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«mgen lasten wirtschaftliche Erkenntnisse ein fach nicht mehr zum Durchbruch kommen. Der selbe ReichSarbeitsmintster, der im Jahre 1931 auf dem Nürnberger Katholikentag erklärte: ,Hn den letzten Jahren sind an die deutsche Wirtschaft Anforderungen gestellt worden, die sie gar nicht erfüllen kann. Die deutsche Wirt schaft sollte außer Reparationen auskömmliche Löhne zahlen und außerdem hohe Beiträge für die Sozialversicherung aufbringen. Das alles zusammen ist eine Unmöglichkeit gewesen . . ." — derselbe ReichSarbeitsmintster glaubt jetzt, mit einem Federstrich großen Teilen der säch sischen Holzindustrie, namentlich der Stuhltndu- strie, neue Lasten aufbürden zu können, wohl in der famosen Annahme, daß sie schon Mittel und Wege finden werde, diese Lasten aufzubringen. Und ausgerechnet kommt dieser Schiedsspruch, der Lohnerhöhungen von 2—S Pfg. bringt, wenige Tage nach der Leipziger Messe, ans der die, ach so bescheidene« Aufträge nur «nter de« größte« Schwierigkeiten und bei schärfstem Preisdruck hereingeholt werden konnten — Aufträge aber, die doch aus nahmslos auf den bisher gezahlten Löhnen kalkuliert siud! Weiß man denn im ReichSarbeitsmlnisterium nicht, daß die Betriebe keinesfalls in der Lage sind, heute bei den außerordentlich gedrückten Preisen und den starken Verlusten durch Jnsol- venzen der Kundschaft, Lohnerhöhungen aus ihrer Tasche zu bestreiten? Kann man sich im ReichSarbettsministerium denn nicht die Folgen dieser diktatorischen Zwangslohnregelung vor Augen führen: Rauchlose Schornsteine, rostende Maschinen nnd feiernde Menschen. Hat man in der Reichsregierung daö Verspre chen, auf die besondere Notlage der sächsischen Industrie mehr als seither Rücksicht zu nehmen, schon wieder vergessen? Mit seiner Verbindltchkeitserklärung ist der Reichsarbeitsminister dem Wunsche der Ge werkschaften, an den hergebrachten Methoden der Lohnfindung soweit wie möglich festzuhal ten, entgeaengekommen: er drängt aber da durch die Wirtschaft immer mehr in eine Aschen brödel-Stellung hinein, anstatt ihr Lie Voraus setzungen zu kräftiger und freier Entwicklung zu schaffen. Die sächsische Holzindustrie aber mutz diese Experimente ablehncn, weil diese erfab- rungsgemätz sich in der Praxis in das Gegenteil dessen verkehren, was wirtschaftsfremL denkende Menschen sich von ihnen versprechen. Die säch sische Holzindustrie lehnt es aber auch ab, sich durch solche Methoden in einen Gegensatz zu ihrer Arbeiterschaft Hineinspielen zu lassen: sie kennt Lie Verantwortung für die Ge schicke ihrer Tausende von Arbeitern und sie betrachtet es als ihre vornehmste Aufgabe, die sen Arbeitern Lebens, und BerLienstmvglichkei- ten zu schaffen. Mit seiner DerbindlichkeitSerklärung befin det sich der Neichsarbeitsminister wieder in dem gleichen Irrgarten, von dem er am 30. Septem ber 1930 ausgcführt hat: ,LVären wir nicht drei Jahre lang in einem Irrgarten herumgewandelt, dann stünden die deutschem Arbeiter ohne neue Lohnerhöhungen in Len Jahren 1928 und 1929 in ihrer realen Kaufkraft bestimmt nicht schlechter La, als es gegenwärtig der Fall Ist." Diese Erkenntnis kann doch wohl inzwischen bei dem Reichsarbeitsminister nicht so einfach verschwunden sein. Aber sein gewerkschaftlich fühlendes Herz hält ihn davon ab, die Grund sätze der Wirtschaft zur Basis für Lie Lohn regelung zu machen: er läßt sich durch das soziale Wollen bestimmen. Auf diesem Wege aber werden systematisch die letzten freien Kräfte der deutschen In dustrie zum Erliegen