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lang«ekommen mar. Einig« GA.,L«te gaben -u, baß st« bemüht waren, dem Manche Len Weg abzuschnetden, »a ste sestgestellt hatten, »aß Manche auf SA.-Leut« geschossen hatte. Ein« eingehende Schilderung von den blu tigen Ereignissen an »er Ohlebrücke gibt »er SA-Ma«» Sanyser, »er sehen mußte, wie Ler SA-Mann Kontetzkt von SteichSbannevlouten mit Zaunlatten niedergeschlagen würbe. Er selbst versucht« zweimal, feinem Kameraden zu Hilfe zu kommen, würbe aber ebenfall» von »er Uebermacht niedergeschlagen, und al» er mühsam die Flucht ergriff, würben hinter ihm einige Schüsse abgegeben. Eine noch ein gehender« Schilderung von dem Uebersall auf di« BveSlauer SA. gibt »er Führer der Ohlauer SA., Anto«. Seine Aussagen werben durch die Bekundungen eine» Ohlauer Polizei- beamten ergänzt. Kurz vor Schluß der Ber- Handlung werben zwei Fra»e» gehiirt, die den Uebersall auf den Straßen am Schloßplatz er- lebt haben. Beide Zeuginnen bekunden sehr eingehend und bestimmt, »aß ste vor allen Din- gen Li« beide» Angeklagte» Daraick und Blech erkannt haben, wie dies« auf GA.-Leute mit Latten einschlugen. Auch »er GewerkschaftS- Ivkr«tär Strnlik und zwei andere Angeklagte wurden von ihnen erkannt, jedoch habe man von »lesen nicht gesehen, ob st« sich an der Dee BIutsonntag in DHlau z. Verhandlungstag «rt«g, 17. August. Au Begtnn de» dritten BerhandlungStag«» im Ohlauer Pro- »eß legt« ber Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. «raun, gegen die Bertchterstatt»»» in einem Letl Ler Presse Protest «in. Sodann stellten er und Rechtsanwalt Foerber, »er »wette Verteidiger, weiter« BeweiSanträg«. Land- -erichtSdirektor H«rzog erwiderte, daß das Gericht keine Beranlafsnng habe, gege» die Presse einznschreiten, da es nicht an nehmen könne, daß einer »er Berichterstatter absichtlich etwas Falsches berichtet habe. Es würbe dann die Zengenvernehmnng sertgesetzt und dabei zunächst ausschließlich GL., und SA.-Lngehörig« vernomm«n. Tin Vrrslcmer SA.»Führer erklärt«, daß trotz d«s »inschreitenS eines Polizeibeamten di« SA. Überfällen und niedergeschlagen worden sei. Er selbst sei durch mehrere Schläge und zwei Messerstiche verletzt worden. In ähnlicher Seife berichteten noch zwei andere Zeugen. Siner dieser Zeugen erklärte, daß die Lag« in vhlau so bedrohlich gewesen sei, »aß er das vreslau«r Polizeipräsidium angeläutet und um Entsendung von Hilfe nach Oh lau gebeten hab«. Seinem Wunsche sei jedoch nicht entsprochen worden. Die weiter vernommenen Belastungszeugen konnten wesentliches nicht bekunden. Bor Ein tritt in die MittagSpaus« wurden einig« Reichs- bannerleute gehört. Da da» Gericht de» Ei»dr»ck hatte, daß diese Aassagen i» Widersprach z» de» tatsächliche» Ereig»tfse» stüadeu, «»derer, seit» gegen die Ze»ge» auch der Verdacht der Teilaehmerschaft besteht, bliebe» ste »»» Vereidigt. Gehr eingehend beschäftigt sich da» Gericht mit der Klärung der Rolle des sozialdemokra tische« StadtratS Manche. Während die poli» zeiliche Ermtttel»«gSaktto« ergeben