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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 19.08.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193108191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19310819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19310819
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-08
- Tag 1931-08-19
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Monat
1931-08
-
Jahr
1931
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s Monate Bewährungsfrist! luna derartiger Fälle ausgestattet sein wird. d« wen» Der di Eine irrsinnige Wett Darstellung des Blattes hatte Laval Anfang übernehmen würde, insbesondere da der ae August beschlossen gehabt, im Falle einer Ab- genwärtige Außenminister bereits zweimal sei nen Rücktritt angeboten habe. Posen ist Polens drittgrößte Stadt - des bereit rufen, Themseabwärts von mehreren vom über demnächst auch mit der finanziellen Lage Länder beschäftigen müssen, die ta durch gestrige Konferenz der norddeutschen Län- in Oldenburg stärker als bisher die öfsent- Gras Zeppesi« ber. Tie Poli. Für legenen von bisher nur Teilbeträge, bte bnrch das Hinzukommen neuer Anleihen an ber Gesamt- Verschuldung wenig geändert haben. Die gegen- wärtig in Deutschland investierten langfristigen Ausländsanleihen betragen daher immer noch 8^4 Milliarden. Hiervon entfallen mehr als ein Viertel auf die Dawes- und Aoung-Anlethen, während die übrigen drei Viertel sich ungefähr in gleichem Matze aus die dfsentltche Wirtschaft mit SLS Milliarden und auf die private Wirt- schäft mit SM Milliarden verteile«. Boll* stehe, wirkt nach dem Schettern beS Volks entscheids einfach lächerlich. WaS auch Hitler im. mer proklamieren mag: die Mehrheit deS Volke- steht hinter Brüning." sich der die der liche Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hat. Wie hoch der Fehlbetrag zu schätzen ist, der sich für die Länder vor allem aus dem Rückgang ber Steuerüberweisungen des Reiche» und der eigenen Steuern, namentlich der HauSzinS- steuer, ergibt, dafür gibt es zurzeit kaum An- Das Reichskabinett hat in seiner letzten Sitzung die finanzielle Notlage der Gemein- den erörtert und sich vor allem mit der For derung des Stäbtetages beschäftigt, daß bis zur Durchführung ber neuen Sparvorschläge in den Gemeinden das Reich mit einem Be trage von 80 bis 100 Millionen RM. aus- helfen solle. Eine Entscheidung darüber ist noch nicht getroffen. Die Reichsregierung wird Entgegen, Entschuld» Bearbeit» zuständig. Vordri Stellring, verpflichte Dresden, entnehmei Entsch» Berordnu 2t. Mi 1! schäft Dre ist, daß d> alS 50 Pi wertes v< nur solche Borausset Gesetzes v dringlich Dringlich! den gehör mannschas Für S eine Frist ben und den Berliner Besuch abzusagen. Der Berichterstatter betont, dah die Tatsachen selbst. um die Tributzahlungen auch während Hooverjahres zu erhalten. Dora« -i Haltspunkte. Immerhin wird der Betrag kaum unter einer halben Milliarde liegen. Durch schematische Kürzungen kann diese Summe nur zum Teil eingespart werden, und deshalb ist der Vorschlag aufgetaucht, daß die Länder von Reichs wegen zu durchgreifenden Aenderungen im Behörden- und Verwaltungsaufbau er mächtigt werden sollen, um so die Möglichkeit zu stärkeren Einsparungei» auf