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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 20.02.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193202207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19320220
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19320220
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
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Jahr
1932
-
Monat
1932-02
- Tag 1932-02-20
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Monat
1932-02
-
Jahr
1932
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Zum Sonntag Reminiszere von Lottes Gnade bin ich, was ich di». <1. Korinther 1b. 10.) Die Nachricht vom Tode unsere- lehten Lachienkönigs lieb in mir ein Wort ausleben das einst in aller Munde war: „Gotte-gnadent««!- Mancher Spott ist darüber auSgeschüttet wor den. Gewiß, in der Betonung des GotteSgna- Lentums konnte ein gewisser Hochmut liegen als ob damit schon eine ganz gewisse Eignung zum hohen Amt gewährleistet »et, wahren- es in Wahrheit weiter nichts sein sollte als der Ausdruck des Bawußtseins, sich nicht selbst ge machtzu haben zu dem, waS man war, sondern eine Ausgabe aus Gottes gnädiger Hand emp- sangen zu haben und dafür verantwortlich zu sein dem. der nicht blob stehet, was vor Augen ist, sondern der die geheimsten Gedanken des Menschen kennt. Je höher einer aus Erden steht je größer seine Aufgabe gegenüber den anderen Menschen ist, um so nötiger und um so schöner ist das Bewußtsein, das in diesem Be kenntnis seinen Ausdruck findet. Aber, warum sollen denn nur »Könige und Kaiser" das Wort sür sich beanspruchen dürfen warum soll nicht jeder andere Sterbliche von dem Gottxsgnadentum seines Berufs reden dürfen? Warum soll sich nicht heute noch ein jeder als Angestellter seines Herrgotts fühlen können? Ob mancher nicht »von Gott" ist. waS er ist, sondern . . .? Jedenfalls, glücklich ist der zu nennen, auch heute noch, der sich in seinem Berufe von Gott berufen weiß. Luther hat einmal gesagt: »Die Magd, die die Stube kehrt tut Gottesdienst, wenn sie ihre Arbeit tut in Gottes Dienst." Lieber wenig sein und unseren Herrgott hinter sich wissen als viel sein ohne seinen Auftrag und seine Zustim mung! Wer seine Lebensaufgabe als Gottes Arbeitnehmer tut, kann stolz sein auf sein Werk, wird in der Treue seinen Lohn suchen Die Befriedigung liegt nicht in der Art der Arbeit, der Stellung, sondern in der Wurzel Waren sie Könige »von Gottes Gnaden", sie hielten sich doch nur für ihres Staates und ihres Volkes »erste Diener"! Unser Staat aber braucht so nötig »Diener", und nicht »Verdiener": er konnte sie haben in seinen Bürgern, wenn er sie aus das Wort vereidigen wollte: von Gottes Gnade bin ich, was ich bin! * Schneetreiben Die draußen fast geschwundene schwache Schneedecke im Flachland wurde heute durch wiederholte Schneefälle wieder ersetzt oder hier und da ergänzt. Die Frostperiode scheint nun aber doch vorläufig beendigt zu sein und bei schwankenden Temperaturen im allgemeinen wärmer zu werden als bisher. Der Wit terungsablauf dürfte sich lebhafter gestalten, stärkere Bewölkung mit Neigung zu Regen, in Gebirgslagen zu Schnee wird mit Auf heiterung wechsele Dresden Arbeitsbeschaffung durch Leistungsaustausch Zu einer eindrucksvovllen Kundgebung von erwerbslosen Arbeitnehmern und Arbeit gebern aus Gewerbe, Handwerk und In dustrie gestaltete sich die am Sonnabend, dem 13. Februar, im Keglerheim abgehaltene Werbeversammlung der am 28. Januar ins Leben gerufenen als gemeinnützigen Verein anzumeldenden ..Arbeitsgemeinschaft für Er- werbsloscnhilfe durch gegenseitigen wertschaf fenden Lecstungsaustausch" nach