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SäckM / Montag, den 22. Oktober Rr. 248 4928 I Schluß dar Anzeigenannahme vonn. 11 Uhr Für das Erscheinen bestimmten Tagen ober Plätzen, iowi« für telephonische Aufträge wirb _ ewähr geleistet. Insertion-beträge stnd sofort bet Erscheinen der Anzeige fällig. Sei späterer Zahlung wirb der am Tage der Zahlung gültige Zeilenpreis in Anre nung gebracht. Kabattonspruch erlischt: d.verspät. Zahlung, Klage ob. Konkurs d. An^traggebers - ...» «.»list. /.b«n im Stld, Aqrar.Dart«, Zladio-Zeitung, I Anzeigen »erd« bl« Saespaktene Pettt-Zeile mit 28 Saldpfmniaen berechnet, Reklamen die 4 gespaltene Zeil, Erscheint täglich mit den AmL u^K^ S^ugsprelsbeträgtfrei lÄHa^ , mit 100 Soldpfenntgen Anzeiaen u. Reklamen mtt platzvorschrif^i und schwierige« Satzarten werden mit so* hr monatl M 2.ro. JästechA^«^ Redaktion Mld SrpeditiSN 1?^AnAg^ä ' > 9V Jahrgang I gebracht. Kal Mußestunden, Aus alter und neuer Zeit, Moden- monatl. M 210, durch dlepost ohne Zustellgebühr monatl Krieg, Streiks usw. hat der SeUeher keinen Anspruch «f Lieferung ^wMachstefenmg ber Zeitung od Kückzahl d Leseaelbes. Vruck: Clemens Landaraf Nächst., Dresden-FreitA Sei unveri. einqeiandt Manuskripten ist Rückporto belzufag. M Anzeigen, welche durch Ferner aukqeqeb werben, känn. wir eine Verantwort, bez. der Richtigkeit nicht übernebm . Sm«Üeu» Vsobtbmik Vrosben, «irokaße Slasewttz Ar. «80 ,«rniprech-«uschMb: An» Vre-b« Kr. 81807 MN L0slyuNY^ ANZNgkl Postscheckkonto Nr. 817 Vreden sür da« Wiche Dresden and «eine Darm««. »,»!«> «ka» .ES» »tr amtlich«» »«*ai,ntmach»n««n d«» Nat«» ,u Dread«» für di« Stad««»« «.aiem!» vaickMi» M«tk« L,«ch SSHta». RochWM u»d Laub.gaft (II. «»d m. D«ro,°ltung,b«,ir») d.r wem.ind.n Wach. W°l.«itz, «A« vÄ»«,. W-ib^g »»d Sch-»t^, ,»«- «m..haup.M°nnIchastDr..d.n. MlMW »kl »ei IMMM Hugenbergs bis auf weiteres völlige I der Vartei zum Abschluß gekommen sei, Klarheit über den entschiedenen Oppo-iglaubt man in mittelparteilichen Kreisen fitionskurs der Deutschnationalen nicht. Vielmehr erwartet man einen Ge- geschaffen. Daß dagegen die innere Krise I gendruck der starken Arbeitnehmergruppe. AM M MS MMys erlebt Auf der Bertretertagung der Deutsch nationalen Volkspartei am Sonnabend ist Geheimrat Hugenberg zum 1. Partei vorsitzenden gewählt worden. Die Wahl war statutenmäßig geheim, ebenso wie die Auszählung der Stimmen. Nach Schluß der Sitzung gab die Presse stelle der Deutschnatwnalen Bolkspartei folgende Mitteilung aus: Die Parteivertretung der Deutschnat to nalen Bolkspartei hielt a« Go««abe»d im Reichstag die zur Neuwahl des Par- /civorststtude« auBUraumte Gitzuug ab. Der Wahl giug eine progra«»atische Aussprache vorauf, die vo« Graf Westarp eröffnet wurde. Rach derer» Beendigung wurde die Wahl des Vorsitzenden »orge- uommeu. Gebein * Hugenberg, der als einziger zur Wahl stand, wurde gewählt und «ahm die Wahl an. Seine Wahl wurde durch lebhafter» Bei fall -er gesamte« Bersammluag begrüßt. Geheimrat Hugerrberg übernahm de« Vorsitz mit einer kurzen Erklärung. Er sagte zu, -aß e is ihm übertragene Amt im Sinne -er ^e-erung der Größe und Kraft »nd der Einigkeit -er Partei aus- übeu werde. Daran knüpfte er herzliche Worte -es Dankes an -en bisherige« Vorsitzeu-e«, Graf Westarp» den die Ver sammlung durch Erhebe« vo« de« Sitze« ehrte. - M rMiWWW Wie der »Montag" meldet, eröffnete der neugewählte Führer, Geheimrat Hugen berg, die Sonntagsverhandlungen mit einer längeren Rede, in der er