hatte, baß Manche an »er Postbrücke mit einem Haufen von etwa 20 Reichsbannerleuten vorbei gekom men ist, stellt »er Vorsitzende im Anschluß an die Vernehmung verschiedener Zeugen fest, daß sich in der veweiSausnahme bisher ergeben hat, Laß Manche allein den Steindamm «nt- WM» M SMWWW Die Senkung der Produktionskosten als wichtigste Selbsthtlfemaßnahme des Landwirts ist in »er heutigen Zett nach wie vor eine Krage von ganz besonderer Bedeutung. Wenn schon vor dem Kriege die Verwendung von Stickstoffdüngemitteln im Halmfruchtbau «ine tesriedigende Rente abgeworsen hat, so ist die Wirtschaftlichkeit -er Stickstoffdüngung bet dem heutigen Verhältnis von Getreide- zu Stick- stosspretsen unter allen Umständen gesichert, bekanntlich haben sich ja die Getretdepreis« auf der Vorkriegshöhe gehalten, während die Preise für Stickstoffdüngemittel seit dieser Zeit um etwa 45 Prozent gesunken sind. So wird ii« Tatsache verständlich, daß sich di« Stickstoff- tüngemittel zurzeit von allen Produktions mitteln am höchsten verzinsen. Unter Berücksichtigung seines hohen Ge haltes von zirka 65 Prozent schnellwirkendem ikalk sCaO) ist Ler Kalkstickstoff als der bil- ligste zurzeit auf dem Markt befindliche Stick- siofsdünger anzusprechen. Kalkstickstoff hat sich sür die Herbstdüngung bestens bewährt, da er der Auswaschung nicht unterliegt. Er kräftigt di« Kulturen, erhöht damit ihre Winterfestig- keit und stellt Len Pflanzen ber«itS bei Er wachen der Vegetation im Frühjahr den für «in freudiges Wachstum erforderlichen Stick- koff zur Verfügung. Die» geschieht zu einem Zeitpunkt, in dem di« Felder ohne Schaden zur ilusführung einer Frühjahrsdüngung vielfach »och nicht betreten werden können. Hierdurch wird eine harmonische Entwicklung der Kul turen gewährleistet, Lie sich in der Vermin derung der Lagergefahr und Verbesserung der Qualität äußert. Man verabfolgt zur Dün gung der Herbstsaaten Len Kalkstickstoff zirka 8 Tage vor der Saat. Von ganz besonderer Wichtigkeit ist die Tatsache, daß die lästigen Unkräuter des Wtn- tergetreides wie Windhalm, Koknblume, Vogel miere, Kornrade, Klatschmohn und anderes mehr durch eine Herbstkopfdüngung mit Kalk- stickstoff vernichtet werden können, ohne daß di« Stickstoffwirkung dadurch beeinträchtigt wird. Man bringt zu diesem Zwecke 150 bis 300 kg ungeölten Kalksttckstoff / ha 8 bis 7 Wochen nach dem Auslaufen der Wintersaaten auf die trockenen Kulturen aus. Die gleichzeitige Verwendung -eS Kalkftick- ftofses als UnkrautbekämpfungS- und Dünge mittel ermöglicht di« Durchführung zweier RetriebSmaßnahmen in einem Arbeitsgang und damit eine erhebliche Senkung d«r Pro duktionskosten. 1'LgHek voo trük »n vmcrvalwnLr-Nmlk! r k«d«a tu vroo«»-. ld «Irrte c>»1- orrck obo« 6!» ESkrtj innvbsr, nkelitscftlvf. 5lsk srst link» dk «v? bsttts, rvektr vnci Xa/v'e-AÄt »nLitsA, u^i / H-UIrUek dUIt«. WM«, groll« tr«i U»u» U»r V S«»uck Iodat l »«««««»»„ »le»»»»»«»«». 