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94. Jahrgang Montag, den 24. Oktober 4952 Rr. 2S0 und Kurlist«, Agrar-Warte, Radio-Zeitung, Nur »in Viertel- I Anzeigen werd«, die »gespaltene Petit-Zeil« mit LS «oldpfenm ^EnÄb2Au-atter^^3e«,Moden.Ze1tung,«chnIttmust-rb^^^ - - - - Laeb Ä ^Lae »Sh. Gewalt, Krieg, Streik- usw. hat der Vezieher keinen Anspruch auf M d ^eituna od Rückzohl d Lesegelde-. Druck: Memen-Landgraf Set unverl einqA Manuskr. ist Rückp. beizufüa. Mr Anzeigen, wü'«tn«D«rantw.b»r.d Richtia, nicht vernehm. Zeitung, Rur »in Viertel- I Anzeigen »«den di» S gefallene Petit-Zeil« mit LS Goldpsenmqen berechnet, ReNamen die 4 gespaltene Zelle Preis betr.monatl.Mr.-, j mit 100 Goldpfrnnigen. Anzeigen u. ReNamen mit Platzvorschriften und schwierigen Satzarten Verden mit SOX .. unk s»rn-kittnn . Aufschlag berechnet. Schluß der Anzeigenannahme vorm. 11 Uhr Mr das Erscheinen I —» » . I der Anzeigen an bestimmten Tagen ob« Plätzen, sowie für telephonisch« Aufträge wird ! OlülkÜllü. üüllpknükl' Nik 4 I keine Gewähr geleistet. Insertionsbeträge sind sofort bei Erscheinen der Anzeige fällig. I späterer Zahlung wird b«r am Tage der Zahlung gültige Zeilenpreis in Anre nung -»4. Jahrgang gebracht Rabattanspruch «lischt - b. verspät. Zahlung. Mage ob. Konkurs d. Auftraggebers mit Loschwitzer Anzeiger - ' Tageszeitung für das östliche Dresden und leine Dorette. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen de« Rates zu Dresden für die Stadtteile «lalewik. Loschwik, Weiher Hirsch, Bühlau, Rochwitz, Wachwitz und Laubegast (ll. und lll. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weitzig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. vertag «Nbaau-Vuchdrucker« und Verlagoanstalt Hermann Ley« » E». Vresden-Vlasmott». - Verautwortlich für Lokale« «arl vrach« für den a»ktg«^Io-«tt Engen Werner beide m Dresden. MO Mt MM Von dem in Badenweiler lebenden ReichS- wehrminister v. Schleicher ist dem WTB. Frei burg folgende Erklärung zugegangen: In Berlin wird die Nachricht verbreitet, baß ich meinen Aufenthalt in Badenweiler za politischen Besprechungen benutze, die de» Be stand des jetzigen Kabinetts gefährden könnte«. Sine geradezn absurde Idee! Abgesehen davon, daß ich mit dem mir befreundeten Reichskanz ler v. Pape« sachlich «nd politisch völlig über- eiustimme, habe ich währead meines Aufent halts in Badenweiler noch keine Persönlich keiten größeren oder kleineren Formats gesehen »der gesprochen «nd gedenke das anch in Zu« knnft nicht zo tau. gez.: v. Schleicher. Auch Leipart weiß von nichts Der Vorsitzende des ADGB., Leipart, er mächtigt den .^vorwärts", zu erklären, daß er weder an Verhandlungen mit Herrn von Schlei cher noch an irgendwelchen Besprechungen über irgendeine Regierungsbildung teilgenommen hat. Mit den Redereien StraßerS habe er erst recht nichts zu tun. Bon irgendwelchen Sym pathien Leiparts zu den Faschisten oder den heute regierenden Herren zu reden, dafür fehle jede tatsächliche Unterlage. WM MMNM W M WWMW Anknüpfend an die Rede des Prälaten Dr. Kaas in Münster beschäftigt sich der „Bayerische Kurier" in einem ArtUel mit der Lage der Reichsfinanzen und schreibt, wir ständen finanzpolitisch auf einer un erhört kritischen Basis. Man könne und dürfe die Erörterung dieser Dinge nicht bis Botschafter von Hoeschs Abschied von Paris Der deutsche Botschafter in Parts, v. Hoesch, scheidet nach langjähriger Tätigkeit aus seinem Amt, um fortan in London als Botschafter zu wirken. Bei seiner offiziellen Verabschiedung von den Pariser amtlichen Stellen konnte Botschafter v. Hoesch dem französischen Mini- sterprästdenten Herriot die Goethe-Medaille