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M Ammers Selmm Etue große Zahl Verehrer und Freunde des tu weiten Kreisen geachteten und beliebten zeichnenden Chronist«»» Emil Limmer» Dresden hatte sich Dienstag vormittag im Kre matorium Dresden-Tolkewitz versammelt. Sie ast« waren gekommen, um dem edlen, teder» -eit hilfsbereiten Künstler, der auch in schwer sten Stunden seinen goldenen Frohsinn nicht verlor, das letzte Geleit zu geben. Die Trauerseter tu dem weihevoll ge- schmückte« Raume griff tt«f aus Herz. Pfarrer Fr«t«tlebe» sprach zu her vebeuSgefä-r» tt« des Meisters, zu Tochter Enkel und alle», di« ihm nahe standen, über den Text aus dem 1. vuch MoseS. Kapitel 24: »Halte mich nicht auk, der Herr hat Gnade zu meiner R«tse ge- neben. Laßt mich, daß ich wieder zu meinem Herrn ziehe/' Die so inntgen Wort« d«S Pfarrers gaben rechten Trost, waren den wun den Seelen Balsam. Er streifte kurz den Werdegang des Künstlers, der, aus einer vor» naer Handwerkersamilte stammend, durch zähen Fleiß und vorbildlichen, lauteren Eha- ratter «in reiches Leben führen konnte, reich an Lte-e und Licht. Fast 8X Jahrzehnte lang durfte der Entschlafene tm Dienste erster illustrierter Zeitschriften di« Welt bereisen. Herrliche» sah er, erlebte Ereignisse von welt geschichtlicher Bedeutung, aber auch grausame» Geschehen hielt er mit kunstgewandtem Grif fel fest. Der immer und überall tatfroh Schaf fende hat seinen Frieben verdient. Mit ihm Ang ein aufrechter Deutscher dahin, der voll Innigkeit an den Seinen, an seinem Bater- lanbe hing und verlockende Angebot« tm Lande d«S Dollars getreu sich selbst abwie». Nach Gebet und Gegen trat Oberlehrer Paul Mürbe aus dem Kreise »Kap Skalden" an Lie Bahre und widmete dem Verstorbenen tief gefühlte Worte. Abschiednehmenb sprach er zu dem Freund mit dem sonnigen Herzen und dem reinen Gemüt, dankte ibm für alles, wa» er au» dem Reichtum seiner edlen Künstlerfeele gab, durch das er licht und klar in ihrem Herzen fortleben wird. Mit bewegten Worten legte auch ein Ver treter der Bornaer Landsmannschaft einen Kranz am lorbeergeschmückten Sarge nieder. Orgelsptel und Gebet folgte. Dann schloß sich die Gruft für immer. Heinrich-Schütz-Feier in Meißen Die Heinrich-Schütz* Gesellschaft e. D., Sitz Dresden, gab mit dem freiwilligen Kirchenchore der Frauenfnche zu Meißen unter der bewährten Leitung des dortigen Stadt- tantors Paul Jänig daselbst eme Heinrich» Schütz-Feier. Dre Feier wurde begonnen mit einem Festakts im groben Saal« de» Burg- kellers, wobei Schützsche Thöre, «in Streicher» Quintett von Johann Herimmn Schein und zwei Klavierstücke von Samuel Scheidt, die beiden groben Zeitgenossen Schützens, zur Aufführung kamen. Die Meitzner Sängerin Hanne Gallert setzte sich mit ihren ansprechen den Stimmitteln für die ^Schützsche Sym- phoata sacra ein, für "den Klavierpart war die Dresdner Pranistm Sigrid Urbach ge» wonnen. Der Organist Watler Fischer, Meiden, zeigte sich als -vortrefflicher Be gleiter, und Lotte Meyhöfer sprach einen Dresdens schönstes Erholungsheim Eine wahre Wohltat für einen ganz be trächtlichen Teil der Dresdner Bevölkerung ist das Erholungsheim Dittersbach jAmtShauptm. Pirnai. Am 25. April 1925 gingen Schloß und Rittergut in den Besitz der Stadt Dres den über. Es war ein guter Gedanke der Stadtverwaltung, das Schloß zu einem Er- holungsheim der weiblichen Mitglieder der städtischen Betriebökrankenkasse auszubauen. Mit verhältnismäßig geringen Mitteln war es gelungen, die alten, düsteren Gemächer in behagliche Wohn- und Aufenthaltsräume für die Hetmgäste umzugestalten. Dem hygteni- schen Grundsätze »Licht und Sonne" wurde da bet weitgehendst Rechnung getragen. Auch äußerlich am Gebäude