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Donnerstag, den 22. Dezember 1932 Ar. 299 'stellt! s. 1.50 l. 1.50 eine kl t. 1.20 t. -.so en r<g« iiegenim Kation«. lnd Gir- auch da Cemem- DreSd« mnn Dr. rüg vo» »inoevor« e andere I. (Leib.) mommen, eder von ehen die gen. und zk und > für die en frei- Gemein- es dao Die ge- una be- n Wart. l Per- de« mmehr erbesseft >en. Vie und mit :r waren mp.fache ma Ge ier Lite- 15 Irske 28 trsLe 37 le 160 anghans- die Fesd- renaoier- n Höhe", Festmahl rs Fe^> retzsch- id Tank- wnterr folgten, rmuiiker. o kehrten iden die er neuen be Hoff- i erfüllt, ilutobus- er Ler- jindberg« mit da mit dem »schädlich eL iphfahrt. a malige« Der Kabinettsbeschluß! zur Winlerhilse DaS amerikanische Repräsentantenhaus hat die Biervorlage, die die sofortige Freigabe von Bier mit 8,2 GewichlSpro. ze«t, gleich 4,9 Bol«me«prozent Alkohol, vorsteht, angenommen. DaS Gesetz steht weiter eine Steuer von 5 Dollar se Fast Bier vor. Die Vorlage ist sofort au de« Senat meitergelettet morde». . I Anzeigen werden die »gespaltene Petit.Zeile mit 23 Soldpfemngea berechn«, Reklamen di« 4 geipalten« Zeil« l ml« 100 Soldpfennigen Anzeigen u. Reklamen mit platzvorschristen und chwiertqen Satzarten werben mit 30X , «tdoktion und «nxdm.n , L u M M »0, »Ich-I«, Vlasewih, Tolkewitzer Str. 4 A'« ' ^4 Jahrgang > gebracht Rakx erden das „feuchte" )eihnachten werden! „Aach Weihnachten" lBon unser«« Berliner Berichterstatter.) Die Taktik der Kommunistischen Partei läuft im Augenblick« daraus hinaus, eine Beruhigung mpolitischen Leben und auch in LerOeffentlichkett elbst in einer durch einen politischen Burgfriede» geschützten Weihnachtszeit, die naturgemäß nur ein« UebergangS-eit mit weiteren politischen kämpfen im Hintergrund« sein kann, nicht auf- komm«» -u lassen. Di« Nationalsozialist«» habe» im Aeltestenrat zu erkennen gegeben, daß sie ent. chlossen sind, die Wirkung -er oon Ler Regi«, rung beschlossenen ,^Winterhilfe* ^-»warten, ehe ie zu einer vorzeitigen Einberufung des Reichs. tageS die Hand bieten. Alle Erklärungen und Ankündigungen auS >em nationalsozialistischen Lager führen zu Ler Annahme, -aß dl« NSDAP, sich über ihr« end- gültige Stellung gegenüber dem Kabinett Schlei, cher spätestens im Januar schlüssig werden will. Der „Angriff* Dr. Goebbels meint, v. Schleicher habe in feiner Rundfunkrede eia „Programm ohne Programm* -um besten gegeben. Damit könne er bi- Weihnachten auskommen. Seien aber die Lebkuchen aufgegessen vnd habe sich der Tannenduft etwas verzogen, beginne der graue Alltag wieder mit all seiner Not und all seiner Bedrängnis; dann werde Herr von Sehleicher schon gut daran tun, irgend etwas Greifbares zu sagen, etwas, woran man sich halten könne. Man glaubt in parlamentarischen Kreisen, daß sich die Nationalsozialisten durch diese Ausführungen, deren Tendenz sich im übrigen mit densenigen des »Völkischen Beobachters* in München deckt, die Wege für ein« Tolerierung LeS Kabinetts Schleicher über den Monat Januar hinaus offen, halten wollen. ES würbe in der Tat auch keine Partei verantworten können, eine vorzeitige Auflösung deS Reichstages herbeiznfiihren, wenn sich bis Januar, was zurzeit nicht zu Übersehen ist, Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung ergeben sollten. Die Regierung allerdings ist offenbar der Ansicht, daß sie gegenwärtig den Oppositionspar