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Nl WWW WWW INA W Zufriedenstellender Rückblick - Günstiger Ausblick Erfreulicherweise macht die Ausbreitung -e- Arbeitsdienstes in Lachsen immer weiter gute Fortschritte und hilft damit, die Anzahl der Erwerbslosen ständig herabzumtnbern. In einzelnen Bezirken hat die Ausbreitung der Arbeitsdienstbewegung sogar dazu geführt, daß das »«ständig« Arbeitsamt nicht die erforderlich« Anzahl der Arbeitswilligen zur Verfügung stelle« konnte und dadurch aus anderen Bezirken Arbeits kräfte herangezogen werden mußten. Allgemein kann gesagt werden, daß die Mel dungen Freiwilliger leider noch die dem frei willigen Arbeitsdienst zur Verfügung stehenden Arbeitsmöglichkeiten überwiegen. Die Bereitwilligkeit der maßgebenden Be hörden und sonstigen Stellen, Arbeit-möglich- ketten dem Arbeitsdienst zu erschließen, ist im Interesse der dadurch der Gesamtheit gebotenen Vorteile hoch anzurechnen. Aber noch reichen diese Arbeitsmöglichketten nicht zu, um alle sich meldenden Freiwilligen unterzubrtngen. Der „Arbeitsdienst Sachsen e. B", Volks- bund für freiwilligen Arbeitsdienst im Freistaat Sachsen, ist ständig bemüht, die größtmöglichste Anzahl Freiwilliger in geeigneten Beschäftt- gungSmöglichketten unterzubrtngen und richtet an alle beteiligten Kreise die Bitte um Unter stützung diese- gemeinnützigen Werke-. Der „Arbeitsdienst Sachse« e. v." Het a« «rbeitSwöglichkeite« i« de« letzte« Tage« als Träger des Dienste- »nr AnSführ», übertrage» erhalte«: 1. Regulterungsarbeiten und Meliorationen an der Döllnitz, geschätzt auf zirka 3000 Tage werke; Träger der Arbeit: Gemeinde Schönne witz. (Arbeitslager: Bornitz bet Oschatz.) 2 Errichtung eines Volk-bade- am Filzteich, geschätzt auf zirka 4000 Tagewerke; Träger der Arbeit: Der Rat der Stadt Neustädtel im Erzgebirge. 3. Begradigung der Staatsstraße Freiberg- Nossen in den Fluren Großvoigtsberg und Obergruna, geschäht auf zirka 2400 Tagewerke; Träger der Arbeit: Sächsisches Finanzmini sterium. (Arbeitslager: Obergruna.) 4. Verbesserung der Staatsstraße Zaunhaus— Altenberg, geschätzt auf zirka 4500 Tagewerke; Träger der Arbeit: Sächsisches Finanzmini sterium. (Arbeitslager: Rehefeld.) Weitere Projekte werden bearbeitet und ist Ent- schließung der maßgebenden Behörden über die vorliegenden Anträge auf Genehmigung in Kürze in Aussicht gestellt, so Laß zu erwarten steht, baß die Anzahl der bereits in erheblichem Umfange bestehenden Arbeitslager beträchtlich vergrößert werden kann. Wollte Herr Dr. Schäffer welter nichts in Sachsen? Am Donnerstagmittag traf, wie schon berichtet, Retch-arbeit-mintster Dr. Schäffer zu seinem angekündtgten Besuch in Dresden ein. Nach einem Besuch bet Ministerpräsident Schieck begab er sich gemeinsam mit dem sächsischen Innen- und Arbeit-Minister Richter nach der Bautzner Gegend, wo verschiedene Lager -e- freiwilligen Arbeitsdienste- besichtigt wurden. Zunächst wurden das Lager de» Jungdeutschen Ordens in Basankwitz sowie die Arbeitsplätze am Albrecht-bach besichtigt. Die Rundfahrt begann mit einer Besichtigung der Regulterungs arbeiten in Kreckwitz. ES folgte dann eine Be sichtigung -er neuen Brücke in Klein-Bautzen und schließlich ein Besuch de- Arbeitslagers Basankwitz. Vizepräsident Lasse erstattete den Herren eingehend Bericht und ließ auch mehrere Filme über die Lagerarbetten vorführen. Der Retch-arbeit-mintster zeigte sich