verbesserte man. Die Außcnfront erhielt einen freundlichen An strich, lichthemmende Kletterpflanzen, die daS Haus wie ein DornröSchenschloß fast bis unter daS Dach eingesponnen hatten, wurden besei tigt. Der Einbau einer Zentralheizung er- möglicht auch für die Wintermonate ein Be wohnen der zahlreichen Zimmer, Säle und Dielen. Hunderte von weiblichen Kassenmitgltedern finden hier jährlich bet bester Verpflegung ge mütliche, sorgenfreie Unterkunft, froh, den AUtagslasten, der lärmenden Großstadt mit ihrem aufregenden Betriebe für einige Wochen entronnen zu sein. Wenn auch die Jahres bilanz bet den Stadtvätern vielleicht nicht im mer reine Freude auslöst, weil das Plus gar zu gering auSftel oder gar ein Zuschuß nötig wird, so darf man doch nicht vergessen, welche unermeßlich reiche Quelle gesundheitlicher und ethischer Werte ein solcher Landaufenthalt für die werktätige Frau der Großstadt darstellt. Auch andere Dresdner Bürgerinnen können hier als Privatgäste jederzeit sür billiges Geld eine vorzügliche Verpflegung erhalten. In solchen Fällen ist ihnen das Mitbringen ihrer Familie gestattet, wälhrend sonst einzelstehende Männer nicht zugelasten werden. Der Betrieb des Rittergutes ist von dem des Erholungsheimes vollständig getrennt. Während ersteres Oekonomierat Simmgen unterstützt, gehört daS Heim zur Verwaltungs arbeit des Stadtrats Temper. Die unmittel bare Leitung liegt in den Händen der umsich tigen Oberschwester Cora. Wenn aus der blitz sauberen, modern ausgestatteten Küche die Mahlzeiten tn den Spetsesälen ausgetragen werden, ruft Heller Gongschlag die hungrigen Gemüter aus Haus und Park zusammen. Oberschwester Cora steht der ungezwungenen Tafelrunde vor und wacht mit freundlicher Milde darüber, daß jedem sein Teil zukommt. Bei schlechtem Wetter sorgt sie für Unterhal tung durch Radio oder Spiele aller Art. Lau- schig versteckte Bänke und bequeme Ltegestühle laden bet Sonnenschein -um Ausruhen unter den rauschenden Baumriesen des Parkes ein. Auch Badegelegenheit ist in Gestalt von Dusch bädern da. Massenschlafsäle gibt eS nicht. Dem familiären Sinne Rechnung tragend, werden nicht mehr als zwei bis vier Betten in den Hellen, gesunden Schlafzimmern. aufgestellt. Für besondere Fälle sind auch Einzelbetten vorhanden. Jedes Zimmer und jeder Ramm wird mit Beginn der kühleren Jahreszeit durch Zentralheizung erwärmt. Die Stadt Dresden hat keine Kosten gescheut, den Er holungsuchenden nach jeder Seite hin einen angenehmen Aufenthalt zu bieten. Stadtrat Temper tut noch ein übriges-. All jährlich vor Weihnachten läßt er feine Dia- konifsenschülerinnen unter Leitung der Oberin Frau Dr. Abendroth nach hier kommen und tn der Dorfkirche ein weihnachtliches Krippen spiel aufführen. Nicht nur die gesamte Beleg schaft des Erholungsheims ist dann als stau nende, andächtige Zuhörerschaft vertreten, auch die Ortsbewohner und die der Nachbar- dörfer drängen sich in Masten herzu, um das liebliche Spiel als Borweihnachtsfreude in sich aufzunehmen. Wcchl keiner der feudaler», früheren Be sitzer der Herrschaft Dittersbach hätte sich je träumen lasten, daß tn ihren düsteren Ge mächern einmal so viel Licht und Freude ein» ziehen wird, daß auS ihrer stillen Einsamkeit so vt«l Leben, daß au» ihrem Herrensitz ein Frauenhetm werden könnte. W. G. wohlgelungenen von Gustav Klitzsch geschne- denen Vorspruch. Für den Kirchenchor sprach Oberstudienrat Prof. Dr. G. Rupprecht, für die Heinrich - Schütz - Gesellschaft Otto Rolf Schubert, Dresden. Stadtkantor Pq.ul Jänig nahm zur Geschichte des „Frerwilstgen Kirchenchores der Arauenkrrche zu Meißen" Stellung, und Kirchemnusikdirektor A. Walkher ehrte dessen Mitglieder. Eine zu Herzen gehende Ansprache hielt