gebracht. Nebenbei bemerkt werden durch die Verbind- lichkeitSerklärungen auch die Preisbindungen für daS sächsische Tischlerhandwerk, die -er säch sische Landesbeauftragte des Preisüber wachungskommissars gemeinsam mit den säch- fischen Tischler-Innungen festgelegt hat, einfach über den Haufen geworfen. Auch das sächsische Tischlerhandwerk kann bei seiner Preisgestal- tung die Erhöhung der seitherigen Löhne — die zum Teil immer noch 100 Prozent und mehr über den Friedenslöhnen liegen — nicht unbe rücksichtigt lasten. Wenn man sich die Auswirkungen der Ver bindlichkeitserklärungen LeS Reichsarbeitsmini- sterS in ihrem ganzen Ausmah nor Augen führt, Lann möchte man wünschen, Laß die Worte, die Ler prominente sozialdemokratische Gewerk schaftler und Reichsminister a. D. Wistel! in -er Nationalversammlung gesprochen hat, besser verstanden würden: „Der Staat ist kein geeig neter Träger der Wirtschaft... er soll mit sei- nen oft täppischen Manieren nicht in bas feine System von Adern und AcLerchen eingreifen, Las dem Volkskörper Lie nahrunggebenden Säfte zusührt . . Zweifellos eine Niederlage für Severing Die Prestestelle der Retchsleitung der NSDAP, teilt mit: In der Verhandlung vor dem StaatS- gerichtshof für das Deutsche Reich am 24. März wegen Erlöstes einer einstweili gen Verfügung in Sachen NSDAP, gegen preußische Regierung, betreffend Polizei aktion Severing, hatte der Präsident -eS Reichsstaatsgerichtshofes nach Verhand lung zur Sache angesichts der klaren Rechtslage einen Vergleichsvorschlag ge macht, wonach sich die preußische Regie rung verpflichtete, unverzüglich das von der NSDAP, in ihrem Antrag auf Erlaß einer einstweiligen Verfügung geforderte Material herauszugeben. Dieser Ver gleichsvorschlag wurde von dem preußi- schen StaatSministerium angenom men. Die Reichsleitung der NSDAP, er- wartet hiernach, daß daS preußische StaatSministerium das gesamte zur Auf rechterhaltung der Organisation notsen- M »kW VMM III Kl MW!, AMMln: Wir werden Ostpreußen zu verteidigen wissen! Die „Königsberger Allgemeine Zeitung" bringt in ihrer OsterauSgabe einen Aufsatz des Reichswehrmintster» Groener unter Ler Ueber- schrtft „Da» Reich hält zu Ostpreußen". Der Minister erklärt, die memelländische Frage sei eine Angelegenheit, der man mit heißem Herzen, aber klarem Kopf gegenüber- stehe. Deshalb würde eine friedliche Lö. sung gesucht. Aber unsere friedliche Einstellung sei keineswegs ein EiugestäuduiS der Schwäche. Di« deutsche Politik werde, wie eS Brüning kürzlich unzweideutig zum Ausdruck gebracht habe, in ihrem Kampf um das Recht keinen Schritt zurückweichcn. Sie werde im Einklang mit Gesetz und Vernunft ihre ganze Kraft da- für etnsetzen, daß dem Deutschtum im Memel- lande seine verbrieften Rechte ungeschmälert erhalten bleiben. Der Wchrmintster fährt dann wörtlich fort: „Ich verstehe das Gefühl Ler Verein- samung und Bedrohung in Ostpreußen an gesichts seiner isolierten Lage und angesichts Wie der „Vorwärts" meldet, hat die Neichsregierung eine Verordnung zur Der- oinfaclMng und Verbilligung der Arbeits- losenoersicherung herausgebracht. Die meisten Aufgabengebiet« werden dem Ver- waltungsrat der Reichsanstalt entzogen und dem Vorstand der Reichsanstalt über- tragen. 