Suche löschen...
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 08.04.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193104080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19310408
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19310408
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-04
- Tag 1931-04-08
-
Monat
1931-04
-
Jahr
1931
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Reue Arbeit in den Schulen Heute haben alle unsere Schulen ihre Pforten von neuem geöffnet, nachdem sie über 14 Tage in tiefem Frieden gelegen haben. 2Lber dieser Tag hatte noch be sondere Bedeutung, begann doch mit ihm «in neues Schuljahr. Und manche Veränderung brachte er mit sich. Mit nur wenig Ausnahmen sind die Kinder nach einer neuen Klasse aufgerückt und damit dem Ziele wieder einen Schritt näher gekommen. Ein neuer Lehrer ergreift das neue Regi ment. Da Hecht es sich von neuem «ing«- tvöhnen. Neue Fächer kommen dazu, das Wissen muh erweitert werden. Und das ist nötig, denn das Leben fordert heutzutage mehr denn je. Auch in der Klassengemein schaft hat sich so manches verändert, weil Knaben oder Mädchen nach höheren Schulen abgegangen sind. Also Beränberungen allenthalben, die auch dem Kinde oft nicht leicht fallen. Aber in ein paar Wochen läuft dann alles wieder in dem alten Gleise. Heute kamen nun auch di« Neuling« da zu, die in die groß« Schulgememschaft «in» verleibt wurden. So war der erst« Tag im neuen Schuljahr voll Leben, wie über haupt einige Tage vergehen werden, ehe das alte Tempo wieder eingeschlagen wer den kann. Die Arbeit im neuen Schul jahre aber wird auch unter dem Motto stehen: Alles für unsere Kinder, und damit für die Zukunft. Dresden Wohnungseinbrecher festgenommen In der Nacht zum 13. März wurde in Lenz bei Großenhain in die Wohnung eines 88 Jahre alten Pensionärs ei«ge- brochen. Den durch das Eindrücken der Fensterscheibe erwackte« Wohnungs- Inhaber schlugen die Einbrecher nieder, so daß er bewusttlos liegen blieb. Die Täter erbrachen sodann sämtliche Behältnisse, wobei ihnen ein Geldbetrag von 128 Mark in die Hände fiel. Dnrch die von der Kriminalabteilung Dresden augestellten Erörterungen konn te« die zunächst unbekannten Täter er mittelt und festgenommen werden. Es handelt sich um einen 27 Jahre alte« Ttuhlbaner aus Rabenau, einen 28 Jahre alten Arbeiter nnd einen 21 Fahre alten Fleischergehilfen aus Dres den. Dem Stuhlbauer konnten außerdem noch 18 weitere, in Dresden, Rabenau nnd Hainsber «verübte schwere Dieb stähle sowie zwei Betrugssälle nachgewie sen werden. Der größte Teil der Diebes- bente wurde wieder herbeigeschafft. H- Schwere Verkehrsunfälle Ein schwerer Unfall ereignete sich am Ostersonnabend auf dem Postplatze. Tic 73 Jahre alte, auf der Freiberger Ltraße wohnhafte Rentnerin Rommer überschritt vor dem Stadtwaldschlößchen die Fahrbahn. Als sic bereits die Insel an der Haltestelle der Straßenbahnlinie 2 erreicht hatte, wurde sie anscheinend durch die Hupensignale einer Kraftdroschke un sicher und trat nochmals zurück, so daß sie, ohne daß es der Kraftdroschkenführcr hätte verhindern können, angefahren wurde und zu Boden stürzte. Mit einer Kopfwunde wurde sie zunächst nach ihrer Wohnung gebracht. Dort verschlimmerte sich aber ihr Zustand, so daß sie dem Kran kenhaus zugesührt werden mußte, wo ein schwerer Schädelbruch fcstgestellt wurde. Tie Verunglückte ist inzwischen ihren Verletzungen erlegen. Am Dienstag gegen 12 Uhr kam es auf Ler Kreuzung der Waisenhaus straße und der Prager Straße zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein kleiner Personenkraftwagen aus Thüringen fuhr über die Kreuzung in der Richtung nach dem Georgplatz zu. Eine 60 Jahre alte Direktorswitwc überschritt zur gleichen Zeit die Waisenhausstraße vom Viktoria baus nach dem Residcnzkaufhaus. Wahr scheinlich ist die Frau über das Auftauchen des Kraftruagens erschrocken nnd plötzlich stehen geblieben. Sie wurde vom Kot flügel erfaßt