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j » « SnLustrie, Handel, Berkehr Die Leipziger Frühjahrsmesse beginnt am S. Mürz unL dauert für die Muster messe bis 12. Mürz, jedoch schließt die Textil messe bereits am 9. März, die Möbelmesse und die Sportartikelmesse am 10. März. Die Große Technische Messe und Baumesse Lauert biS 18. März. Nach den bis Ansang Februar vorliegenden Aussteller-Anmeldungen wird die Frühjahrs- messe wieder eine gute Warenbeschickung auf- weisen. Es werden etwa 8000 Ausstellerftrmen vertreten sein, von denen 10—16 000 auf die Große Technische Messe und Baumesse entfallen. DaS sind im Hinblick auf die schwere Wirtschafts krise, in der sich DeutschlanL befindet, sehr be trächtliche Zahlen. Wenn man aber erwägt, daß infolge der starken Arbeitslosigkeit wie über haupt die verringerten Einnahmen aller Bevöl teS, di« um mehrere Prozent anziehen konnten. Bevorzugt waren auch wieder Ncichsbank, die 8X Prozent höher notierten. Am Kalialtien- markt war die Tendenz nicht einheitlich; wäh rend Salzdetfurth um 1 Prozent nachgaben, konnten sich Burbach und Westeregeln um je 1 Prozent befestigen. Am Montanaktienmarkt konnten 9thein, Braun ihre Aufwärtsbemegung fortsehen lplus 2 Prozent), onst gingen die Er höhungen an diesem Markt bis zu 1 Prozent. J.-G.-Farben tendierten fester mit einem Ge winn von 2H Prozent. Fe t lagen auch wieder die internationalen Papiere, und zwar verzeich neten Chade und Svenska einen Gewinn von je 2 RM. Am Bankenmarkt verloren Dresdner Bank 1 Prozent, D.-D.-Bank befestigten sich um H Prozent. Ausgesprochen fest lagen aber auch Schubert L Salzer, die gegenüber dem Vortag um 6 Prozent höher notierten. Auch am Nen- tenmarkt war die Haltung freundlicher; Schuld- buchforderuugen befestigten sich bis um 1 Proz. auch Altbesitz zog an. Am Geldmarkt blieb der TageSgeldsatz mit 7K bis 8'^ Prozent unverän dert; Lie Nachfrage nach Privatdislonten und Nelchswechseln war etwas Heiner. An der Berliner Produktenbörse hielt sich daS Geschäft gestern in engen Grenzen. Brotgetreide konnte sich befestigen. Hafer erzielte ebenfalls etwas höhere Preise. Mehle weiter schleppend. Weizen 244—46, Roggen 194—96, Braugerste 160—68, Futtergerste 103—57. Hafer 140—48, Weizenmehl 20—33, Roggenmehl 27,15 bis 29,15, Weizenkleie und Noggenkleie 9,50 bis 9,90, Vikt.-Erbsen 21—27,50, Futtererbsen 15 bis 17, Ackerb. 14—16, Wicken 10-19, Leink. 11,20, Trockenschn. 7,80—8,00, Sojaschrot 10,50—11,30, Kartofselflocken 12L0—12,60. Berliner amtliche Bntternotiernngen vom 11. Februar: 1. Qualität 1,23; 2. Qualität 1,16; abfallende Qualität 1,06 Reichsmark je Pfund. Tendenz: fest. - kerungskreise die Kaufkraft des deutschen Jnnen- markteS sehr geschwunden ist, so zeigt diese starke Beschickung der Messe, daß die Erkenntnis von der praktischen Bedeutung der Leipziger Messe im Dienste unseres Außenhandels bet der pro duzierenden deutschen Industrie, und ganz beson ders bei der Fertigwaren-Jndustrie, von Jahr zu Jahr zugenommen hat. Auch diesmal bringt die ausländische Jndu- stri. der Frühjahrsmesse wieder großes Interesse entgegen. Im Ning-McßhauS sind untergebracht Lie Kollektiv-Ausstellungen von Britisch-Jndien, Dänemark, Frankreich, Italien, Japan, Spanien und zum ersten Male Kanada und die Türkei. Außerdem werden sich die englische Negierung und die Amerikanische Handelskammer in Ber lin mit je einer offiziellen Auskunstsstelle an der Messe beteiligen. Auf der großen Technischen Messe und Vau- messe werden außer den Hallen große Freiflächen Ler Ausstellerschast zur Verfügung stehen. * Spar- und Kreditanstalt jür Beamte aufgelöst Die Spar« und Kreditanstalt für deutsche Be amte und Angestellte A.