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Donnerstag, den S. März Nr. 5» mit Loschwiher «n^tg-r Ta^ettu«, ftk dos Mich« vn-d« »ö >«t« Doe»««. 5^., Äewäkr aeleistet. InsÄton-beträge sind sofort bei Erscheinen der Anzeige fällig gebracht. Rabattanlpruch erlischt: b. »erspät. Zabluvq, «se s» Tonsur« ». Anflragqebers " 1932 .Zeitung, Schchttniusterbrqen. ver Lezugsprei« betr. m»natl.M. r.-, I mit ISO SotdpfenmgE. r '^^-bü^monan ^.^,Änschi.zoPfg. Redaktion und Srprdition 1 Slasewitz, Tolkevltzer Stt.4 r S4 Jahrgang —' ^chl Zopfg Trägerlohn, durch dieposi ohne Zustellgebühr monatt M^-, etnschl. 50Pfg- ^ar ^SNe böd Gewalt, Krieg, «tret» usw. hat der Sezieher feinen Anspruch auf b.«Ma» iKa d^'ü-ng ob'Röckrahl. d. L^-aeldes. Druck. Element Landgraf M SÄ anveri.etng.s Manuflr. sstMckp. beizufüa. Für Anzeigen, t»nn. Zr eine D^antw. d^. d RIchttqs nicht sibm,ehm. Wer die WM hat. . Abbruch des Bierstreiks in Berlin Die Lokalkommission der Gastwirtevereini- mmg Berlin hat am Mittwoch beschlossen, den Bierstreik sofort abzubrechen und heute in Ver handlungen mit der Regierung zu treten. Wenn die Verhandlungen mit der Negierung «icht zum Ziele führen, soll -er Streik wieder ausgenommen werden. Die oben erwähnte Lo- kallommission -er Gastwirtsvereinigungen rich tet ihre Hoffnung auf eine Vermittlungsaktion der Berliner Industrie- und Handelskammer. Man möchte den Lichtstreik, wenn möglich, vermeiden Die Versammlung des Reichs- und Berliner Kartell- des selbständigen Mittelstandes hat am Mittwoch in der Frage des Ltchtstreik- teschlofsen, dem in der Handelskammer gewähl- 1o> Ausschuß Gelegenheit zu Verhandlungen mit der Regierung und dem PreiSkommtssar zu geben und die Beschlußfassung über den Licht- streik auf Freitag zu vertagen. M W M LMM lll MS DSM Megen An den deutschen Landkreisen hat die Zahl -er WohlfahrtSerwerbSlosen weiter erheblich zugenommen. Anfang Februar 1932 wurden in den Landkreisen 655 000 Wohlfahrtserwerbs, lose unterstützt. Gegenüber dem Vorjahr 1825 400) bedeutet das eine Steigerung von ML Prozent, gegenüber dem Vormonat MM) von 12,1 Prozent. Diese Zunahme übertrifft noch die Stei» -eruug in den städtischen Bezirkssürsorge- verbänden, die sich gegenüber dem Vorjahr auf 91,7 Pro- zent, gegenüber dem Vormonat auf 8,1 Prozent beläuft. Die Zahlen zeigen, -aß auch in den länd lichen Bezirkssürsorgeverbänden die Fürsorge- last für Wohlfahrtserwerbslose ein Ausuraß erreicht hat, das erneute und über die bis herigen Unterstützungsmittel erheblich hinaus, greifende Finanzmaßnahmen des Reichs für die Bezirksfürsorgeverbände dringend not wendig macht. Schon jetzt ist in einer Anzahl von Landkreisen die Rot so groß, daß — um die Unter stützungen für die Wohlfahrtserwerbslosen sicherzustellen — andere gesetzliche «nd son stige Verpflichtungen nicht mehr erfüllt werden können. Wichtiger und dringlicher als alle organisato- rischen Maßnahmen auf dem Gebiete der Ar- beitslosenhilfe ist die finanzielle ReichshiUe für die Kommunen. Sonst sind katastrophale Folgen unvermeidbar. Preußen genehmigt das Glücksspiel in Bädern nicht Ter preußische Innenminister Severing hat auf eine kleine Anfrage über die Errichtung von Spielbanken in deutschen Bädern geantwortet, daß sämtlichen Polizeibehörden durch Rund- rrlasse zur Pflicht gemacht worden ist, der Be kämpfung der unerlaubten Spielbetriebe in den Bade- und Kurorten erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken. Die Landeskrimtnalpolizeistellen