überreichen. —.Unser Bild zeigt den Bot- "basier mit der Verleihungsurkunde und der Medaille vor dem französischen Außen- Ministerium. nach «den Wahlen vertagen. Es würde ein furchtbares Erwachen geben. Die Lage fei heute so, daß hie ReichS- regier««« gar nicht wisse, wie sie die schon z« Ende h. M. fälligen Verpflich tungen, geschweige den« die für die nächsten Monate, erfüllen könne. Die Verschuldung im Reich nnd in den Gemeinde«, habe ein Ausmaß auge- uommen, das geradezu beängstigend sei. Kenner der Verhältnisse schätzten den jetzt schon vorhandenen Fehlbetrag des Reiches auf mindestens drei Viertel Milliarden Mark. Dazu aber komme ein Fehlbetrag der Gemeinden, der bis Ende dieses Mo nats gleichfalls auf eine Höhe von min destens einer halben Milliarde ange wachsen sein werde. Dabei würden fast jeden Tag von fei ten der Reichsregierung neue Ver bindlichkeiten eingegangen, die Hun derte von Millionen Mark ausmachte«. In diesen Aktionen liege der Ausgangs punkt für die gar nicht ernst genug zu wertende Aktion des Reichsbankdirek toriums bei der Reichsregierung. Der Gereke-Plan ist erledigt Zu dem Plan der Einschaltung der Gemein den in die Arbeitsbeschaffung hat jetzt auch der engere Vorstand des Deutschen Städtetages Stellung genommen. Naturgemäß wurde be schlossen, die Bestrebungen der Reichsregierung um neue Möglichkeiten für eine Mehrbeschäfti gung von Arbeitern zu unterstützen, da gerade bei den Kommunen, auf deren Schultern ein Teil der Kriscnfürsorge und die ganze Wohl fahrtsfürsorge ruht, die Notwendigkeit einer Erleichterung der wirtschaftlichen Lage gegeben ist, aber auch die volkswirtschaftliche Voraussetzung der produktiven Arbeitsmöglichkcit vorhanden ist (z. B. Kletnwohnnngsbau, Straßenbau, Stra- ßenreparaturen, Meliorationen, Randsiedlung usw.), eine Arbeitsmöglichkeit, die der privaten Wirtschaft keine Konkurrenz macht. Bemerkens wert ist die Ansicht des Vorstandes des Städte tages, daß die Finanzierung ans volkswirtschaftlich ein wandfreiem Wege durchgesührt wird, der alle Experimente auf währungs politischem Gebiet vermeidet. Die Hergabe von ungedeckten zinslosen Krediten könne deshalb nicht in Frage kommen. Es wird als notwendig bezeichnet, daß die Finanzierung auf ähnlicher Basis erfolgt, wie sie im Programm der Reichs regierung für die private Wirtschaft vorgesehen ist, das bedeutet also, daß für die kommunale Ar« beitsfürsorge Steuergntscheine ,«r «er, fügung gestellt werde«. Luthers Pensionierung wünschen die Deutschnationalen Auf einer deutschnationalen Landvolktagung in Landsberg lWarthe) hielt der frühere deutschnationale Neichstagsabgeordnete Stub bendorff einen Vortrag, in Lem er sich ein gehend mit den Ausführungen des Reichsbank- Präsidenten Dr. Luther vor dem UeberseekluL Hamburg am 20. Oktober beschäftigte. Er führte aus: Luther habe sich zwar in Hamburg zu Len Maßnahmen der Reichsregie rung bekannt, aber doch seine kritische Einstel lung deutlich erkennen lasten. Besonders habe Luther die Kontingentspolitik der Reichsregte- rung scharf abgelehnt und währungspolitische Bedenken gelten- gemacht. Demgegenüber wüste festgestcllt werden, daß seit Bee«di- g«ng der Inflation für rund SV Milliarde« Reichsmark Agrarprodvkte ei«geführt wor den feie«. Heute besäße die Neichsregie- rang kaum sür S80 Millionen Reichsmark eigen Gold oder eigene goldwerte Devise». Allein in dieser Gegenüberstellung läge die Not. wenbigkeit einer radikalen Umstellung der deutschen Handelspolitik begründet. Wenn Luther in Hamburg alle Autarkiebestrebungen AuS der Stellungnahme des Städtetages geht zunächst hervor, daß die Städte die auch von anderer Sette