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Zweites Vlatt Rr. 12S Gonnabend/Sonntag, den 4./S. Luni 1SS2 vermutet Etwa 2000 Vertreter der einiz«lnen Ortsgruppen aus den verschieden- der Welt hatten sich dazu etn- in Prag ab. Länder- und sten Teilen gefunden. Rittergut in Den- Aus dem Lande — Anerbach (Vogü.). Vermißt. Sekt Montag wird der hiesige Malermeister Errist Otto Popp vermißt, der am gleiche« Tage vom Schwurgericht Plauen wegen Totschlags an fernem Söhnchen zu einem Jahr und drei Monaten Gefängnis oev- urteilt war. Das Gericht hatte gleich zeitig beschlossen, für ihn ein Gnaden gesuch zu befürworten. Bislang ist »och keine Spur von dem Vermißten gefunden. — Dautzen. Schadenfeuer. In der Dacht zum Freitag wurde in Quatrtz die große Scheune des Gutsbesitzers Paul Kästner durch «in Schadenfeuer eingeäschert. Außer landwirtschaftlichen Maschinen wurden «ch größere Bestände an Heu und Stroh ver nichtet. Der Schaden beträgt etwa 10000 RM* soll jedoch zum Teil durch Ver- Die Kirche i« SchSxfelv (Auw Artikel i» der gestrigen A«Sfl«g-tafel.) n. n»ch. prld«« «««»»«, Deutsche Jungens bei der Skagerrak-Feier im Dresdner Tapitol-Theater geben, daß im Deutschen Reich 7 589 000 Schüler die öffentlichen Volksschulen besuchen, während di« vor fünf Jahren durchgeführte Erhebung nur «ine Schülerzahl von 6 662 000 Schülern ergab. Allerdings ist die Zahl -er Bolksschüler im Schuljahr 1921 mit 8 894 000 noch nicht er reicht. Die Zahl der an den öffentlichen Volks- schulen unterrichtenden hauptamtlichen Lehrer betrug im Reich 187 704 gegen 18« 853 im Schul- jahr 1926 und 195 946 im Schuljahr 1921. Im Reichsdurchschnitt entfielen 1981 auf 100 000 Einwohner 1174 Schüler und 29 Lehrer. Auf einen Lehrer entfielen im Schuljahr 1931 durchschnittlich 40,4 Schüler. Erheblich über diesem Durchschnitt liegt Oberschlefien (46,8), Bayern (45,1) und Baden (44L). Erheblich darunter Berlin (28H), Hamburg (26,2), Bre men (29F) und Lübeck Md). gS. Ei« Naturtheater i» -er Tharandter Burgruine. Tin schou des öfteren erwogener Plan, der aber aus mancherlei Gründen nie über die ersten Vorarbeiten hiuauSkam, soll jetzt verwirklicht werden. Durch verständnis volle Unterstützung und Förderung -er Stadt verwaltung, -es BerschönerungSveretnS un- anderer interessierter Stellen wird eS möglich sein, an den Sonntagen -er Sommermonate Ausführung«« in der historischen Tharandter Burgruine durch Dresdner Schauspieler statt finden zu lassen. Di« Prüfung der akustischen Verhältnisse des Platzes hat ein günstiges Er gebnis gehabt, auch die Raumverhältnisse wer den als ausreichend angesehen. Wie wir hören, sollen bei den Ausführungen nur gute schau spielerische Kräfte und literarisch wertvolle Stücke in Frage kommen. Mit -er Verwirk- lichung -es als glücklich zu bezeichnenden Ge dankens, den sicher auch die heimische Bevöl kerung freudig begrüßt, würde die Stadt Tha randt, die jetzt vielfach nur Durchgangsstation ist, dem Ausflugs- und Fremdenverkehr neuen Anreiz geben. Ueber den Verlauf der weiteren Verhandlungen werden wir za gegebener Zeit berichten. gS. Die Internationale Bibelforscher» Bereiuigog, deren einzelne Glieder unter dem Namen Jehovas Zeugen* Lie Botschaft von GotteS Königreich freiwillig und unbezahlt, nur aus ideellen, philantropischen Gründen unter das Volk tragen, in ihrer Tätigkeit aber sehr ver kannt, z. T. behindert und sogar bekämpft wer den, hielt zu Pfingsten ihren Europa-Kongreß zwangsversteigert. Das Rittergut kirchen, das eine Gröhe von 88 Hektar 89,4 sicherung gedeckt seit». Man Brandstiftung. — Dorna (Dez. Leipzig). «S -ringenber als früher Liesmal am Rot kreuztag. Helft uns mehr helfen als sonst! I. von Wiuterfelbt. Me«ki«, Präsident Les Deutschen Roten Kreuzes. Der Rvtkrenztaa ist mit einer Samm lung verbnube«, Sie behördlich genehmigt ist. Der Ertrag Ker Sammlung kommt restlos Sen Einrichtungen -es Roten Kreuzes und damit ««mittelbar de« Hilfsbedürftige« z«g«te. Die Geschäfts stelle «nserer Zeitvag ist ger« bereit, Spenden für die