über da- Ge- sehene sehr befriedigt und ließ den Arbeit-- dienstkolonnen feine Anerkennung aussprechen. Anschließend fuhren die Herren weiter nach Neustadt, Sebnitz, Bad Schandau und König stein, wo ebenfall» Lager de- freiwilligen Ar- bett-dienste- besichtigt wurden. -7 der bisherige Preußenkaffenprästdent Dr. Helffe rich. Bet der Umwandlung de- Institut- spielt eine Aenderung -er Geschäftsführung im Sinne der verantwortlichen Einschaltung der genossen schaftlichen Selbstverwaltung eine Rolle. Im neuen Berwaltungöau-schuß werden die Genos- senschaften zusammen mit genossenschaftlichen Sachverständigen die Mehrheit haben. endgültig uneinbringlicher Forderungen, und zwar unter prozentualer Beteiligung der Ge- nossenschaften gibt. Daran schließt sich die Umwandlung -er bis herigen preußischen Genoffenschaft-kaffe tn eine deutsche Zentralgenossenschaftskasse, die -er Auf sicht des ReichsftnanzmintstertumS untersteht. Die Leitung de- neuen RetchStnstitut» behält und «inen Ausbau des staatlichen Verrech nungsverkehrs. Wir wollen keine StaatSwtrt- schast, auch keinen StaatssozialiSmuS, sondern wir wollen «inen Sozialismus, der den Volks- körper vor äußeren und inneren Gefahren schützt und «ine planvoll« Gemeinschaftsarbeit aller Erwerbszweig« und aller Stände zur Förderung des Gesamtwohles zuläßt. Es kann kein« wirksame Entschuldung der Landwirtschaft geben, wenn nicht di« g«samte deutsche Wirtschaft auS der Verkrampfung und -er Schuldentilgung befreit wird, in der sie sich seit Jahren befindet. Die Umschuldung wird -i« ganze Wirtschaft erfassen. Di« ZtnSsenkung wird di« individuellen Verhältnisse in der Wirtschaft weitgehend be rücksichtigen müssen; aber nur eine generell« von staatlichen Geldinstituten -urchgeführte Umschuldung gibt di« Gewähr dafür, -aß dies« Maßnahme nicht zu «iner Erschütterung des Vertrauens und zu ungerechtfertigten und un- erträglichen Kapitaleinbußcn oder Kapital abwertungen führt. Wir erkenne« die «ationalpolitisch« Be deutung des Privateigentums an x»d stelle« das Lelstnvgspriazip b«»»ßt i» de» Vordergrund. Aber auch -er Unternehmer wird nur dann erfolgreich am Neubau der deutschen Wirtschaft arbeiten können, wenn uns die Ueberwindung des Klassenhasses und die Entproletarisierung breiter Massen der Arbeiter und des Mittel- standes in Deutschland gelingt. Dieses Ziel ist nur zu erreichen durch einen erfolgreichen Generalappell zur Arbeit. Gegen, über einem Aufbauprogramm wie dem unsri- gen sind -ie Maßnahmen der Regierung Papen völlig unzulänglich, ja man muß sagen, daß die Regierung Papen geradezu -ie Arbeitsbeschaf fung verhindert. Die „Weltwirtschaft* ist durch den Weltkrieg und die strukturellen Veränderungen in den einzelnen Wirtschaftsgebieten der Welt in ihren wesentlichen Bestandteilen zerstört worden. Jetzt ist es notwendig, zunächst einmal eine »atiouale Wirtschaft »ie-era«fz«, richte«. Wir haben tn Deutschland genügend nationa les Kapital. Da wir ein nationales Geld- und Kreditsystem nicht haben, müssen wir es uns schaffen. Daß derartige Wunschträume wach wur- den und sozusagen im richtigen psycholo gischen Augenblick zu einer Panik mit Plus Pluszeichen führten, ist erklärlich, bleibt aber zu bedauern, denn eben jene iidercilte Bewegung der ersten Augusttage hat einmal empfindliche konkrete Rück schläge gebracht und hat andererseits die Stimmultg bei den großen Mafien der am schwersten unter der