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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 09.03.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193203093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19320309
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19320309
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
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Jahr
1932
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Monat
1932-03
- Tag 1932-03-09
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Monat
1932-03
-
Jahr
1932
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Dresden-Ost Ulafewitz. Dresdner Rnderveret«. Morgen abend 8 Uhr findet im Blase witzer Bootshause des Rudervereins die Tratningsverpflichtung der Rennmann schaften für 1932 statt. Blasewitz. Die Fröbleriunen stellen ans. Vom Sonntag, dem 18. bis mit Donnerstag, dem 17. März, findet in den früheren Räumen des Frauenklubs Johann-Georgen-Allee 13 I. links eine Ausstellung von Arbeiten der Schülerinnen des Kindergärtnerinnen« und Hortnerinnen, Seminars mit Kinderpflegerinnenschule zu Dr.» Blasewitz statt. Die Ausstellung, die einen ge drängten Neberblick über die erfolgreiche Lehr tätigkeit dieses altrenommierten Blasewitzer In stituts auf den Gebieten der Kindererziehung, -Pflege und Hauswirtschaft bietet, verspricht wieder starken Anklang zu finden und ist in obengenannter Zeit täglich von 10—6 Uhr ein trittsfrei geöffnet. Striesen Blasewitz. Baugenehmigungen er hielten: Zimmermcister Ernst Richter, Lchau- snßstraße 28b zur Errichtung eines Wohnhauses auf der Müller-Berset-Straße, Flurstück 380K, sowie Oberregierungs-Sekretär Herbert Froeba, Melanchthonstraße 10, zum Bau eines Wohn hauses auf der Elisabethstraßc in Bühlau, Flur stück 356a. Striesen. Die Zwangsversteigerung des auf 39 000 Mark geschätzten Wohnhausgrundstücks Niederwaldstraße 14, Eigentümer: Heinr. Kurt Eberstein, findet am Donnerstag, dem 17. März, vormittags )410 Uhr, im Saal 69 des Amts gerichts statt. Striesen. Reifeprüfung und Entlassung in -er Obcrrcalschule i. E. des Freimaurer-Insti tuts. Unter dem Vorsitz des zum staatlichen Prüfungskommissar ernannten Oberstudiendi- rektors Dr. Mühle fand am 2., 3. und 4. März die mündliche Reifeprüfung, die letzte Rcal- schnlreiseprüfnng, statt. Bon 37 Prüflingen konnten 36 das Reifezeugnis erhalten. Die Ent lassung der abgehenden Schüler — die Hälfte der Prüflinge tritt in die Oberseknnda der An stalt über — fand am 5. März vorm. 11 Uhr im Festsaal des Instituts statt. Oberstudien- direktvr Dr. Mühle knüpfte an die oben ge nannte Tatsache der letzten Realschulvrüfung an und kennzeichnete sie am realen und idealen In halt ihrer Lehrgegenstände. Auf dem Gedanken einer idealistischen Erziehung sei und bleibe die Arbeit des Freimaurer-Instituts eingestellt. Direktor Schaller beglückwünschte namens deS Schulausschusses die Abgehenden und über reichte wertvolle Bücherprämien. Feine musi kalische Darbietungen des Studienreferendars Wünsche und des Unterprimaners Hans Liebe gaben der Feier einen würdigen Rahmen. — Der Abend vereinte die gesamte Schulgemeinde zmn ersten Schulball, der in den Räumen des Belvedere harmonisch verlief und schöne Er innerungen bei allen Teilnehmern hinterließ. — Wie aus einer Bekanntmachung im heutigen Anzeigenteil hervorgeht, nimmt das Institut neuerdings auch Halbpensionäre für alle Klas sen, sowie auch Tagesschüler für die Obcr- sckunda bis Oberprima auf. Striesen. Turnbezirk Dresden-Ost lDT.f Die 1. Vortnrnerstunde