dem Vor schläge von Dr. Schneider-Nochenberg- Bimenmühle. Nach begrüßenden Worten und all gemeinen Erklärungen des Vorsitzenden, Ing. Hippner - Dresden begann Dr. med. Schneider seinen Vortrag. Seit Jahr zehnten im Erzgebirge als Arzt tätig, führe »hn sein Berus mit Leuten aller Stände zu sammen: er versuche zu heilen und zu helfen im Hause der Reichen und in den Hütten der Armen und Aermsten. Viel Elend und Sorgen lerne er dabei kennen, bekäme Ein blick. wie selten jemand, in den Jaminer und die Folgen der Arbeitslosigkeit und die da mit zusammenhängende Demoralisierung der Familien, aus der Untätigkeit entstehende Trägheit und Unlust zur Arbeit, die seelischen Depressionen usw. In gemütvollen, zu Herzen gehenden Worten führte der Redner aus, wie er als Arzt, der allen helfen soll und will, dazu kam, sich mit der Behebung der Arbeitslosigkeit zu befassen, dies« furchtbare Krankheit am deutschen Volke lindern und helfen zu wollen. Auf Grund seiner Erfah rungen in der Berufspraxis, seiner Betäti gung auf volkswirtschaftlichen Gebieten, aus der von ihm ausgestellten für Willenschaft und Leben grundlegenden Lehre vom Eigen- willen des Menschen, Lebensauffassung und Anschauung sei er zu dem Vorschläge zum Au'baue einer werlschaffenden Arbeitslosen fürsorge gekommen. Arbeit sei vorhanden im Beoarfe, die Gegenleistung in der jetzt brach liegenden Arbeitskraft des Arbeitslosen. Beides zusammonzuführen, sei Aufgabe einer Organisation. In 10 Thesen sei sein Vor schlag kurz zusammengefaßt, deren Verlesung von Dr. Schneider durch interessante Er läuterungen begleitet wurde. Stürmischer, langanhaltender Beifall der Versammlung und anschließende Worte des Vorsitzenden dankten Dr. Schneider für den Vortrag und seinen Vorschlag und be kundeten zahlreiche Anmeldungen Mr Ge meinschaft das Einverständnis mit deren Be- ftrebungen. Zur Ein-, Aus- und Durch führung des Dr. Schneiderschen Vorschlages wurde ein Arbeitsausschuß gewählt und den Vorsitzenden beigegeben, der sein« Tätigkeit bereits ausgenommen hat und regelmäßig jeden Montag und Donnerstag nachmittag von 3—7 Uhr Sitzungen im Restaurant „HerMg Albrecht", Albrechtstraße 41, ab- hält, Auskunft erteilt und Anmeldungen ent- gegennimmt. * Der 70. Geburtstag Hosrat Seyfferts Schon in der frühen Morgenstunde began nen in Dresden di« Ehrungen und Gratula tionsbesuche bet Hofrat Seyffert, dem 70 jähri gen, in jeiner Wohnung am Eliasplatz gegen über der Kunstgewerbe - Akademie. Die ersten ivaren die Zither-und Lautenspieler der Lands mannschaft der Bayern Dann gab buchstäblich ein Gratulant dem anderen die Türklinke in die Hand. Unter den vielen Glückwünschen seien besonders die des inzwischen verstorbenen! sächsischen Königs erwähnt, die dieser dem General O'Byrn zur Uebcrmtttelung aufge-! tragen hatte. Bom Hause Wettin gratuliert« lveitcr Prinz Friedrich Christian, von den übrigen Gratulanten seien die sächsische Staatsregierung, der Ministerpräsident, der Nat der Stadt Dresden und Oberbürgermei ster Külz genannt Die Fülle der Geschenke aufzuzählen, wäre unmöglich Zu den schönsten Geschenken dürfte, das ist für jeden, der Hofrat Seyffert kennt, gewiß dieser das vom „Vater haus" rechnen, das ihm Anton Günther zur Laute sang. Den offiziellen Festaktus gab eS dann spä ter im Kurländer-Palais, in dem alle die Deputationen und Prominenten versam melt waren, die dem Jubilar ihre Huldigun gen bringen wollten. Voran die Vertreter der Negierung, Dresdens, der Leipziger Universi tät neben vielen anderen amtlichen und priva ten Körperschaften. Ein Mädchenchor leitete die Feier mit Anton Günthers „Wie da Wäl der hamlich rauschen" ein. Der stellvertretende