geltend gemachten Bedenken gegen den Gereke-Plan und vor allem gegen die Idee der zinslosen Kredite teilen. Gegen den Gereke-Plan haben sich nämlich sämtliche kommunalen Spitzenverbände und der Land kreistag ausgesprochen, so daß hinter Gereke nnr noch der von diesem geleitete Landgemeindetag steht. Was die Haltung der Regierung gegenüber den Wünschen des Städtetages anbclangt, so sind die Verhandlungen iiber das Arbcitsbcschaf- fungsprogramm der Gemeinden schon recht weit gediehen. Danach sollen die Gemeinden ermächtigt werden, zusätzliche Arbeiten nach den Grundsätzen der Fürsor-earbeit zu vergeben. Die Finanzie rung soll zn einem Drittel ans eigenen Mit teln der Gemeinden, zu einem Drittel dnrch Steuergutscheine des Reiches und zum Rest durch Wechsel ersolgen. Die Gesamtsumme wird unS auf etwa 600—700 Millionen RM. angegeben, von der etwa 200 Millionen RM. auf die Reichsbank, die die Wechsel zu finanzieren hätte, entfallen. Die erste Schwierigkeit war, das Einverständnis der Reichsbank zu erhalten, die sich erst jetzt nach langem Bedenken entschlossen hat, das neue Engagement einzugehen. Die zweite, noch nicht ganz gehobene Schwierigkeit ist die der Behand lung Ler Steuergutscheine durch die mit HauS- haltssorgen ohnehin genügend belasteten Gemein den. Auch die Aufbringung des restlichen, min- bestens 200 Millionen betragenden Drittels wird manchen Gemeinden Kopfschmerzen bereiten. Auf jeden Fall aber steht jetzt fest, daß daS Gereke- Programm als e r l e d i g t zu betrachten ist. für Deutschland abgelehnt habe, so scheine er sich in -er Rolle eines Schattenboxers zu ge fallen. Der Redner bedauerte, daß Deutsch land einen Reichsbankpräsidenten habe, der gegen die logischen Grundsätze der National wirtschaft und Währungspolitik heute noch weltwirtschaftlichen Utopien anhinge, die sich als verderblich für die Nation erwiesen hätten. Unter Zustimmung aller Versammlungsteil nehmer wünschte der Redner dem Reichsbank präsidenten Dr. Luther den wohlverdienter» Ruhestand. Morgen mittag 12 Uhr! * I» de« Streitsachen zwischen Preuße«, Bayer« sowie Bade» »nd dem Reich« ist Ter min zar Verkündung der Entscheidung ans Dienstag, de« 25. Oktober, am 12 Uhr mittags, ««beraumt. Die Sitzung findet wiederum im Hanptsitzuugssaale des Reichsgerichts in Leip zig statt. Ein alter parlamentarischer Kämpfer ging dahin Gestern vormittag ist -er frühere preußische Landtagsabgeordnete Graf Pofadowsky-Wehner gestorben. Mit Posadowsky ist eine bekannte und be deutende Persönlichkeit unseres öffentlichen Lebens im Alter von 87 Jahren dahingeschie- den. Der Graf wurde in -er breiten Oefsent- lichkeit zuerst bekannt, als er Anfang der 90er Jahre zum Staatssekretär -es Reichsschatz amtes und einige Jahre später zum Staats sekretär des Reichsamtes des Innern ernannt wurde. 1909 wurde er unter Bülow verabschie det. Zur Nationalversammlung wurde er als Mitglied der Deutschnationalcn Volkspart:» gewählt. Später schied er aus der Deutsch nationalen Volkspartei aus und wandte sich Bestrebungen zu, Lie zuletzt in der Volks rechtpartei gipfelten, deren Ehrenvorsitzender er zuletzt war. Als Mitglied dieser Partei hat er auch dem verflossenen Preußen-Landtag noch angehört, besten Alterspräsident er war. Das erste deutsche Ehepaar mit de« Goldenen Sportabzeichen DaS Hamburger Ehepaar Schätzte ist wohl das erst« deutsche Ehepaar, das gemeinsam das Goldene Sportabzeichen erworben hat. Interessant ist, daß beide Eheleute erst nach dem 40. Lebensjahr sich sportlich betätigt haben. Frau Schätzte ist Mutter von drei Kinder« tm Alter von 12 bi- 15 Jahren. WWW M «kl« in das MMWWMWM mit 6Ü0-7ÜV Millionen Marl