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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 11.08.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193208118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19320811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19320811
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-08
- Tag 1932-08-11
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Monat
1932-08
-
Jahr
1932
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Seibekrautblüte Venn in* den Gärten alle- in Hochblüte steht, wenn bereit- die ersten Spätsommer« blumen ihre Blüten aufgesteckt haben, dann fängt das Heidekraut an zu blühen. Dort, wo baS Heidekraut nur in geringeren Men« gen steht, fällt auch die Blüte nicht sehr auf, die Einzelblüte ist unscheinbar, hat nichts Be« rauschendes an sich. Nur dort, wo sich das Heidekraut wett auSbrettet und sehr dicht steht, verwandelt sich bet der Uebersicht baS bläu liche Rosa der einzelnen Blüte in ein hell« leuchtendes Rot. Besonders schön sieht die blühende Heide au-, wenn ein leiser Wind darüber htnwegstreicht und die dünnen Zweige teS Heidekrautes zum Schwanken bringt. Ein Unterschied ist eS auch, ob die Heide vom Hel len Sonnenschein überflutet wirb oder ob schwere Wolken darüber htnweggehen. Bet Sonnenschein schimmert die blühende Heide Heller, scheint die Sonne nicht, ist sie dunkler. Nach altem Volksglauben entstehen die Heide- hlüten aus Blutstropfen von Kämpfern, die einst, vor langen, langen Jahrhunderten, im Kampfe erschlagen wurden, und die vielen Hünengräber in der Lüneburger Heide geben eine Unterlage für diesen alten Volksglauben. Zum Heidekraut gehört der Wacholderbaum, -er der Heide manchmal etwa« Monumentales gibt. Theodor Storm schrieb einmal: Es ist so still, die Seide liegt Im warmen Mittagssonnenstrahle, Ein rosenroter Schimmer fliegt Um ihre alten Gräbermale, Die Kräuter blühn, der Heidebuft Steigt in die blaue Sommerluft. * Dresden Unter schwerem Verdacht Wie erinnerlich, war am Abend des 4. Februar im Hausflur des Grundstückes Esorge-Bähr-Straße Nr. 4 in Dresden der 40 Jahre alte Kaufmann Richard Kriebel aus Dresden erschossen und seine Begleiterin, die 38 Jahre alte Haus tochter Tarda, schwer verletzt worden. Der Täter, der 37 Jahre alte Arbeiter Otto mar Pogacnik, ein Jugendfreund der ge schiedenen Frau Kriebel, konnte tags darauf festgenommen werden. Er wurde am 22. März vom Dresdner Schwur gericht zum Tode verurteilt. Das Reichs« gericht bestätigte später das Urteil. Po- gacnik selbst verzichtete auf eine Be gnadigung und verlangte seine Hinrichtung, die allerdings noch nicht vollzogen wurde. Bereits während der Schwurgerichts verhandlung war der Verdacht aufgetaucht, daß Frau Kriebel den Pogacnik zum Mord angestiftet haben könnte. Dieser Verdacht hat sich auf Grund der in der Zwischenzeit weitergeführten Erörterungen derart verstärkt, das; am Dienstag zur Verhaftung der Frau Kriebel geschritten wurde. Am Mittwoch wurde sie in das Untersuchungsgefängnis des Landgerichts Dresden eingeliefert. h Dresdner Bevölkerungsentwicklung. In der Woche vom 24. bis 30. Juli schlossen 78 Paare l87 in der gleichen Woche des Vorjahres) die Ehe. Geboren wurden 103 (144) Kinder. Gestorben sind 124 (144) Personen. Es ergab sich damit ein Sterbeüberschuß von 21 Personen. Unter den Geborenen waren 22 Uneheliche -- 21,4 v. H. und 14 Ortsfremde, unter den Verstorbenen 8 Säuglinge und 75 Personen über 80 Jahre. Es