Vorsitzende des Landesvereins Sächsischer Hei matschutz, Geheimrat Meinel - Tannen- berg gedachte in seiner Festrede zunächst des verstorbenen Königs Friedrich August, dem die Heimatsckutzbeivegung viel zu verdanken hatte. Auf die Bedeutung deS Tages zu sprechen kom mend, wies der Redner auf den Widerhall der Jubelfeier des HofrateS im Volke hin, der den besten Beweis sür die Bedeutung und volks tümliche Lebendigkeit des Seyffertschen Werkes sei. Für alle Zeiten werde sein Name mit der Erhaltung des Schloßes und Parkes Weesen stein im Osterzgebirge verbunden sei«, die ganz besonders seiner Tatkraft zu danken sei. Innenminister Richter betont« für die Staatsregierung die Bedeutung der Bemühun gen Seyfferts für die Wiedererweckung der Liebe zu Volkskunst und alten Bräuchen Oberbürgermeister Külz sprach die Glück wünsche für die Stadt Dresden auS. Der Jubilar habe sich so führte er auS, durch sein Leben und Wirken im Herzen der Dresdner Bevölkerung ein schöneres Denkmal gesetzt, als es Künstlerhand bilden könne. Für die Leipziger Universität svrach Prof. Dr. Mogk, der Hofrat Seyffert ist« Würde eines Ehrendoktors an der Leipziger Univer sität verlieh. * Deutsche Not und nationale Gewerkschaften Auf einer Kundgebung des Ortsausschußes Dresden des Deutschen Gewerkschastsbundcs sprach Freitag abend der Vorsteher des Deutschnationalen Handlungsg.hilfen-Verban- des und gleichzeitig der 2. Vorsitzende des Deutschen Gewertschaftsbundes Hans Bechly über „Deutsche Not und nationale Gewerk schaften". Seine Ausführungen sanden ihren Niederschlag in einer Entschließung, in der cs heißt: „Die entehrende und krtsenverursachevde Zahlung von Kriegstributen darf nicht wieder ausgenommen werden. Bon der Reichsregie- rung wird erwartet, daß an dem ausgesproche nen „Nein" nicht gedeutelt und gerüttelt wird. Nach den 18 Jahre lang von Deutschland zur Befriedung der Welt gebrachten Opfern und angesichts der offenkundigen Beweise für die das Wirtschaftsleben zerstörenden Wirkungen der Trlüutzahlungen, ist die endgültige Nege- lung d:r Neparationssrage im Sinne einer restlosen Beseitigung der Deutschland aufer legten Lasten nicht weiter aufschicbbar. Der Gedanke der Gleichberechtigung Deutschlands muß auch bei den Genfer Verhandlungen über die Abrüstung zum Ausdruck kommen. Die deutschen Vertreter dürfen keiner Regelung zustimmen, die gegen bas Prinzip völliger Gleichberechtigung Deutschlands verstößt. Die Mitglieder des deutschen Gewerkschaftsbundes halten ein geschlossenes Zusammenstehen des ganzen deutschen Volkes tm Interesse dieser außenpolitischen Ziele sür unerläßlich. Sie wenden sich deshalb mit größter Entschieden- heit gegen alle Versuche, durch sozialrealtio« nüre Maßnahmen die Geschlossenheit zu stören. Die Arbeitnehmer müssen das Bewußtsein haben können, daß sie in ihrer Existenzgrund lage gesichert sind durch Erbaltnng Les Ar- beitsrechtes^ Schutz ihrer Arbeitskraft und Schutz in Krankheit?- und Notfällen durch so ziale Versicherungen. Ihre Lebensmöglichkeit darf durch einen unzureichenden Ausgleich zwischen den Preisen und dem stark zurückge- schten Arbeitnehmereinkommen nicht noch mehr erschütt«rt werben. Di« im Deutsch« Gewcrkschaftsbilnd zusammenaeschloßenen Ar- beitnohmer sind willens, geistig christlich na tionaler Ge nnung an der Lösung der großen sozialen und nationalen Ausgabe des deut schen Volkes mitzuwirkcn. * h. Gewerbestenererklärnng. Die Finanz ämter veröffentlichen in heutiger Auflage eine diesbezügliche Bekanntmachung. l. Gaststättengesetz. Das Sächsische Gesetzblatt vom 20. Februar 1032 bringt eine zweite Aus führungsverordnung zum Gaststättengesetz. Bei den Bestimmungen über die Polizeistunde, die einheitlich auf 1 biS 6 Ubr vormittags festgesetzt wird, hgndelt eS sich nicht um eine Neu^eassung j sondern nm eine ?nsgmv"msaßnv" ^ev biSber schon in Sachsen güülgen Vor'^rit*"" D-r 8 2 bringt Bestimmungen über die Beschäftigung weiblicher Arbeitnehmer. 