Suche löschen...
Sächsischer Landes-Anzeiger : 02.06.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-188606025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18860602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18860602
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-06
- Tag 1886-06-02
-
Monat
1886-06
-
Jahr
1886
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 02.06.1886
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
— «.ZaykM,. AbonuemeutSprekS: Der unvatttlische — jeden Wochentag Abend (mit dem Datum des folgende» -Mischer Tages) zur Versendung gelangende — Lande--Anzeiger mit Beiblättern kostet monatlich 60 Pfg. bei den Ausgabestellen in Chemnitz und den Vororten, sowie bei der Post. (Eingetragen unter Nr. 4633.) imS-u.4. Quartal erfchelntfür Abonnenten chsisches Lisrnbabn-Kahrplanheft. l 4. Quartal erscheint für Aboni >abe)d.Snzl Im 4. Quartal erscheint für Abonnenten Zahnsbmh (BeihnachtSbeigabe) -. Anzeigers. Verlag: Alexander Wiede, Bnchvruckcret, Lhemnttz. Fuldes-Agsti-er mit „Chemnitzer Stadt-Anzeiger". «uparteitsche tägliche Zeitung für Sachsen nnd Thüringen. Mittwoch. 2. 3mi IkM Jusertiou-SpreiSr Raum einer schmalm KortzuSzeile 1V — Reklame (Isp altige Petttzeile) 30 "' BeiWiederholung großer Annoncen! Bei Bestellungen von Auswärts wolle JnkertionSbetrag (in Briefmarken) beis tie » Stlbm Korpusschrist bilden ca. 1 Aniionceuannahm«.'.,nur bis Bon Inserate nehmm außer der Verlag»' Expedition die Annoncen-Bureanx an- Expedition und Redaktion: Chemnitz, Theaterstrahe Rr. L. Lelegramm-Adr.: Wiede'» Anzeiger, Sheumitz, Fernsprechstelle Nr. 126. Matter: „Tägliches UnterhaUungsblatt" md hnmnfiisch iWMks Z-MligLbliit „Lustiges Bilderbuchs Amtliche Bekanntmachungen sächsischer Behörden. i Fest steht aber auch, daß nicht wenige Geschäftsleute nnd Laud- Das im Grundbuche auf den Namen Earl Adolph Ferdinand Hehn ein- A'Ehe das Geld um jeden Preis nehmen, weit ste selbst geringere getragene Haus- und Gartengrundstück. Foltum 171 des Grundbuchs für vummeu bei »guten Freunden und Bekannten* nicht erhalte« könne»; Grüna, vorm. RittergutS-Anth., Nr. 334b des Flurbuchs, Nr. 4lv des Brand, die Zahl der gute« Freunde schmilzt ja, wie bekannt, sehr zusammen. vL «» sH E da- Wörtchen „Gud* handelt. Dann stnd nur mittags !«) Uh? äl^ sowk d-r io. Juli 1836 v^v'uige »« H^'»« finden. So kommt e» denn vor, daß au» einer mittag- 10 Uhr alS^Termin zur Berkündung des BertheilungSplaneS anberaumt s lanm nennenSwerth« Kleinigkeit sich eine Schuld entwickelt, die riesen worden. — ^ ' lastende» soweit eS , Eröffnung von Geboten anzumelden. Line Ueberstcht der aus dem Grundst»^., . . .. „ , „ ^ ^ lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältniff-s kann in der Gerichts- dafür gesorgt werden, daß kleine» Leute» Beträge erreichbar stnd, schreiberei des Unterzeichneten Amtsgerichts elngesehen werden. wenn NN» sonst Sicherheit geboten wird. Hier kann auch noch «ine Mai 1886. Königliches Amtsgericht, ganze Meng« gethan werden und wird hoffentlich auch getha» werden; m ^ l , o, r. .... , den« da die Sache nun einmal wieder angeregt ist, wird fie auch Auf Antrag der Erben Friedrich Wilhelm Lieberwirth's in Altchemnitz »z,, ln»» ««h h.» knl».