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Sport Fußball in Ostsachse« Am Sounaben- hat G»t M»t» nachmittag» 17.15 Uhr an -er Psotenhauerstraße -ie Leipziger Gpartfreun-« zu Gast. Bereit- am Sonntag tragen -ei-e Mannschaften in Leipzig da- Rück spiel au-. Rt«g^reUt»g bat sich nach seinem Aus scheiden au- -er Pokalmeisterschaft den TE. Leipzig etngelaüen. Da- Spiel beginnt 17.15 Uhr tm NeustäLter Stadion. Da- dritte Sonnabend-Spiel bestreiten 17.80 Uhr an der Saalhausener Straße Spiel,eret«i» g»«g und di« Ibklassige Elf von Dresdensta. Mit Rücksicht auf da- Spielverbot trägt di« Spielvereiniaung ihr -weite- Spiel am Sonntag gegen Sportlust bereits früh 11 Uhr aus. In einem VerbandSsptel der 1b-Klasse stehen sich am Sonntag in Pirna um 16.80 Uhr der Pir naer SS. und Favorit gegenüber. Der Leub- «itzer SS. hat mit dem Turnverein Gruna für Sonntag um 12.15 Uhr ein Gesellschaftsspiel nach Leubnitz vereinbart. * Turnerspiele am Sonnabend Handball: Tv. Jah« Pirna 1. gegen Dresdner Spiel, Vereinigung 1. 5.45 Uhr Pirna, Weststraße. Fußball: NTB. z« Dresden S. gegen Turul «Verein Ut. Turner 5 Uhr. Faustball: Tschft. Jahn Frisch ans Dresden gegen Tschst. 1877 Dresden 5 Uhr im Ostra-Gehege. Tgmde. Dresden 1. gegen SG. Kötzschenbroda r. 5L0 Uhr auf -er Hindeitburgstraße. Radrennen in Dresden Am Sonntag, nachmittags 14.30 Uhr, er öffnet die Dresdner Radrennbahn mit einem 100-km-Dauerr«nnen in drei Läufen und mit drei Fliegerrennen die neue Saison. Paul Kremer — der Liebling aller Rad- sportler — geht al- Favorit ins Rennen und die Franzosen Maronnier und Bröau sind seine schärfsten Gegner. Auch der Sechstage, fahrer Ehmer wird als Dauerfahrer am Start erscheinen und der beste Amateur des Vorjah res Nedo gibt sein Steher-Debüt. Nach Len bisherigen Trainingsleistungen ist in den kurzen Läufen mit scharfen Kämpfen zu rechnen. — 80 Flieger werden in drei Ren nen — einem Malfahren, einem Punktefahren und einem Vorgabefahren — interessanten Sport bieten. Da der Verein Sportplatz Dresden -ie Eintrittspreise erneut ermäßigt hat, dürfte der Reickcr Zement am Sonntag -ie NaLsport- gemeinde vollzählig versammelt sehen. , ' '! Reporter-Jagd auf der großen Konferenz Die Netze werden auSgeworse«. Schon mehrere Tage vor Beginn der Ab- rüstungstagung kommen in Genf vier oder fünf Dutzend jener Männer an, die seit Ver sailles auf jeder Konferenz dabei waren. Sie sind das Mikrophon der Welt. Zuerst kom men die Amerikaner. Denn das Interesse des amerikanischen Volkes an -er großen Konfe renz erfordert die intensivste Vorbereitung. Es gibt keinen Hotelportier, kein Stubenmäd chen, keinen Telegraphenboten, keinen Friseur und Kellner, der nicht durch Handschlag un gute Dollar dem amerikanischen Volke ver pflichtet wäre, alles zu berichten, was auf solch einer Konferenz an Menschlichem passiert. Als in Gens einmal noch niemand ahnte, daß Briand sich an einem Ruhetag zusammen mit einem englischen Delegierten auf dem Genfer See den Anglerfreuden ergab, stand e- bereits in einer großen Neuyorker Zeitung. Auch an- -ere ernsthaftere Dinge werden durch dieses Nachrichtensystem erforscht. Wenn eine Dele gation zu wissen wünscht, waS für ein Eretg- nt- sich gerade tm Nachbarhotel, dem Haupt- quartier -er anderen abspielt, so schickt st«, was mehrere Male tatsächlich vorgekommen ist, ins Büro des amerikanischen