Volltext Seite (XML)
Sächsische «n L-schwther Anzeiger Diese» Blatt enthLU die amtlichen Bekanntmachungen de» Bate» zu Dresden für die Stadtteile hwttz, Weitzer Hirsch, Bühlau, Bochwitz, Wachwitz und Laubegast (ü. und w. Berwaltungsbezir») r eg fl.»Pf». iredafäon und Srmdttion —. b«r<chn«t. Schluß dor Anzei-eammahw« »M». tt «hr. Für da« »sch«a« pn»ch auf I e UNV —-—I Anzeiqea an --stimmt«« Tagen oder patze», j^le für .elephontsch« Aufträge »ird Landgraf I 4 I Gewähr aeleifiöt. HiserftonSbeträqe find sofort del Srscheln« der Anzüge fällig. Anzeigen, ß y, , Sei späterer Zahlung wird des am Tage^r Zahlung aültig« Z-Nenprets t» Am« 1 aw»ß tdernehm 94 Zaysganq - - ' gebracht Kabattansnruch erlischt - verspät. ZahLng. Mage o» K»»tm« d. ««firaggSärs rrasm Gonnavend/Sanntaa, den T./S.Mai 7lr. t06 ^932 selbes; Saus «lut». «a kafröss IL1: gor«»«». Zum Muttertag! 8. Mai ist der Mutter gewidmet. Wie andere Völker, so hat auch Deutschland in schöner Pietät einen Tag im Jahre bestimmt. Der der nur dem Begriff der Mutter als einem besonders hohen Symbol der Liebe, Fürsorglichkeit und selbstloser Hingabe im Interest« der Familie geweiht ist. — Unser Bild zeigt eine Madonna-Darstellung aus dem Jahre 1520 nach Luca della Robbia iNte-erbayreut-). c»«rl. »md Sri« Man sinnt in die Ferne, man sinnt zurück in das Einst. Begebenheiten tauchen auf, die man vergessen wähnte, Handlungen -er Liebe, die einem geschahen, und die in ihrer unvergäng lichen Schlichtheit an diesem Tage dem Sin nenden di« Tränen der Erschütterung in die Augen treiben — Worte und Taten auch, mit denen inan vielleicht rauh und unüberlegsam einstürmte auf di« naturgegebenen Herzen». -tn-ung«n zmischen Mutter und -tu-, und die L berg er««N. t« yamM«» vok»a^»ch« ,« Fremd«»», lo». »ad I, r»Np«rr« I» m dikoimm mw«Id«.L»»> Loschwitz, w«tb«r Hirsch, «ühla», Rochwitz, Machwitz am» La»b«gast (L »»L m. vrro^»lt»a«ab«,ir») dar «awaMda» ' Niedrrpoqritz, host«rwitz, PMnttz, Meihig and SchSnseld, sowi« dar «mt»hauptman»sch»N Draadaa. über- »Md ««««. »««wtttschap. elfer !«« mit »ae »rdriusUtzim». >1»»- mbor». Bl«»«». Sorge und Dankbarkeit, da» ei» Meuscheu» her- »»r Hergtbl, form« zu häufe» auf de» Scheitel der eine», di« da» Veste und Heiligste ist, wa» ein Leb« überhaupt zu geben hat: Mutter... Wir misten ja doch: Tausend, und aber tausendfältig strömte» alle Gaben, die mir zu verschenke» hab«, i» unendlichem Strom unendlicher Lieb« auf «»S tzurück. nun plötzlich um so erkennbarer als Ver brechen aufwuchten, je deutlicher man die Stimme der Kernen, der immer Liebenden zu hören vermeint —: „Mein Kind — eS hat nicht weh getan..." Und aus Erinnerung, neu überströmendem Erkennen und Gefühl gebiert sich an diesem Tag« ernster und mächtiger al» sonst der Schmur: »ieder g»tz«mache», »as wieder gutz», mach«» ist — alles a» Liede, Ehrfurcht, «oatai» NO >. Nal Vol- la» U«ttl » wir r«««. Mutter «tu Blatt der Siebe. Ueberlegt man sich Ginn und vedeutung des Festes, das der alljährlich im Mai wi«der- kehrende Muttertag -arstellt, so steht man vor einer Tatsache erstaunt und verwundert —: daß nämlich dieser Tag der Lieb« und des Ge denken» noch so jung ist, -aß man erst «tnige Jahre nach dem Kriege darauf verfiel, der schönsten und erhabensten Verleiblichung der Liebe und menschlichen