lange Sicht zu erhalten. Falls die Rcichsregierung dieser Anregung entgegenkäme, würde sie wohl in der kommenden Notverordnung verwirklicht, die für Septeurber zu erwarten ist. Ile MNWl mm belMunlvle MWWMlW Am 1. Januar betrug nach amtlichen Angaben die Einwohnerzahl Warschaus 1 115 000. Es fol. gen Lodz mit 606 000, Posen mit 248000, Lem. berg mit 242 000, Krakau 212 000, Wilna 209 M, Kattowttz 181 000, Bromberg 118 MO, Czenstochau 114 MO, Bialystok mit 100 000 Einwohnern. Der R Kür dl Freistaat Srbietste die recht« lichen Bei anmeldun Darna dann zull bis vorangcm Die « ttve» und inneren Kredit die Qualität dieser Verbindlichkeiten beträchtlich ver- bessert. Uhr, vom Westen kommend, über die City flog, begleitet Fugzeugen. Der Zwischenlandung des wohnten Uber 10 OM Personen h. Von Der orde Hochschule ist vom 1 Professor Psycholog! teilung d und zuin an der gl h. Pla von 17 bi! Musikkor» tung: Ob August m der Poh 2ieiter-R< Gröbe. - Uhr auf ! Trompete tung: Ob August no s-trakcnr Abt. 4. L< - «in 2 llhr im A Regts. Ul ses Neu 1. Vatl. l meister T Victor! Botanisch« Staatliche die Bicto Amazonen großen S diesjährig heute an i am Nach» werden ei den folge» dem Wass unter, da Das Viet ISonntagi össnct, So Mütte, Beginn d iibcr Sau der Frau, gen ausgl tag, den worden, wird im H-gienc-Ä ten: Mon 1SS0-18.? Peißker. Akademie, richten. h. Gold ner Plan bekannte leben, sei Fest der, doe viele irres Mn gingen di burtsort h. Bäck. Ter Zwe und Kon tagung a Dresden der Erb Sonntaai Gnkav K s-r Kaiw sinnt 1^ verbot»." lehnung des Volksentscheids dem Reichskanzler bereits Ende August seinen Besuch abzustatten, und zwar ohne Briand, lediglich in Beglei tung von Berthelot. Stöndiq steigende Arbeitslosigkeit in England DaS NrbeitSministerium gibt bekannt, daß die Gesamtzahl der Arbeitslosen in Großbri tannien am 10. August d. I. 2 714 359 betrug. Dies bedeutet gegenüber dem 27. Juli eine Zunahme um 1008 und eine Annahme um 663 622 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. M LM NS MM .Sano in SM" Meilen englischem Gebiet in der Nähe von Hasting- ein und flog, überall mit größtem Interest« begrüßt, in westlicher Richtung weiter. Das Luftschiff traf planmäßig um 19 Uhr bet sctiönstem Wetter auf dein Flugplatz Han- worth bei London ein. Fast der gesamte Verkehr ruhte wie aus Kommando, als der „Graf Zeppelin" um 18,15 Ueber die Prolongation auch folcher Ver pflichtungen werden vom Ausschuß Ver handlungen zwischen den jeweils beteilig- ten Gläubigern und Schuldnern emp fohlen. SS ist vorgesehen, durch verord»»ng oder auf a»dere Weise Sicherheit da. für z« schalle«, daß axslLudifche Glä»- biaer deutscher Bauke» de« gleiche» Schutz genieße», Wie t» De«tschla«d ansässige Slänbtger. WWMMAtM ! In einem Anhang vom Layton^Vericht wird kurz das Stillhalteabkommen skiz ziert. Der Plan steht die Durchhaltung der den deutschen Schuldnern gegebenen Kre. dite in ihrer augenblicklichen Gesamthöhe nur Mr sechs Monate vor, vom Zeitpunkt der Unterzeichnung an gerechnet und im Einklang mit einer Regelung, die für die laufenden Zentralbankkredite zu treffen ist. Unmittelbar zwischen dem deutschen Schuldner und dem ausländischen Gläu. biger wird jeweils ein Etnzclvertrag nach einheitlichem Muster abgeschlossen. Der Plan