« «r.», sollen die zu diffen Nachlaffe gehörigen Grundstücke, als: 1. eine Garten- ^ "»rz oder langwettereKretieztehen. und bet solche« Werk «ahrung in «ltchemnitz, Fol. b3 des Grund- und Hypothekenbuchs daselbst, wird der Segen nicht ««»bleiben. Mau hat vor Allem strengere mit einer Wiese in Harthauer Flur, Fol. 138 des Grund- und Hypotheken- Strafe gegen den Wucher, gegen die Ausbeutung der Nothlage vor- buchs daselbst, zusammen 4 Acker 14l Quadrat-Ruthen oder 3 Hectar 3,7 Ar geschlagen. Demaeaenüber läßt sich mit einem Gleicbnik treffend groß und ortsgerichtlich auf 14,700 Mark gewürdert, 2 ein Feldgrundstück in 7,».^ Lar,bau-r Flur, Nr7 158 des Gmnd- und Hypothekenbuchs. 8 Acker Mau entsernt alle- sichtbare Unkraut aus einem Ackerstack. 1S7Quadrat-Ruth-n oder 2 Hectar 2.3 Ar groß, ortSgerlchtlich aus 2506 Mark vergißt aber di« Wurzeln zu verttlgeu. Was wird dl« Folge sein? gewürdert, Donnerstag, den 17. Juni 1886 vormittags 1l Uhr im Lieber-^llebrr'S Jahr haben wir da» Unkraut wieder. Nicht ander» liegt demselben Tage von nachmittags 1 Uhr ab versteigert werden. Die Kaus- Sedingungen können aus den Anschägen im Zehmisch'schen Gasthose in Alt- chemnitz und im Harthauer Lehngericht ersehen werden. Königliches Amtsgericht Chemnitz. die Königin zu achtjähriger Festungshaft verurtheilten, aber da» znr Verbannung begnadigten Herzog» von Sevilla. Der junge Ab geordnete, der trotz de» heftigste» Widerstande» der Regierung ln Tatalonleu durchgedrunge» ist, klagte in den stärksten Ausdrücken gegen dies« Wahlbeeiuflussung. Die Wahl de» etwa 30jährigen: Bourbonen, der wie sei» Bruder die demokratischen Grundsätze seine» Vater» hervorkehrt, obwohl er «beaso wie dieser im Heere gegen die Carlisten gekämpft hat. wird wohl bestätigt werden. Orient. Die Londoner .Time»*, welche bereit» vor acht Tagen da» Anfhören der griechischen Blokade forderte, segelt jetzt «nt anderem Winde. Sie sagt gegenwärtig, di« Blokade müsse fort- dauern, bi» ihr Zweck, die Abrüstung Griechenland», völlig erreicht sei. Europa verlange «in« Berstcherung de« griechische« Regiernng, daß fie an der friedlichen Politik festhalten wollt. Politische Rundschau. Chemnitz, de» 1. Juni. Deutsches Reich. DI« conservative Partei hat ihren Ab I änderungSantrag zumBranntweinsteuergrfetzinder Reichstag»- comwisfiou eingrbracht. Durch denselben wird neu bestimmt, daß di« Verbrauchssteuer 80 Mark pro Hrctoliter reinen Alkohol» betrage« Telegraphische Racheichten Vom 31. Mai. Leipzig. Da» Reichrgericht verwarf di« Revision sämmtlicher I soll (nach dem RegierungSentwurf im ersten Jahr« 40 Mark, "im Angeklagten in Sachen der Frankfurter Fr te dH oss. As faire, zweiten 80, im dritten 120 Mark), weiter sollen Zwaug»ae»ofsen« Pari». Mehrere Zeitungen meine», die Prinzenfrage fei schäften der Branntweinbrenner gebildet werden, welch« den Spiritus mehr aufgeworfen, um da» Kabinet zu beseitigen, als um wirklich die zu gesetzlich bestimmten Preisen au die Abnehmer im Inland ver Ausweisung der Prinzen herbeizusühren. kaufen. Für da» Inland wird also rin Spiritatmonopol der Rom. Bon gestern Mittag bi» heut« Mittag kamen in Venedig Branntweinbrenner hergestellt. Die Entschädigung der Branntwein 32 Erkrankungen an Cholera nnd 12 Todesfälle vor, von den brenne» für den von ihnen an die Lagerhäuser der Genossenschaft ab Gestorbenen waren 11 bereit» früher erkrankt. In Bari kamen 1 Er- gelieferten Branntwein ist für die ersten fünf Jahre der Durchschnitt», krauknng und 2 Todesfälle vor. prei», welchen der Branntwein in Deutschland in den Jahren 1876 Brüssel. I» Tharleroi und im Borinagr wurden heute bi» 188b einschließlich gehabt hat. Die Kosten der Herstrllnug und Morgen Meetings abgehalte», die alle ruhig verlausen sind. E» Unterhaltung der Lagerhäuser soll da» Reich tragen. Man behauptet, herrscht vollkommen Ordnung dort, unr di« Bürgermeister find, wie Centrum und Freikonservative stimmte« dem Anträge zu, wenn fie der .F. Ztg.