teien gegenüber in der Qefsentlichkeit da» Uebergewicht hat, daß sie also Neuwahlen nicht zu scheuen brauche. Die »e«e Regelung dagegen ««faßt alle Hanptunterstützte» in der Ar beitslose«. nnd Srifennnterstütznng «nd in der öffentliche« Fürsorge wie bedürftige Empfänger von Zn- fatzrente «ach dem Reichsversorgnngs. geletz. Die Führung eines eigenen Haushalts wird nur für -ie Verbilligung von Brenn stoff vorausgesetzt. Ausgabestellen für die Verbilligung»- scheine sind wie bisher für -ie Saupt- unterstützungsempfänger der Arbeits losenversicherung und Krisenfürsorge die Arbeitsämter, für alle übrigen -ie Dienst stellen der öffentlichen Fürsorge. RezugS- stellen für die verbilligten Waren sind alle Verkaufsstellen, die die betreffenden Wa ren führen und sich bereit erklären, den Verbillignngsschein in Zahlung zu neh men und den sonst gegebenen Vorschriften zu entsprechen. Die für -ie neue Winterhilfe notme«. -igen Mittel — rnnd 85 Mill. RM. — werde« vo« der Reichskaste auf. gebracht. Außerdem werden im Notwerk der deut schen Jugend besondere Mittel für die ge meinsame Verpflegung von jugendlichen Arbeitslosen zur Verfügung gestellt. Nä here Einzelheiten werden in Kürze be kanntgegeben. Dieses neue Hilfsprogramm bedeutet, da auch die Hilfsbedürftigen ohne eigenen Hausstand nunmehr mit einbezoge« sind, eine Verdoppelung der bisherige« hier, für vorgesehene« Ausgaben. An znftä«. diger Stelle verweist ma« -araaf, dast als weitere Hilfe noch das anf 9 bis 19 Mil. lionen zn veranschlagende Rotwerk der deutschen Jugend hinzngerechnet werde« müsse. Weiterhin kommt die private Hilfetätigkeit hinzu, die allerdings in Deutschland naturgemäß nicht so durch, greifend fei» kann wie etwa i« de« Lä«. der« Amerika, England «nd Frankreich, die ihrerseits staatliche HtlfSmahnahmen überhaupt nicht »orsehe« und alles der private» HUfStättgkeit überliste». 1 » mit Loschwiher Anzeiger ro-eszeitung für das östliche Dresden und. seine Vororte. Mehr konnte nicht verantwortet werde« AW ermlitiaend für Herrn v. Schleicher München, 22. Dezember (Radioi. Der NeichSpressechef Ler NSDAP., Dr. Dietrich, schreibt in der NSK., die nationalsozialistische Bewegung sei in einen neuen Kampfabschnitt eingetreten. Der NSDAP, sei eS gelungen, im Kampf nm die Parlamente daS Recht auf die RcgierungSfiihrnng zu erkämpfen. Durch -ie Weigerung deS Reichspräsidenten, den Führer der NSDAP, mit der von ihm vorgeschlagenen Regierungsbildung zu betrauen, sei der Schwer, punkt LeS politischen Kampfes in einen neuen Kampfabschnitt aus die Ebene der reinen Macht- Politik verlegt worden. Herr v. Schleicher wisse, daß man national in Deutschland ohne die Kraft der nationalsozialistischen Bewegung nicht regie. ren könne, ferner, daß die nationalsozialistische Bewegung ohne die Kanzlerschaft ihres Führer- Amtlich wird mitgetetlt: Die öffentliche Winterhilfe, welche die Reichsregierung am 21. Dezember beschlossen hat, erweitert Lie bisherige in der Zeitdauer, der Art und dem Umfang der Leistungen und im Personenkreis. Die wird für die Monate Januar bis März gewährt und verbilligt -en Er werb von Lebensmitteln «nd Brenn, stoffe«. Bor allem aber dehnt sie de« Personenkreis erheblich aus. Bei de« Lebensmittel« besteht die Grundleistung in der Verbil ligung des Erwerbs von monatlich 4 Pfd. frischen Rind- oder Schweinefleisch oder von Rückensett und Liesen