sieht ferner zwei Formen vo« zusätzliche» Sicher» heiter» sür die beteiligte» Gläubiger vor. Einmal soll die Haftung der Schuld- nerbank durch eine unmittelbare Ber- pslichtung des letzten Kreditnehmers er gänzt werden, andererseits ist vorgesehen, daß die deutsche Golddiskontbauk in ge wissen Grenzen die Schulden an die aus« wärtigen Gläubiger übernimmt oder ga rantiert und auf diese Art durch ihre Ak- Das Zentrum winkt ab Zu dem gestern veröffentlichten Appell der Pressestelle der Reichsleitung der Nationalsozia listen an das Zentrum schreibt die „Germania": „Die Nationalsozialisten werden doch nicht etwa glauben, daß eine so überhebliche Einstel lung, als ob es ,eine politische und kulturelle Wiedergeburt deS deutschen Volkes' nur ganz allein von Hitlers Gnaden gebe, aus das Zen trum Eindruck machen kann. Sollte man sich in diesen Kreise« eines solchen Glaubens hingeven, dann ist es an der Zeit, daß man sich von ihm befreit: es ist ausgeschlossen, daß das Zentrum sich inS Schlepptau einer ganz einseitig egoisti schen Bewegung nehmen läßt. Noch schärfer lehnt die .Kölnische Volkszei tung" den Vorschlag der Nationalsozialisten ab. „Die Uebarheblichkeit, mit der Hitler für sich in Anspruch nimmt, datz HMter ihm ^a» ganz« Zeppelin-Begeisterung in England Das Luftschiff Graf Zeppelin traf Kanal her kommend, gegen 16M Uhr, zeimannschaften waren nicht tn der Lage, di« begeisterte Menge zurückzuhalten, die die Ab sperrungen durchbrach und auf den Lnstriesen zustürmte. Acht Polizisten mußten Tr. Eckener einen Weg zu dein Lautsprecher bahnen, von dem aus er einige Dankesworte an die Meng« richtete, die jedoch vollkommen in dem Be geisterungssturm untergingen. Mehrere tau send Engländer hatten sich freiwillig erboten, die Landemannschaft zu stellen, jedoch blieb dies« Ausgabe einer besonders ausgesuchten Mann schaft von 200 Eisenbahnarbeitern unter Füh rung des Kommandanten und des 1. Offiziers des englisckxn Luftschiffes „R. 100" Vorbehalten. Wie stürmisch die Begrüßung in Hanwort- war, geht daraus hervor, daß es über 40 Mi nuten dauerte, bis die Polizei Dr. Eckener ten W"g soweit durch die Meng« gebahnt hatte, daß er im Namen des Lnstfahrtministers von dem Unterstaatssekretär Montagu offiziell be grüßt werden konnte. Dr. Eckener wurde -ck dieser Gelegenheit «in goldenes Zigarettenetui mit einer Widmung seiner zahlreichen Freunde in England überreicht. Der Unterstaatsstkre- tär sprach ihm seine Bewunderung für sein« Pionierarbeit auf dem Gebiete der Luftschiff fahrt aus. WVM WlMMlW Der Feberal Farm Board, das heißt das amerikanische Landwirtschaftsamt, hat den Gouverneuren der 14 Baumwolle erzeu. genden Staaten der USA. telegraphisch einen Vorschlag gemacht, der di« völlig ver- fahren« und unsinnige Lage der heutigen Weltwirtschaft blitzartig beleuchtet. Di« 14 Staaten sollen sich verpflichten, ein Drittel der diesjährigen Baumwollernte einfach zu vernichten, dann würde das Landwirtschafts-- amt die Gegenverpflichtung übernehmen, die großen Bestände der noch in feinem Besitz befindlichen alten Baumwollernten bis zum 31. Juli des kommenden Jahres vom Markt fernzuhalten. Das LandwirtschaftScrmt sieht in einem solchen Vorgehen die einzige Möglichkeit, einem völlige« Zusammenbruch der Vaumwollpr«ise zu