und brach blutüberströmt zusammen. Nachdem ihr durch den Ber kehrsposten die erste Hilfe zuteil geworden war, wurde sie mit dem Unfallwagen mit einer schweren Gehirnerschütterung dem Jriedrichstädter Krankenhause zuaefükrt. Die Schuldfrage konnte noch nicht ein wandfrei geklärt werden. Am Dienstag gegen 14 Ubr stieß auf der Kreuzung Comeniusstraße und Hähnelstraße der 26 Jahre alte Ar thur Sabath mit seinem Kraftrad gegen eine die Comeniusstraße stadtwärts fah rende Kraftdroschke. Er zog sich dabei schwere innere nnd Konfv^rletzunaen zu nnd mußte ohne Bewußtsein mit dem Krankenwagen nach dem Friedrichstadter Krankenhause gebracht werden. h Schknßkeier deS Konservatoriums Ilir Ainsik und Tbeater in Dresden. Das 75. Sta- dieniabr w"rde mit der Schlußfeier im Konser- vetorinmssaale d-t Sie wurde dnrch seit' liides Orgelspiel eiuaeleitet. Vor versawmelt-r Lehrer- nnd Schülerschaft gab Direktor Johan ¬ ne- Kranh einen Ueberbltck über da- Jubi- läumSjahr und verla- hierbei Glückwunsch- schreiben, die der Ministerpräsident Schieck im Namen der sächsischen Staatsregierung, -er Oberbürgermeister Dr. Blüher im Namen der Stadt Dresden und der frühere Kultusminister DDr. v. Beck geschickt hatten. Anlaß zu fest lichen Begrüßungen im Laufe -es Studienjahres gaben das 40jährige Lehrerjubiläum von Frau Elisabeth Ziemann, der 60. Geburtstag von Professor Paul Büttner und der 70. Geburtstag von Professor HanS Fährmann. Mit Pietät- vollen Worten wurde derjenigen Persönlichket ten gedacht, die dem Konservatorium nahe ge standen haben und inzwischen verschieden sind. Insbesondere wurden die Verdienste des ver- storbenen Trompetenlehrers Kammervirtuos Otto Friedmann hervorgehoben. Aus der Reihe der Neueinstellungen seien erwähnt: Emil Klinger als Hochschullehrer für Klavier, Eugen Richter aus Chemnitz als Hoch schullehrer für Geschichte des Orgel baues, der Orgelbaukunde sowie für Ge schichte der Kirchenmusik, Otto Bernstein als Hochschullehrer für Redekunst und Schauspiel. Mit größter Befriedigung konnte auf den ehren vollen Verlauf der 67 Veranstaltungen im letz ten Studienjahr (davon 57 in der Hochschule) hingewtesen werden, die allgemeine Anerken nung fanden und den hohen künstlerischen Stand des Dresdner Konservatoriums unter Leitung von Professor Paul Büttner aufs neue bezeug ten. Die Preise der Krantz-Stiftung wurden z r- gesprochen an Marta Baumert (Gesangsklasse Mary Wollen), Magdalena Dreßler (Klavier klasse Richard Zöllner), Hellmuth Böhme (Vio- linklasse Adrian Rappoldi), Carl Damkjär Jen sen (Gesangsklasse Professor Albert Kluge). Die Getgenbauanstalt Professor F. I. Koch in Dresden hatte eine Violine für die Preisvertei lung gestiftet, welche dem Konzertmeister im Konservatoriumsorchester, dem Studierenden Kurt Pfeifer aus der Violinklasse Adrian Rav- poldt zuerkannt wurde. h. Der Osterverlehr fm Zoologische« Gar te« war außerordentlich lebhaft. Hauptsäch lich Auswärtige, auch viele Nicht-Deutsche, statteten unserem gut gepflegten und reich besetzten Tierpark ihren Besuch ab. Man sah zum erstenmal in diesem Jahre wieder die beliebten Vorführungen der Elefanten, der Löwen, Tiger, Leoparden und d«S Schim pansen, der in der Winterpause doch nichts vergessen hat. Groh« Freude erweckten auch die Anfang Iannar geborenen Bären, die sich erstmalig im Freien tummelten. — Alles in allem ein erfreulich guter Auftakt des Zoo-Besuches. Möge er ein günstiges Omen für die kommende Saison darstellen. h. Gesellschaft für soziale Reform. In einer überfüllten Versammlung der Ortsgruppe Dresden sprach das Mitglied -cs Neichswirt- schaftsrates Redakteur Dr. Feiler, Frankfurt a. M>, über Retseeindrücke in Rußland. Dr. Feiler hat mehrere Monate das Gebiet der Sowjetunion bereist. Er berichtete über den FUnfjahresplan. Dessen großes Ziel sei die Inkaufnahme einiger Jahre Mangel, um die Produktion zu steigern nnd damit den Ver brauch zu heben. Dr. Feiler schilderte die Methode Sowjetrußlan-s, die