im Zeichen des Be zirks-Turnfestes 1982. Am Sonntag hielt der Bezirk Dresden-Ost in der Turnhalle Haydn- straße seine 1. diesjährige BezirkS-Vorturner- stunde ab. Insgesamt 115 Turnerinnen und Turner nahmen an ihr teil. Der Turnstosf selbst war ganz und gar auf das Bezirks-Turn fest, das im Juni in Laubegast stattfindet, und auf den Dörferwettstreit, der am 22. Mai im Anschluß an die 2. Bezirks-Vorturnerstunde in Schönfeld, anläßlich der 25-Jahrfeier des Turn vereins Schullwitz in Schullwitz durchgeführt wird, zugeschnitten. Nach dem Turnen fand eine Besprechung statt, die hauptsächlich zum Arbeits plan des Bezirks und zu den beiden vorgenann ten Hanpt-Veranstaltungen Stellung nahm. Loschwiß. Handtaschenräuber. In der verstandenen Nacht stesten 12 Uhr wurde eine auf der Metzschstraße wohnhafte Dame, die von der Straßenbahn aus den Vcilchcnwest hinaufsting, am ersten Stein- wcst plötzlich von einem junstcn Manne erschreckt, der ihr vorher schon heimlich ge- folgt war. Mit der Bemerkunst, die Dame möste sich rußist verhalten, er tue ihr nichts, entriß er ihr die Handtasche und flüchtete den Beilchcnwcst weiter hinauf. Tic Tasche enthielt außer (Held einen un garischen Paß. der für die Ueberfallene sehr wichtist ist, einen Goldfullfe-erhalter, eine Stielbrille, eine Taschenlampe, eine Flasche Kognak usw. Ter Täter war etwa 20 Jahre alt, 1,60 m groß, blaß, bartlos, sprach sächsischen Dialekt und trug u. a. dunklen Mantel und Helle Mütze. Mit teilungen hierzu an die Polizei in Blase- witz erbeten. Tolkewitz. Gleislegung in die Wehlener Straße. Tas Tiefbauamt gibt bekannt, daß vom 10. bis 24. Mär- der Plan über den Einbau eines zweiten StraßenbahngleiscS in die Wehlener Straße zwischen Maricu- l>erger Straße und Alttolkewitz im Stadt- lmus, Theaterstraße, 5. Stock, Zimmer 531, während der üblichen Geschäftsstunden auSliegt. Widersprüche gegen diesen Plan sind innerhalb der Auslegungsfrist beim Ticfbauamt anzubringen. Pillnitz. Notwendige Steigerung des Pflan zenschutzes. Die Zunahme -er kleinen Garten- siedlnngen und die Pläne für den weiteren Ausbau der Siedlungen machen Maßnahmen zur Weiterbildung aller Erwerbs- und Privat- pflanzenbauer immer dringlicher, und es ist zu begrüßen, daß nicht nur der Erwerbsgarten, bau, sondern auch weite Kreise der Liebhaber nnd Kleingärtner sich der von der Staatlichen HanpUttlle für gärtnerischen Pflanzenschutz in Pillnitz eingesührten Pflanzenschutzkurse be dienen und stärker als bisher Maßnahmen zur Bekämpfung tierischer und pilzlicher Schädiger durchführen. So erfreuten sich die bisherigen Kurse in den Monaten Januar und Februar eines starken Besuches und die Hauptstelle weist darauf hin, daß der letzte diesjährige Kursus über „Schädlingsbekämpfung in Baumschulen und Obstkulturen" am 12. März 1932 stattfindet. Anmeldungen müssen umgehend an die Staat liche Hauptstelle für gärtnerischen Pflanzenschutz in Pillnitz a. Elbe (Tel. Pillnitz 13) erfolgen. Zschachwitz. Der SchnlauSschnß beschloß in seiner letzten Sitzung, die Berufsschule „Elbaue" zur Behebung des Raummangels in der Schule „Am Werk" unterzubringen, nachdem dort durch Freimachung einer Oberlehrerwohnung Platz geschaffen werden soll. pdphw. Niedersedlitz. Vortragsabend. Am Sonntag beging die Evangelische Vereinigung ihren Kirchlichen Abend im Gasthof. Vorsitzen der Kaufmann M. Seifert begrüßte die erschie nenen Mitglieder und Gäste. Fräulein Ruth Scheibner-Dresden sang einleitend drei Lieder von Brahms. Die Künstlerin, die ihre musi kalisch hervorragende Leistung mit