4» 6 bUU«. vr—e, ^»»o»»tr. li,». NptSU mein schöne, Landhan, »U großer Odstplonlage, dir»« am Wald« gelegen, schön«, groß« Zimmer mit Balkon, Innen- klosett vorhanden. Wohnung ohne lausch. Zu ertragen im Slotl« - Verlag, Vr«^«» - Thrifttanstraße 3«. Kinderwagen Faltwagen Klappwage« Puppenwagen r« »illt«. U»b«r U» Wag«, g. «-»mahl. Ernst Schulze, Vreden, Arelb«rg«r ««. N, nLchft »mmonftraß«. Safertore» drtrrvt Setvüm! Mitteldeutscher Rundfunk :: Deutsche Aelle Fr»«««. 1». 14.00: Kunstberichte. 1STS: Dr. Horn: Die Anforderunaen an die Siedlersrau. 16.30: Konreri der Dresdner Philharmonie. Dirigent: H. Nerlich. Werke von Mozart, Schubert-Liht, Ostenbach u. a. 18.00: Wissenschaftliche Umschau. 18.20: Hürbericht aus dem Lugenderholungsbeim Ottendorf lSächs. Schwei,). 18.50: H. Beck-Utis: Ein Sachse entdeckt da» schön« Elbtal. Zum 100. Geburtstag des Malers Ernst EiRav Doerell. 19.00: Dr. Wachkr: E. M. Arndt als Denker. 19.30: Ländler für Klavier. Buss.: Th. Blumer. 20.15: Schrammelmusik de» Dresdner Schrammel-Quartett». 20.45: Der Doppelselbstmord. Bauernposse mit Gesang von Ludwig Amengruber. Musik von Bruno Brenner. Anschl. Unterhaltungskonzert des EmdL-Orchester«. Deutsch« Welle: Freitag, 19. August 10.10: Schulfunk: Ältmärkische Erntesitten. 15.00: Carola Hersel: Jugend hilft der Jugend. 15.40: Jugendstunde: Lom unheimlichen Reiter. 16.00: Bildhauer Wauer: Arbeitrtechniken im Arbeit «unterricht. 16D0: Leipzig: Nachmittaaskoiuert. 17L0: Prof. Doeaen: Schwierigkeiten der rnalischen AusspraL«. 18.00: Ldailotte Kaufmarm: Da» Tembalo, seine Ausdruckumögllch- keilen und Grenzen 18L0: Dr. Lautenbach: Goldwährung und international« Währung»- laae. ,19.00: Ob^Jng. Nair,: Die neunte Funkau»st«llung. 19^5: Wislenschastlicher Dortrag für Aeqte. 19L5: A. Wendt u. K. Jmänz: Mafchinenproblem im Bankgewerbe. Anschl. Wetter für die Landwirtschaft. 20.00: Hamburg: Rudolf-Philipp-Stunde. Leitung: G. Maatz. 20.45: Tages- und Sportnachrichten. 21.00: Köln: Zwei luftige Hörspiele von A. lüarski. Da» Nebel horn. — Nachbarn, oder: Der Mord in der Friwrichstrab«. 22.10: Wetter-, Tages- und Sportnachricht««. > Anschl. Tanzmusik der Kapelle Georg Grüber. Schlägerei beteiligt««. Trotz LeS Einsprüche» »er Angeklagten bleiben »te Zeuginnen bet ihren Aussagen. Nachdem noch einig« Zeugen kurz gehört werben, «rfolgt »ie Vertagung auf Donn«rStag früh. N AHM m MMen . Liese Entdeckung möchte dem arme» Landmann wohl von Nutzen sein, welcher an statt -es teure« Zuckers sich eine« billige«, guten Sirup aus Rübensaft Herstellen könnte . . .* Mit diesen Worten übergab der Direktor -er Preußischen Akademie -er Wts- seuschaften, Professor Marggraf, seine neueste Entdeckung auf dem Gebiete der Chemie der Ocffentlichkett. Es war ihm — nach wichtige ren anderen — wie er die Sache ansah, Ent deckungen gelungen, Zuckerkrtstalle in Ler Runkelrübe auf-uftn-en. Der Keim zu einer gewaltigen Industrie war gelegt. Und di« Auswirkungen dieser Entdeckung des Professors Marggraf ließe« feine anderen Forschungen — Feststellung von Magnesia und Tonerde — wett hinter sich. Marggraf war ein noch junger Forscher, als ihm die Auffindung des Zuckers tn der heimi schen Rübe gelang, aber er sah wichtigere Auf gaben, als diese Entdeckung weiter auszu bauen. Statt seiner nahm stch sein Schüler und Amtsnachfolger Franz Carl Achard der so gering scheinenden Ausgabe an, u«d eS ge lang ihm, trotz schwerster materieller Sorge« und Mißgeschicke . . aus heißer Liebe für das preußische Land «inen neuen Zweig euro päischer Industrie zu schaffen. . .* AIS eS ihm endlich 1802 gelungen war, festen Zucker aus Lem Rübensaft zu gewinnen, kamen eng lische Großhändler und boten ihm 600 000 Mark, wenn er seine Veröffentlichungen als unzutreffend zurücknähme. Ein Handel »er an die Geschichte mit dem „Ewigen Zünd holz" und Ivar Kreuger erinnert. Marggrafs Schüler schlug LaS Anerbieten aus, trotzdem seine klein« Fabrik mit Ver lusten arbeitete und ihn in Schulden stürzt«. Seine Kämpfe um Anerkennung stieß«» bet der Regierung auf Verständnislosigkeit, sei« ungeahnter Förderer war Napoleon, der wäh rend der Kontinentalsperre die Rübenzucker- tndustrie nach Kräften unterstützte. Die Ju- dustrieausstellung 1811 jedoch, die in Frank furt am Main stattsand, verlieh an Achard nur eine kleine Medaille mit der Begrün dung, daß -te Rübenzuckergewinnung nicht mehr zeitgemäß sei! Erst französische Gewinne aus der Rüben- zuckerindustrie begannen Lie deutschen Unter- nehmer anzuregen, und vier Jahre später gab eS im deutschen Zollverein 21 Zuckerrüben fabriken. Durch Zoll und Steuern stieg und fiel -te Konjunktur unruhig, die Kämpfe mit dem tropischen Konkurrenten hörten nicht auf — immerhin war Deutschland vor dem Krieg Ler Weltlieferant für 45 Prozent des gesam ten Rübenzuckers. Jetzt ist Liese Ziffer um zwei Drittel gefallen und die Erde leidet an einer Ueberproduktion, die zu ernsthaftesten Zuckerkongressen Anlaß gegeben haben. Allgemeines Beim Abkraut«» der auf Mistbeeten ein ge fütterten Topfgewächse muß man sehr darauf achten, daß Li« Töps« durch das Abzupfen des Unkrautes kein« schiefe Stellung einnehmen, wodurch fi« in der Wasserversorgung stark be nachteiligt werden, da das Wasser voreilig über den Topfrand abfließt. Eierbrot für Sanarie»vögel wird aus 80 Teilen Weizenmehl und 3 bis 4 Teilen ganzer gegutrlter Hühnereier falso Gelbei und Weiß- ei) nebst ausreichendem Wasser zu Teig ge knetet, In kleine Brötchen geformt und scharf ausgebacken. Dieses Eierbrot hält stch mo natelang und wir- entweder fein gerieben oder in Wasser etngewcicht und gut auS- gedrückt verfüttert. AnneKarineLorvin Erzählung von Bachra Ring. Einzige berechtigte llebersetzuag cm« dem Nor wegischen von Cläre Greverus Mj 5 ea. Copyright by Georg Müller u. Albert Langen, München 1930. 41 Nil» riß Re Tür zu der großen GLoeveran- da aus, schwang stch über die Rampe, krallte sich an der Außenwand fest, bi« er die Eckpfo sten erreichte. Dam, lieh er sich hmuntergieiten, ging auf der vorspringenden Kante der Grund mauer entlang bis zum Fenster »es ,/Semach«*. Er donnerte. Onkel Mcmdt trompetete wei ter. Nils schlug die Scheiben ein. „Raus, Kapitän, »ie Dube brennt!" Dann stürzt« er hmüder nach »er Leutestub«. sind herausgetorkett kamen die Knecht« «ater dem Ruf: „Ls brennt!