begegn««. Di«s« Preise haben bereits jetzt nach De» kanntwerden der Ernteschätzuug für d.eseS Jahr einen Tiefstand erreicht, wi« er seit 1899 nicht mehr dagewesen ist. Man muß sich vorstellen, was hier vor. geschlagen wird! Tausende urd ab«r Tau sende von Menschen arbeiten ein Jahr lang im Schweiße ihres Angesichts, um ein« mög- Wettervoraussage: Fortdauer des jetzigen im ganzen veränder lichen Witterungscharakters. Vorherrschen- wolkig, kurzzeitig auch ausheiternd. Vor übergehend Regen. Temperaturen entspre chend schwankend, zunächst ansteigend spä ter wieder zurückg«hend. Vorwieger d ge mäßigte Wänn«. Wind« aus südlichen bi« westlichen Richtungen, -eittorlNg auffrischend. Briand, der von diesen Plänen Mitteilung erhielt, sei es aber gelungen, die Absichten des Ministerpräsidenten zu durchkreuzen. Laval habe zu seinem größten Erstaunen in -er Presse ein Berliner Telegramm gelesen, demzufolge in Berliner politischen Kreisen größte Beunruhigung über die Verschiebung seiner Reise auf Ende September herrsche, ob wohl zu diesem Zeitpunkt die Einladung der deutschen Regierung noch nicht eingetrof fen war und daher irgendeine Mitteilung der französischen Regierung nach Berlin noch nicht ergangen sei. Eine sofort eingeleitete Unter suchung habe ergeben, daß die Havasagentnr in aller Stille, und zwar ohne Wißen des Mi nisterpräsidenten, auf BeranlasfunL deS fran zösischen Auswärtigen Amtes ein Telegramm offiziösen Charakters nach Berlin gesandt habe, in der von einer Verschiebung ber Reise La vals nach Berlin auf Ende Sepiember auS Gründen der Zweckmäßigkeit Mitteilung ge- macht wurde. Ministerpräsident Laval, der in größte Entrüstung geraten sei, habe festgestellt, datz die unmittelbare Umgebung feines Kollegen im Auswärtigen Ministerin» versucht hätte» ihm die Hände z« binde» Im Hinblick auf die peinliche Situation sei eS ihm jedoch nicht möglich gewesen, stch öffentlich darüber zu beschweren. In diesem Augenblick sei dann die Einladung der deutschen Rea^» rung eingetroffen, in der die französischen Mi nister aufgefordcri wurden, zum 27. August nach Berlin zu kommen. Laval habe darauf sofort Berlin küssen lasten, daß er durchaus bereii sei, zu diesem Zeitpunkt nach Berlin zu fahren, daß jedoch die offizielle und end- güliige Annahme ber Einladung von ber Zu- stimmnng deS Außenministers vrianb abhänge, der aber unzweifelhaft dieser seine Zustimmung erieilen würde. vrianb hab« jedoch Laval miste« lasse» datz er sich einer Reise «ach verli» für End« «mmst widersetze »nd erforderliche«. falS znrücktrete« würde. Nach einem längeren Meinungsaustausch zwi- schen Paris und Cocherel habe stch der Mini- sterprästdeni gezwungen gesehen, nachzuge- Unerhörle Fahrlä sigkeil hat das Leodener Unglück veischuldel Der Eisenbahnunsall bei Leoben hat jetzt ei» 1ö. Todesopfer gefordert. Frau Lindmayr, der beide Beine amputiert werden mußten, tK am Dienstag ihren Verletzungen erlegen. Du Kreisgericht Leoben hat auf Antrag Staatsanwaltschaft nunmehr die Urin- suchungShafi gegen die beiden Fahrdienstleiter, den 33jährigen Adjunkten Hünigsmann ua- den 43jährigen Oberoffizial Puy, verhängt. Das Strafverfahren wird wegen Vergehen» gegen die Sicherheit des Lebens geführt, tzjs. nigSmann hat bereits gestanden, gegen 8 Uhr früh etngeschlasen