Superinten- dent D. Artur Neuberg, der Höhepunkt der Reden war eine ausführliche Ehrung des genialen Meisters Heinrich Schütz durch den Vorsitzenden der Hernrich-Schütz-Gesellschast e. V., Sitz Dresden, Dr. Erich H. Müller. Der wohlgelungene Abend endete mit dem Psalm 41 von Heinrich Schütz. Am Karfreitag wurde als Abschluß der Schütz-Feier dessen Matthaus-Passion auf- geführt in der Frauenkirche M Meißen. In dem außergewöhnlich gut besuchten Gottes- Hause kam die herzgewinnende, erhebende Karfeier zu einer Wirkung, wie 4ie sich die evangelische Kirche nur Les öfteren erhoffen möchte. Der vorzügliche Leiter, Stadtkantor Paui Jänig, l-atte es verstanden, vus den wenigen Mitteln, die ihm zu Gebote standen, eine wohlgelungene Aufführung zu gestalten, die jedem, der dem Kirchenkonzert bei- gewohnt hat, auf lange Zeit unvergeßlich sein wird. Der Evangelist Georg Speise becher, Dresden, zeigte mit seinem an sprechendem Tenor, daß er ein feines Schütz- Verständnis aufbrmgen konnte. Karl Bem mann, Meißen, sang lonschön den Christus» aber auch einige Sopran-Solopartien, von Hanne Gallert, Meißen, übernommen, ver dienen besonderer Erwähnung. Abgesehen von dem gut durchgearbeiteten Thore, dessen Männerstimmen durch zahlreiche Er- krankungen wenige Male sich als etwas schwach besetzt erwiesen, verhalfen aber auch Kirchenmuslkdirektor Fritz Hentschel, Meißen, durch Uebernahme der Org-el und Organist Walter Fischer, Cembalo dex Aufführung zu dem vollkommenen Gelingen. Herrn Stadtkantor Paul Jänig gebührt für diese mohlgelungene Feier ein ganz besonderes Lob. Xssreke« adkvlvn l Wir bitte» »afere Jnferenteo io ihre» eigene« Jntereste. die ««S für den Ab, druck von Anzeigen übergebenen und nicht mehr -ar Verwendung kommen, den Klischee» sofort nach Erlebst gang de» Auftrage» »teder adzuholeu I^orxen Donnei-Zta^ 8/4 Okr (srl llsgsnbeck WWWWM DMMVWD Viermarter-^eltkau aut dem .^launplstr DLzlicb 8'/« Obr: OroÜe Vorstellung. Lsmstag, 8ovnt»g unck Mittwoch auch vor Stellung um 3'/, Obr. I Xioäer vackmittaz» bald« ?rei«e W Oie riesige ist tätlich von 10 —18 Obr öeöstnet. I Lr«eack»eae IK ?kz , Kinäer IQ Li kreise: 20 bis 4 bo-«» 5 dtlr. Ä Lircuskssse, Del 50300 :: Keks, Del 25431 prlvakmme vr«»6«n- büttiebauotraü« 3 «ab« ttauptbabnbol. kernapr«eb« 28440. 1.—4- 8ebulj: Oruackatbul« d. 8«xl»üb«rg»n^ 8-10. 8cduli.: ttvk«re Abteilung V. i. Vl—l K«»l»ekul«, mittler« st«ik» Klein« Xia»««n. k««»loo ru m4Üij«u ?r«i»«n, »uck tt»lbp«n«ioa. OwnekuIunE. ^rdettrituoäea. ?ro,p«tzt tr«i. V— WIM MMM SWMll zur Ablösung hochoerz. Hypotheken, sowie an solche, di« bauen oder «tn Grundstück kaufen wollen, durch die BaulparyefeMchaft Memanta Bez-Vertreter: Büro Merkur, Drebbev-A.. Altmarkt 4. Telephon 11863. 6ie Vorteile! 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Wulffen: Hygienischer Ausspruch Deutsch» Well«: Donnerstag, S. Amii. 15 .00: Kinderstunde: Kunterbunt. Kegen und Sonnenschein. 15.45: Maria v. Bornstedt: Was kann die Frau auf dem Lande u. 1. d. kl. Stadt für die erwerbslose Jugend tun? 16 .00: Musikgeschichten in der Volksschule. 16.30: Berlin: Nachmittagskonzert. 17.30: Prof. Dr. Hans Mersmann: Hausmusik fArbeit«gem«insch.) 18.00: Stadtoberbanrat G. Jobst: AI» deutscher Architest in Nie- derländisch.Jndien. 13.30: Pros. Dr. E. Utitz: Da, Aesthetisch« und di« Kunst. 19.00: Enalisch. 1930: Reichsminister a. D. Dr. v. Schlstben: Die Lage der deutschen Zuckerindustrie u. d. rübenbauenden Landwirtschaft. 2000: Maria Krause — Hanna Zeitschel: Die berufttätige Fra» in der proletarischen und bürgerlichen Welt. 20 50: Leben und Sterben de» arogen Sänger« Enrico Caruso. Hörspiel von Günter Eich und Martin Raschke. Danach: Tani-Musik der Kapell« Robert Gaden.