Ausdruck und großer Gefühlswärme verband, erntete reichen Beifall. Pfarrer Rübner richtete eine kurze Ansprache an die Versammelten, sie trotz aller Schwere der Zeit zum treuen Festhalten an der Kirche mahnend. Dann sprach Schul direktor i. R. Däßler über die geschichtliche Ver gangenheit der Leubener Kirche und Kirch gemeinde. In fesselnder und überaus eingehen der Schilderung entwickelte er vor den Zu hörern ein Bild der Schicksale dieser Gemeinde im Laufe der Jahrhunderte, beginnend mit dem Ausgang des 15. Jahrhunderts. Seine Aus- ührungen, die zugleich interessante Streiflichter auf die jeweiligen allgemeinen Kulturverhält nisse, Zeiten, Menschen und Sitten warfen, zeugten von sorgfältigem Studium der ein- chlägigen Akten und Dokumente, von außer ordentlicher Vertiefung in den historischen Stoff und fleißiger Arbeit. Leider war es ihm nicht möglich, die ganze Fülle des Themas bis zur Gegenwart in diesen einen Vortrag zu fassen. Bei vorgerückter Stunde sah er sich genötigt, vorerst seine Schilderung mit dem Ausgang )es 17. Jahrhunderts abzubrechen, nicht ohne «dessen den Zuhörern eine bemnächstige Fort- etzung in Aussicht zu stellen. Die Versamm lung, die den Ausführungen mit großer Auf merksamkeit gefolgt war, belohnte den Vor tragenden mit reichem Beifall. Mit drei Lie- der« von Schubert, wiederum gesungen von Fräulein Scheibner und mit gesteigertem Bei fall ausgenommen, fand die harmonisch ver laufene Veranstaltung ihren Abschluß. Es schloß sich daran die satzungsgemäß einberufene Haupt versammlung. In derselben erstattete der 1. Vor sitzende Kaufmann Seifert den Jahresbericht der Vereinigung seit Gründung, dankte allen Spendern und Mitarbeitern deS Gesamtvor standes und legte sein Amt nieder. Sein Stell- Vertreter Pfarrer Rübner widmete dem Schei denden herzliche Worte des Dankes und der Anerkennung für die Treue und Mühen. Ueber die Finanzlage gab der Schatzmeister Kaufmann Wagner eine ziffernmäßige Uebersicht. Der selben ist zu entnehmen, daß sich der Vermögens, stand der Vereinigung, die jetzt insgesamt 379 Mitglieder zählt, auf 2875-14 RM. inkl. erwor- benes Bauland beziffert. Die satzungsgemäß aller zwei Jabre ausjch^tdenden Vorstands mitglieder wurden erneut mit der Ucbertra- gung der bisherigen Aemter betraut und an Stelle des eine Wiederwahl entschieden ableh nenden 1. Vorsitzenden Kaufmann Seifert, Schuldirektor i. R. Däßler neu in den Vorstand gewühlt. Schuldirektor Däßler wurde alsdann als 1. Vorsitzender neu- und Pfarrer Rübner als sein Stellvertreter wiedergewählt. pdw. Niedersedlitz. Vom MUitäroercin. Tie übliä>e Monatsversammlung des Milttär- Vereinö „Kameradschaft" wies einen guten Besuch auf. Lie stand wiederum im Zeichen eines hochinteressanten Vortrages. Stehend gedachte die Versammlung des vor kurzem ver storbenen Schutzherrn des Sächs. Mil.-VercinS- bundes, Sr. Maj. König Friedrich August Ikl. von Sachsen, während der Vorsitzende in seinem den Gedenken an den volkstümlichen Sachsensürsten gewidmeten Nachruf seine Tu genden und vor allen Dingen seine Liebe zur Armee pries. Ein erstmalig in den Reihen des Vereins erschienener Kamera- wurde durch Handschlag auf den Verein verpflichtet. Der Vorsitzende klärte über die Verwendung der an den Bund abzuführenden Steuer auf. Daraus war zu entnehmen, daß mit den beim Bunde eingehenden Geldern in der zweck mäßigsten Weise verfahren wird. Kamerad Windhorst sprach über die „Versenkung der deutschen Flotte bei Seapa Flow". Wir ent nehmen aus den Ausführungen des Vortra genden, der seinerzeit zur