und bei Anruf der Station Hinterbcrg, daß die Strecke frei fei, so benom- men gewesen zu sein, daß er die Anfrage falsch verstand«» habe. Der andere Fahrdienstleiter bat zugegeben, die vorgeschriebene Gegen- Meldung nicht «rstattct zu haben. lichst gut« Grnt« hereinzubringen. Große Kapitalien werden investi«rt. Die Gedanken und Pläne von tätigen Menschen in 14 Staaten drehen sich Tag für Tag darum, wie di« Ernte am raschesten und besten herein- zubrtngen und au di« W«lt zur Weiterverar beitung abzuliefern ist. Tino was geschieht? Die wirtschaftlichen Verhältnisse dieser Welt verwirren sich so, dah an Absatz nicht gedacht werden kann. t Die neu« Ernt« wächst herauf, ohn« daß di« alt« untergebracht ist. Aus dem Segen der Felder wird «in Un- segen. Die Produktion erstickt an den Fol gen der Ueberprvduktivn und der Absatz stockungen. Bei gefüllten Scheuern dwht Hunger, Elend, Zusammenbruch. Es bleibt schließlich nichts übrig, als die Vernichtung eines Drittels der Ernte zu empfehlen. Die Arbeit eines Jahre» mit ihren Hoff- mmg«n, ihre« D^rtraun». in «ine Besse rung d«r Derhälmi,sr war um.oust. In anderen Gebieten der Welt aber wissen die Menschen nicht, wie sie sich ernähren, wi« sie sich kl«iden sollen, wie sie Material zur Weiterverarbeitung heranholen sollen. Le bensmittel fehlen. Si« sterben an Kälte und Ueberschwemmungew Die WirtschaftSma. schm« stockt. Deutschland soll an Jugoslawiens Finanzmifere schuld sein Di« Lage der südslawischen Finanzen hat sich, wie aus Belgrad gemeldet wird, sehr schwierig gestaltet. Ain Dienstag fand «tn Ministerrat statt, in dem beschloßen wurde, unter dem Vorsitz des Finanzministers einen Ausschuß einzusetzen, dem die Anlgabe über tragen wurde, bis spätestens Ende August einen Vorschlag über die Einschränkung aller staatlichen Ausgaben zu unterbreiten. Als Ursache für die ernste Finanzlage wurde vom Ministerpräsidenten der Ausfall der deutsche»« Tribute bezeichnet. Zugleich wurde erklärt, daß Siidslawien alle Mittel anwenden werde, Mussolini erweitert seine Machtbefugnisse Mit einem Festakt und einem Empfang aus dem Kapiiol wurde in Rom die Feier det 100jährigen Bestehens deS italienischen Staats- raies begangen. Der Staaisrai ist das oberste Kontrollorgan für die gesamte Verwaltung. Dank der wertvollen Unterstützung, erklärte Mussolini in seiner Rede bei der Festseier, die der StaatSrat der Regierung in ihrer Arbeit gewährt, und dank der Garantie vollkommener Gerechtigkeit, die er den Siaatsbürgern ge- währt, ist der StaatSrat heute eines der grundlegenden Elemente der faschistischen Herr- schäft und folglich deS politischen und morali schen Lebens ber Nation. Mussolini leiste fer ner mit, daß ber StaatSrat von Mittwoch aa direkt ihm, dem Regierungschef, unterstellt sein wird, eine Maßnahme, die er bereits vor zwei Fahren angekündig hatie, und die in innerem Zusammenhang mit dem Gesetz über die be sonderen Rechte deS Regierungschefs steht, die ihm au» der Reihe seiner Minister heraus heben und ihn ausschließlich vor dem König verantwortlich machen. MMW WMMW K m Mmehr m MM Zu den Erklärungen -eS französischen Finanzministers Flandin, daß Frankreich nicht auf die deutschen Reparationen ver zichten könne, da sie nicht einmal zur Wie. oerherstellung der Krieasschäden