* gemeldet wird, von blinder Furcht beseelt nnd ver- ihn arrch^ nicht-imtmtzeichnrt-haben: Da» wäre die Majorität im »«lastenTruppenseuduuge». Di« Bürgermeister der Provinzen Reichstag. E» käme also nur auf die ReichSregierung au. — In beschlossen gestern, die Manifestationen der Arbeiter in de» Provinzen der MontagSfitzuug der ReichStagScommisfiou wurde bereit» der neue nicht zu gestatten. Antrag besprochen. Von den Gegnern wurde hervorgehoben, daß Belgrad. Gegen den Präsidenten der hiesige« gelehrten Ge- nach Errichtung der Brennerei-Genostenschaften andere Brennereien sellschaft, Wladimir JovauovicS, hat da» Stadtgericht wegen Unter- nur unter dem Zwange eingerichtet wurden dürften, ihr Product an schlaguug «in« strafgerichtliche Untersuchung eingeleitet. das Ausland zu verkaufen. Außerdem würden die Steuereontraveutionen Queen» town. Der Nationaldampfer „Amerika* war am massenhaft zuuehmen. Die Antragsteller befürworteten den Entwurf. 27. Mai mit zahlreichen Paffagieren nach New»York ab- — Wege« Herbeiführung «ine» MasseuauStrittS an» der gegangen. Er kehrte hierher gestern Nachmittag 4 Uhr mit be-Laude»kirche wird iunerhalb der Berliner Arbeiterpartei stark schädigte» Maschine zurück und segelte nach kurzem Aufenthalte agitirt. und sollen auch bereit» zahlreiche bezügliche Erklärungen ab weiter nach Liverpool. gegeben sein. — Ein« in Düffeldorf stattgehabte Delegirtenversammlung der Nationalliberalen und Freikonservativen von Rheinland nnd Westfalen »er rrvucyer. >hat prinzipiell ein Wahlbündnis beschlossen. Chemnitz, den 1. Juni. — Au» Mainz wird behauptet, di« schon längst al» bevorstehend Ein» der traurigsten Capitrl im wirthschaftlichen Leben ist da» augeküudigte Spaltung der sockaldemokratischeu Lokal- vom Wucher. Derselbe hat seine hauptsächlichste Stütze in meusch- Partei habe sich thatsächlich vollzogen. Die AuStretendrn gründeten liche« Schwächen; ebensowenig wie diese jemals ganz beseitigt werde« einen neuen „Arbeiter-Wahlverein.* Eine Bestätigung dieser Nach können, wird auch der Wucher ganz auSzurotteu sein. Geldgier, Hab- richt bleibt abznwarteu. sucht leiten de« Wucher; Feigheit, Aengstlichkelt, sich Anderen z« Oesterreich-Ungarn. Durch die Zollsätze über Petroleum, offenbaren, aber auch Mangel an Gemeinfinn, an freundlicher Unter- wie sie da» österreichische Ministerium in den Ausgleich mit Ungarn stühnng führe» da» Opfer in seine Hände. Die Wucherfrage ist in ausgenommen, ist die galizische Petroleum-Production beuachtheiligt deutschen Parlamente« wiederholt znr Sprache gekommen, man hat und deshalb opponiren dir polnischen Abgeordneten auf da» Schärfste über di« Ausbeutung von Gewerbetreibenden und Landwirthen durch dagegen- ES kan« sich auch leicht «ine Mehrheit gegen den Zoll Wucherer, über Mittel gegen den Wucher ausführlich verhandelt und znsammenfindeu. Minister Graf Taaffe und der Finanzmiuister neuerdings will ein Verein Umfragen halten lassen, «m die