Sammlung eutgegeuzu- gS. Anpassung der Vermögenssteuer «» die veränderten DermöaenSderhältnisfe. Det Bekanntwerden der Absichten des Reichs- finanzministers von der ihm durch -die 4. Notverordnung erteilten Ermächtigung zur Anpassung der Vermögenssteuer an die veränderten Vermögenswerte vom 1. April d. 2. ab Gebrauch zu machen, hatte der Reichsverband des deutschen Hand werks in einer Eingabe den Minister ge beten, den Fällen, in denen durch Ver möge ns Verminderung die Vermögenssteuer- fveigrenze erreicht wird, durch eine An- Weisung an die Finanzämter Rechnung zu tragen, da gemäß 8 131 der Reichs- abgabeordnung der Reichsminister der Finan^n Reichssteuern, deren Einziehung unbillig wäre, ganz oder zum Teil er lassen kann. Der Erlaß vom 13. Mai d. 2. trägt jedoch diesem Antrag kerne Rechnung. Nach 8 2 Abs. 1 der Ver ordnung über die Anpassung der > Ver mögenssteuer, Erbschaftssteuer und Grund erwerbssteuer an die seit dem 1. Januar 1931 eingetretenen Wertrückgänge sind Neufeststellungen auf den 1. Januar 1932 sowie Neuveranlagungen zur Vermögens steuer auf diesen Zeitpunkt ausgeschlossen. Vermögenssteuerpflichtige, denen Vermögen nach dem Stand vom 1. Januar 1932 unter die Dermögenssteuerfreigrenze ge sunken sind, müssen auch für 1932 Ver mögenssteuer weiter bezahlen. Nach Lage der Dinge kann den Betreffenden > nur auf dem Bilüigkeitswege geholfen werben. Der Reichsoer band des deutschen Hand werks ist daher erneut beim Reichsfimmz- minister vorstellig geworden und hat seine« eingangs erwähnten Anttag wiederholt. Skagerrak - Feier der Berliner Marineverbände Ter große Saal des Konzerthauses Clou in Berlin, in dem die Berliner Marinevereine für den Abend des 31. Mai zu einer Skagerrak- Gedachtnisseier eingeladen hatten, war schon lange vor Beginn der Veranstaltung überfüllt und mußte polizeilich geschlossen werden. Man sah am Borstandstijch zahlreicl>e hohe Offiziere der Kaiserliclnn und der Reichsmarine. Der Ches der Marineleitung, Admiral Raeder, war an der Spitze der aktiven Marineoffiziere erschienen. Tas Offizierkorps der Kaiserlichen Marine repräsentierte in erster Linie Admiral von Schröder. Besonders freudig begrüßt wurde der in Krieg und Frieden verdiente jetzige Führer -es Do X, Kapitän Christian sen, der die Grüße -er Do-X-Mannschaft über brachte. — Kapitän-Leutnant a. D. Christi ansen, der erfolgreiche Führer des Do X, bet tet««r Ansprache. Helft uns Helsen! Ium Rotkreuztag 1932 Einmal im Jahre tritt -as Deutsche Rote Kreuz am Rotkreuztage, der eine ständige Einrichtung geworden ist, an die Öffentlichkeit. Die Werbekraft öes Rotkreuztages rich tet sich vor allem auf Sie Verbreitung und Vertiefung des Rotkreuzgedankens in allen Schichten unseres Volkes. Die Mit wirkung an der Rotkreuzarbeit erscheint dann als die selbstverständliche Verpflich tung eines jeden, der für die Nöte seines Mitmenschen in dieser schwersten Zeit Ver^ ständnis, Teilnahme und Hilfsbereitschaft empfindet. Daß wir uns in einer drücken den Heit wie -er jetzigen auf die Notwen digkeit besinnen, ist Ser erste Zweck und das vornehmste Ziel des Rotkreuztages in Deutschland. Zu solcher Einigkeit in der Gesinnung rufe ich auch heute alle Kreise auf. Das Deutsche Rote Kreuz zählt heute weit über 1 Million Mitglieder. Hunderttausend« von Sanitätsmänneru und Rotkreuzschwestern find erfüllt vom Dienst am Kranken, Schwachen und Hilfs bedürftigen. Ich möchte wünschen, daß die Millionen, die einmal in Krankheits-, Wirtschafts- oder sonst einer Lebensnot die Hilfe Ses Roten Kreuzes erfahren ha ben, sich am Rotkreuztage daran erinnern und in ihnen der Rotkreuzgedanke seine Wurzeln schlägt zum Besten anderer. Wem geholfen worden ist, der dankt im Kinne des Roten Kreuzes, wenn er ande ren hilft. Das Deutsche Rote Krenz hat außer Krankenanstalten, Heimen, Kindergärten und dem Rettungsdienst der Sanitäts kolonnen noch mannigfache andere Ein richtungen zur Durchführung seiner weit verzweigten Arbeit der Hilfe. Die Erhal tung dieser Einrichtungen kostet