* Mit Hose« und Jak- Im in der Hand; die zogen st« im Laufen an. Kapitän Mandts rotes Gesicht guckt« mit steinen verschlafenen Augen aus dem Fenster. Schockschwerenot! Was war denn io»? Erst erinnerte er stch an gar nichts. Ader dann kam alles in seinem Gehirn ««gezogen. Sophie» Warnung. Der Rotschädel. Und — Bomben- «lement — da kam Nils auf das Haus zugelau- fen. Und noch wer mit ihm. Der Kapitän griff nach seiner Büchse, legte sie an die Backe und seuerte. Die Kugel fuhr mit einem Knall in di« Leutestulx und zertrüm merte ein Fenster. Und der Knecht, der hinter Nil» hergetrabt k<un, fing an zu heulen und griff nach dem Ohrläppchen. Nil« stürzte nach dem Fenster des Kapitäns. „Mensch, bist du verrückt, mach, »ah du rauskommst. DieKiste brennt dir übermKopp ab." Er schob ein« Bant unter das Fenster und zog Kapitän Mandts ryeißbehemdet« Person heraus. Draußen lieh er ihn los. Dann li«f «, um bei »er Spritze zu helfe«, die die Leute ans Wasser gelegt hatte», und »ahm s«ü>st die Pum- penstange. Da« Fever hatte die tumkle Treppe ver- schbrngen. Hott« sich a» dem alten knochentrvck- nev Holzwerk, entlang gefressen «ub schlug jetzt au zwei Stellen au, dem Doch. Die Leube hatte» Letter» «ckgestew und ar- bettete» mit Löscheimer» «d Spritzen. Der Wasserstrahl zischte aus, doch der atte Grims- hof mit seine» hundertjährigen Balken und sei ne« Böö« voll alte« Gerümpel »ar -in herAi- ches Futter Kr da« Feuer. „Die Hampel-Lis« ist »ri«^ schrie pWtzlich Nils. ,Flimm die Stang«, Simen." Er steh die Pumpenstange fahre». 8« ei« paar Sätze» war er ums Hau» herum, m die alte Sind« vor Lsse« Fenster geklettert und hatte die Scheib« ««geschlagen. Das Blut tropfte aus seiner Han». „Lis«!" schrie « htnei». Keine Antwort. Er kroch hinein. Die Decke b« Zimmers hatte schon angefangen zu brennen. Beim Scheii der Flammen sah er Lis« zusammengekauert im hintersten Winkel, in Hemd und dlaugewürsel- ter Nachtjacke, mit einem entsetzten, sinnlosen Ausdruck im Gesicht. ,Svmm hervor, du brennst auf/ rief Nil«. Life kroch noch tiefer in den Winkel zurück. Da» Grauen hatte ihr den Verstand genommen. Nils griff sie um den Leib und zog sie mit sich. Lis« schrie und kratzt« und strampelt«. Er zog sie ans Fenster und pufft« ste heraus. Lise siel auf alle vier«, aber stand gleich wieder auf und floh in wildem Entsetzen ums Haus her um — nach dem Kuhstall zu. Nils schwang sich hinaus. Er hing noch an den Händen, um sich herabzulassen. Es krachte über seinem Kopf, ein brennender Balken fiel quer über Nii« Hände. Er lieh sie los und stürzte vornüber, den Dalken aus den Acmen. Kapitän Mcmdt war m »er Leutestvde gewejen und hatte stch M eine wollene Decke gewickelt. Er kam in seinem flatternden Mantel auf Ro hen Beinen, mit der Büchse im Ana, angelau fen, um beim Pumpen M helfen. Da h-tte er, dah Nit, reiugelaufen war, am Life zu rette«. Kapitän Mandl rannte hinterher, um, Hou, herum, prallt« an der Ecke mit