Aus- DunajewSky haben nun klipp und klar ausgesprochen, fie würden dehnung der Schäden, welche in dieser Weise hervorgernfeu. zu kon- zurücktreten, wenn die Zollbestimmungen nicht genehmigt würden, statirr«. E» fehlt in Deutschland nicht an offenbaren Fällen, in Liegen sich Oesterreich und Ungarn in den Haaren, könne« sich die w-lchen die Opfer solcher „Cravatteufabrikanteu* in den Tod getrieben Rumänen um so «ehr freuen und auf einen Sieg im Zollkrieg hoffen sind; «och größer ist die Zahl Derer, deren Existenz im WirthschaftS- Schweiz. Im Canto» Basel-Land wurde letzten Sonntag durch leben durch den Wucher ruinirt worden ist. Zu unserem Trost tönnen Volksabstimmung dieEtnführnngde-Jmpszwange» abgelehnt, wir aber doch sagen, daß e» bei v«s nicht so schlimm steht, wie in dagegen die ärztliche Praxis freigegeben. — Im Canton Solothurn andere« Ländern, wo ganze Bezirke unter der Faust weniger Geld- wurde eine vorgeschlageue BerfassungSrevision abgelehut. wäuner ächzen Wir erinnern uu» z. B. «ine» amtlichen italienischen Frankreich. In Pari» gehen die Ansichten wegen der Bericht», in dem konstatirt wurde, daß ganz« Kreise durch den Wucher- Prinzena uSweisungen gewaltig auseinander. ES scheint, als zin» für Darlehu völlig ruinirt find nnd in dem au» diesem Ver- ob sich Präsident Grevy auf die Seite der Prinzen stellen wollte, hältniß arge Befürchtungen für die Zukunft gefolgert wurden. So also, daß er der Ausweisung nicht znstimmte. Die Sach« ist in der ist e» bet «n» nun nicht, aber di« Wuchrrpflauz« gedeiht auch in Thal da» Geschrei nicht Werth, welche» deshalb an der Seine erhoben Deutschland, und könnt« sie rasch vertilgt werden, Mancher würde wird. — Mehrere Blätter meinen, die Frage sei nur deshalb von Aber, wie oben gesagt, da» wird unmöglich sein, wohl den extremen Radicalcn unirr Clemenceau aufgeworfen, «m da» aufathmeu. Aber, wie oven geiagi, oas mrv «nmoguq sein, wohl! den extremen Radicalcn unter Clemenceau aufgeworfen, um über kann dahin gearbeitet werden, den Wucher zu beschränken und Ministerium zu stürzen. — Die famose Patriotenliga hielt Sonntag dabei kann Jeder Mitarbeiten nnd thätig sein. Gemeinfinn zwingt in Havre ein Bankett ab. ES wurde dabei unter allgemeinem Bei- ... , „ . . . den Wucher. , > fall die Forderung erhöbe», allen Ansländern in Frankreich eine an die erste Instanz, resp. an das königl. Landgericht Dresden zurück- Sächsisches. — Staat»ver«ögen und Staatsschulden Sachse«»^ Da» Staatsverwögeu bestand nach dem letzte« geprüft vorliegenden Rech nungsabschluß. dem fükdleFinanzperiod« 1882/83, in 790 43 1 777,31«. Immobilie«, 102 455 663,22 M. Mobiliar u. Inventar, 87 774346.12 M. Kaflenbestäudm, Außenständen und Naturaloorräthen, in Sunnoe 980662786.6k M. Diesem Staatsverwögeu standen gegenüber 676702312,31 M. Staatsschulden, darunter 359880000 M. dnl- prozeutige Rente, di« znm Neunwerth eingestellt war und zum damalig« KurSwerthe berechnet um 46784000 M. weniger betrug, so daß die Staatsschulden sich in Wirklichkeit «nr auf 62991790231M belief». Diesen Betrag von obiger Aktivsumme von 980662786,65 R. gektwp, ergirbt 3K0 744 884.34 M. al» den Betrag, «m welche« da» Staat»- vermögen die Staat-schulde» überragt. Wa» insbesondere da» Im mobiliarvermögen de» sächsische« Staate» betrifft, so bestand dasselbe in folgenden Werthen: 9190870 M. zur freien Benutzung der Krone. 