in Frankreich ausreichten, wird von zustän diger Stelle folgendes mitgeteilt: Die bisherigen deutschen Leistungen Pud verschieden berechnet worden. Deutschland kommt bei seiner Berech nung auf die Summe vou 56 Mil. liardeu Mark, währen- amerikanische Sachverständige 25 bis 26 Milliarden Diart errechnet haben. Die Reparationskommission da gegen schätzte die Summe der gutschrift- fähigen Leistungen bis 1923 auf 12^8 Mil ch liaroen Mark. Wie verschieden die Berechnungen aus. fallen, ist z. B. daraus zu ersehen, daß die Deutschen für die abgclieferte Handels flotte 5^ Milliarden in Rechnung stellen, während die Neparationskommifston nur 750 Millionen Mark errechnet. Tie Rech nung der deutschen Negierung geht von dem Wert der Handelsflotte im Augen blick der Ablieferung aus. während die Reparationskommission die Summe ein setzte, die durch den Verkauf -er Schiffe erzielt worden ist. Gemäß dem Dawes- plan sin- 8 Milliarden Mark und gemäß dem Aoungplan 2,7 Milliarden Mark be zahlt worden. Die amerikanische Schät zung von 20 Milliarden zugrunde gelegt, ergibt dies eine Gesamtzahlung von deut scher Seite in Höhe von 36,7 Milliarden Mark. Frankreich bat davon 52 o. H., also 18,5 Milliarden Mark, erhalten. Die Wie-eraufbaukosten in »Frankreich schätzt die französische Regierung selbst mit 100 Milliarden Frank, also 16,7 Mil liarden Mark ein. Demnach hat Frank reich also bereits mehr erhalten, als die Kosten für den Wiederaufbau in Frank reich betragen. Erzwungene Gehaltskürzung in Berlin Der Oberpräsidcnt der Provinz Branden burg hat unter der Androhung, die Zahlung von Zuschüssen zu den Wohlfahrisausgabcn der Stadt Berlin, für die er einen besonderen Fonds zur Verfügung hat, vorläufig einzu stellen, den Magistrat aufgefordert, die Ber liner Besoldungsordnung spätestens bis zum 1. Oktober nach seinen Vorschlägen abzuändern. Oberbürgermeister Dr. Sahm von Berlin bat nuninchr mit Wirkung vom 1. Oktober die Besoldungskürzung der Beamten und Ange stellten verfügt, und zwar bis zum 81. De zember 1931 nicht mehr als 5 v. H. und vom 1. Januar bis 81. März 1932 nicht mehr als 7 v. H. der bisher zuständigen bcsoldungsplan- mäßigen Bezüge lohne Berücksichiigung der reichsrechtlich angeordneien allgemeinen Kür- zungenj. Die über den Betrag von 7 v. H. hinausgehende Herabsetzung soll erst am 1. April 1932 in Kraft treten. Das Journal de Geneve veröffentlicht sew — ,—.. sationelle Mitteilungen seines Pariser Berichi- verständlich von amilichcr Sielle geleugnet erstattens Bernus über gewisse Vorgänge in- würden. Sie seien jedoch allgemein bekannt, nerhalb des französischen Kabinetts, die die Unter diesen Umständen müsse man damit rech wahre Ursache der Verschiebung der Berlinerten, datz der Ministerpräsident eines Tages Reise Lavals gebildet haben sollen. Nach der die Leitung des Außenministeriums persönlich Vertrag ««faßt nicht »»mittel, bar einige au-ere deutsche kurzfristige Schulde», vor allen Dingen nicht die Schulden der Länder nnd Gemeinden, die sich ans SR Millionen belaufen. Zur Vereinigung von Schwierigkeiten, besonders über die Auslegung und Durch führung des Vertrages, hat sich die BIZ. erklärt, einen Ausschuß einzube- -er mit Vollmachten zur Behänd-
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