starben an Keuchhusten 1, Tuberkulose 6, Krebs 34, Gehirnschlag 9, Herz krankheiten 11, Lungenentzündung 5, Nieren entzündung 3, Altersschwäche 3 und an anderen Ursachen 41, durch Selbstmord 4 und durch Ungliicksfälle 7 Personen. h Konzert im Zwinger zugunste» der Krauen, erwerbshilfe. Ausführende: die ehemaligen Hof, trompeter, die Tanzkünstlerin Tina Flade, der Tenorist Horst Taubmann und die Sopranistin Aline Kretschmann-Arnold. DaS Programm war stilvoll zusammengesetzt. Die Hoftrompeter bewährten sich mit Vorträgen von volkstüm lichen Liedern und Märschen. Die gesanglichen Darbietungen waren recht ansprechend, wenn auch die Ausbildung der Debütanten noch nicht abgeschlossen schien. Horst Kiehl begleitete mit künstlerischem Feingefühl. Den Höhepunkt des Abends bildeten wieder die Tänze von Tina Flade. Diese Künstlerin ist wirklich ein Stern erster Größe. Jede ihrer Bewegungen ergibt ein Bild von ästhetischer Anmut. Mit schärfstem Kunstverstand durchdringt sie den Rhythmus der Musik und verleiht ihm in jedem Falle den rechten körperlichen Ausdruck. Tina Flade wurde durch reichen Beifall geehrt und dankte mit einer Zugabe. h. Die Dresdner Sezession 1832 eröffnet ihre Ausstellung Ende August im Sächsischen Sunstverein, Brühlschc Terrasse. h. Kunstausstellung Dresden 1932 (Alt markt 7), veranstaltet von -er Dresdner Kunstgenossenschaft, enthält neue Werke von 60 Dresdner Malern, Bildhauern und Archi tekten. Sie ist täglich geöffnet von X10 Uhr bis 7 Uhr, an Sonntagen von 11 bi- 6 Uhr. h. Schiedsspruch für baS Gaststättengewerbe. Der Tchlichtungöausschuß Dresden fällte in dem Tarisstreit im Gaststättengewerbe unter dem Vorsitz des Landgerichtsdirektors Dr. Roscher einen Schiedsspruch, nach dem die Löhne und Gehälter für Kochpersonal, Wirtschaft-personal, kaufm. Personal, Hallen- und Etagenpersonal, Bedienungspersonal und Aushilfen aller Art mit Wirkung vom 1. August 1832 um 3—12 Proz. gesenkt werden müssen. Die besondere Regelung der Löhne und Gehälter in den Ausnahme- betrieben kommt in Wegfall Ob die Tariforgant- sationen dem Schiedsspruch zustimmen, bleibt abzuwartea. h. Höflichkeit in Amtsstube«. Der Ober bürgermeister von Köln hat dieser Tage frü here Anordnungen erneut in Erinnerung ge« bracht, wonach die Beamten mit den Bürgern zwar in bestimmter, jedoch ruhiger und höfli« cher Form zu verkehren und ihren berechtig ten Wünschen in jeder Beziehung entgegen zukommen haben. Die Bürger sind so weit wie möglich zu belehren und aufzuklürcn, auch wenn ihre Wünsche ein andere- GeschäftSgebtet be- treffen,- nötigenfalls ist durch Fernsprecher bei -er zuständigen Dienststelle Auskunft einzu holen, so baß ein Hin- und Herschicken der Bürger möglichst vermieden wird. Auskünfte müssen unbedingt zuverlässig sein. Die Ver- fügung de- Oberbürgermeisters fährt dann fort: „Ich verkenne nicht die schweren Bela- stungen, denen die Beamtenschaft durch die Lage der Geschäfte in manchen Zweigen der Verwaltung ausgesetzt ist: trotzdem ist immer im Auge zu behalten, daß höfliche- und entge genkommendes Verhalten in einer Zeit wie der heutigen, in der die Bürgerschaft so viel zu leiden hat, doppelt angebracht ist." h. Verkehrs« »fälle. Ecke Schumann, und Nikolaistraße stieß am Dienstagabend ein Lieferauto mit dem Triebwagen eines Straßenbahnzugs der Linie 20 zusammen. Beide Fahrzeuge wurden stark beschädigt. Personen wurden nicht verletzt. — Am Neustädter Bahnhof wurde am Mitt wochvormittag eine Frau beim Uebcr- schreiten der