As« zusammen die eia noch wilder«. Gehe»! oasstieh, und kam gerade rechtzeitig, um Nil, fallen zv sehen. Kapitän Mcmdt warf di« Toga, bi« er mit beiden Hände« «fammenhotteu muht«, ab, stürzte in seinem kürze« flatternden H<ml> auf Nils M »nd hob ihn auf. Aas der Grimsobbe flammte ein mächtiges Hotzannisfeuer. Blutrot flackerte es über die Lonna, der Rauch stieg schwarz gen Himmel «ad zog Traverschleier über den Griowwald. Hansieute und Nachbarn waren allmählich herdeigekommen; aber da, Wohnhav, zu ret te», gaben sie auf. Das brannte wie ein Kar tenhaus. Zur Sicherheit hielten st« bie Wirtschaftsge bäude feucht. Aber sür di« war keine Gefahr, ste lagen ein gut Stück weg, und der Wind war günstig. Nils bekam einen provisorischen Verband vom Tierarzt, und zusammen mit Onkel Manbt fuhr er im Breitschlitten de« Tierarztes zurück nach Räsby. Nii» bih di« Zcchne zusammen; seine Hände und Arme waren nichts als rohes Fleisch. Onkel Manbt war im Pelz des Tier arztes wieder warm geworden, er machte »ie Augen zu und sagte kein Wort. Als der Schlitten in die Räsbyall« einbog. sah Nils sich um. Es war ber letzte Punkt, von wo aus man Mcim sehen konnte. Da« Io- hannisfeuer aus der Grimsodde war jetzt erlo schen. Der Hof war heruntergebrannt. Nur noch ein paar dünne Flämmchen krochen am Bo den hin, und dick« finstre Rauchwolken trieben nordwärts über den Grimswall». Nil» setzt« sich behaglich im Schlitten zu- recht. Er schloß »i« Augen und lächelt«. Die „Probe* von Drammen zeigt« stch wie der innerhalb ber Grenzen der Möglichkeit. * Nil» faß nn Sehnsucht bei Sophie, mit einem Plaid zu gedeckt und beide Arme emgewickelt wie zwei dicke Balken. Onkel Manbt saß am Tisch und schrieb, die Zangenspitz« av» dem recht«» Mundwinkel hän gend. Man hatte beschlossen, An« Kari« nach Lau« zu rufen, und hätte Mandt hatte stch so- Mtt erbeten, das zu besorgen. „Das Kind muß. Schockschwerenot, zart vorbereitet werden/' Und folgendermaßen bereitete Onkel Manbt da» Kind vor: ,Liebe Kari! Ja, setzt Schockschwerenot kommst Du aber mir nicht« dir nichts nach Hause, Kind. De- rvhalben, »aß Grün abgesengt worden ist von der Satansbrut, dem Peder Snilen, dem keiner war anhaben kann, sintemalen er nir gends zu finden »st. Und wobei ich meine Kleider ausgebrannt bekam, welches ein Mal heur war. Bombenelement! denn »ie Hosen waren meine Sonntags. Doch was war dieser Verlust gegen den schmerzlichen meiner alten Freundin, — mei ner ruhmgekrönten Meerschaumpfeise, di« ich von meinem Bruder selig, dem Pfarrer von Trysil, geerbt habe. Denn jetzt muh ich die große mit all dem geschnitzten Krimskrams auf dem Kopf schmauchen. Aber sie mun det mir nicht, sag« ich Dir. Sie mundet mir durchaus nicht. Und ich muß im bloßen Hemde und auf bloßen Beinen das Leben de» jungen Kerls retten. Und jetzt sitzt obengenannte Person mit seinen Tatzen eiuballiert und eingeschmiert von dem Lumpendoktvr, d«r ein eigensinniger Herr ist, ber keine Räson annebmen will. Aber ich schwöre trotzdem auf Rigabalsam. Wa« ich ihm auch sagte. Fortsetzung folgt-