-G. Berlin, die nach Lem Zusammenbruch der Bank für deutsche Beamte Leren Nachfolgerschaft übernahm, teilt mit, daß ihr Institut mit allen Aktiven und Passiven auf Lie Dresdner Bank übergehen 4vird. Die Dresd ner Bank teilt ihrerseits dazu mit, Laß st« bei der Fortführung der Geschäfte den Besonder heiten der Bcamtcngeldwirtschaft in weitest gehendem Maße Rechnung tragen werde. Die Depositenkassen der Spar- und Kreditanstalt werden Ende März geschlossen. Abbruch der Handelsbeziehungen zwischen Norwegen und Sowjetrußland. Die Handelsbeziehungen zwischen Norwegen und Sowjetrußland sind zum Abbruch gekom men, weil die Sowjctregierung an ihrer Forde rung festhielt, daß die Mitglieder der russischen Handelsvertretung in Oslo ohne Rücksicht auf die norwegische Gesetzgebung das Recht behalten, Geschäfte mit jedermann in Norwegen ab- zuschiießen. Wieder freundlicherer Berliner Freiverkchr. Di« matte Tendenz, die in den letzten Tagen im Berliner Telephonverkchr herrschte, wurde am Donnerstag von einer etwas festeren Hal tung adgelöst. Im Vordergrund des Interesses standen besonders die Papiere des Elektromark EinneuerrussischerKünsjahresplan lVon unserem wirtschaftspolitischen Mitarbeiter.) Unlängst sind vorn Politischen Büro der Kommunistischen Partei der Sowjetunion die Gruudziiae eines neuen Fünjjahres- planes veröffentlicht worden, der dem ersten Plan, der jetzt «bläust, aufgepsropst werden soll. Man merkt deutlich die pro pagandistische Absicht Lieser Berössent. lichung: das russische Volk und die Welt, össcntlichkett sollen gar nicht dazu kom, men, sich nüchterne Rechenschaft über Er folg und Mißerfolg des ersten Planes zu geben; ihre Phantasie soll schon jetzt durch die großen Dimensionen -es zweiten Pla. nes ansgefüllt und beschäftigt werden. Wiederum unternimmt man das agita torische Kunststück, von -er Wirklichkeit an die Hoffnung zu appellieren, ein Mrt- tel, auf -as sich die Sowietlnachthabcr allerdings meisterhaft verstehen. Tenn darüber besteht bei deo Kennern der Verhältnisse kein Zweifel, daß -er erste Fünsjahresplan in vielen Punk ten sein Ziel nicht erreicht hat. Die Kohlenförderung ist hinter dem Pro gramm zurückgeblieben, -as gleiche gilt von Ler Erzausbente, besonders stark hapert es aber mit dem Transportwesen. Hier liegt übrigens auch der wunde Pnnkt -cs zweiten Fünsjahresplanes, der ja teil weise fast an Jules Verne erinnert un geeignet ist, oie Phantasie eines Inge nieurs in Wallung zu bringen. Ter zweite Plan will die ungeheuren Flächen Sibi riens wirtschaftlich erschließen. Tie gro ßen sibirischen Flüsse sollen elektrifiziert werden, an den Ufern des Eismeeres sol len Kraftwerke erstehen. Es scheint fast, als ob man hier bie natürliche« Grenzen, die Klima und Einöde der menschlichen Siedlung nud wirtschaftlichen Betätigung bisher setzten, durch Technik und Sowjet macht sprengen will. Aber bisher hat das russische Verkehrs wesen nicht einmal ausgereicht, den Gü terumschlag