2m Verwnltungsrat und Vorstand der Reichsanstalt sollen in Zukunft dieselben Personen Mitglieder sein. Die Zahl der Beisitzer im Verwaltungsrat der Reichsanstalt und in den Verwaltungsausschüssen der Lan desarbeitsämter und Arbeitsämter wird ver ringert. Die Verwaltungsausschüsse, die bis- öige Material, wie eS in dem Antrag auf Erlaß einer einstweiligen Verfügung auf gezählt ist, unverzüglich herausgebrn wird. Keine Sensation in Braunschweig An der Reichsführertagung der Hitler- Jugend und des nationalsozialistischen Schülorbundes in Braunschweig nahmen alle Gebiets-, Gauoerbands- und Gauführer der Hitler-Iugvnd und des NSS. teil. Außer dem waren zahlreich« Mitglieder der Stäbe der einzelnen Gebiets- und Eauführer er schienen. 2m Verlauf der Tagung erschien Staats- Minister Klagges, der das Wort zu einer Ansprache nahm, in der er die Schwierig keiten hervorhob, die sich bei der Durch führung dieser Reichsführertagung ergeben hätten. Er erklärte, daß er alles versucht habe, um von dieser Tagung zu retten und durchführen zu lassen, was irgendwie möglich erschien. Den Abschluß der Tagung bildete die Weihe von 22 Gaufahnen, di« m dem Garten des Tagungslokals stattfand. Die Stidt zeigte an beiden Ostertagen ganz LaS gewohnte Bild, ohne daß es zu irgend- welchen Vorfällen besonderer Art gekommen wär«. MmM -MMN kill WeMüMg MeMlNlM Der Sonnabendnachmittag brachte in ver schiedenen Hamburger Stadtteilen durch kommunistische Kundgebungen ernste Be unruhigungen. Mehrfach mußten pohizct- liche Schnellwagen eingesetzt werden, um die Ansammlungen ausemanderzubrin. gen. Beim Abfahren der von kommunistt- schen Trupps besonders heimgesuchten Osterstraße ereignete sich ein furchtbarer VerkehrSunfall. Ein Ueoerfallwagen fuhr in eine die Straße überschreitende Fa- milie hinein und schleuderte sieben Per- sonen zu Boden. Der Maurermeister Völgh aus Eimsbüttel trug einen schwe- ren Schädelbruch davon. Sein Sohn erlitt einen Genickbruch und war sofort tot. Ebenfalls sofort getütet wurde seine Schwägerin. Seine Gattin erlitt eine schwere Nervenerschütterung, sein Töchter, cben kam mit leichten Verletzungen davon. Ein Polizeibeamter wurde durch den An- prall vom Wagen geschleudert und trug euren so schweren Schädelbruch davon, daß er ans dem Transport starb. Eine um fastende Untersuchung ist in die Woge ge leitet worden. Der Neberkallwagen hatte di« übliche Fahrgeschwindigkeit, nm dere^" ""n be sondere VerkehrSanweisnngen an das Pu- blikum erteilt «ordeu sind, die Strgße -eS ungeheuren Mißverhältnisse» zwischen un serer militärischen Macht unL den Rüstungen unserer Nachbarn. Ich weiß, daß gerade in letzter Zett die Besorgnis um sich gegriffen hat, Ostpreußens Bedrohung steige von Tag zu Tag. Ich unterschätze diese Gefahr nicht. Aber auch ihr gegenüber gilt e», ruhig Blut zu be wahren, denn wir misten; Oftprenße» ist nicht schutzlos fremde« Machtgelüsten preiSgegebe«. Für diese Provinz sorgt zunächst der dort stehenLe Teil des deutschen Neichsheercs. Deren Schutz und deren gesicherten Verbindung mit dem Reich dient ferner die Retchsmarine, un terstützt von einer Bevölkerung, die Gut unü Blut für die Verteidigung der Heimaterde etn- zusetzen bereit ist. Denn darüber soll Klarheit herrschen: Ein feindlicher Einbruch in Ostpreußen stößt nicht auf passiven, sondern auf aktiven Widerstand, und dieser Widerstand beschränkt sich nicht au» den Osten, sondern er wird getragen sein von -er ganzen moralischen und materiellen Krall des deutschen Volkes, das in dieser Lebensfrage der Nation über alle Parteischranken hinweg einig zusammenhält." her vierteljährlich mindestens einmal tagen mußten, brauchen in Zukunft nur noch einmal jährlich einberufen zu werden. Beiträge, die später als einen Monat nach Fälligkeit ent richtet werden, sind künftig für die Zu- aehörigkeit zur Lohnklasse nicht mehr zu berücksichtigen. Eine Ausnahme wird nur noch gemacht, soweit und solange der Arbeitslose das ihm geschuldete Arbeitsent- geld n^ch nicht erhalten hat. Die neue Ver ordnung tritt am 8. April 1932 in Kraft. Die Umbildung der Organe und ihrer Aus schüsse hat sobald wie möglich, spätestens bis zum 23. 2uli, zu geschehen. schnellstens zu räumen, wenn das Signal eines Ncberfallwagcns ertönt. Das Signal ist in der üblichen Weise gegeben worden. Die Familie Bölgh bemühte sich, die Straße zu überschreiten; jedoch gelang es nur zweien von ihnen, kurz vor dem Auto vorbeizukommen. Ter Ueberfallwagen bremste mit aller Kraft, jedoch ist es mög lich. daß die Bremsen nick/ sämtlich gleich mäßig anzogen. So geriet der Wagen ins Schleudern und riß die Familie nieder. Der Unfall batte Hnnderte von Menschen an die Unglücksstelle gelockt. Schwere Krise im böhmischen Braunkohlenbergbau Die Lage im nor-westböhmischen Braun- kohlenrevler hat sich bedeuten- verschärft. Der Streik griff auf -ie Schächte der Brüxer Braunkohlenbergwerksgesellschaft und Ler Brü cher Kohlenwerke sowie in Las Komotauer Re vier über unL erfatzte auch bi« restlichen Schächte Ler staatlichen Bergdirektion. Die Zahl der StrcikenLen hat sich von 5300 aus 11000 erhöht. 27 Schächte liegen still. Aul Schächten, wo Lie Arbeiter sich wetgerten, sich dem Streik anzuschlietzen, versuchten Lie Strei kenden, die Förderanlagen zum Stillstand zu bringen unL zwangen -adurch die Betriebs- lettungen, -ie Arbeit einzustellen. Haydn zum Gedächtnis In Rohrau, dem Geburtsort Joseph HaydnS, fand am Montag anläßlich der 200jährigen Wiederkehr seines Todestages eine Gedenkfeier in Anwesenheit des österreichischen Bundespräsi denten und -es Bundeskanzlers statt. An dem Geburtshaus wurde feierlich eine Gedenktafel enthüllt und eine Haydn-Gedächtnis-Eiche ge pflanzt. Moskau feiert Goethe Am Ostersonntag fand in Moskau eine Goethe-Feier statt, an der der Außenkommistar Litwinow, Lcsten Stellvertreter Grestinskt, der deutsche Botschafter von Dirksen sowie der pol nische und österreichische Gesandte teilgenommen haben. Ansprachen hielten in deutscher und russischer Sprache Prof. Brande und Prof. Rjasanow, die die Bedeutung Goethe» für die Weltliteratur hervorhoben. Theaierstreik in Frankreich vermieden Der für den 26. März angekttn-igte Generalstreik der französischen Theater und Lichtspielhäuser ist in letzter Stunde abgeblasen worden. Zwischen -er Regte, rung und den interessierten Kreisen wurde nach langen Verhandlungen ein provisorisches Abkommen getroffen, das Yen KouMt rvenigsteuS vorläufig beilegt, t Im einzelnen hat sich die Regierung be reit erklärt, den Theatern in Paris ei« Drittel unü in -er Provinz ein Viertel ihrer Ltaorssteuern zu erlassen. Tie Lichtspieltheater ihrerseits erhalten einen Kredit von zwölf Millionen Frank, der unter -ie in Schwierigkeiten geratenen Unternehmungen verteilt werden soll. Die -en Theatern gewährten Erleichtern», gen beziehen sich auch auf die Konzert. Unternehmungen, währen- die Kabarett» und Varietes nicht oerücksichtiat worden sind. Diese von Tardieu bewilligte« Maßnahmen bedürfen noch -er Zustim. mung -er Kammer. „Malta ilalienisch'" London, 29, März lRadio). Bei der Abfahrt von Malta rief, wie „Malta Chronicle" meldet, der italienische Staatssekretär Giunta an Bord seines Dampfers laut, so daß eS alle Umstehenden, sogar Personen auf den naheliegenden Dampfern hören konnten: ,W, sind hier in Italien, auf der Straße von Italien zu seinem afrikanischen Reich, wir müssen die Engländer lehren, waS Faschismus ist!" Ter