Krise leibenden Län- der insofern ungünstig beeinflußt, als jetzt die echtere Stetigkeit der langsameren Aufwärtsentwickelung beinahe schon wie der als Rückfall in die Depression empfunden wird, während sie in Wirklich keit das Wiedererwachen organischen Wachstums ist und die Ereignisse der Haussetage als die Fieberwallungen der- Gesundungskrise bezeichnet werden müs sen. W. R. WurMtAMellMMge Nach dem Bericht -er Reichsanstalt für die Zeit vom 1. bis 15. Oktober betrug -ie Zahl -er Arbeitslosen, -te bei Len Ar beitsämtern gemeldet sind, Mitte Oktober 1932 rund 5 150 000. Wenn diese Ziffer auch um rund 48 000 über derjenigen vom Ende des vorhergehenden Monats liegt, so bedeutet dies nicht, daß sich -er Beschäf tigungsgrad tatsächlich in dem gleichen Umfange verschlechtert hat. Die gegen wärtige Entwicklung ist das Ergebnis des sich auf dem Arbeitsmarkt vollziehenden Widerspieles zwischen der im Herbst jeden Jahres eintretenden satsonmäßtaen Abschwächung des Beschäftigungsgrades und der in erneuten Ansätzen zu beobach tenden Belebung einzelner konjunktur- abhängiger Wirtschaftszweige. Es ist da her durchaus möglich, daß sich die Entwick lung im Oktober ähnlich wie im Septem ber vollzieht, in dessen erster Hälfte -ie Arbeitslosenzahl ziffernmäßig bekanntlich um etwa 40 000 zugenommen hatte, wäh rend im weiteren Verlauf eine stärkere Entlastung -es Arbeitsmarktes um rund 160 000 sich durchgesetzt hatte. Auch der Vergleich der zahlenmäßigen Entwicklung in der ersten Oktoberhälfte dieses Jahres mit der entsprechenden Zeit des Vorjahres, in der die Arbeitslosenzahl um rund 129 000 Arbeitslose gestiegen ivar, läßt die ruhigere, verhältnismäßig günstigere Entwicklung des Arbeits- marktcs in der Gegenwart erkennen. Bei der Gesamtzahl der Arbeitslosen bleibt die Tatsache zu beachten, daß in der Zahl von 5150 000 Arbeitslosen auch rund 200 000 junge Menschen mitgezählt sind, die bei dem freiwilligen Arbeitsdienst vor übergehend außerhalb der freien Wirt schaft Arbeit und Brot gefunden haben. Die Zahl der Notstandsarbeiter, die im Laufe des Monats September 1982 noch um rund 21 000 auf rund 88 000 gesteigert werden konnten, dürfte auch bis Mitte Oktober eher noch etwas zugenommen haben. In der HM von 5,15 Millionen Ar beitslosen für den Stichtag vom 15. Ok tober 1932 sind rund 580 000 Hauptunter- stühungsempfängcr in der Arbeitslosen unterstützung und 1,175 Millionen Haupt unterstützungsempfänger in der Krisen- sürsorge enthalten. Die Zahl der Wohl- fahrtserwerbslosen wird bekanntlich für Mitte des Monats nicht festgestellt. Gregor Straßer ist der Verfasser Der preußische Pressedienst L«r NSDAP, veröffentlicht das wirtschaftliche Aufbau» proaramm Ler NSDAP. ES heißt darin unter anderem: Das oberste Ziel der Wirtschaftspolitik muß sein Li« Erhaltung und Stärkung Ler nativ- nalen Volks- und Bodenkräfte, so daß jeder Deutsche von seiner Arbeit wieder Nutzen hat, und zwar jeder einzeln« nach seiner Lei- stung. Nach diesem Grundprinzip muß die deutsche Wirtschaftspolitik «inheitlich geführt werden. Für zirka zwei Millionen Menschen muß auf Grund eines JahreSplanes Arbeit und Verdienst geschaffen werden. Hierzu sind staatlich« ««d privat« Ne«, investitioneu im Ausmaße vo« fünf bi» sechs Milliarden Reichsmark erforderlich. Diese Summe bedeutet ungesähr die Hälft« der normalen jährlichen Sachinvestitionen der deut. schen Wirtschaft, -ie planmäßig auf Grund eines festen Finanzierungsprogramm- der Wirtschaft wieder von Staats wegen zugeleitet werden sollen. Zur Finanzierung Liese- ArbeitSbeschaf- fungsprogramms ist notwendig «ine produk tive Kredttschöpfung (Krediterweiterung) im Ausmaß von zirka drei Milliarden Reichsmark. Diese geschieht auf Grund eines Kredites an das Reich durch die Reichsbank und die der Staatshoheit unterstellten Banken. Zur Durch führung dieser Krediterwetterung ist eine Vermehrung des Umlaufgeldes uur im Ausmaße von vielleicht dreih»«d«rt bis fünfhundert Millionen RM. erforderlich. Im übrigen vollzieht sich die Krediterwette- rung ans dem Wege des GiralgeldeS. Der Pro- duktionswechsel und der StaatSkredit werden zur Unterlage -es Geldumlaufes. Sine Aende rung des Reichsbankgesetzes ist erforderlich, durch Las die Autonomie Ler Reichsbank be- seitigt wird. Diese Maßnahmen machen notwendig eine staatliche Kontrolle des Geld» und Kredit wesens 1 M MAW WWWM »kl MMOW Ein Ziel, nur erreichbar durch einen General appell zur Volksarbeit Ein Zeugnis von politischer Unreife Für den Wahlkreis Berlin liegen übri gens die Wahlvorschläge vor; es sind nicht weniger als 82. ein Beweis dafür, daß -as alte Erbübel der Deutschen, -ie Zersplitterunng, auch nach -en Erfahrun gen der letzten Wahlen noch nicht besser geworden ist. Es gibt da unter anderem wieder eine „Interessengemeinschaft -er Kleinrentner und Jnflationsgeswädigten", eine „Partei des enteigneten Mittelstan des", eine „Kampfgemeinschaft der Arbei ter und Bauern" eine „Partei für kriscn- frcic Volkswirtschaft", eine „Deutsche Kai- scrpartei", eine „Einheitsbewegung aller Schaffenden", eine „Gerechtigkeitsbewc- gung Meißner" und eine „Deutsche Prä sidialpartei". Eine neue Notverordnung wird heute unterschrieben Der Notverordnungskomplex über die Er- Weiterung Ler Osthilfe, Lie Sanierung LeS land- wirtschaftlichen Genossenschaftswesen- und die Umwandlung der Preußenkasse tn ein ReichS- institut dürfte noch heute vom Reichspräsidenten unterzeichnet werden. Bei Ler Erweiterung der Osthilfe werden die genossenschqftlichen Forderungen im Osthilfe- gebtet auf das Reich übernommen und zu 70 v. H. abgegolten. Gleichzeitig wird die Barauszah lungsquote im Entschuldung-verfahren auf 40 v. H. erhöht, wozu das Gesamtvolumen der Entschuldungsbriese von 500 Millionen auf 50 Millionen Mark herabgesetzt wird. Der zweite Teil, Lie Sanierung de» land- wirtschaftlichen Genossenschaftswesen» im Reich, für die 250 Millionen Mark in Ansatz gebracht sind, erfolgt derart, daß Lie Preußenkasse nach individueller Prüfung den Etnzelgenossenschaften im Unterbau die Möglichkeit -er Abschreibung «MM Mr W ». AW Mlem dal Eine Antwort auf die am 4. Oktober ver- ösfentlichten „Stahlhelm-Enthüllungen* hat Adolf Hitler dieser Tage in Königsberg t, Ostpreußen gegeben, wo «r vor ea. 80000 Men sche« «. a. au»sührt«: „Ich habe am 18. August nein g«sagt, weil ich die Bewegung mit Lem System Papen nicht verttnde» wollte, dann wären heut« Million«, von Arbeitern un- Bauer« ungeheuer ent- täuscht. Unsere Bewegung kann man nicht «in- setzen und nach zwei Monaten wieder zurück- ziehen. Sie kann nur eingesetzt werden unt dann muß eS di« Entscheidungsstunde zuw Wohle Deutschland» sein. Warum wollte man mich denn überhaupt in diese- Kabinett hin- ein haben? Nur um mich mundtot zu machen. Ein Luftmtntsterium sollte ich verwalten, zu dem die Luftfahrt überhaupt «och nicht vor- Händen ist, und di« Polizei sollte ich befehligen, um sie gegen di« rebellierenden Massen einzu- setzen, wenn das Papenprogramm scheitern würde. Ich habe niemals de« Ehrgeiz gehabt, Minister zu werden. Wenn ich bedenk«, welch« Charakter« in Deutschland Minister sein durf. ten, so muß ich schon sagen, -aß ich «S nicht verführerisch finde, tn dies« hohe Gesellschaft eingereiht zu werden. Gott sei Da«k! Wie .