Nachrichtendienstes. Handelt eS sich um irgendein Ereignis, -aS mit Kronleuchterwackeln und Toben verbunden ist (was in Anbetracht -er Nervenanspannung einer Konferenz sehr oft geschieht), so weiß man es dort mit 80 prozentiger Sicherheit. Wenn die Umstände «S gestatten, so wird diese Information gegen eine andere, die al- Be zahlung gegeben werden muß, au-getauscht. Wie funktioniert der dentfche Nachrichten» dienst? Die deutschen Journalisten kommen später, frühestens ein oder zwei Tage vor -er Kon- ferenz. Ihr System schließt Stubenmädchen und Hotelportiers in der Regel au-, -ie Fäden werden feiner und wohl auch geschickter gespon- nen. Denn die ganz großen Ereignisse spielen sich doch meist ohne übertriebenes Geräusch ab. Wenig bekannt ist zum Beispiel, daß den letz ten Anstoß zum Abschluß des Rapallo-Vertra- ges auf der Konferenz von Genua ein Te- lephongespräch des deutschen Journalisten R. an -aS deutsche Delegationsmitglied Herrn von Maltzan gegeben hat, worin er mitteilte, daß Sonderverhandlungen zwischen den Franzo- sen, Rusten und Engländern vor dem Abschluß ständen. Vorher und nachher ist die deutsche Delegation aus einer großen Konferenz immer »bieder durch ausgezeichnete Tips der anwesen- den deutschen Journalisten wirksam unter stützt worden — auch ohne AuStausch-Jnfor- matlonen. Wie wird «S gemacht?... Gelegentlich, nicht zu ost, aber immer tm richtigen Augenblick bedienen sich auch deutsche Journalisten jener Reporter-Methoden, wie sie tm Kino und Roman so phantastisch auftauchen. E» war in Vrüningslinden... Reichskanzler Dr. Brüning hatte sich mit seinen englischen Gästen, Macdonald und Henderson, auf diesen idyllischen Landsitz bei Berlin zurückgezogen, um ungestört von der Welt eine politische Aus- spräche führen zu können. Eine zehn Meter hohe Mauer, mit Stacheldraht geziert, schmiede- eiserne Gitter und eine Reihe kräftiger bissiger Hunde sollten dieses ruhige Idyll lSpitze gegen die Prestel) gewährleisten. — Der einzige Fr«mde, der kommen durfte, war ein Berliner un- französischen Außenminister Aufnahmen zu machen. WaS geschah? Vor dem Hotel zimmer, in dem die Minister konfert«rten und das im dritten Stock gelegen war, tauchte plötz lich eine von unten heraufgeschraubte Feuer leiter auf, auf deren Spitz« der Photograph mit Apparat thronte. Ein mehrmaliges Kntp- sen und da- historische Ereignis war im Bilde. Ein französischer Photograph, -er von «irrer Nachtsitzung ebenfalls Aufnahmen machen wollte und gleichfalls nicht »ugelaffen wurde, baute versteckt in den Konferenzraum zwei Photoapparate mit Selbstauslöser ein, die um eine bestimmt« Zeit die Aufnahmen machten. Weit gefährlicher war «S, daß man auf der Londoner Konferenz nach dem Bankenkrach tm Mit Aut» «ud Flugze»^ Hand in Hand mit -er Reporterjagd in de» Konferenzräumen geht die Reporterjagd auf der Straße. Kleine Autokolonnen und meh. rer« Flugzeuge stehen bereit. Wollen zwei Minister in die Einsamkeit entweichen, so setze» unauffällig die Reporterautos hinterher Lus einen Telephonaufruf steigt sogar da» Flug zeug eines großen Zeitungskonzern» mit Such» etnrichtung auf. Die Minister hüten sich. Al» Stresemann und Briand nach Thotry flüch teten, stiegen sie dreimal unterwegs in ander« Autos um und lieben die anderen zur Irr«, fllhrung in verkehrter Richtung weitersahre». Sie gewannen auf diese Weise zwei Stunde» Vorsprung. Dieser augenscheinlich« Miß«rfolg Des schönen Frühlings Schattenseite — Lie Grippe Schnupfe«, das erste Kennzeichen Privatphotograph. Er sollt« für ein Archiv ein paar Bilder aufnchmcn. Das Abendesten be- gann, -ie hochpolitische Unterhaltung kam in Fluß, der Photograph trat in Funktion. Er hatte sich einen Gehilfen mitgebracht, der dicht hinter -em Reichskanzler den Apparat auf baute. Wer war der Gehilfe? Kein anderer als -er Berliner Reporter D., -er zwar nichts vom Photographieren verstand, aber um so besser -ie Kunst beherrschte, sich durch einen RegierungsukaS nicht abdrängen zu lasten Niemand ahnte etwas... Auch die Tatsache, daß sich bei der Rund funkansprache des Reichspräsidenten in der Neujahrsnacht ein Journalist L. aufhielt, de» dort als eine Art zweiter Nundfunkintendant agierte, beweist, daß der Journalist seinem Bruder im Roman zuweilen, wenn auch nicht ost, ebenbürtig ist. Diese Dinge sind aber nur Kleinigkeiten im Vergleich zu dem, waS -te Reporterjagd auf der großen Konferenz be deutet. Mit Feuerleiter und falsche« Bart. Einem -er ersten deutschen Photoreporter, Dr. S., n'ar es verboten worden, von etner intime» Konferenz -er deutsche», eugllsch«» Juli ein versteckt eingebaute» Mikrophon ent deckte, das alles, was gesagt wurde, fremden Ohren zuführte. Seither gibt e- besondere Beamte, -ie vor jeder Konferenz den Bera- tungSraum nach versteckten Mikrophonen und Photoapparaten durchsuchen. Raffinierter noch war ein amerikanischer Journalist, -er sich ein lebendiges Mikrophon verschafft«. Er trieb in London einen Mann auf, der mit Macdonald außerordentliche Aehn- ltchkeit hat. Mit einem falschen Bart steht «r ihm -um Verwechseln ähnlich. In Genf nun schickte er bei etner größeren Besprechung, zu der Minister, Staatssekretäre und einige Sach verständige als Beobachter zugezogen wurden, diesen Mann vor. Mit seinem Macdonald- Bart kam er ungehindert durch die scharfe Kon trolle, -enn einen Minister wird doch niemand nach seinem Ausweis fragen. Drinnen im Saal nahm er geschickt den Bart ab und setzte sich, von den anderen al» fremder Sachverstän diger betrachtet, auf einen Stuhl an der Wand. Niemand beachtete ihn und «S war ein Rätsel, wie das geheime KonferenzergebniS am näch sten Tag in die amerikanische Presse kommen kosut«. ist den Spezialisten für Autosagden auf Mini ster schwer auf die Nieren gegangen. Sie haben sich inzwischen vervollkommnet. Hans Claus, Genf. Allgemeines Aerzte und Chemiker haben in gemein samer Arbeit festgestellt, daß gewisse Stoffe in unserer Nahrung niemals fehlen dürfen. Denn, werden dies« seltsamen Stoffe dem Körper nicht regelmäßig und ausreichend zu- geführt, so wird der Mensch für Krankhe ten leichter empfänglich, ja es treten unter Um ständen sogar ausgesprochene Krankheiten auf, welche ausschließlich auf das Fehlen dieser Stoffe zurückzuführen sind. Weil diese merk würdigen und unentbehrlichen Stoffe augen scheinlich mit den Lebenssunktionen eng zu- sammenhängen, gab man ihnen von lateinisch vita — Leben — den Namen Vitamine. In den Monaten Januar bis April jeden Jahre» sind die Vitaminzusuhren aus Mangel au deutschem Obst und inländischen Frischgemüse- erzeugnisscn gering. Gerade zur Zeit diese» Tiefstandes -er Vitaminzusuhr stecht un» aber in Deutschland ein vitaminreiches Nahrung»» mittel »ur Verfügung: Seefische,