oder frischer Wurst um 30 Reichspfennig beim Psun-. Familien mit vier und mehr Zuschlags empfängern können zwei VerbilligungS- scheine erhalten und auf den zweiten Ver billigungsschein wahlweise anch Milch be ziehen. Familien mit drei Zuschlags empfängern können ebenfalls einen zwei ten Verbilliaungsschcin erhalten, wenn von den Zuschlagsempfänaern mindestens zwei über 16 Jahre alt sind. Je einmal im Monat kann der bedachte Haushalt nach seinen besonderen Bedürfnissen an Stelle des Fleisches oder der Wnrst anch Schweineschmalz, frischen Seefisch oder Roggenbrot wählen. Schmalz und Brot als Gegenstand der Winterhilfe wird den Hilfsbedürftigen ohne eigenen Haushalt nnd der verbilligte Bezug von Milch kin- verreichen Familien besonders erwünscht sein. Bei -en Bre««stosseu wird der Erwerb von zwei Zentnern Kohle im Monat nm 30 Neichspfennig beim Zentner verbilligt. Für Steinkohle, Braunkohlenbrikett» oder Koks kann se nach -en örtlichen Verhältnissen auch Torf ober Holz gewährt werden. Nach der bisherigen Regelung wurde die öffentliche Winterhilfe nur Unter stützungsempfängern gewährt, die Fann- lienznschläge erhielt-« b^'l-sinngsweife einen eigenen Haushalt führten. einige innerdeutsche Probleme, wie die vielumstrittene Amnestie. Wie leicht kann sich dann die Begehrlichkeit des Par- laments über die tatsächlichen Gegeben, heiten htnweasetzen! Der innere Friede, den uns General von Schleicher zum Weihnachtsfeste not verordnet, bleibt vorläufig nur ein from mer Wunsch. Aber es wäre nicht das erstemal, -ast -aS deutsche Volk i« klarer Erkenntnis der Gefahreulage Disziplin übt. Dann kann es wohl geschehen, baß fromme Wünsche, die vorläufig noch außerhalb des Bereiches -er Berwirklichungsmöq- lichkeit liegen, doch in -ie Tat umgesetzt werden können. Wir wünschen alle, da» die politische Entspannung, die unmittel, bar vor dem Weihnachtsfest eingetreten ist, recht lange Bestand haben möge. «latt rntbSlt di« amtlichen Bekanntmachungen de» Rate» ,u Dread«, für di« Stadtteil« «Irsch, Bühlau, Rochwitz, Wachwltz und Laubegast gl. »nd M. Verwaltung»»«,irk) der Gemelnden «asewitz. Lolchwitz Wewer v'HA„,itz, Pillnitz, weitzlg und Schöns«ld, sowie der «mt-h°uptmann,chast Dreaden. Lena« ai»«w.S«»-nnftrm and Verl-g-ansia» Herma«. Sw« * vr--v«n.M-f«-itz. - D-r-ntzvorfttch lür NM« «ar. Brach. l» — 2--«- En.en »«rn«r »MG « OrroGn. v»vfa Träaerlobn durch di«Poll ohne Zustellgebühr monasi 23.2—, einschi JOPfg. . Gewalt Krieg, Streiks usw. Hai -er Sezteher keinen Anspruch auf pMed. Fstr^aneHoy.cvewan^nv»^ > , Druck: Siemens Landgraf ^DrÄeÄ^Ä^S^nv^ beizufüa. M An,eigen, ! aL-d "tcht übernehm - - schutzgesetzes übertriebene Befürchtungen geknüpft. Vor allem glaubte man auf eine Rückkehr -es ehemaligen Kaisers schließen zu müssen. Unbegründete Be fürchtungen! Der ehemaliae Kaiser dürste selber kaum den Wunsch haben, jetzt nach Deutschland zurückzukehren. Die nächste« Woche« werden erst zei. gen, ob die gewährten Freiheiten von Dauer sein können. Die Freiheit kann immer nur nach dem beurteilt werden, was der Staatsbürger aus ihr macht. Die augenblickliche Ein spannung der politischen Situation soll nicht darüber hinwegtäuschen, daß Span- nungsmöglichkeitcn im Volke noch über reichlich vorhanden sind. Es braucht nur erinnert zu werden an die jüngsten Hun- gerrevolten in einer Anzahl deutscher Städte. Konfliktstoff bergen