u. a. aus führte, daß Deutschland vor dem Ergebnis eines falschen politischen Rechenerempels stehe. Die Hoffnungen auf die im we sentlichen von Helfferich durchgeführte Stabilisierung der deutschen Währung hätten sich nicht erfüllt. Die entscheidende Frage der dentschea * Au'enpolitik fei heute nur, ob Deutschland Gefahr laufe, das Schlachtfeld der Welt zu «erde«. Dies zu verhindern müsse die Aufgabe der deutschen Außenpolitik sein. Auf die Gefahr -er Verschuldung ein gehend, betonte Hugenberg, daß die Ge genseite es darauf absehe, uns den ein zigen Vorteil des Dawesplanes, den Transferschutz, zu nehmen. Die ernsteste Frage »uferer innere« Lage fei die ungeheure verschuld»««. Denn diese Form -er Wirtschaft noch 10 Jahre fortgesetzt werve, fei Deutschland ausverkauft und das Ende der deutschen Wirtschaft erreicht. Auf die Fragen der Sozialgesetzgebung übergeben-, erklärte Hugenberg, daß sich jeder dafür einseyen müsse, für die breiten Schichten des Vol kes jede nur mögliche Fürsorge zu orga nisieren. Die soziale Gesetzgebung müsse in , bessere Form gebracht »erde»». Die deutsche Landwirtschaft laufe Gefahr, in die Hörigkeit des internationalen Ka pitals zu gerate». Ausgabe der Deutsch- nationale» Bolkspartei hei eS, sich nicht MlMMMlSMWW! binationen. Festzustehen scheint lediglich, e - daß man aus alliierter Seite versucht, ein« Schluß gemeinsame Formel zunächst ohne Deutsch, dwirt- land zu finden, die dann in den kommenden Reparationsbesprechungen al» Grundlage dienen soll. reu Entwicklung mit Besorgnissen ent gegen. Jedenfalls ist durch die Wahl M IO RWMz-BklWIlIU» - Mk MWH MU Krise briselO? Daß die Wahl Hugenbergs zum alleini gen Parteivorsitzenden eine Aktion bedeu tet, die weit über die Grenzen der Partei hinaus von Wichtigkeit ist, bedarf keiner näheren Erörterung. Es handelt sich offensichtlich bei allen diesen Berichten in der Hauptsache um Rom- Es hat langer und schwerer Kämpfe dürft, um diesen vorläufigen Absl herbeizuführen. Besonders in landwirt schaftlichen Kreisen sieht man der weite Innerhalb der Partei ist dieser Vor gang keineswegs ohne Widersprach geblieben. Es kann aber jetzt schon darauf hing«, wiesen werden, daß Deutschland einen ge meinsamen Vorschlag der Alliierten durch aus nicht anzunehmen braucht, sondern daß auch dieser nur Gegenstand von Verhand. lnngen fein konnte. Auch steht außer Frage, -ab Deutschland keinerlei Lösung an- nehme« »erd, di« ein« Verschlechterung der heutig«» Verpflichtungen Deutschland« gleich, käme. Ob die Reparationskonferenz in Her- lin stattfinden wird, ist ungewiß, obwohl deutscherseits an sich hiergegen nichts einzu- wenden fein würde. Parker SUbert wird nach Abschluß seiner Reise der deutschen Regierung über da» Er- gebni» seiner Verhandlungen Bericht erstat- ten. Erst aus Grund seiner Mitteilungen wird e» deutscherseit» möglich sein, zu den in alliierten -auptstüdten gemachten Vorschlä ge» Stellung zu nehmen. nur mit diesen Fragen zu beschäftigen, sondern auch sich für Aufrechterhaltung des deutsch«» Geistes einzusetzen und die überparteilichen Kräfte -er Wirtschaft und der Wehrverbände anzuregen. Der Leit stern der deutschnationalen Politik bleib« die Freiheit nach innen und nach außen. Anschließend daran sprach Graf Westarp über die Tagesarbeit -er Deutschnatio nalen Volkspartei. Das Ende der Lo- carnvyolitik sei selbstverständlich. In den Reparationsverhandlungen sehe er die große Gefahr einer Kommerzialisierung der Daweslasten. Dazu komme, -aß Potn- cars