sind angewiesen, die Ortspolizeibehörden dabei zu unterstützen. Der Minister weist in seiner Ant- »ort weiter darauf hin, daß die Errichtung von Spielbanken durch baS Gesetz vom 1. Juli 1868 verboten ist und er sich wiederholt gegen eine Aenderung des Gesetzes auch vor kurzem noch «egenüber dem Reichsminister des Innern auS- «efprochen habe. Der amtliche Wahlzettel für den ersten Wahlgang zur Retchspräsidenten- wahl wird voraussichtlich morgen veröffentlicht werden. Er wird folgendermaßen aussehen: 1. Theodor Duesterberg, Oberstleutnant a. D., Halle a. d. S. 2. Paul v. Hindenburg, Reichspräsident, Ge neralfeldmarschall, Berlin. S. Adolf Hitler lob hinter Lem Namen ringe- fügt wird „Regierungsrat, München", wie es die Nationalsozialisten wünschen, ober ob man ein- sügt „Regierungsrat, Berlin", wie eS der jetzigen Tätigkeit Hitlers an der Braunschweigischen Ge sandtschaft entspricht, darüber liegt die letzte Ent scheidung beim Reichswahlleiter). 4. Ernst Thälmann, Transportarbeiter, Ham burg. 5. Adolf Gustav Winter, BetrieLSamvakt, Groß-Jena bei Naumburg. Hinter diesen fünf Namen wird ein freier Raum bleiben, in den jeder Wähler auch einen beliebigen anderen Namen eintragen kann. * Der Wehrwoif gliedert sich in die Hitler-Front ein In einer von allen GlieLerungen SachsenS besuchten Wehrwolfführertagung -eS Landesver bandes Sachsen in Leipzig trat man geschloffen dem Bundesbefehl bei, zum bevorstehenden ersten Wahlgang der ReichSprästdentenwah! Adolf Hitler zu wählen. Nicht Liebe, nicht Haß kundung, die um Deutschlands Freiheit und Ehre ringen. Pflicht aller völkischen Kämpfer sei es daher, in dieser Stunde der Entscheidung, ihm zunächst Gefolgschaft zu leisten und bundeS- egoistische oder eigenbrötlerische Gedanken von sich zu weisen. Die Stimmenabgabe deS Wehr- wolf gelte Adolf Hitler als Lem Führer der Gironde im Ablauf -er deutschen Revolution, die mit dem Weltkrieg begonnen habe. Die Parole des Deutschen Beamtenbundes Der Allgemeine Deutsche Beamtenbun- ver breitet einen Aufruf zur Reichspräsidentenwahl, in dem eS u. a. heißt: Beamte! Der 13. März entscheidet auch über Euer Schicksal. Wer in Ler Stunde höchster Not un- Gefahr als Beamter -er Republik versagt, wer Hitler, Thälmann, Due sterberg öder einem anderen San-i-aten als Hin-enburg seine Stimme gibt, -er stärkt die Front aller staatsfeindlichen Elemente und tretbt damit Staat un- Wirtschaft in Las ChaoS. Wen wählt der ADGB? Der Vorstand deS Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes veröffentlicht im „Vor wärts" einen Aufruf, in dem er seine Mit glieder auffordert, bei der Reichspräsidenten- wähl ihre Stimme dem bisherigen ReichSpräst- denten Hindenburg zu geben. W MMW'WlW U SM» Aus Vertretern der Konservativen Volks partei, der Christlichnationalen Bauernpartei, Ler Wirtschaftspartei und der Deutschen Volks- Partei, des Christlichsozialen Volksdienstes, -er Volksnationalen Retchsvereinigung, der Deut schen StaatSpartet un- -eS Zentrum- hat sich in Dresden ein Organisationsausschuß für die Htndenburgwahl in Sachsen gebildet. In den Ausschuß haben auch mehrere beruf liche Organisationen, so der Deutsche Arbeiter- bund, die christlichen Gewerkschaften, der Deut- sche Beamtenbund usw. Vertreter entsandt. * Unwürdig! In Gladbeck-Zweckel hatte die NSDAP, für Mittwoch abend eine Versammlung anberaumt. Schon um 19 Uhr war das Lokal zumeist mit Andersdenkenden besetzt, die Einlaß in den Ver sammlungsraum begehrten. In dem Saal be- fanden sich etwa 40 Nationalsozialisten, die die Tür abgeschloffen hatten. Die Menge ließ sich jedoch nicht mehr zurückhalten und drängte gegen die Saaltür. Als diese nunmehr geöffnet wurde, entstand ein wüstes Durcheinander. Von draußen fielen Schüsse; Steine wurden in den Saal geworfen. Hierbei wurden nach Festste!