24 496 K81,89 M. z« Zwecken de» Civildienste», 41128839,07 «. znr öffentlichen Benutzung, 715 616 486,35 M. zum Betrieb der Staat»- wirthschast behnsr materielle« Güter nnd Dienst«. Zu diesem letzter« Posten gehörten insbesondere die StaatSeiseabahnen mit einem Anlage kapital von 589102145,46 M., deren Reinertrag in den beiden Hk» fraglichen Jahren zusammen 57 709176,38 M. betrug, während die Verzinsung der Staatsschuld einen Auswand von nur 46368025.51 M. ersorddrte, so daß allein der Reinertrag der StaatSeisrnbahurn, abge sehen von den sonstigen Einnahmen, rnud 13340000 M. höher «« al» da» Zlnseuerforderniß der Staattschulde« — ein wohl ein^g dastehender Abschluß. (Leipz. Ztg.) — Die diesjährigen Wollmärkte in Sachsen fallen in Kamen; auf den 11. Juni, in Bautzen auf den 12. Juni, in Dres den auf den 16. Juni und in Leipzig auf den 17. und 18. Juni. Di« Zahl der Blitzschläge in Sachsen ist, wie berestS mehr- fach festgeflellt wurde, im Verhältniß z« Norddeutsch!,«!) sehr bedeutend. Interessant« statistische Angaben darüber hat Regierung»- rath Leuthold in Dresden im „Civilingenienr* veröffentlicht. Rach denselben ist in den Jahren 1875 bi» 1883 in den einzelnen Amt»» hauptmannschafteu di« folgende Anzahl von Blitzschläge» an Gebäude» zur Anzeige gelaugt: Dresden Stadt 41 (2,53), Dresden Land 122 (3,73), Bautzen 72 (2,42), Löba« 68 (3,14), Zittau 73 (3.33), Dippoldiswalde 71 (5.36), Freiberg 91 (4.02), Großruh,in 77 (3.2H Meißen 41 (1,61), Pirna 62 (2.40), Leipzig Stadt 2 (0,18). Leipztz Land 69 (1,99), Chemnitz Stadt 11 (1,34). Chemnitz Land 61 (2.52), Glauchau 36 (1,52), Plauen Bogtl. 40 (1,74), Marienberg 58 (4,70), Zwickau 75 (2 09) u. s. w. Die in Klamm« beigefügten ZaP» zeigen an, wie viel Blitzschläge anf 10,000 Gebäude de» betr. Bezirke» entfalle». Die stärkste Blitzgefahr finden wir darnach in den Bezirk« Dippoldiswalde und Marienberg, die geringste in Leipzig Stadt «G Chemnitz Stadt. — Dresden, 31. Mai. Ein unbekannter etwa 40 Jahre alter Apotheker nnd Chemiker hatte bei einem hier wohnhaft« Professor vorgcsprochcn, um ein Darlehn gebeten und nicht nur Geld, sondern auch eine mit empfehlenden Worten versehene Visitenkarte «e einen andern Gelehrten erhalten. Der Unbekannte hat diese Karte bei noch andern Herren hier mißbraucht und scheint ein Hochstapler zu sein. — Gestern Vormittag ist einem 8 Jahr alten Knaben von einem etwas größeren Mädchen ein Portemonnaie mit Inhalt ent- riffcn worden. Die Diebin ergriff die Flucht und war nicht z« erlangen. — In dem Proccß gegen den Professor vr. Karl Joseph Eugen Birnbaum aus Le'pzig begann heute Vormittag die anderwefte Hauptverhandlung vor der II. Strafkammer des königl. Landgericht». Circa 20 Zeugen aus Leipzig, Jena, Magdeburg, Sulza, Berlin und Komotau waren vorgeladen. Bekanntlich wurde der am 18. Mal 1820 zu Löwen (Belgien) geborene, seit 1877 in zweiter Ehe ver- heirathete und seit längerer Zeit als außerordentlicher Professor der Landwirthschaft an der Universität Leipzig thätige Angeklagte am 26. Javnar d. I. vom dortigen königl. Landgericht wegen Betrug» zu 1 Jahr Gefängniß und 2 Jahren Ehrenrechtsverlust verurtheiÜ. Hiergegen legte Or. Birnbaum das Rechtsmittel der Revision ein und das Reichsgericht erkannte am 11. März dahin, daß das Urtheil aufzuheben und die Sache zur nochmaligen Verhandlung und Entscheidung Wir haben z« Eingang g'sagt, daß mancher