wahri'beinlich nicht die Endlösung der Reparation, sondern nur die Deckung der nächsten dringenden Verpflichtungen Frankreichs beabsichtige. Auf -ie Frage der BerfafsungSreform eingehend, sprach sich Graf Westarp für die Bildung eines Berfafsungsausschusses des Reichstages aus, um über ernste Re formvorschläge verhandeln zu könne»». Zweck der Opposition sei die Gewinnung der Macht. Dabei dürfe aber die Jnteressenpolitik nicht zu sehr in den Vordergrund gestellt werden. Man müsse die Opposition jeder zeit so führen, daß man die Macht über nehmen könne. Wer Wem M ist etwa folgende: Die deutsche»» Schnldea werde« endgül tig fixiert, was auf zwei Arten geschehe» kann, nämlich eiu«al durch Festsetzung einer bestimmte« Zahl »o« Jahrcszah- lu»ge« uud einmal dnrch Festsetzung einer Eudsu«««. Wenn «an die Jahres- zahlnngen des Dawesplanes znr Erörte- rnag heraaziehe, so ergebe sich bei einer Errechn«»« des Kapitals eine Summe »o« 4ü—öv Milliarde«. Der Dawespla« gewähre Deutschland aber den sehr we sentlicher» Schutz der Währung, der bei einer Fixierung der Schuldsumme oder gar bei einer Ablösung der dentsche« Ver- pflichtnnge« durch deu Warenverkehr Wegfällen würde. Maa könne Deutsch land daher nicht das Recht abfprechen, für de« Verzicht a«f den Transfer-Schutz eine Herabsetzung seiner Schulden z« ver lange»». Angeblich wird vo« Parker Gil bert die mögliche Schuldermäßigung auf ei« Fü«ftel bis ei« Viert«? errechnet. Soweit die Pläne des Reparationsagen ten. Fbre Durchführung findet natürlich starke Schwierigkeiten sowohl in Frank reich, wo man die Kriegsschuldenfrage mit der Reparation verknüpfen will, als auch in England, wo man vor den Wahlen eine Diskussion über diese heiklen Probleme überhaupt zu vermeiden wünscht. Es ist aber ausgeschlossen, daß die englischen und die französischen Sonderwünsche Berück sichtigung finden können. WIMM bmM M si za lam Aus dem Inhalt der Besprechungen hon das Reuterbüro, daß in zwei Punkten die Ansicht der Alliierten als übereinstimmend angesehen werden könne, 1. daß die Initia tive für die Einberufung einer Konferenz Sei der deukfche» Regierung liege» solle, und 2. daß der geeignete Watz für -ie Arbeiten dies« Konferenz Berlin fei. Der Widerstand der deutschen Regierung gegen di« Tagung in Berlin sei schließlich überwunden worden, nachdem sowohl Paris al» London sich sür Berlin ausgesprochen hätten. In der Frage der Teilnahme eine« amerikanischen Vertre ter« nehme Frankreich eine uninteressierte Haltung ein, während Deutschland unbevingt darauf dringe, daß Amerika ebenso wi« fei- nerzeit in der Daw««koMmtssion vertreten sei. Nach dem „Nevyork Herald" soll die Konferenz folgende« Ergebnis gehabt habe: Vorläufige Einigung über di« Höh« der deutschen Verbindlichkeiten, und eine Eint, ging darüber, daß die Sachverständige«!«»»- «issio« noch vor de« 1. Ia«»»r ^»sa«««n- trete« soll. W StMsM Sr. ßllM Ms In sämtlichen Warschauer Sonntagsblät- tern wird bi« Aachricht aus Berlin verbreitet, daß die Demmission des bisherigen Führers der -rutschen Delegation für die Handels- vertragSverhandlungen mit Polen Minister Hermes demnächst bevorstehe. Ms Nach folger werden die Ministerialdirektoren Schmidt und Posse erwähnt. Di« polnische Press« bespricht diese angeblich bevorstehende Veränderung allgemein mit sichtlicher G«. nugüllmg. Dir AWftWung.Vüme« »er LechMt Esse» »«uwe am 21. Oktober eröffnet. Besondere Bewunderung erregen -t« hier gezeig- ton Verladebrücke» vo« d« r Friedrich Krupp-A^G.