- lungen der Polizei sechs Personen schwer und 15 leicht verletzt. Die Verletzten gehören ver- schiebenen Organisationen an. Tie Polizei nahm mehrere Verhaftungen vor. WM M MMOlW Da- „Hamburger Echo der Woche", da- im Verlag deS sozialdemokratischen „Hamburger Echo" erscheint, hatte durch Plakate einen Ar tikel „Kamerad Hitler" angekündigt, in dem Hitler wenig rühmenswerte Dinge über seine Felddiensttätigkeit nachgesagt und ihm Drücke bergerei vorLeworfen wurde. Hitler erwirkte gegen die Veröffentlichung eine einstweilige Verfügung. Der Redakteur Braune und der Verlag Auer k Co. erhoben dagegen Einspruch, über den am Mittwoch vor der Zivilkammer H deS Landgerichts Hamburg verhandelt wurde. Rechtsanwalt Dr. Engel als Vertreter Hitler» unterbreitete dem Gericht zahlreiche eidesstatt liche Erklärungen von früheren Generäle«, Kommandeuren und Frontkameraden, in denen Hitlers soldatische Tüchtigkeit bestätigt wird. Gegenüber dem Vorwurf der Fahnenflucht legte der Verteidiger eine amtliche Bestätigung vor, wonach Hitler am 5. Februar 1914 in Salzburg zum Waffen- und Hilfsdienst als untauglich und zu schwach befunden wurde und der Beschluß auf Waffenunfähiqkeit gefällt wurde. Hitler hielt sich dann in München auf und richtete bei Kriegsausbruch ein Gesuch an den König von Bayern, der ihm den Eintritt in das bayrische Heer gestattete. Selbst der im Artikel genannte Schlehuber, den Hitler al» Meldegänger übergangen haben soll und der heute 58 Jahre Sozialist und 35 Jahre Ge werkschaftler ist, bestätigte, baß Hitler sich als tapferer Soldat verhalten, und baß er, Schle huber, nie etwas an Hitler beobachtet habe, was an Drückebergerei grenze. Eine Entscheidung über die Beschwerde gegen die einstweilige Verfügung wird in etwa einer Woche gefällt werden. Brüninq wird in Genf benötigt! Botschafter Nadolny, -er Führer -er -rut schen Abordnung auf -er Abrüstungskonferenz, begibt sich für einige Tage nach Berlin, um Lem Reichskanzler über -en bisherigen Ver lauf -er Genfer Abrüstungsverhan-lungen Be richt zu erstatten. Der Botsämfter wird in einigen Tagen nach Genf zurückkehren. In unterrichteten Kreisen verstärkt sich der Eindruck, -aß nach dem Abschluß der Vollver sammlung -es Völkerbundes Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeu tung für die deutsche Regierung aus -er Abrüstungskonferenz bevorstehen. Die dann einsetzen-e GcneralauSsprache im Haupt ausschuß und im politischen Ausschuß wird zwangsläufig zu einer Aufrollung -er -i« deutsche Stellung unmittelbar berührende» bewege den Wehrwolf, für Hitler einzutreten. Weder Verehrung noch Bejahung der NSDAP, veranlasse ihn, Adolf Hitler zu wählen. Er sehe in ihm -en gegenwärtig machtvollsten Führer all jener Gruppen nationalistischer Willensbe «m legten Lage des englischen Freihandels Bor dem Inkrafttreten der neuen hohen englischen Schutzzölle war . — Haupt in den englischen Häfen, noch einmal Hochbetrieb an den "« Wer- tionen hatten so viele Waren wie nur irgend möglich zu den Na- auf den Markt geworfen und die englischen Hafenarbeiter konnten Len Pretssätzen »" -»um. - Uni«, Bild ,<>„ vad«»g,n mtt Loudon gelöscht werde». """niteNer Milch, die in