Besatzung der „Emden" gehörte, folgendes: Auf Grund des Waffenstillstandes zwischen Deutschland und den alliierten Mächten, verließ die deutsche Flotte, bestehend aus sechs Panzerkreuzern, zehn Linienschtsfen, acht kleinen Kreuzern, da von zwei Minenlegern, 50 Zerstörern, der neuesten Typen, insgesamt 74 Schiffen; den deutschen Hafen nm ihre letzte Fahrt nach dem Feindesland anzutreten. Noch einmal grüßte das von der Herbstsonne beleuchtete Helgoland die deutsche Flotte, dann ging es durch das Kampfgebiet des 17. Novembers 1917 weiter englandeinwärts, der englischen Streitmacht entgegen, die den Auftrag hatte, die deutsche Flotte nach dem Hafen Firth of forth zu gelei ten. Auf der Fahrt durch die Minenfelder, lief das Torpedoboot V. 30 auf eine Mine und sank, wodurch leider auch Menschenleben zu be klagen waren. Der von den Engländern gefor derte Ersatz für das gesunkene Schiff wurde Letzte Meldungen Marga v. Etzdorf m Hanoi «ingetroffea. Berlin, 9. März (Radio). Die deutsche Fliegerin Marga v. Etzdorf ist mit ihrem kleinen Iunkersflugzeug von Hongkong in Hanoi (Indochina) eingetroffen. Der Flug war durch das überaus schlechte Welter in China stark beeinträchtigt. Marga v. Etzdorf will den Weiterflug nach Bangkok über die Auwälder SiamS sobald als möglich an treten. Gewaltiger Schneefall in Bayern. — Stark« Verkehrsstörungen. München, 9. März (Radio). In der Nacht zum Mittwoch sind in ganz Südbayern gewaltige Schneemassen gefallen, die an den schweren Wintereinbruch und die riesigen Schneefälle im März des Vorjahres er innern. In München spotteten di« in den Straßen angehäuften Schneemassen allen Be mühungen, so daß nur von einer behelfs mäßigen Durchführung des Verkehrs in den Morgenstunden die Rede sein konnte und ein fahrplanmäßiger Strahenbahnbetrieb ausge schlossen war. Auch auf dem Lande hat der riesige Schneefall starke Verkehrsstörungen mit sich gebracht. 82 cm hoher Schnee in München. München, 9. März. (Radio.) Durch den starken Schneefall sind im Eisenbahnverkehr in Bayern erhebliche Störungen eingetreten. Die Frühzüge nach München hatten durchweg große Verspätungen. Der Schnee lag in München nor- mittags um 8 Uhr bereits 82 cm hoch. 41 Schne«- pflüge und 4760 Mann wurden zur Beseitigung der Schneemasscn eingesetzt. Der Schnee ist aber so schwer und naß, daß sogar die Zugmaschinen -er Schneepflüge stecken bleiben und di« An hänger abgehängt werden müssen. Meuterei auf einem französischen Torpedo boot. Paris, 9. März (Radio). An Bord des französischen Torpedobootes „Vesco", das in Toulon vor Anker liegt, ist gestern ein« regelrechte Meuterei ausgebrvchen. Als der diensttuende Offizier d:« Runde macht«, traf er einen der Matrosen nicht auf seinem Posten an. Als er ihn zur Rede stellte und ihm Vorwürfe macht«, nahm ein« Reihe an derer Matrosen Pattei für ihren Kame raden und stürzte sich auf den Offizier. Aeber den Ausgang der Meuterei ist im Augen blick noch nichts bekannt. Der angegriffene Offizier ist jedoch seither verschwunden und man vermutet, daß er von den Meuterern ins Meer geworfen wurde. Die ausstän digen Matrosen wurden sofort verhaftet. Der «glische Außenminister über die Bei legung d«« FerwoststreiteS .London, 9. März (Radio). In einer Unterredung mit dem Genfer Sonderbericht erstatter der »Daily Mail". «Härte der eng lische Außenminister, daß England sich auf keinen Fall an irgendwelchen Zwangsmaß nahmen gegen Iapan beteiligen könne. Es sei die Pflicht des Völkerbundes, die Bei-- legung des Streitfalles durch Vermitt lung und nicht durch