Geld. Wir dürfen jedoch nicht stehenbleiben in Sem Ausbau der Krankenpflege, Heim, fürsvrge, JugenSbetreuung usw., wenn wir Sen neuzeitlichen Forderungen und Fortschritten auf diesen Gebieten gerecht werden sollen. Wir brauchen bei -er an wachsenden, alle Kreise und Schichten un heilvoll treffenden Notlage mehr Freibet ten und Freiplätze in den Anstalten und Heimen. Von allen Seiten strecken sich leere Hände nach uns aus. Wir dürfen sie ihnen nicht leer ent- qegenstrecken. „Helft uns Helfen!" heißt SSM» M WIMM gS. GeuosienschaftstagUNg i« Dresde«. Die Jahresversammlung Les genossen schaftlichen Einheitsverbanües, Les mehr als 36 000 Einzelgenvfsensckaften umsas- senden Reichsverbandes der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften Raiffeisen, findet vom 22. bis 26. Juni in Dresden statt. Im Mittelpunkt der Ta gung stehen zwei öffentliche Hauptver sammlungen. gS. Leipziger Sroßrundfuukfeuber im August i« Betrieb. Wie die OberpostLirek- ttvn Leipzig mitteilt, geht der Aufbau -er neuen GrotzrundfunksenSer in Leipzig und Frankfurt a. M. programmätzig weiter. Während die eigentliche Montage des Senders Leipzig etwa Mitte Juni beendet sein wird, wird dies für Frankfurt Ende Juni der Fall sein. An die Aufbauarbei ten schließen sich die erforderlichen Durch prüfungen und Messungen der einzelnen Sonderteile usw. an, die nur nach be endetem Aufbau der Anlage an Ort und Stelle möglich sind. Mit der Inbetrieb nahme dieser beiden Sender, di« bekannt lich Ihre Welle tauschen, ist somit im Laufe des Monats August zu rechnen. gs. Handwerk «nd R««df««k. Auf ent sprechende Vorstellungen -es Reichsver bandes des deutschen Handwerks hat -er Rundfunkkvmmissar des Reichspostmi nisters kürzlich geantwortet, daß die Rundfunkgesellschaften darauf hingewiesen worden sind, als Spitzenvertretungen des Handwerks lediglich den Deutschen Hand werks- und Gewervekammertag sowie den Reichsverband des deutschen Handwerks zu betrachten. Die Rundfunkgesellschaften sind weiter darüber in Kenntnis gesetzt, sich in Angelegenheiten, die das Handwerk angehen, an die zuständigen Handwerks und Gewerbekammern zu wenden. Ein Verzeichnis der Handwerks- und Ge- werbekammern ist den Rundfunkgescll- schaften gleichzeitig zugegangen. gs. Tagung der sächsischen Fleischermeister. Der Bezirk Sachsen im Deutschen Fleischer verband hielt dieser Tage in Rochlitz seinen 60. Bezirkstag ab. Wie aus dem vom Ge- schäftsführer erstatteten Tätigkeitsbericht her vorging, hat sich der Bezirksverein energisch gegen die neue Erhöhung der Schlachtsteuer gewandt. Die mit dem sächsischen Finanzmini sterium geführten Verhandlungen wegen der Uebergangsabgabe für das nach Sachsen ein- aeführte Fleisch hätten Erfolg gehabt. Der Bezirksverein sei ferner wegen der Steuer vergünstigungen der Konsumvereine beim Fi nanzministerium vorstellig geworden. DaS neue Schlachtviehversicherungsgesetz habe nicht die volle Zustimmung des Fleischergewerbes gefunden. Die Preissenknngsaktion sei in Sachsen reibungslos dnrchgesührt worden, nachdem die Fleischpreise teilweise bereits unter den neuen Preisen aelegen hätten. — Der nächste Bezirkstag soll in Frankenberg stattfinden. gs Tie Schiller «nd Lehrer der öffentlichen l Volksschule« im Schuljahr 19,1. Die Reichs- ichulstatifttk für -a» Schuljahr 1«1 hat er- Ar hat und nach dem DerkehrSlvert auf 249 530 RM. geschützt wird, wurde dieser Tage zwangsversteigert. Das Höchstgebot gab der Giroverband Sächsischer Gemeinden, Dresden, mit 100 000 RM. ab. — Glaucha«. Motorrad gegen >ib»S. Zwei Verletzt«. Am Chemnitzer Platz stieß Donnerstag abend ein mit zwei Personen besetztes Motorrad sagen einen städtischen Omnibus. Dabei geriet bas schwer beschädigte Motorrad in Brand. Der Führer Haubold und der Sozius fahrer Themner wurden schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Die Insassen des Omnibis' kamen mit dem Schrecken davon. — Pla»««. Slektrische Plätte al« Brand- stifter. Ein größeres Schadenfeuer kam am Mittwochnachmittag durch eine unter Strom