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Sächsische peüt-3«tü uüt 25 s, rrte, Radio-Zeitung, Rur eia Vierte»- I Anzeige« werd« di« Sc ver Se,ug^rsi< beträgt frei las Hau« I mit 100 Got-pfemü-e». bereLaet, Resiameu die 4 -eipalteae Zeile . aas ichwterigea Satzart« werd« mit SOZi i NedaM»« und anxdition , Alaskwlü. Tolketvlüer 8tr. 4 Gewähr geleistet. I-s-rts»a«btträqe sind sofort bet Erschein« der «nuig. sLMg. Ich« durch I I Sei späterer Zahlung roird der am Tag« der Zahlung gültige Zetleaprris in Anr«i nung >b«rnehm Jahrgang > ' gebracht. Rabananspruch «rüscht: b. «spät. Zahlung, Mage ob. ktonturs d. Auftraggebers mit Loschwiher Anzeiger - Tageszeltung für das östliche Dresden und seine Vororte. Dieses Blatt enthLtt die amtlichen Bekanntmachungen des Nates zu Dresden für die Stadtteile «lasero itz, Loschwitz, Weiher Hirsch, Bühlau, Nochwitz, Wachwitz und Laubegaft (L und w. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weihig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. .L,»n» mii d« L«ilaa«: Am«. »rembea. uad Kar«^ Agrar-Warte, Rabio-Zettuag, Rar etu LL«Ä«,«us alter u. neuer 3sit,Mobw.3situ!^Schasitmusterboaen O«Se,ugsprsi« beträgt frei durch diepost ohne Zustellgebühr monaü 2^220. Für ^"e HSH.Gewalt, L-^tretls usw. hat der Sezieher keinen Anspruch aus Lieferung bzw.Rachllefenmg de, Mzraki.b. Le,-gelbe«. Druck: Slem«s Landarof Nachfl , Dresden " eiagesandt. Manuskript« ist Rückporto betzufüa. Für Llnzeia«, ve> . 2i^raufgegeb werd«, k»nn. wir eine Verantwort, de», der Richtigkeit nicht übernehm Dienstag, den iS. Dezember 1SS1 Ur. 291 ikine unangenehme, aber nicht hoffnungslose Situation Di zuständiger Berliner Stelle hat die Mdigmrg des Handelsvertrages durch die Schweiz nicht überrascht, und auch in Berkin ÜM man ans dem Standpunkt, dah der mn eingetretene vertragslose Zustand mit der Bezeichnung „Zollkrieg" nicht getroffen «ird. Die Schwierigkeiten der Schweiz »erden auch durchaus anerkannt: man er wartet jedoch von der schweizerischen Ro- ajerung das Verständnis dafür, datz die Lage Deutschlands noch viel schwieriger ist. Wein Deutschland in seiner bekannten Fi- myiäqe ohnehin nur die Möglichkeit hat, seine Schulden durch Warenlieferungen ab- ptwgen — eine Tatsache, die in den schwe benden internationalen Frmmzoer Handlungen in Basel und in Berlin die Grundfrage bildet — kann sich auch keine deutsche Re- zimmg finden, die ihre Ausfuhrmöglich seiten freiwill,g beschneiden würde, indem sie bie von der Schweiz zugemuteten Kontingen tierungen anerkennt. Im übrigen werden in den nächsten Tagen Handelsvertragsverhand- Imgon auch mit Frankreich im Rahmen der deutschfranzösischen Wirtschaftsbesprechungen ausgenommen werden, für die ein deutsches Eingehen auf die schweizerischen Kontmgen- tierungswünsche eine gefährliche Präjudiz barstellen würde. Die Schweiz kündigt den Handelsvertrag Der Schweizer Bundesrat hat inAnbe- tr«cht des Scheiterns der deutsch-schwclze- Men Bertragsverhandluuge« beschlos sen den Handelsvertrag mit Dentschla«- «18. Dezember auf de« ä. Februar 1S82 »kündige«. gs ist darauf hinzuweise«, daß die Kün- bin»«« des Handelsvertrages nicht ohne Ateres die Einleitung eines Zollkrieges tetentet. England ist zu Zollverhandlungen bereit In den Verhandlungen mit der deutschen Botschaft über die neue englische Zollpolitik hat die englische Regierung zu verstehen gegeben, daß sie die Aufnahme von Verhandlungen nicht «bühnen wolle, aber an den Dumping-Abwehr- Men festhalten müsse. Franzosen in Berlin, UM die „wirtschaftliche Annäherung" einzuleiten