Zwang herbei zuführen, durch den der eine Teil verbittert werden würde. Er sei nicht der Ansicht,, daß diejenigen Staaten, die ein scharfes Vor gehen gegen Iapan forderten, auf dem fal schen Wege seien. Der Völkerbund müsse eine Entschließung fassen, die einerseits di^ Grundsätze des DölkerbundSstatutS aufrechl erhalte, andererseits Iapan di« Möglichkeit gebe, mit China zu einer Vereinbarung aus der Grundlage einer dauernden Freundschaft zu kommen. Iede Lösung, durch di« di« «in« oder die andere Partei benachteiligt würde, sei unannehmbar. Hierzu bemerkt der Kor respondent der „Daily Mail", daß die Ia- paner, soweit er unterrichtet sei, eine solche Entschließung des Völkerbundes begrüßen würden. Sie würden dann zur Eröffnung von Verhandlungen zur Zurückziehung ihrer Truppen bereit sein. WoldemaraS verhaftet. Kowno, 9. März (Radio). Woldemaras ist heute morgen in seinem Hotelzimmer verhaftet worden. Aeber die Gründe ver lautet bisher noch nichts. Man bringt dije Verhaftung in Verbindung mit seinen Be mühungen, wieder politisch eine Rolle zu spielen und eine Zettschrift herauszugehen. Schwer« Schneesturm in be« Deveinisten Staate«. Neuyvrk, 9. Mürz fRad-io). Ein schwerer Schneesturm tobte gestern über den östlichen Staaten der USA. Hunderte von Autos, darunter zwei große Autobusse, blieben in den Schneemasten stecken und mußten durch Flugzeugs verproviantiert werden. Dem Fahrgästen des Autobusses gelang es nach 12stündiger harter Arbeit, sich nach Batavia der Neuyork durch den Schnee durchzuarbeiten, gefolgt von 50 weiteren Automobilen, die ebenfalls die Nacht über stocken geblieben waren. Vor schiedone Personen- und Güterzüge blieben in Pensilvania im Schnee stecken. Die Lands- leute der Umgegend ar betteten sich mühevoll an die Züge Horan und versorgten die Fahr gäste und die Eisenbahner mit Lebensmitteln. Feindliche Illumination bei den GrünEnmgt- feierlichketten des mandschurische« Staate«. Mukd « n, 9. März (Radio). Als Protest gegen die am heutigen Mittwoch stattfinden den Gründungsfeierlichkeiten des neuen man dschurischen Staates legten die Anhänger TschanghsueliangS zahlreiche Brände in der ganzen Stadt an. Es fanden wilde Straßen- jagden der Polizei und der Soldaten nach den Brandstiftern statt. Hundert« von Per- foneu wurde» verhaftet. . seinerzeit von -er Reichöregierung gestellt. Nach -er Verankerung wurde am 21. 11. 1818, nachmittags 4 Uhr, befehlsgemäß die deutjchl Flagge gestrichen, «in Protest der von deutsch« «eite gegen dies« Maßnahme erhoben wurde, wurde von den Engländern mit der Begrün dung abgetehnt, daß -i« Feindseligkeiten wohl eingestellt seien, der Kriegszustand aber wett«, bestehe. In -er Zeit vom 22. bis 26. 11. 1W erfolgte die Ueberführung der Flotte nach Scapa Flow. Der hier eingesetzte scharfe Be. wachungsdicnst der Engländer ließ die -eutstk Besatzung klar erkenne», daß ihr die Tore t» neutralen Häsen rvohl verschlossen blech« würde«. Auch war nicht anzunchmen, daß die damalige Regierung gegen dieses wider rechtliche Verhalten Stellung nehmen würde und -aß vielmehr aus den. Führungsverbaut ein Jnternterungsverband wurde. In dieser trostlosen Einsamkeit war das Eingehen deut- scher Post die einzig« Abwechslung, die von den, Verbandssührer Admiral von Reuter, ausge sprochene Bitte um Anlandgehen sür die Ueberführungsmannschaften wurde von de« Engländern abgelehnt. Am 15. und 17. Juni 1919 erfolgte, nachdem schon vorher Bcsahungs- mannschaften abtransportt-ert, -er letzte große Abtransport nach der Heimat, so -aß nunmehr auf den Schiffen