in kleinerem Naum zwischen konzentrierten Erzeuaungsstätten zu be wältigen. Mit der Industrie aber, die der neue Plan will, werden die Anfordc- rungen an das Transportwesen ins Un- gemessene steigen, und hier liegt neben den klimatischen Schwierigkeiten die emp findliche Achillesferse des neuen Füus- jahrcsplans. Er arbeitet übrigens eine Entwick lungstendenz bewußt heraus, die schon in den letzten Jahren deutlich wurde: der Sowjetstaat verlagert seine« Schwerpunkt immer tieser nach Asien, er entfernt sich mit feinen Interessen immer mehr von Europa. Aus dieser Entwicklung wird das deutsche Bewußt sein, das mit Rußland noch immer als einer halbeuropäischen Macht rechnet, noch Konsequenzen ziehen müssen. Tic zweite Tendenz, die der neue Plan ver kündet, heißt Autarkie, wirtschaftliche Selbstgenügsamkeit und Abschließung. Sie wird allerdings noch lange brüchig blei ben, denn der Sowjetstaat braucht nach wie vor Ausfuhr, um Devisen zu erhal ten, Einfuhr, um seinen Proouktions- apparat auszubauen. Die dritte Tendenz, über die man sich nicht täuschen darf, be sagt: der Kommnnismus geht weiter. Insbesondere soll der Bauer kollektiviert und in die Klasse der Industriearbeiter cingcreiht werden. Während der KommnniSmns in Nnß- land weitermar^chiert nnd immer mehr Menschen in seine Welt hinein zwingt, zeigt sich aber aus der anderen Seite, daß er sich in der Praris auf lockern und dem Individualismus auf den verschiedensten Gebieten Zu geständnisse machen muß. Die Löhne sind schon vor einiger Zeit stillschweigend differenziert worden. Jetzt wird die Beseitigung der Lohngleich macherei vom Volkskommissar für die Schwerindustrie ausdrücklich gefordert. Ingenieure und Techniker sollen stärker aus der Arbcitcrmassc herausgchoben und berücksichtigt werden. Man muß ferner der Rentabilität Zugeständnisse machen. Für 1032 wird eine Senkung der Selbst kosten einschließlich der Löhne um 7 v. H. gefordert. Man sieht, der russische Kom munismus muß ständig Kompromisse mit dem Leben schließen und Wasser in den Wein seiner Kollektividecn schütten. gS. Hauptversammlung deS Sächsische, BerkehrsverbandeS. Ter Sächsische Ber. kehrsverband hält seine diesjährig« Hauptversammlung am 27. und 28. K«. bruar in Kamenz ab. Die Tagesordnung enthält nur die üblichen Punkte u,ü> außerdem einen Bortrag von Dr. Mar. kus, dem Leiter der Reichsbahnzemrale für den deutschen Reiseverkehr in Berlin über richtige und falsche BerkehrSwcr. bung. Wintersport Weißer Hirsch: —11, 8 cm, SiSbahn sehr gut. Geising: —14, 8 cm, S. u. R. gut. Altenberg: —14, 18 cm, S. u. R. gut. Oberbärenburg-Falleuhaiu: —14, 9 cm. G. u. K. mäßig. Kipödorf-Bärenfels: —14, 9 cm, G. u. R. gut. Schellerhau: —15, 14 cm, S. u. R. gut. Zinnwald-Georgcnfeld: —14, 17 cm, S. u. R. sehr gut. Hermödorf-Seyde: —18, 10 cm, verweht, E. n, R. gut. Frauenstein: —14, 6 cm, verweht, S. «. K. mäßig. Neuhausen: —19, 10 cm, S. u. R. gut. Fichtelberg: —16, 25 cm, S. u. R. sehr gut. Schönfeld-Oberpöbel: —14, 10 cm, S. u. R. gut. Rchcfcld: —16, 15 cm, S. u. R. sehr gut. Lauenstein-Bärenstein: —18, 5 cm, S. u. R. möglich. Hochwald: —10, 10 cm, verweht, E. u. R. auf Waldwegen möglich. Lausche: —13, 17 cm, S. u. R. mäßig. Jöhstadt: —16, 13 cm, S. u. R. gut. Oberwiesenthal: —13, 20 cm, S. u. R. sehr gut. Annaberg: —25, 10 cm, S. u. R. gut. Johanngeorgenstadt: —18, 15 cm, S. u. R. gut. Aucrsberg: —17, 20 cm, S. u. R. gut. Schöneck: —15, 10 cm, gekörnt, S. u. R. gut. Klingenthal: —20, 15 cm, S. u. R. gut. Fast überall Schneefall — Pulverschnee. Bewölk ungSabnahme, Nachlassen der Schnee, fälle. Mäßige Winde auS westlichen Richtungen. Oertlich Nebel. Temperaturen unverändert. unä >vertvvHe Outsekeine öaru! 5U^l.icfs7Qk5kl.l.5css/<f7^0. 41' Okiginalroma« von Z Schneiber-Feerstl. Copyright dy Earl Duncker Verlag, Berlin W 40 Fortsetzung. „Gnädigste, diese Hälfte ist trotzdem «och Mckel," warf er furchtlos ein. Sie erstarrte förmlich und blickte entgeistert in sein gut mütig, rundes Gesicht. Er nahm, ehe sie noch zu sprechen vermochte, das Wort wieder an sich. „Ueberlegen Sie sich das Angebot reiflich, verehrte Baronin. Es dürfte wahr, scheinlich in dieser Höhe nicht mehr wiederholt werden. Ich brauche Ihnen wirklich keine Vorstellungen zu machen. Eie wissen alles so gut, oder noch viel besser, als jeder andere, wie es um Vohwinkel steht. Mein Klient will auch die ver. äußerten Gründe, wie: Wälder, Aecker, Wiesen usw. wieder daznkausen. Der Besitz soll wieder auf seinen früheren Be stand gebracht werden. Im Falle Sie zusagen, wird die Re novierung des Hauses sofort in Angriff genommen, des- gleichen dst der Oekonomiegebäude, der Gewächshäuser und der Dienstbotenwohnungen. Ich bin beauftragt Sie in keiner Weste zu drängen, den Platz zu räumen. Ste können bleiben, bis Sie ihr künftige» Domizil festgelegt und sich dort niedergelassen haben. Dann erst wird der neue Be. sitzer kier einziehen." „Sie baden mir noch gar nicht gesagt, wer eigentlich der Kälster ist," fiel ihm die Baronin in die Rede. Es ist ein Künstler? Ein Russe? Sascha Popoff." sagte er so raich und undeutlich, daß er Überzeugt war, daß ste kaum den Klang des Namens vernommen batte. „Er ge. denkt stch zu verheiraten und hier seinen Wohnsitz aufzu. schlagen. Aber Sie müßten sich baldigst entschließen, Ba« ronin. Sonst wählt er eben etwas anderes." „Gott, fieber Iustizrat, so über den Kopf meiner Kinder hinweg kann ich ihm keine Zulage geben," wandte fie ein, bciann sich etwas, drückte auf die Klingel, befahl dem er. scheinenden Mädchen die Baronesse zu rufe« und ließ sich wieder in ihren Stuhl fallen. Da» Gewräch schleppte sich mübsam hin, bl» Anneliese kam. deren weiß^uderte Augen Zeugni» davon ablegten, daß ste die Spuren ihrer Tränen verwischen wollte. Die Baronin ließ ihr keine Minute Zeit sich zu sammeln. „Ich kann Vohwinkel zu einem glänzenden Angebot losschlagen," sprach ste hastig. „Was sagst du dazu?" „Vohwinkel ist nicht mein Besitz," wehrte das Mädchen. „Welch kindischer Einwand," schallt die Mutter heftig. „Du hast doch immer gedrängt, daß es verkauft wird, da es so nicht mehr zu halten ist." „Nein — so nicht mehr," gab Anneliese müde z«. „Wie dann?" fuhr die Mutter auf, verstummte vor dem vorwurfsvollen Blick der braunen Augen und fühlte sich merklich unbehaglich. „Du kannst schon wieder gehen, Ann?, liefe? Ich wollte nur — lieber Iustizrat verzeihen Sie die Unhöflichkeit meiner Tochter," sagte sie seufzend, als das Mädchen ohne Wort und Gruß die Türe hinter sich zu» drückte. „Sie ist mein jüngstes Kind und maßlos verzogen und unberechenbar in ihren Launen. Heute quält sie mich, daß ich Vohwinkel losschlage um jeden