Fahrbahn von einem Liefer auto umgerisscn und überfahren. Mit schweren Verletzungen mußte sie im Kran kenhaus Aufnahme finden. h. Sin lebensmüder Greis. Ein am Georgplatz wohnhafter 76 Jahre alter Mann versuchte gestern nachmittag frei willig aus dem Leben zu scheiden. Er konnte aber unter Anwendung von Sauer stoff gerettet werden. h. Selbstmord. In ihrer Wohnung Biirgerstraße 40 wurde am Mittwoch nachmittag eine 37 Jahre alte Ehefrau gasvergiftet tot aufgefunden. Da bei ihr bereits Totenstarre eingetreten war, wurde von Wiederbelebungsversuchen Abstand genommen.^ l. Zam Freitaler Bombenanschlag. Am Mittwoch sprach der sozialdem. Landtags- Präsident Weckel bei Innenminister Richter vor und bat um Auskunft, was die sächsische Re gierung zu tun gedenke, um ein Uebergretfen der Attentatswelle auf Sachsen zu verhindern. Innenminister Richter erklärte, daß er beschleu- nigt verschärfte Maßnahmen zum Schutze der Bevölkerung anordnen werde. Ferner betonte Innenminister Richter, -er „Dr. Volkszeitung" zufolge, daß er die Einstellung von SA.-Leuten als Hilfspolizei aufs entschiedenste ablehne. Vom Dresdner Polizeipräsidenten verlangte LandtagSpräfident Weckel die absolute Garantie für den Schutz -er Arbeitereinrichtungen. l. Der Stahlhelm wächst. Die neuesten Ver öffentlichungen der statistischen Abteilung des Stahlhelm-BundeSamtes beweisen, daß der Stahlhelm in der Zeit vom 1. April 1930 bis zum 1. April 1932 einen Zugang von 107 000 Mitgliedern gehabt hat. Diese Zahlen geben Der erste Abschnitt der vorstädtischcn Klein siedlung ist beendet. Etwa 18 000 solcher Siedler stellen sind in mehr als 200 Gemeinden errichtet oder im Bau und ferner rund 52 000 Klein- gärten in Ler Anlage begriffen. Wenn dieses Ergebnis erreicht werden konnte, so ist dies, wie der „Städtetag" erklärt, nicht zum wenigsten der Opferwilligkeit z« danken, mit der die Städte das Siedlungswerk gefördert haben Der ganz überwiegende Teil der im ersten Ab schnitt zur Errichtung gelangenden Kleinsiedlun gen verdankt seine Entstehung nicht zum gering- sten der Bereitwilligkeit, mit der die Gemeinden das erforderliche Land aus eigenem oder Stif tungsbesitz, aus dem Besitz gemeinnütziger kommunaler Baugesellschaften oder aus im Austausch gewonnenen geeigneten Flächen zur Verfügung gestellt haben, und -war regelmäßig zu überaus günstigen Bedingungen, bet denen die Selbstkosten der Gemeinden schwerlich ihre Deckung finden. ES muß festgestellt werden, daß die Berichte über die bisher mit der Randsied lung gemachten Erfahrungen überwiegend günstig sind. Die Städte werben daher auch den nunmehr beginnenden zweiten Bauabschnitt, für den vom Reich 25 Millionen RM. berettgestellt sind, nach Kräften fördern. Die «eilen vom Reichskommtssar hera»S- gegebenen Reichsrichtlinie» und sonstigen Borschrtfte« bringen gegenüber den bis herige« vestimmunge« Fortschritte, vor allem durch eine stärkere Dezentralisierung des Verfahrens. Die zentralisierte Prüfung der SiedlungSpläne beim Reichskommissar fällt fort; die Prüfung ist den Lanbeszentralbehörden oder den von ihnen zu bestimmenden Stellen über tragen, die Uber die Anträge, soweit sie sich im Rahmen der neuen Richtlinien und Ver« fahrungSvorschriften bewegen, selbständig zu ent- scheiden haben. Der Reichskommtssar hat sich lediglich die formelle Bewilligung -er Reichs« darlehen vorbehalten. Auf die Vorstellungen der Gemeinden ist davon abgesehen, künftig von diese« Stellen die Bürgschaft für dav ReichSdarlehen im