werden. Tie Notverordnung vogn 26. September 1932, die bei ungttn- «durch rermpr. aAaeqeb werd., könn. wir eine Derantw bez. d. Nlchftgk E bernekm „Der Deutsche" erklärt unter der Ueber- schrift „Bitte keine Neuwahlen!" unter anderem: „Tas Volk würde in einer Rcichstagwahl nicht einen Weg zur „Net- tung", sondern eher eine parteipolitische Verranntheit sehen. Die Bekämpfung des HungerS ist «ot» wendiger als ein Kampf «m Partei- gruudsätze. An dieser Aufgabe muß auch die Negie rung ihren guten Willen, ihre Kraft, wenn man will, iyre Kunst erproben. Den ge duldig leidenden Millionen darf nicht mehr zugemutet werden, als sie tragen können. Noch ist es Zeit." In politischen Kreisen glaubt man, diese Auslassungen dahin bewerten zu sollen, daß zwar auch von feiten des Zentrums eine Verständigung auf parlamentarischem Boden hartnäckig erstrebt, die Möglich, ketten einer solchen Verständigung aber schon heute als erschöpft angesehen wer den, und -aß daher nichts audereS übrig bleibt als die Alternative: Entweder erfüllt -er Reichspräsident im Gegensatz zum 13. August und zum No vember vorigen Jahres Hitlers Forde rung auf Uevernayme der Negierung — oder er sichert von sich aus der Neichs- regierung, die inzwischen umzubilden iväre, die Möglichkeit einer vom Parla ment unabhängigen Arbeit auf längere Zeit, wobei der Reichstag, falls er dem nicht zustimmen sollte, aufgelöst und die Neuwahlen bis etwa zum Herbst hinaus. gekennzeichnet, -aß Adolf Hitler von sich aus nicht die Initiative zu einer Bespre chung mit dem General von Schleicher zu ergreifen gewillt ist, aber auch der Reichs kanzler höchstwahrscheinlich nicht an Adolf Hitler herantreten wird. Mvtmahlich wird Goering als Reichs- tagsvräsideut die Fühlung mit dem Reichskanzler aufnehme«. Im übri- aen sind alle nationalsozialistische« Aeußeruuge« der letzten Zeit unver ändert auf die Forderung abgestellt, -aß der NSDAP., also Adolf Hitler, die NegierungSführuna und Regie- rungsverantwortuug überlassen wer den. Unter diesen Umständen kann es nur auf ein Biegen oder Brechen zwischen der NSDAP, einerseits und der Regierung bzw. dem Reichspräst, -enten andererseits kommen. Die Haltung des Zentrums ist noch nicht ganz eindeutig, wenn auch die „Germania" seststellt. in politischen Kreisen gewinne die Auffassung immer mehr an Boden, daß das Ergebnis dieser Tage nicht Ver- ständigung, sondern Kampf sein werde. Das Blatt der christlichen Gewerkschaften Sächsische DM» - AWA ^sprech««nschwh^mt ^oschtviher Anzeiger postichtg.uonio: Lt. .A»r.: Elbgauvr-sse Bw.ewu, Tageszeitung für das östliche Dresden und feine Dorotte. MM M MM M» MIM M Das Reichskabinett tagte gestern von 16.30 Uhr bis in die späten Abendstunden. SS befaßte sich zunächst eingehend mit finanz technischen Fragen, wobei die Steuerer hebungstechnik für das HauShaltjahr 1933 eine besonder« Rolle spielte. Die Absichten der Regierung gehen dahin, künftig ein« einfachere SrhebungSweise anzuwenden. 