Preis! Morgen will sie es wieder nicht verkauft wissen! Sie klagt mir die Ohren voll, welche Last das Gut ist und ist doch immer von früh bis spät daran, das undankbare Räderwerk wenigstens einigermaßen in Gang zu halten, daß es nicht ganz zum Stocken kommt." „Die Baronesse gäbe eine prächtige Gutsfrau," warf der Iustizrat tastend ein. Die Baronin lachte hellauf. „Verehrter Freund! Unsere Nachbarn sind alle verschuldet! Alle! Jeder braucht eine Frau mit Geld? Mit viel Geld womöglich! Das fehlt mei ner Tochter. Lassen wirs! Vielleicht wäre Anneliese mit Geld noch ungenießbarer, als fie es schon ist. Wollen Sie sich jetzt Haus und Terrain ansehcn? Ja? Ich werd« Auftrag geben, daß man Sie führt." Velter hob abwehrend die Linke. „Wenn Sie gestalten, mache ich die Runde allein. Wenn Sie mir allenfalls den Grundstiicksvlan zur Einsichtnahme überlassen würden, fän den Sie mich sehr zu Dank verpflichtet." „Sie werden ihn vom Gärtner bekommen, der zugleich auch Verwalter ist." Der Iustizrat neigte fich über die weiße Hand, deren Samtglätte verriet, daß fie sich nie mit irgendwelcher Ar. Leit befaßt hatte. Er verspürte dos Verlangen, auch die der Tochter einmol zwischen den Fingern zu holten. Sie würde jedenfall» ander» jein: Markiger, fester, jportge- stählt, wenn auch von einem Sport, der mit Vergnüge» nichts zu tun hatte. Als er die letzte Treppenstufe nahm, kam Anneliese au» einem Zimmer des Erdgeschosses. Er vlieb stehen und sagte väterlich: „Ich bitte Sie. Ba» ronesse, in mir nicht denjenigen zu sehen, die Cie aus der Heimat vertreiben will. Ich handle lediglich im Auftrag eines Zweiten." Ein Zucken ihres Mundes war olles, was sie erwiderte. Ehe sie Zeit hatte, an ihm vorüberzusch'üp. fen, faßte er noch ihrer Hand und hielt fie. trotz ibres merklichen Widerstrebens fest. „Dem Briefe meine» KU« enten an mich lag ein weiterer bei. Ich fand bis jetzt keine Gelegenheit ihn ohne Beisein eines Dritten zu überveben." Er entnahm seiner Brieftasche ein verschlossenes Kuvert, verneigte sich, wie er es nicht im entferntesten so ehrfur-bts« voll vor der Mutter getan hatte und schritt nach dem Gar. ten, wo er den Verwalter mit dem Aufbinden von Rosen« bäumen beschäftigt sah. Anneliese studierte oie Schriftzüge, ohne fich enträtseln zu können, wer der Schreiber lein mochte. Jedenfalls war es gnt, wenn fie den Brief erst einmal für fich allein la«. Sie trat in das Bügelzimmer, schob den Riegel vor und riß den Umschlag auf — sah nach der Unterschrift und fühlte, wie ihr das Blut in Wongen und Stirne schoß: Baronesse? Aus zuverlässiger Quelle erfahre ich, daß Vohwinkel zum Kaufe ausgeschrieben ist. Ich will keine Minute ver säumen. es in meine Hand zu bringen, um Ihnen das. selbe als Geschenk wiederum zu Füßen legen zu können. Darf ich hoffen, doß der „Heimatlost" dort Rost und Frieden finden wird? An Ihrer Seite. Bo'-onesse! Bei Ihnen und mit Ihnen? Ia^ Anneliese'' Ich stoe die Entscheidung in ihre kleinen Hände, die ich in aller Ehr* furcht zu küssen mir erlaube. Ist es ein „Nein," dann will ich denken, es wäre ein Traum gewesen, der zu schön war. um verwirklicht zu werden. Ist es ein „Fa". dann erbitst ein Telegramm! Expreß? Durch ertra Boten zu bestellen. Lossen E?e ' zu lange zwischen Not und Pein schweben Ihren ergebensten Sa'cha Popoff. lSertsttzuuL tot,».)