8 8 bringt Bestimm mungen, die der allmählichen Verminderung der realen Gewerbeberechtigung dienen soll und so- mit dem Willen deS Gaststättengesetzes zum Abbau dieser Rechte entspricht. l. D L. B. Segelsluggruppe Dresden. Auch in diesem Jahre konnte die Segelsluggruppe bet den Wettprüfungen der D.L.B.-Vereine Sach sens in Leipzig erfolgreich abschnelden. Segel- flieger Heck erbielt einen der vier Freikurse für Flugzeugführer zugesprochen. DaS Fliegen am Lerchenberg fällt wegen ungünstiger Schnee- verhältnisse aus. h. Kleiner Kellerbrand. Die Feuerwehr wurde am Freitagabend 8.45 Uhr nach Johann- straße 2 alarmiert, wo im Keller eine Menge Papierabfälle und Kartons in Brand geraten waren. h. Todesfall. In ihrem 84. Lebensjahre ist vor einigen Tagen die Lehrerin i. R. Fräulein Selma Wackernagel in Dresden gestorben. Jahrzehntelang hat sie Nadelarbeitslehrerinnen in Dresden ausgebildet. Ihre unterrichtliche Tätigkeit hat sie viele Jahre hindurch in treuer Pflichterfüllung in der Nolden-Schule und in der Friedelschule ausgeübt. h. Im Warenhaus eingeschloßen. In Leipzig hatte sich am 6. Februar ein 28 Jahre alter Arbeiter aus Dresden nach Gekchäftsschluß in einem Warenhaus etnschließen lassen. Es ge lang ihm, Diebesgut (Uhren, Photoapparate) im Werte von über 1000 NM. zusammenzu packen und am anderen Morgen ungehindert daS Geschäft zu verlaßen. Der Täter wurde von der Dresdner Kriminalpolizei festgenom men. Das Diebesgut will er angeblich an un bekannte Hehler verkauft haben. h. Kontor» und Geschästseinbrüche. In der Nacht zum 17. Februar wurde erneut in das Kontor einer Rohproduktenhandlung, Alaun» platz, eingebrochen. Die Täter hatten es aber mals auf den Geldschrank abgesehen. In dieser Beziehung war aber ihre Arbeit erfolglos. Gestohlen wurden 30 kg Altzinn, hauptsächlich Bierleitungsrohre. Mitteilungen hierzu, die streng vertraulich behandelt werden, erbittet die Kriminalpolizei. Personen, die das Alt metall aufgekauft haben, werden in ihrem eige nen Interesse gebeten, sich im Kriminalamt zu melden. — Bon noch unbekannten Einbrechern wurde in der Nacht zum 20. Februar die Schaufensterscheibe eines Wäschegeschäfts, MoS- czinskystraße, eingeschlagen. Die Täter, die eS auf die Auslagen im Schaufenster abgesehen hatten, wurden gestört und mußten flüchten. — Einem Wild- und Geslttgelhändler wurden in den späten Abendstunden des 14. Februar ans seiner Niederlage von Nachfchlüßeldieben meh rere Hasen und Brathühner gestohlen. h. Frachtgüter gestohlen. In der Ringstraße entwendeten Kollidiebe am 16. Februar von einem Speditionsgeschirr zwei braune Kartons, etwa 30X20X10 cm groß, 5 und 7 Kilo schwer, Kurzwaren enthaltend. Ferner fehlt noch eine Kiste mit 14,5 kg Seife, get. „B. A. G. Ehape, 16/6242", und einen braunen Lederkofser, 40X 60X30 cm groß. Er enthielt Wäsche. Mit teilungen hierzu erbittet die Kriminalpolizei. Dresden-West Friedrichstadt. Bnttcrdiebe. An der Haupt- markthalle wurden am 14. Februar einem Händler von seinem Wagen weg 75 Stück Butter gestohlen. — An demselben Tage wur den einem anderen Händler in der Adlergaße 2 Fäßer Butter entwendet. Die Fäßer ßnd „P. S. D." gezeichnet.