italienische Konsul versuchte ihn mehrmals zu unterbrechen und machte ihn auf die Gefahr der Aeußerungen aufmerksam, jedoch ohne Erfolg. Der Konsul ist nach Rom gefahren. Entlührung als politisches Druckmittel Ein« aufsehenerrvgenL« politische Entfüh. rung hat sich in Bulgarisch-Mazedonien im Kreise Neivrokop abgespielt. Dort wurde von einer 15 Mann starken bewaffneten Bande ans -er Landstraße ein Automobil ungehalten und -i« Insassen, drei G«meinLeräte der Stadt Newrokop, ins Gebirge entführt. Es ist, ob. wohl sich sofort ein starkes Aufgebot Polizei unL Militär auf -ie Suche begeben hat, bisher noch keine Spur von den Gemeinderäten ge- funden worben. Di« Entführung hat ein« Vorgeschichte, die auf di« letzten GemeinLewahlen zurückgeht. Damals würbe in Kreisen -er mazedonischen Bevölkerung heftige Klag« über Wahlbrhinde- rung -urch -i« Organe des Innenministers und Ler Demokratischen Partei, welch« der überparteilichen Wahlliste der Mazedonier eine Niederlage beibrachte, geführt. Mazedonisch« Abgeordnete forderten vom Innenminister bi« Entfernung üeS verantwortlichen Kreispräsek« ten. Die Forderung fand jedoch keine Berück- sichtigung, da sich drei demokratische Gemeinde« räte nach Sofia begaben, um für den Kreis« präfekten einzutreten. Auf der Rückfahrt von Sofia nach Newrokop «rfolgt« -ann die ge« waltsame Entführung dieser drei Räte. Die Zeitungen vermuten, -aß mit der Entführung auf die Regierung ein Druck ansgeübt werden soll, um die Absetzung deS Präfekten doch noch zu erreichen. Englandfeindiiche Kundgebungen in ganz Irland Am Ostersonntag fanden in allen grö. Heren Städten des Irischen Freistaates -ie erwarteten großen Kundgebungen der irischen republikanischen Armee statt, an denen jedoch keine irischen Regierungs- Mitglieder teilnahmen. In Dublin allein beteiligten sich an den Kundgebungen 16 000 Personen. Auf allen Veranstaltungen wurde eine Kundmachung -es republikanischen Ar« meerates verlesen, die sich in schar'en Worten gegen -ie englische Herrschaft wendet und -ie Errichtung einer freien irischen Republik fordert. Die Notwen, digkeit für -as Bestehen der republi. konischen Armee, so heißt es in der Kund machung, sei so lange gegeben, wie Jrlan- gezwunaen sei, ein Mitglied des eng lischen Weltreiches zu bleiben. Es sei die Pflicht aller Republikaner, den englisch- irischen Vertrag zu beseitigen. Die Ju gend wird aufgefordert, „die Führung zu ergreifen, die Verbindung mit dem mör- derischen Imperialismus zu durchbrechen un- die Macht auS den Händen derjenigen zu entreißen, die diesen Imperialismus verewigen möchten". Sie können nicht einig werden Tokio, 29. März IRadlo). Die letzten Berichte von General Uyeda über die Vermittlungsverhandlungen in Schanghai werden bei Len maßgebenden Kreisen hinsichtlich einer Verständigung mit China sehr pessimistisch beurteilt. Wie verlautet, sind schon Besprechnn- gen mit dem japanischen Oberbefehlshaber in Schanghai, General Schirokawa, über die Zahl der bei einem Scheitern der Verhandlungen in Schanghai verbleibenden japanischen Truppen im Gange. Ist das Waffenstillstand? Wie die chinesische Telegraphen - Agentur Gomyn mitteilt, haben am Sonntag japanische Bombenflugzeuge Kintfchau bombardiert. Außer- dem haben japanische Bombenflugzeuge die chinesischen Stellungen mit Maschinengewehren beschosien, wobei 14 Personen getötet wurden. Wettervorhersage. Meist stark bewölkt. Weiterer Tenureratuv» anstieg. Zutwei « leichte Nied r'chl jge. Nur m höheren Lebirgslage» als Sch««. Berwaltungsreform in der Arbeitslosen versicherung