Leute vormittag trat im Reichswirtschasts- rat der erste Unterausschuß bes deutsch-fram- »Uchen Wirtschaftsausschusses zum ersten mal in Berlin zusammen. Der erste Unter- «sschub gliedert sich in einen Ausschutz la, d« sich mit den Linzelfragen bes deutsch- französischen Handelsvertrages, und in einen Ausschutz Ib, der sich vor allem mit den Tragen einer wirtschaftlichen Entente zwischen Deutschland und Frankreich beschäftigt. Die Berliner Verhandlungen dienen vor allem «ner Klärung der von den Franzosen propa gierten KarteNverständigung. Sie werden «ch die schwierigste Frage der Kontmgen- nerung eines Teiles der deutschen Waren- «nfuhr nach Frankreich anichneiden. Auf französischer Seite nehmen 25 bis 30 promi- «mte Persönlichkeiten der Wirtschaft an den Beratungen teil. Der Leiter der Verhand- «gen ist Staatssekretär Dl. von Siochov. Schlechte Aussichten Zur Aus Klärung für jene, die sich noch in Optimismus wiegten Es ist in diesen Tagen von besonderem Interesse, die Kommentare der englischen Presse über die Arbeiten des Sonderaus schusses bei -er Bank für internationalen Zahlungsausgleich zu verfolgen; sie sind in einer Welt, die sich zum großen Teile noch weigert, die Schwierigkeiten der deut schen Lage zu verstehen, fast der einzige Lichtblick, weil sie von einem wirklich sachlichen Urteil getragen werden. An England ist man von der Zah- lnngsunfähigkeit Deutschlands derart überzeugt, daß man, wie die englische Regierung offiziell zu verstehen gab, auf längere Unterfuchunge« -nrch de» Baseler Sonderausschuß keinen Wert mehr legt. Die englische Regierung fordert weiter eine endgültige Regelung der Repara tionsfrage gelegentlich der kommenden Konferenz der Regierungen, und zwar auf einer Grundlage, die lediglich durch die deutsche Zahlungsunfähigkeit gegeben werden soll. Schließlich verlangt England den Zusammentritt dieser Tributkonferenz noch im Januar. In fast allen Punkten also ergibt sich weitgehende Uebereinstim mung mit den Ansichten -er deutschen Regierung. Man weiß, -aß -ie französische Regie rung und ihr Vertreter in Basel bisher nur wenig getan haben, um die Dinge in Basel zu fördern. Nichts spricht dafür, daß eS tu abfeh barer Zeit anders werde« könnte. Der hervorragendste Mitarbeiter des Lon doner „Observer", Garvin, vermutet, daß das, was an Forderungen in -er franzö- fischen Presse und in den französischen Parlamenten zu hören sei, keineswegs das wirkliche französische Programm dar- stclle. Das eigentliche französische Pro gramm sehe zwar die Wiederaufnahme von Tributzahlungen vor, aber erst von dem Augenblicke ab, da sich Deutschlands Lage genügend gebessert haben werde. Zweitens wolle Frankreich nicht den Vor rang der privaten Schulden Deutschlands vor den Tributen anerkennen, und drit tens walle e» nicht in eine endgültige Herabsetzung der Tribute einwilligen, wenn nicht gleichzeitig eine entsprechende Verminderung -er interalliierten Kriegs schulden eintrete. Garvin «All i« dieser letzte« -er französische« Forder«»ge« de« Schlüssel z«r Lage erblicke«. Er glaubt, daß eine völlige Streichung der Kriegsschulden in der Endwirkung auch eine endgültige Streichung der Tri bute nach sich ziehen werbe. Selbstver ständlich muß die These von der Möglich keit einer späteren Rückkehr zum gegen, wärtigen System der Reparationen oder einem ähnlichen von deutscher Seite ganz energisch bekämpft werden, weil eben das Moment der Unsicherheit in der Welt wirtschaft auf diese Weise ja nicht beseitigt, sondern geradezu verewigt würde. Freilich erheben sich gegen eine