Fai« der Uebertragnng der TrLgerschast ei» gemeinnütziges WohnvngS- «nd Sied- lnngSnnternehme« z» fordern. An die Stelle der Bürgschaft tritt eine Gewähr leistung für die Durchführung -er Fertigstellung den reinen Zuwachs an, so daß die inzwischen eingetretenen Abgänge darin schon enthalten sind. Besonders bemerkenswert ist die Tat sache, daß der Zugan« im letzten Jahre, also vom 1. April 1881 ^S zuH 1. April 1882, 55 031 Mann betrug, also noch stärker war, als im Jahre vorher. Besonders der Jungstahl, Helm hat im letzten Jahr seine zahlenmäßige Stärke um volle 10 v. H. erhöhen können. l. Die Bette» dürfe» nicht zu lauge sonnen. Ein großer Fehler der Haussrau ist, wenn sie die Betten stundenlang in -er Sonne liegen läßt, denn dies schadet nicht nur den Betten, sondern man sindet in ihnen am Abend auch nicht die richtige Erholung. Betten sollen nur an lustigen nicht zu heiben Tagen im Freien liegen. l. Das Bild der Heimatflur beginnt sich zu ändern. Vielfach sieht man nun schon weite Flächen, auf denen noch vor kurzem ein Hal- menmeer wogte, als nüchterne, kahl« Stoppel äcker liegen. Und jeder Tag vermehrt diese schon starken l>erbstlichen Eindrücke aus den Feldern. Gebleicht stehen nun auch Haser und Weizen und harren im Niederlande der Sense. Das Wetter ist günstiger geworden und nimmt einen beständigen Charakter an. Das sommerliche satte Grün beginnt schon merklich aus dem Farbenspiel der Fluren zu scheiden. Ja hier und da zieht sogar schon eine blin kende "'-lugschar ihre Furchen durchs Acker land > mischt das kräftige Braun der Erd- schollen als neue Farbe in das Bild der Heimatslur. * Dresden-West Dresden-Plane« Sin« H«ndesch«le eröff net am Sonntag, vormittags 10 ^lhr, der Kynologische Verein auf dem Sportplatz , Südrvest" am Westendpark in Plauen, Linie 6. Es klingt vielleicht die Bezeichnung Hunde- schule etwas eigenartig, aber der Hund braucht eine Schulung, wenn er ein brauchbarer Ge hilfe und Kamerad, der niemand lästig wird,! werden soll. Der Hundebefitzer hat auch,-er! Allgemeinheit gegenüber Verpflichtungen. Es darf nicht vorkommen, daß di« Mitmenschen durch unerzogene Hunde belästigt werden. Ein Hund, der gut erzogen ist. wird nieman- unangenehm. Das werden selbst Hundeqegner bestätigen. Bisher gab es nur kür Dienst- Hunderassen Gelegenheit zur Ausbildung. Die Hundeschule nimmt sich nun aller Hundearten, vom größten bis zum kleinsten Hunde, an, um den vielen Wünschen -er Hundebesitzer gerecht zu werden, denen bisher jede Anleitung fehlt«. Die Diensthundedressur kommt nicht in Frage, sondern jedes Tier soll nur für den Zweck abgerichtet werden, wofür es tatsächlich prak tisch Berivendung findet. Ein unbedingter Gehorsam, ein sicherer Beschützer und un bestechlicher Wächter, das sind die Ziele der Schulung. Ein erfahrener Fachmann, der frü her Ausbilder bei der Abrichteanstalt der Reichseisenbahn war. hat die Leitung über nommen. Dresden-Vobta«. Getreidernt«. Wenn Mi sere Vorstadt nun auch seit bald 30 Jahren zur Großstadt Dresden gehört, so gibt «S doch auch bei uns noch einige Stellen, die an den einst ländlichen Charakter erinnern. Das sind die Gegenden innerhalb Löbtaus, wo sich die Felder noch erhalten haben, also von der Stollestrahe aus nach Cotta zu und des Siedlungsvorhabens nach Maßgabe der ge nehmigten Pläne sowie für ordnungsmäßige Verwendung und dringliche Sicherstellung deS RetchsdarlehenS. Auch auf die Gewährleistung kann aus Antrag verzichtet werden, wenn daS zum Träger be