2m Verlauf der Sitzung wurden auch die weiteren Bürgschaften für Hausreparaluren. WchnungSteilungen usw. bewilligt. Ein schließlich der seinerzeit bereits bewilligten 50 Millionen RM. für ähnliche Zwecke be läuft sich der Gesamtbetrag für dieses Gebiet nunmehr auf rund 100 Millionen RM- unter anderem dürsten künftig auch Zu schüsse für die Teilung von Neubauwoh nungen sowie für die Umwandlung von Ge schäftsräumen in Wohnräum« bewilligt werben. : - 2n der Sitzung nahm alsdann die Sied lungspolitik einen bretteren Raum «in, wo bei es sich unter anderem darum gehandelt haben dürfte, die SiedlungSpolitik de« Sy stem des Vollstreckungsschutzes anzupassen. Es darf nach wie vor als der entschiedene Wille des Kanzlers bezeichnet werden, die Siedlung tatkräftig durchzuführen. Papen schaltet sich wieder ein Obwohl die Unterredung am Montag zwischen Schleicher und dem Prälaten Kaas deutlich alle Schwierigkeiten zutage treten ließ, die einer Kombination Straßer-Hugenbera-Stegerwal- entgegen stehen würden, scheint mau in der Wil helmstraße nicht alle Hoffnung aufaegeben zu haben, ein Regierungsgeoilde der ge kennzeichneten oder ähnlicher Art auf die Beine stellen zu können. Selbst in Krei sen, die dem Reichskanzler von Schleicher wohlwollend gegenüberstehen, sieht man nicht ganz, auf welche Voraussetzungen sich dieser offiziöse Optimismus gründet. Wahrscheinlich verspricht ma« sich eisige« Erfolg vo« -er Bermittl««gs- tatigkeit -es Herr« vo« Pape«. In deutschnationalen Kreisen sieht man zwei Möglichkeiten einer Verständigung. Einmal könnten sich sowohl der Reichs kanzler als auch Adolf Hitler mit einer kurzfristigen Verschiebung der ReichStags- entscheiduna einverstanden erklären, um auf diese Weise Zeit für weitere Verhand lungen zu gewinnen, oder aber es könnte eine Vereinbarung über eine längere Duldung des Kabinetts zustande kommen, wobei die Regierung in ihrer jetzigen oder in einer veränderten Form vom Reichstag ein Ermächtigungsgesetz be willigt erhalten müßte, das ihr ein Re- gieren auf längere Sicht gestatten würde. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Rates zu Dresden für die Stadtteile valckwin Welker Hirsch, Bühlau, Rochwitz, Wachwltz und Laubegaft (ll. und ill. Verwaltungsbezirk) der Gemeinde« Vlasewitz, Zeiger Zosterwitz, Pillnitz, Weitzig und Schönjeid, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. VMM Slboau-Luwdrutkere. und renaq-anflatt Hermann Leyer S Eo. Vre.den.»laiew<tz. - Verantwortlich iür Lokale. Lar. Drache Ar ven ubnqrn ZnhaU Eugen »«««er Seide m Dresden. i- l ., j mi« 1V0 Goldpfennigen. Anzeigen u. Reklamen mit plahvorichriften und ichwienqen Satzarten werden mit SOL Aufschlag berechnet Schluß der Anzeigenannahme vorm. 11 Uhr Zür das Erscheine» der Anzeigen an bestimmten Tagen oder Plätzen, iow>e für ielephonilch« Aufträge wird keine Gewähr geleistet. Zniertionsbeträqe stnd »fort bet Encheinen der Anzeige fällig, Lei ipäter-r Zahlung wird der am Tage der Zahlung gültige Zeilenpreis in Anre Sung gebracht. Ilabattanipruch erli cht - b. verspät. Zahlung, Klage ob. Konkurs d. Auftraggebers stijen Preisverhältnissen eine Ausdeh- Nl ng des Vollstreckungsschutzes aus daS G samtvermögen erlaubt, steht hiermit nicht in Widerspruch. Sie ist bisher nur den seltensten Fällen angewendet wor den, wenn sich wirklich aus der örtlichen Lage heraus nicht zu verantwortende Här- ten für den Schuldner ergaben.