nur -er nötige Neber- wachungsdienst verblieb. Zu dieser Zeit dürste sich Admiral von Reuter über die Versenkung der Flotte klar gewesen sein. So nahte der 21. Juni 1919, der Tag an dem der Friedens- vertraa unterzeichnet und das Schicksal de» deutschen Volkes besiegelt werden sollte. Tie fen Tag lxrtt« auch Admiral von Reuter zur Versenkung -er deutschen Flotte anserseheu, da er es mit seiner Ebre nicht vereinbare» konnte, die Schisse den Engländern unversehrt zu überlassen. Am 21. Juni wurde somit vo» der „Emden", dem damaligen Flaggschiff der Befehl gegeben, die Schiff« zu versenke». 19 Linienschiffe, 5 große, 5 kleine Kreuzer und 46 Torpedoboote fanden das Grab in den Wellen in der Bucht von Scapa Flow. Das übrige Schiffsmaterial ist z. T. in sinkendem Zustande an Land geschleppt, oder mit Wasstr- schäde« an Land getrieben worden. Unbesiegt sank somit die deutsche Flotte in das von ihr selbst gewählte Grab. — Dieser Vortrag fand reichen Beifall. phpdw. Goethefeierstunde in Pirna. Der Saal Ler Mädchenschule, abgetrennt durch bergende Wände vom Lärm der Welt, in seinem bescheidenen Ausmaße bestens ge eignet für jedwede Feier nnd Andacht, vereinigte Mitglieder nnd tMte des Be- zirksleyrervereins Pirna zu einer Goethe- feierstunde. Schlicht und wahr, ergreifend nnd erhebend, atmete sie ganz allein Worte des großen Dichters in edler stkatürlich- keit und unbeschreiblichem Wohllaut der Form aus dem sprechenden Antlitz -es nachschaffendcn Künstlers und Rezitators Otto Bernstein. Mit großem künstleri schem Verständnis hatte der ausgezeichnete Sprecher seine Auswahl getroffen aus dem einzig dastehenden Dichtungs- und Weis heitswerk, das gestaltet ist aus -er Tiefe des Seelens- und Welterlebens, das höch ster Ausdruck ist eines vorwärtsdrängen den Zeitalters und die Menschheit führen will zur Vollkommenheit. Tas Gedicht „Zueignung" aus der Zeit des Einflusses der Fran v. Stein ans Goethe schildert die symbolische Begegnung des Dichters mit der Wahrheit. Die hehre Frauenerschei nung beglückt ihn mit der Dichtung Schleier. Die Stunde der Begegnung ist ihm Berufung und Verpflichtung. Als Höhepunkt der Feier sprach der Vortra gende drei Briefe aus dem Roman „Die Leiden des jungen Werther", der zusam men mit dem Schauspiel „Götz" Goethes Weltruhm begründete. Eigene Scelen- erlebnisse und seine Leidenschaft für Char lotte (Buff) in Wetzlar sind der Inhalt dieser Dichtung, in der sich ein schwär merisch liebender Jüngling nach wonne voller Begegnung mit der Braut des Freundes in ergreifender Erschütterung seines Wesens den Tod gibt. Mit einer Novelle klang die Feier aus. Ihr Inhalt im übertragenen Sinne läßt sich dahin kennzeichnen daß beseelte Tat guter, natürlicher Menschen bessere Lösung einer Aufgabe, die uns plötzlich begegnet, bringt, als roher Eingriff mit Waffen, mag er noch so ritterlich erscheinen. — Alle die köstlichen (haben hinterließen durch ihre freie Wiedergabe nnd natürliche, seelcn- oolle Vortragskunst tiefen Eindruck. Geschäftliches oku. Viele Hausfrauen willen noch nicht, -ah -ie Maggi-Gesellschaft für die fleißige Verwen dung ihrer Erzeugnisse wertvolle Gegenständ« des täglichen Bedarfs, wie schwer versilberte Löffel, Gabeln, Messer, ferner Servietten, Tisch tücher usw. als Prämien gibt. Tie Umhüllun gen von Maggi's Suppenwürfeln, ferner von der 5er-Packung der Fleischbrühwürfel gelten als Gutscheine. Den anderen Maggi-Erzeug nissen sind Einzelgutscheine beigcfügt. trkonnouett kosten Knot ckw «»»ik
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