Geschäftsmann Kopfsteuer aufznlegen I durch Aengflllchkei», sich Anderen zu offenbaren, durch falsche Scham Italien. Nach den letzten Nachrichten au» Rom wird die dem Wucher in die Hände getrieben wftd. Cr läßt sich beispiel»- ministerielle Mehrheit in der Kammer 90, vielleicht sogar 100 Ab weise in eincm GeschästSfalle etwas Vorreden, glaubt durch eine ge- geordnete betragen. — DaS römische Blatt „Diritto* betrachtet die wagte Spekulation viel verdienen zu können, aber wenn er schließlich Wiedererrichtung der ruffischen Flotte im Schwarzen Mer« und die die Sache bei Licht besieht, so war er der Angeführte, der bis über Reden in Moskau als Vorbote« eine» Kriege» zwischen den Hals in Schulden fitzt. Solche Fälle find nicht selten, und eben Oesterreich und Rußland, der nur durch die Gestalt Kaiser veil fie da» nicht find, möchten wir ganz besonders darauf Hinweisen. Wilhelm'» noch verhindert würde. Bräche dieser Krieg an», daun Der also „Hiveiugrfalleve* geniert sich, auch nur seiner Fra» etwa» müsse Italien die Oesterreich freundliche Politik verlassen, die ihm zu sagen, vielweniger vertraut er sich «och Bekannten und Freunden nicht da» Geringste eingebracht habe. an, au» Furcht, für seinen Leichtsinn gerechte und verdiente Bor- England. Die Abstimmung über die zweite Lesung der iri« würfe zu erhalten. Aber Geld muß er habe», nnd deshalb nimmt schm Vorlage findet erst Donnerstag oder Freitag statt. Line knappe er'» n« jeden Preis, und durch die Zinsen wird die Schuld schließlich, Mehrheit wird für gesichert gehalten. — In der kanadischen Provinz wer weiß, wie groß. Bricht dann die Katastrophe herein, dann wird Neuschottlaud ist eine lebhafte Agitation für die Vereinigung alle Schuld ans den Wucherer geschoben; nun, eine entsprechende mit Nordamerika entstanden. Selbst die Regierung nimmt Portio« Selbsterkenntniß würde auch nicht schaden, fie würde zeigen, daran Theil. In der WahlprüfuvgScommisfion der spanischen zu einer interessanten Rede Don Francisco'» von jünger« Bruder» de« wegen seine» Verhalten» gegen zuverweisen sei. Der Angeklagte wurde hierauf zur Untersuchungshaft nach hier überführt, und e» war bereit» von der II. Strafkammer die Hauptverhandlung auf den 8. April festgesetzt, wurde jedoch aufgeschoben» weil vr. B. erklärte, er wolle neue Beweismittel für seine Schuld» lofigkeit herbeischaffcn. Die Anklage geht dahin, daß vr. B. a» 25. Januar 1885 den Bankier Rudolph Moritz in Jena durch bi« falsche Vorspiegelung, er wolle einem guten Freund auShelsen, r» sei ihm dies aber momentan nicht selbst möglich re., und durch Unter drückung der wahren Thatsache, daß er sich in gänzlich zerrüttet« VermögenSverhältniflm befinde, resp. zahlungsunfähig sei, getäuscht und zur Gewährung eines Darlehn» von 600 Mark bewogen habe. Der Angeschuldigte befindet sich gegenwärtig auch in DiSciplia«- untersuchung in Rücksicht auf seine außerordentlich ungünstige Ver mögenslage, die sich, nachdem er am 12. August 1881 den Off«- barungSeid geleistet, in neuerer Zeit immer mehr verschlimmert hatte, vr. Birnbaum legte den Schwerpunkt seiner anscheinend gänzlich ans- sichtSlosen Vertheidigung auf die Behauptung, er habe in der That da» von Moritz entliehene, nicht an dies« zurückgezahlt« Geld edier Dame, die nirgend» auffindbar ist» geliehen. Die Verhandlung «ch». »
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite