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Sächsische 1932 LNenstag, den 0. September Nr. 209 Ne Wirtschaft hat das Wort! en nach hin. Di« Frage sei - H, von md-cln Frau büßen ei dem ang«. Lächsi- m an ^wirt- unter tehen- ontin- czeug- nf die ), die : dro- hätten e Ge ld die »durch det ! der hinesi- ember i drei Unter Sohn fahren i Akt von des der Suchen nkoser, kehren, rr und :t tu garten L Län- zurück Reichsminister erläutern am Mikrophon ihr Werk «endet. Stadt >eutsch- ,b es Reichsfinanzminister Graf Schwerin Krosigk ergänzte die Ausführungen WirtschaftSministerS vor allem finanzpolitischen Seite 7 8 schritten, daß man für die nächste Zelt nichts mehr zu befürchten brauchte. Das Präsidialkabinctt unter Papens Führung ging bis jetzt bei allen Gelegenheiten be herzt ans Werk. Es läßt sich auch nicht leugnen, daß sich Herr von Papen persön- Das A und L>: Hoffnung auf KrisenwendE Sn der »Stunde der Reichsregierung" mach ten gestern abend Reichswirtschastsminister Prof. Dr. Warmbold und ReichSfinanz- ministel" Graf Schwerin-Krosigk über alle deutschen Sender nähere Ausführungen zu dem soeben bekanntgegebenen Wirtschafts programm der Reichsregierung. Dr. Warmbold streifte kurz die Ursachen der allgemeinen Wirtschaftskrise, von der Deutschland besonders schwer betraffen wor- den sei. Mit allem Nachdruck habe er zu erklären, baß bei allen Maßnahmen eine stabile Währung als sicherste Grund- läge angesehen werbe. Reichsregierung ihre wirt schaftlichen Entscheidungen in engster Zu-! sammenarbeit mit der Reichsbank. Ereig nisse der letzten Monate ließen eine gün stiger« Beurteilung der Krisenlage zu. Durch den Vertrag von Lausanne seien die äuß-ren Lasten deS Reichen auf ein erträg liches Maß zurückgeführt. Da auch in der Weltwirtschaft die ersten Anzeichen einer Wiederbelebung bemerkbar seien, kömtt davon gesprochen werd«, daß wir »MS dem Sud« der Kris« näher». SS sei daher zu erwarten, daß die jetzt geplanten Maßnahmen Erfolg haben wür den. Dr. Warmbold bat zum Schluß um tätige und vertrauensvolle Mitarbeit der ge samten Bevölkerung. lich bereits ein ansehnliches Vertrauens- kapital erworben hat — aber vorläufig „fließt" «vch alles. Die Reichsregterung gewinnt jetzt nach der Fertigstellung des Wirtschaftsplans Zeit zu weiterem Handeln. Man wech auch in der Wilhelmstraße, daß von dem Erfolg oder der Unwirksamkeit des w»rt- schaftUchen Ankurbelungsplans die Exi stenz -es Präsidialkabinetts abhängt. DorNM « . mit Loschwih« Anzeiger Loge-,-«uns Mr do- Wich- O---d«° »d für di« StadtteN« Diese» Blatt enthält di« amtttch«n Bekanntmachungen de» Ra »«A Dermaltungrbezirk) der Gemeinde» Blasewitz, Loschwttz, Weitzer Strsch, ^HAH-jn'^oeibtg und Schönseid, sowie der Rmt»Hauptmannschaft Dresden. Niedervoyritz, Hosterwitz, Piunty, ' i-a-" «- « »«r««r beide « Dresden Vermg crlbgau-»uchdr»ck«r« «d Hermam» Seyer s Oree»««' aricheiai täglich mit den Settag««: «mN- AttügSyÄt-rtr msnatl^M üm»? roÄ? TrL^«E ohne hr monaN I ^edaktzt WfVIasewih,! .M.L-, I «M 100 Gekdpsettntae^ ""Achia« Schkußdv«nzeic,-nann<-hme oorm. 11 Uhr. Für das Erschein« Moa and Expedition I d^Anniqe^an bestimmten Tage» »der plätzm. -Läm ! fesne chtwädt geleistet. InsertionSbettäge stnb sofort b^ Erfcheinen der Anzeige fällig. ^0llkVtyks Du. A l Ä spät?» Zählung wird der am Tage der Zaktung gültige ZettenpreiS m Anre nua- 94 Jabrgona —— ' Aacht Tlabottanstruch «lischt: b oerfpät. Zahlung, ittaqe od Konkurs d. Auftraggeber« I Wieder mal ein I „Silberstreifen" Das Papen-Programn» in Münster an gekündigt und in -er Wilhelmstraße in I die Form einer Notverordnung verpackt, bringt für den deutschen Steuerzahler große Ueberraschunaen nicht mehr. Ter Reichskanzler hat sich allerdings bei der Ausarbeitung des Wirtschaftsplans di Anregungen zunutze gemacht, die hier und -a bei der Kritik des Papen-PlaneS ge äußert worden waren. Das Kernstüc -es neuen Arbeitsbeschaffungsplanes ist und bleibt aber das System der Steuer- airrechnungsfcheine. Von hier aus und von -em neugeordneten Tarifwesen aus soll der Generalangriff gegen -iS öen^fchs Wirtschaftskrise I erfolgen. Allgemein wurde anerkannt, daß der Ankurbelungsplan Papens unter -en ge gebenen Verhältnissen erfolgversprechend sei. Weder mit einer Zwanasanleihe noch mit einer freiwilligen Mrbeitsbeschaf- fungsanleihe hätte man ähnliche Wirkun- I gen erzielen können. Allerdings macht man auch daraus keinen Hehl, daß der Staat bestenfalls der Wirtschaft eine An regung und einen Anreiz zu geben ver mag. Ob der Steueranrechnungsschein wirklich zur wirtschaftlichen Ankurbelung benutzt und ob die wirtschaftliche Erstar rung auf diesem Wege gelöst werden kann — das zu entscheiden ist Sache des freien Unternehmers. Tie Reichsregterung vertraut auf die Initiative, die der Unternehmer zu entfalte« vermag. Die Wirtschaft hat also das Wort! Ge winnt sie den Eindruck, wirklich an einer llrisenwende zu stehen? Kann der Zu- stand der Zurückhaltung heute schon be endet werden? Auf Prophezeiungen läßt man sich am besten nicht ein. Die Gesetze -er Wirtschaft gehorchen nicht mehr so un bedingt dem Truck und Gegendruck. Wenn man aber die Börse als Wirtschafts barometer gelten läßt, so ist doch zum mindesten im gegenwärtigen Augenblick kein Grund zum Pessimismus. Tie Börse reagierte in den letzten Tagen auf das Papen-Programm ausgesprochen freundlich. Tie namhafte», Wirtschaftskerner hielten sich, allzu mißtrauisch vielleicht, zurück. Aber das Publikum, das sich lange von der Börse scrnhiclt, stieg wieder ein. Ter erste Silbcrstreisen am Horizont hatte das Sparerpublikum aus dem Häuschen ge bracht. Jedermann hat das dumpfe Gefühl: Schlimmer kann es nicht mehr werden. Da der Tiefpunkt erreicht ist, muß es wieder aufwärtsgehen. An dererseits soll auch nicht verkannt werden, da»» der Preisanstieg am Rohstoffmarkt zu gewissen Hoffnungen berechtigt Steigende Preise sind immer ein Zei- chen wirtschaftliche)» Sonjuuktur- anstiegs. An der Börse wittert Inan Morgenluft. So erfreulich es ist, daß die Wirtschaft -as Ausballprogramm -er Reichsregterung zu unterstützen gewillt ist — vor übertrie benen Hoffnungen muß man warnen. Tie Stabilisierung -er Verhältnisse in Deutschland ist noch nicht soweit fortge ale ftands, igericht r Dr. t«, saß wagen- er bas eiertag in -er sollte, i wur- s war it fünf bremse sstellte, twärts es, wo erholte geklag- wischen en -es mgpaß. geriet - Fuß. . Stef- r- -em 'tagten rafung t zwei r -es ch d ie» streich- d de ich -er i hab«, kosten- halben » an- Arklich schul-- wiesen Staats- ' «--r-,-"« -n-, verständlich, ob es sich finanzpolitisch ver treten lasse, durch die Ausgabe der Steuer gutscheine di« Sahre 1934/36 vorweg zu belasten, zumal das laufende Hcmshaltjahr mit erheblichen Fehlbeträgen der öffent lichen Hand in Reich, Ländern und Gemein den abschliehen werde. Er glaube jedoch, daß gerade diese Fehlbeträge die Reichs regierung zu einem Vorgehen in der Rich tung zwingen, wie es durch die neue Ver ordnung geschehe. Eine endgültig« Sanierung d«r öffent- lichea Ha««halte könne nur erreicht wer den, wenn durch Belebung der Wirt schaft daS Steueraufkommen gehoben und durch Drosselung der Arbeitslosig keit die Ausgaben gesenlt würden. ES werde in den Sahren 1934 66 leichter sein, die Ausfälle an Barzahlungen, die durch Einlösung der Steuergutscheine entstehen wer den, auszugleichen, als wenn durch Fort setzung des Schrumpfungsprozesses die Grund lagen für künftige Steuereingänge völlig zer stört werden würden. Für die Frage, ob es geling«, zu einer Belebung der Wirtschaft zu kommen, seien der richtige Zeitpunkt und die richtige Auswahl der Maßnahmen ent scheidend. Da wir jetzt dem Tiefstand der Krise nähergekommen seien, wäre der gegen wärtige Zeitpunkt durchaus als geeignet anzusehen. Bei der Auswahl der Maßnahmen komme e- darauf an, von verschiedenen Seiten her einen konzentrischen Druck auf die Arbeitslosigkeit auszuüben. Der Minister schloß seine Ausführungen mit folgenden Worten: „Wir haben in der Heu then Verordnung des Reichspräsidenten ein Wirtfchaftsprogramm vor uns, das zum ersten Male im Gegensatz zu den bisherigen Notverordnungen MM «vMmck «rykpsst Blastwih Kr. «» poßßhsckKmit»: Ar. »11 vr«-« M