« Vor Ankauf wird ge- warnt. Wilsdruffer Vorstadt. Reifeprüfung in der Annensckmle. Am 15. und 16. Februar wurde in der Sckule unter dorn Vorsitz des Ministe rialrates Dr. Reuter die Reifeprüfung abgc- halten, die alle 27 Prüflinge bestanden. Sie erhielten in den Leistungen: drei 1b, sechs 2a, neun 2, sechs Sb, drei 8a. im Betragen alle außer einem die Zensur 1. Als Studium bzw. Beruf wählten: Theologie 2, Jura 4, neuere Philologie 2. Journalistik 2. Medizin 2, Apo theker 1. Architekt 1, Elektroingenieur 3, Bau ingenieur 2, Brauerei-Ingenieur 1, Volks schullehrer 1, Reichsbahnbeamter 1, mittl. Be amter 1. Optiker 1. Kaufmann 3. Die Entlas sungsfeier findet Freitag, den 26. Februar, <0 Uhr in der Aula statt. Dr.-Planen. Gebirgsvercin sür die Säch sisch« Schweiz. Die Ortsgruppe Plauenscher Grun-, deren 1. Vorsitzender unser Mitbürger Oberpostinspektor Alwin Müller ist, begeht am 5. März die Feier ihres 50jährigen Be stehens. Sie hat seit ihrer Gründung neben der Unterstützung der Arbeiten des Gesamt vereins vornehmlich die nähere Umgebung des Plauenschen Grundes zu einer Erholungsstätte ausgebgut und erhalten und damit dauernd im Jntercße der Allgemeinheit gearbeitet. Die Jubelortsgruppe kann am 5. März mit Stolz Rückschau auf ihre 50 jährige Tätigkeit halten, die oft behördliche Anerkennung gefunden hat. Der jetzt mit einem Geländer versehene und leicht zugänglich gemachte Talwächter- Aussichtspunkt, ein Fclsenvorsprung nahe von Braunes Weizenmühle gelegen, soll am Sonntag, dem 6. März, eingcmetht werden. Die 50 jährige Jubelfeier soll abends im großen Saale des „Westend" abgehaltcn werden. Dresden-Plaucn-Löbtau. Bestattungsfeier. Ter Militärverein »Prinz Friedrich Chri stian" begleitete gestern nachmittag einen alten treuverdienten Kameraden, den aus der Tharandter Straße wohnenden Portier E r n st L e b m a n n, aus feinem letzten Gang. Ain Zarge hielten die Militärvereins'abne, die Fahne -es Männergesangvereins Dresden- Süd. sowie die uniformierte Abteilung deS Militärvereins die Ehrenwache. Die große 'fn'ahl -er anwesenden Kameraden bewies, -er Heimgegangene sich großer Beliebtheit -rfreut habe. Der genannte Gesangverein lei- '-te die Feier mit -rm Liede: ^Heilig heilig. ^'Uia ist der Herr" ein. worauf Pfarrer > r e ''' cs m a r Trauer'cdc hielt, in der -er Verstorbene als echter treuer Mann und guter Familienvater geschildert wurde. Der Ehrenvorsitzende -es Milttärvereins, Kanzlet- rat Knüpfer, widmete dem hetrngegangencn Kameraden, der dem Verein über 40 Jahre angehürt hatte, einen herzlichen Nachruf, in dem er die unermüdliche Tätigkeit und -ie Treue des Verstorbenen besonders hervorhob und rühmte. Ein Vertreter der Landsmann schaft Lichtenberg sprach gleichfalls innige Tankesworte. Beide Redner legten als letzte»» Gruß Kränze nieder. Nach nochmaligem De ang bettete man mit militärischer Ehrenbe zeugung den treuen Kameraden in das kühle Grab. Mit Gebet und Segen und einem Lchlußgesang fand die Feier ihren Abschluß. Cotta-Löbtau. Washingtonstrabe. AuS An laß der 200jährigen Wiederkehr deS Geburts tages deS großen amerikanischen Staatsmannes und ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, George Washington, hat der Rat beschloßen, im Stadtteil Kaditz die Straße Am Flugplatz und ihre Forschung nach Washing ton zu benennen. Die Washingtonstraße ist auf Neustädter Seite der Hauptzugang zur neuen Elbbrücke und zu dem in Vorstadt Kaditz ge planten Jndustriegelände. Sie ist bereits ent- lang der Nachrichten-Kaserne in rund 400 m Länge und 30 m Breite ausgebaut. Ihre end gültige Länge wird rund 3 km, ihre Breite 40 m betragen. Sie soll künftig bis zur Ranke- straße weitergeführt werden und wird dadurch die Hauptverbindung zwischen den Lößnitzgemeinden un- den Stadtteilen Cotta, Löbtau sowie dem Stadtinnern wer den. Ferner wird sie einen Teil der bereits früher in Aussicht genommenen Autostraße Berlin—Dresden—Prag bilden. Auch die für spätere Zeit vorgesehene Schnellbahn nach den Lößnitzgemeinden wird die gesamte Washington straße durchfahren, so -aß letztere alsdann zweifellos als eine der bedeutendsten Straßen des Stadtgebietes mit angesehen werden kann. Dr.