^venska Dagbladet" erfährt, soll -ie Zentrale -er bolschewistischen AuSlanbSpropa- ganda, die bisher in Berlin lag, nach Stockholm verlegt werden. In Moskau sei man zu -er Schlußfolgerung gekommen, daß -ie Zentrale nach einem sicherer erscheinenden Ort verlegt werden müsse, wie -. v. Stockholm. Sil M M« M es WM seMen WM Die vaterländischen Verbände Sachsens haben folgende Entschließung gefaßt: „Tiefste Empörung über da- Urteil im Brünner Volkssportprozeß geht durch LaS ganze deutsche Volk. Es ist kein gerechtes richterliche», sondern ein durch un- -urch politische» Urteil. Nicht -ie sieben jungen Angeklagten — denen noch ungezählte andere folgen sollen —, sondern Las ganze sudetendeutsche Volk wird verurteilt: nicht einzelne Vergehen, sondern -ie deutsche Gesinnung schlechthin wird bestraft; ja, durch Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte als Makel gebrandmarkt. Si«e «ngeheuerlich« Herausforderung de» gesamte« Deutschtums! Der Tag, an dem Las Urteil erging, ist dem Geiste nach eine unblutige Wiederholung -er Blutfastnacht vom 4. März 1S1S. Aber auch Blut ist wieder geflossen: Deutsche Turner wurden tn Dux mit Dolchen, Messern und Knüppeln miß handelt. Lin neues Gerichtsverfahren ist wieder gegen 14 deutsche Jungstürmer in Brünn und Jglau eingelettet. Also eine regelrechte Deutschenheß« wir» »»« de» tschechische« Machthaber» pla«maßig tu Sang gesetzt. Angesicht» dessen fühlen wir Deutschen diesseits der rotweißen Grenzpfähle un- gedrungen, de« sudetendeutschen Brüdern unser tiefes Mttsühle« und Mttgetroffensein zu versichern." Fünf Stimmen haben das Kabinett Dollfuß gerettet Der Oesterreichische Nationalrat hat gestern die von -en Sozialdemokraten und oen Großdeutschen eingebrachten Miß- trauensanträge gegen die Regierung Doll fuß mit 88 gegen 78 Stimmen abgelehnt. Mit -em gleichen Stimmenverhältnis wurde die Auflösung -es Nationalrates abgelehnt, dagegen wurde -ie Regierung ersucht, in -er Frühjahrstagung einen Vorschlag für -en Wahlzeitpunkt vorzü- legen. Die Sitzung nahm einen sehr stür» mischen Verlauf. Es kam zwischen dem sozialdemokratischen Redner Dr. Bauer und -em Bundeskanzler Dr. Dollfuß zu einem heftigen Zusammenstoß, bei dem Dollfuß den Abg. Bauer als emen Bolsche- wiken bezeichnete, der sich zur Diktatur des Proletariats, aber niemals zur wah. ren Demokratie bekenne. Dr. Bauer sprach von Gesinnungswechsel des Bun- deskanzlers. er soll ihn auch als Gesin nungslumpen bezeichnet haben. Nach die» sem Wortwechsel schleuderte der Heim- webraügcordnete Lichtenegger zwei Tin- tensäfier geaen die Bänke der Sozialdemo, kraten und tvas den Abq. Danneberg. Durch Unterbrechung der Sitzung gelang e-, eine allgemeine Prügelei zu vermei- den. In der Pause verpflichteten sich -ie Fraktionen dafür zu sorgen, daß sich solche Zwischenfälle nicht mehr ereigneten. Wettervorhersage. Zeitweise auffrischende Winde hauptsächlich aus Süd bi» West. Vorwiegend heiter. Nach kühler Nacht am Lage mikd. Keine