endgül tige Bereinigung des Tributproblems Schwierigkeiten nicht nur von französischer Seite her. Auch im amerikanischen Kon Die Wahl des erste« spanische« PrSfide«te» Unter großem Zeremoniell fand in Madrid durch die Nationalversammlung die Wahl des ersten Präsidenten der spanischen Republik statt. Wie allgemein erwartet, wurde Alcala Zamora mit riesiger Mehrheit zum Präsidenten gewählt. Nach der Wahl fuhr da- neue Vtaatsoberhaupt im offenen Wagen, der von Kürassieren eskortiert wurde, durch die Stadt -um Schloß, wo er als Präsident wohnen wird. Zamora, -er erste spanische Präsident sauf dam Bilde llutSj nach seiner Wahl beim Verlassen der National«rjammUur«. greß gehen die Dinge durchaus nicht nach Wunsch deS Präsidenten Hoover. Die amerikanische Regierung hat ausgerech net, Laß von 436 Abgeordneten -es Reprä sentantenhauses 276 und von 96 Sena toren 68 sich für die Ratifizierung ausge sprochen hätten. Das wäre die Mehrheit. Immerhin aber dürfte es Mitte Januar werden, ehe die Ratifizierung tatsächlich erfolgt. Dies allel« schon wäre geeig«et, ver- zöger«- a«s -e« Gang der Berha«-- l««ge« t« Europa eiuzuwirke«. Ganz unklar und ungewiß gestalten sich die Dinge aber, wenn man die Frage auf- wirst, wie sich der amerikanische Kongreß zu denjenigen Beschlüssen stellen wird, die nach Ablauf des gegenwärtigen Mora toriums notwendig werden. Der Kon greß ist in seiner Mehrheit bisher gegen ein neues Moratorium mindestens in be zug auf die Zahlungen Frankreichs. Die Amerikaner fl«- der Meinung, daß Frankreich fehr wohl zahle« kö««e, a«ch da««, wenn es seinerseits von Deutschland keine Tribute erhalte. Diese Haltung Amerikas richte sich also nicht etwa gegen Deutschland von dessen gegenwärtiger Zahlungsunfähigkeit man auch jenseit» bes Ozeans ziemlich «llqe- mein überzeugt ist, dennoch aber «erden dadurch die Schwierigkeiten in Europa größer, weil Frankreich in seiner ableh nenden Haltung nur noch mehr bestärkt wird. MerWSKvMkiir M London, 15. Dezember (Radios. Der diplomatische Korrespondent des -Daily Te legraph" «fährt, daß di« englische Regie rung zurzeit davon Abstand nehmen werde, an Amerika mit einem Vorschlag zur Ab änderung der Kriegsschulden heranzutreten. Auf der Reaierungskonferenz werde sich vor aussichtlich Gelegenheit bieten, diese Anqo- ..legenheit zur Sprache zu bringen. „Dailh Mail" meldet, dah sich das Kabinett in den letzten Tagen eingehend mit der Frag« der R«paration«n und Kriegsschulden beschäftigt habe und dah völlige Hebeveinstimmunq über di« allgemeinen Richtlinien für die auf der Regierungskonferenz zu befolgende Politik bestehe. Freudeh'er,Beklemmung dort Di« «nglischen Auffassungen üb« das Ab gehen IapanS vom Goldstandard sind ge teilt. In politischen Kreisen begrüßt mm, «S, dah Wied« ein wichtiges Land dem Betz« spiel Englands gefolgt sei, dessen Forderung nach einem internationalen Währungsab kommen hiermit weitere Unterstützung finde. Es wirb ferner daraus hin gewiesen daß bie Länder mit Goldwährung «in« neu« starke« Wett bewerber bekomm« hatte», und baß sie <« Japan ein« Absatzmarkt verlier« würden. Qn Handelskreisen jedoch, und zwar be sonders in der Baumwvlltndustrie von Lan cashire herrschen erhebliche Besorgnisse, da di« Vorteile, di« England infolge seiner entwerteten Währung gegenüber dem japas ntschen Wettbewerb in Indien und dem Fernen Osten hatte, wieder verlorengehen!. 2n der Wollindustrie herrschen ähnliche Be fürchtungen, wenn auch nicht in demselben. Maß«. London, 15. Dezember (Radios 2n Süd- asttla hat der Einfluß der Kreist, die sich