in sich auch Ein Versuch zur Erhaltung des inneren Friedens Die dem deutschen Volke oon der neuen Reichsregierung versvrochcne WeihnachtS- aabe liegt nun auf dem Tisch. Viel ist von Ler Aera von Papen nicht übrig geblieben. Die Notverordnungen, die Schleichers Vorgänger am 18. und 28. Juli erließ, sind aufgehoben und durch eine einheitliche Notverordnung ersetzt worden. In Wegfall gekommen sind die Bestim mungen über Versammlungsauflösung, über die Einschränkung der Demonstra tionsfreiheit, die Verordnungen Über Zeitungsverbote, Auflagenachrichten, milt- tärähnliche Verbände und beschränkte Uni. formverbote. Die Sondergerichte, die mit ihren drakonischen Strafmaßnabmen in breiten Volkskreisen lebhaften Unwillen hervorriefen, verschwinden endgültig; -ie ordentlichen Gerichte sind wieder in ihre gesetzlichen Rechte eingestellt. Schleichers neue Verordnung, welche die gesamte Materie in 16 Paragraphen neu regelt, trägt das Aushängeschild: Erhaltung des inneren Friedens* Der Reichskanzler weiß sehr wohl, -aß sich das deutsche Volk in der Zwangsjacke -er Rot. Verordnungen nicht wohl fühlt. Schon als er die Führung der Regie rung übernahm, ließ er durchblicken -aß die Rückkehr zu „normalen Verhältnissen* unumgänglich sei. Seit den letzten Wah len ist zweifellos eine spürbare Entspan nung der politischen Situation eingetre ten. Politische Meinungsverschiedenhei ten werden nicht mehr so oft wie vordem unter Anwendung deS Bizeps oder des Revolvers ausgetragen. Es hagelt nicht mehr Bombenanschläge und politische Uebersälle. Gewiß fehlt noch mancherlei ir Wiederherstellung der „normalen erhältnisse*. Aber Herr von Schleicher meint daß Ruh« «nd Ordnung eher i» einer Atmosphäre bürgerlicher Freiheit gedeihen. Im übrigen stellt auch die neue Notver ordnung noch nicht alle verfassungS- mäingen Freiheiten wieder her. Gewisse Vorsichtsmaßnahmen muhten getroffen werden. Dem Ermessen der obersten LanLcsbehörden bleibt es auch weiterhin überlassen, unter bestimmten Voraus setzungen Vereine auszulösen und Zei- tnngSverbote zu erlassen. In unseren Ohren klingen noch die warnenden Worte nach, die Schleicher in seiner Rundfunk rede an die Adresse der grundsätzlichen Etaatsseinde richtete. Der Staat, -er sei nen Bürgern schrankenlose Freiheit zn- bissigen würde, gibt sich selbst auf. Vor allem dann, wenn die inneren Gefahren noch nicht restlos beseitigt sind. Der Kanzler scheint entschloste«, fest zumpacken, wen« vo« irgendeiner Seite anS der Berlnch gemacht «er de« sollte, -ie gewährte Freiheit z« mißbrauche«. Schleichers neue Notverordnung liaui- diert u. a. auch das Nepublikschutzgeletz, das am 31. Dezember sang- und klanglos abgelaufen wäre. Einige wesentliche Be stimmungen deS alten Nepublikschutz- geseheS mußten in die neue Notverord nung übernommen werden. Der Schutz des NeichSvräsidenten, der Symbole de- EtavteS und der Wehrmacht mußte selbst verlländlich weiterhin garantiert bleiben. In der ausländischen Presse bat man teil weise an die Aufhebung -eS Republik- . . izeigenannahme von». 11 Uhr Mb da« Erschein« an bestimmten oder Plätzen, ,owle für telephoniicke Aufträge wir» ' geleistet. Ins e sind sofort bet Erscheinen der Anzeige fällig. Set späterer Zahlung wird der am Tag« der Zahlung gültige Zellenprel« in Anre nung gebracht Tkdaftanspruch erlischt - b. verspät. Zahlung, Klage ob Konkuro d. Auftraggeber«