-Löbtau. Sein Lüjähriges Dienstjubiläa« feiert morgen, Sonntag, der Kalkulator Karl Löbmann, Reisemitzer Straße 83, bei der Annon cenexpedition Rudolf Mosse, Dresden. Coßeband«. Bestehen der Meisterprüfung. Die Meisterprüfung sür Elektroinstallateure hat vor -er Prüfungskommission im Bezirke der Gewerbekammer bestanden Herr Otto Seel in Cossebaude. Dr.-Cvtta. Hauptversammlung des Evang. Arbeitervereins. Sonntag abend hielt im gro ßen Gemein-ehaussaal der Heilan-skirche der Evangelische Arbeiterverein von Dresden- Cotta und Umgegend seine diesjährige Jah res-Hauptversammlung. Ter Vorsitzende, Pf. Krödel, gab einen ausführlich«»» Jahres bericht, in dem er vor allem den Wechsel Les Kassiererpostens einer eingehen-cn Würdigung unterzog. Ucbcr Veranstaltungen im Ver- cinsjahr wurde berichtet, Lab außer zwei Aus flügen Lie Besichtigung Les Armee-MuseumS stattfanL, sich Ler Verein an einem in^Her Hei- lanLstirche abgehaltenen Posgnnenckkst betei ligte, auch an Feiern Les Christlichen Elter vereins unL Les Kirchenchores Ler HeilanLs- gemeinde teilnahm. Gern nahm Ler Verein auch Veranlassung, an verschiedenen Silber hochzeiten mündlich unL schriftlich gratulieren-, teilzunehmen unL lieben, im letzten Vereins- jahr verstorbenen Mitgliedern teilnabmsvolle Nachrufe zu widmen. Wie der 70. un- -er 75. Geburtstag Ler Bereinsvetcranen August Schlage unL Dr. meL. Gustav Wolf beson-erS Erwähnung fand, wurLe hervorgehoben, Laß Mitglied Großmann im Laufe des Jahres zum stellvertretcnLen VorsitzenLen Ler Kirch- gemeinLevertretung bzw. LeS KirchenvorstanLs der Heilan-sgcmeinde gewählt un- für daS ausgeschieLene Mitglied Hartmann zur Beru fung die Mitglieder Rittmeister un- Thiericben Lem Kirchenvorstand präsentiert wor-en sind. Ein Antrag Graul auf Statutenän-erung wurde Lurch Annahme eines Gegenantrags Les Gesamtvorstaudes erledigt, ebenso ein An trag Lorenz, die Aufnahme neuer Mitglieder betreffend, im Sinne unL nach Wunsch -eS Antragstellers. Die Kassen wurden richtig- gesprochen: -en bestellten Kaßenprüfern Köh ler, Mittag, NuSpichl un- Zimmermann Ent- lastung erteilt. Künftig soll Li« VereinSkaße von Mitglied Burkhardt, Lie Tterbekaße vvn Mitglied Kirsten, -ie Krankenkasse von Mit- glich Sander, -ie Weihnachtsfparkaße von Mit- glieL Mittag streng statuatarisch verwaltet wer den. Mitglied Andert wird wiedergewählt, -en Posten -es 2. Schriftführers für -ie neue Wahlzeit zu bekleiden. Die Mitglieder Haagen, Hörvig, Kirsten, Rittmeister und Simon wer den als wiedergewählte Beisitzer fungieren. Den Schrebergarteninhabern soll wunschgemäß eine Herabsetzung der jährlichen Mitglie-Sbei- träge nach dem Antrag Simon, wenn möglich, zugebilltgt werden. Die 18 Uhr begonnen« Versammlung fand kurz nach 23 Uhr einen befriedigenden Abschluß. Ans der Lößnitz. Die weiße Amsel, -ie feit etwa 5 Jahren in den Gärten der Albert-, Born, und AnqustuSstraße in Kötzschenbroda heimisch war. ist nunmehr einaegangen. DaS seltene Tierchen wurde am Mittwoch tot auf- gesunden. Ans der Lößnitz. Hohes Alter. Heute, Sonn- abend, feiert Fran Auguste verw Borrmann, Kövlchenbrodaer Straße 4 in Radebeul bei voller Gesundheit ibren 88 Geburtstag. Sie ist die ält^te tm Stadtteil Sersvwitz. Wa^erstond der Elbe Ka Mo Br Me L AD l-.? -»-ÜN —-q -S8 4-A) 4-5 -16S SO.? .46 —24 -4« -»-6 —2 —U«
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