Güt« ein Fest zu weihen, in da» wie in eiu Sammelbecken alles au Daukbaekeit zusammeuströmt, was sich sonst i» kleinere« und flüchtigere« Rinnsalen deS Alltags uugesammelt »«rzettelu würde. Begreiflich ist, daß di« schrecklichen Jahre und Erlebnisse deS Kriege» und der Schlacht- selber za Lt«s«m Feste den entscheidenden An stoß gegeben habe». Wie lautete der Schrei -er Verwundeten, wie daS letzte Röcheln -er Sterbenden- In den Fieberschauern de» Ent setzens wurden sie all«, alle wieder zu Kindern, aus Urgründen des Erinnern» brach «s auf —: wie einstmals, wenn sich der wilde Junge im Spiel verletzt, wenn sich das Kin- gestoßen und es so -ie erste Erfahrung machen mußte mit körperlichem Weh, -ie Mutter zärtlich sich sei ner annahm, -ie kleinen Wunden pflegt« und mit einem geflüsterten Heilspruch „besprach" — und dann wie durch ein Wunder die ärgsten Schmerzen sacht und sachter wurden, -er Schreck und der Jammer abglitt in ein gelöstes, schon getröstetes, immer stiller werdendes Schluchzen. Wundes Hirn und schauernde Seele, schon halb der Nacht -es Jenseits verschenkt, gebar in chaotischen Wirbeln -ies Einst und -as Misten um Liese Tröstung noch einmal — für wie viel« zum letztenmal! — und zwang den tiefsten und sehnsüchtigsten Laut der menschlichen Sprache über die erbleichenden Lippen —: „Mutter..." — letzter Htlferuf an die Allerbar. merin, letzte» Klammern an die größte und umklammerndste Lieb«, die ihnen auf Erden ward. In dieser majestätisch-dunklen Stund«, auf -er Grenze zwischen den beiden Reichen des Diesseits und des Jenseits, da -er Send bote des Drüben mit -er gesenkten Fackel schon winkte, -aß man ihm folge, in der Zeitspanne, da nichts Irdisches mehr stichhielt, als das un anfechtbar Lauterste, Frommste und Ewigste, brachen alle Dämme, -ie ein Erdenleben an Bergesten, Mißverständnissen, Verkennen, ja. an Haß zu türmen vermochte —: sieghaft und rettend strahlte über Not und Tod -as eine Bild, das Bild der eine« . . . Die meisten von denen, -ie durch -ie Schrek- ken jener Jahre und Ereignisse gegangen sind, haben die Mutter damals erst wieder recht eigentlich für sich entdeckt. Man blättere einmal in den vielen Feldpostbriefen, -ie in- zwischen gesammelt wurden, in den Briefen der Gefallenen sowohl wie der Ueberlebenden —: in allen dominiert — neben dem Begriff Vater- land — mächtig und strahlend die sehnsüchtige Liebe zur fernen Mutter, die den an «in dunk les Schicksal Verschenkten zur innigsten und selbstverständlichsten Verkörperung des Begriffs „Heimat" ward —: „In stille Nacht, in tief« Ruh' wandert mein Herz hinaus und träumt sich sehnend der Heimat zu und geht zu dir, denn di« Heimat bist du, und findet endlich nach HauS..." Dieses Bewußtsein haben si« sich über den Krieg hinausger«tt«t in unblutigere Zett — dieses Bewußtsein und das Wissen um einmal ausgebrochen« Gefühl« in dunklen Stunden junger Vergangenheit war -er mächtige Be fehl, -er sich endlich in der Konstituierung de» „Muttertag«»" auswirkte. Si» Ta« »eS Gedenke»» — ei» Tag der Rückscha» —. a«ch für de» Er»achf«»e». anchetat täglich dm . äni chlröÄgTräg^lohn, dörch , ^^ch^känen^N' W.' »nein rzodtV -arr»-»»z« 2»«kop»»- > z. a. g»r- »»t«i» «7 !r«»o tltzlt» U» .doll VKUl «. 2«»tr»Id. >L<kü»l>»rr , K. 5i«7«r I«I. «. 1 I«l«.