stimmte Wohnungs- und Siedlungsunternehmen nach der Erklärung der zuständigen Lande-- behörde die erforderliche bautechnische und finan- zielle Zuverlässigkeit für die Erfüllung der über- nommenen Verpflichtungen bietet. Im zweiten Bauabschnitt wird eine Einhaltung der Einzel siedler und Siedlergemeinschaften angestrebt. Die Träger werden ermächtigt, ihnen gewährte Reichsdarlehen an Einzelsiedler oder Siedler gemeinschaften, die bereits über den erforder lichen Grund und Boden- verfügen, weiterzu leiten, wobei die Träger auch hier die Gewähr für die Durchführung und Fertigstellung deS Siedlungsvorhabens, die ordnungsmäßige Ver wendung und dingliche Sicherstellung deS Reichsdarlehens sowie die Verpflichtung zur Betreuung der Siedler und zur Verwaltung der Reichsdarlehen übernehmen müssen. An einem Baukostenhöchstbetrag von 8880 Mk. hat man fcstgehalte«, zugleich aber im Hinblick auf die inzwischen ein getretene Senkung der Preise für Baumateria lien und der Bauarbeiterlöhne eine Erhöhung der Mindestraumgrößen vorgenommen, so daß gegebenenfalls bereits vorliegende und für den ersten Bauabschnitt genannte Baupläne einer Nachprüfung zu unterziehen und den neuen Bor. schrtften anzupassen sein werden. Besondere Vorschriften sind für kinderreiche Siedler vor gesehen, indem für Siedler mit vier oder mehr Kindern entweder für die ersten drei Jahre ein ZinSnachlaß von jährlich 40 Mk. oder ein ein- maliger Baukostenzuschuß von 120 Mk. und für Siedler mit fünf und mehr Kindern daneben eine Erhöhung der Baukosten auf 3500 Mk. und die Gewährung eines zusätzlichen ReichSdarlehnS bi- zu 500 Mk. zugelassen werben kann, falls daS Bauvorhaben im Hinblick auf die Familienstärke eine entsprechende Vergrößerung erfährt. Mit -«» vorhandene«, für den zweiten Bau abschnitt zur Verfügung gestellten RetchS- mittel« wirb «S möglich sein, weitere 8000 Kleinstedlerstellen nnd 80 000 Kleingärten zu sörder«. südlich von der Wallwitzstrahe. Dort kann man inmitten de« Großstadtbetriebes di« Ar beit de« Landmanns beobachten. Zwar hat auch diese seit Einführung der Maschinen an Poesie verloren, aber jeder bleibt doch gern einige Zeit an den Feldern stehen, um der Arbeit zuzuschauen. Wir denken noch gern zurück an die Zetten, da die blanken Sens-en rauschten, daß die langen, schweren Halm« zu Boden sanken, und wie der Schnitter seine Sense mit dem Wetzstein« wied«r scharf machen muhte. Wir sind andere Menschen geworden, die für Ruhe und Beschaulichkeit keine Zeit mehr haben. Da wollen wir un« wenigstens freuen, wenn uns auch in der Großstadt noch einige Stellen geblieben sind, die uns an frühere Zetten erinnern. Lofiebaube. Versteigerung. Morgen Frei tag sollen in Wustlichs Gasthof, vormittag- von 10 Uhr an, versteigert werden: 1 Jagd- gewehr (Drilling), 2 silberne Schalen, 1 gold. Herrenuhr mit Kette, verschiedene Büro« und Wohnungsmöbel u. a. m. Dresden-Ost vlasewitz. Goldenes Doktorinbiläum. Wie wir schon bei früherer Gelegenheit mitteilten, begeht Sanitätsrat Dr. Fritz Barth, Blase witz, am 12. August sein goldenes Doktor« jubiläum. Johannstadt. Hohes Alter. Heute begeht Gustav Ackermann im Bürgerheim seinen 80. Geburtstag. Loschwitz. Turn» und Sportverein Losch- witz DD, Spielabteilung. Sonntag, den 14. August, Ra-wanderung nach Dippoldiswalde. Anschließend daselbst Hand- und Fußballspiel. Treffen 6 Uhr, Körnerplatz. Loschwitz. Für die Erneuerung einer Stütz mauer und Treppenanlage entlang des Flur stückes 725 c in Loschwltz am Deilchenweg wurden vom Gesamtrat 16 300 RM. und für die Verbreiterung des Deilchenlveges 1400 RM. bewilligt. Lanbegast. Reue Straßennamen. Der Ge samtrat beschloh die Straße IX „Gasteiner Straße- und die Straße Vll „Hallstätter Straße" zu benennen. Bad Weißer Hirsch. Heinrich Lahmann s. Im 43. Lebensjahre verstarb am Diens tag der Lohn des Begründers des welt bekannten Luhmannschen Sanatoriums auf dem Weißen Hirsch, HeinrichLah. mann. Geboren am 6. Januar 1896 in Weiber Hirsch, besuchte er die Treikönigs- schule zu Dresden bis zum Matur, stu dierte kurze Zeit Medizin und begab sich dann zu seiner weiteren Ausbildung ans eine l^jährige Weltreise. Kurz vor Aus- brnch des Weltkrieges kam er von dieser zurück und war dann beim Freinnlligen Automobilkorps im Feld, bis sein Asthma- leiden ihn zur Rückkehr in die Heimat zwang. 1919 übernahm er die Leitung des Sanatoriums. Heinrich Lahmann n>ar in Sportkreisen sehr bekannt; er hat sich in letzter Zeit besonders um die An lage des Golfplatzes bemüht. Ba- Weißer Hirsch. Verkehrs»«fall. Am Mittwochabend fuhr auf der Bautzner Landstraße in Richtung Bad Weißer Hirsch ein Motorrad an einen Personenkraft wagen an. Dabei stürzte das Kraftrad um. Während der Führer des Rades nur leichte Verletzungen erlitt, wurde die Bei fahrerin vom Sw geschleudert und geriet dabei unter den Anhänger eines Stranen- bahnzuges. Sie mnßte mit schweren Kvpf- und inneren Verletzungen nach dem Carolahaus gebracht werden. l. Wachwitz. Paddclbootungliick. Am Mitt- wochvormittag keuterte aus der Elbe bei Wach witz daS Paddelboot eines 80 Jahre alten Leh, rers, der in Dresden ans Urlaub bei seiue« Eltern weilte. Der Man« hatte ei« Legel aufgesteckt. Beim Kenteru des Bootes ver wickelte sich der Lehrer mit den Füßen in di« Lcgelleine and ging mit dem Boot unter. Die von der Feuerwehr angcstellten mehrstündige» Wiederbelebungsversuch« waren erfolglos. l. Stadt Wehlen (Sächs. Schweiz). Strandfeft. Am Sonnabend, -em 13. August 1932, veran« staltet der Stadtrat Stadt Wehlen in Gemein schaft mit dem Bahnhotel und Bauernhäusel, Pötzscha, sowie einigen Fremdenheimbesitzern beider Orte ein Strandfest. Ter große Erfolg der Strandfestveranstaltungen der letzten Jahre, die überaus große Anzahl der hier weilen-en Sommerfremden und das allerseits bekundete Interesse, haben insbesondere zu dem Entschlusse beigetragen, trotz der schweren Zeit, das Fest in diesem' Jahre nicht auöfallen zu lassen. Die Ausgestaltung des diesjährigen Strandsestes wird -ie deS VoriahreS, welches eine Besuchs« ziffer von über 5000 Personen zn verzeichnen hatte, bei weitem Übertreffen. DaS Fest« Programm seht sich wie folgt zusammen: Fest« nmzug, Belustigungen am Strande, Strand- konzert, Tagesfenerwerk, Ueberraschungen am Strande und auf der Elbe, Illuminationen, Fackelzug, Tanzvorführungen bei bengalischer Beleuchtung, Prachtfenerwerk, Ufer- und Höhen- beleuchtung, Tanz auf allen Sälen. Als Fest beitrag werben 80 Pfg. erhoben. Für reibnngS« lose Abwicklung deS zu erwartenden Rtesenver- kehr- sind allseitig Vorkehrungen getroffen worden, insbesondere läßt die Reichsbahn in der Nacht vom 18. zum 14. August 1932 0,k>2 Uhr einen Sonberzug ab Bahnhof Pöhscha-Wehlen in Richtung Dresden verkehren. Rückfahrt in Richtung Ba- Schandau und Schmilka ist mög lich mit dem Zuge 0 07 Uhr ab Pöh'ch- Wehlen. Ferner stehen noch genügend Sonderkrast- omntbusse zur Verfügung. Borftädtische Kleinfiettunv
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