genossenschaft liche Organisation des Handels und die össent- lichen Einrichtungen zugunsten der arbeitenden Bevölkerung. Er stellte fest, daß aus dem augenblicklichen Mangel an Verbrauchsgütern in Rußland nicht ein Scheitern -es Fünf- jahresplanes geschlossen werden könne, da die ser Mangel im Rahmen des Programms des Fünfjahresplanes läge. Ob aber der wich tigere zweite Teil erreicht werbe, die Steige rung der Produktion und die Verbilligung der Konsumtion, dafür könne heute weder im be jahenden, noch im verneinenden Sinne eine Prognose gestellt werden. Der interessante Vortrag, der das Snstem des Bolschewismus wissenschaftlich durchleuchtete, wurde mit großem Beifall ausgenommen. l. 2m sächsischen Baugewerbe ist di« Ar» b«itslosigkeit ern«ut etwas zurückgegangen, nämlich von 80 auf 78,6 v. H., doch sind noch imm«r über 51 400 Bauarb«ster er» tverbslos. gs. Der Muttertag wird auch in diesem Jahre am zweiten Sonntag im Mai begangen. Der „Reichsausschuß für den Deutschen Mutter- tag"' hat wiederum die vorbereitende Arbeit übernommen. h Eigenartiger Unfall eines Kohlen wagens. Am Dienstag gegen 9.30 Uhr fuhr ein mit 80 Zentner Kohle beladener Wagen am Sachsenplatz entlang. Als eines der Räder über einen Schleusen deckel ging, brach dieser entzwei, so daß das Rad in der Schleusenöffnung stecken blieb. Die herbeigcrnfene Feuerwehr wand den Kohlenwagen hoch und schob ihn zur Seite. Der schadhafte Deckel wurde am Nachmittage erneuert. h. Bügeleis«« unter Strom! In einer Erdgeschoßwohnung auf der Wintergar- tcnstraße kam cs am Dienstag gegen 5 Uhr nachmittags zu einem Zimmcrbrand. Die herbeigerufene Feuerwehr fand die Wohnung verschlossen vor und stieg durch ein Fenster ein. Durch ein unter Strom stehendes elektrisches Bügeleisen war ein Tisch in Brand geraten nnd auch Gcbäude- schaden entstanden. h. Der GemeindehauS-Einbrecher fest- genommen. Wie gemeldet, drangen am Gründonnerstag und Karfreitag Diebe in die Wohnungen der Gemeindeschwe stern der St.-Pauli- und der Trtnitatis- Kirche ein und erbeuteten namhafte Be träge. Am Ostersonnabend erfolgt« ein weiterer Einbruch in die Kirchenkanzlei der Martin-Luther-Kirche. wo den Dieben ebenfalls höhere Geldbeträge in die Hände fielen. Am zweiten Lsterfeiertag wnrdc ein Unbekannter ertavpt, der eben im Dl"- konissenmutterhaus in der Holzhofgossc einen Einbruch verüben wollte. Er wurde festgenommen Ob er mit den übrigen Einbrüchen in Zusammenhang steht, konnte noch nicht ermittelt werden. h. Truthühner gestohlen. In -er vergangr- neu Nacht wurden mittels Einbruches aus einem Hühnerstall in BorstaLt Prohlis eine bronzefarbene und vier weiße Truthühner ge stohlen und an Ort und Stelle abgeschlachtet. Sachdienliche Mitteilungen hierzu erbittet dir Kriminalpolizei nach Zimmer 85 b. * Dresden-West Wilsdruffer Borstadt. Treue Mieter. Am 1. April wohnten die Geschwister Bräuer seit 40 Jahren tm Hause Ehrlick- straße 2. Südvorstadt. Ei« Z«chtha«sgesanaencr auSgerisse«. Dem Strafgefangenen Effen berger war vor dem Aotransport nach Waldheim, wo er eine einjährige Zucht hausstrafe zu verbüßen hat, am Oster sonnabend eine Unterredung mit seiner Braut in der Abt. 5 des Amtsgerichts Dresden gestattet morden. Beim Rück transport in die Anstalt gegen 1 Uhr mit tags versetzte er dem ihn begleitenden Justizwachtmeister einen Schlag ins Ge sicht und floh. Der Beamte nahm sofort die Verfolgung auf und sah Effenberger im Hause Münchner Straße 28 verschwin den. Effenberger verbarg sich dort in einem Keller, verbarrikadierte sich hinter Fla schen und Kohlen und bedrohte jeden Näherkommenden mit Erschlagen. Be amten des herbeigerufenen Ueberfallkom- mandos, die mit vorgehaltenem Revolver in den Keller eindrangen, gelang die Fest nahme -es Entwichenen, der heftigsten Widerstand entgegensetzte. Der Vorfall hatte eine große Menschenmenge angelockt. Dr.-Pla«e«. Mieterjubiläum. Ober- pplftekretär i. N. Eduard Scheerbaum wohnte am 1. April seit 25 Jahren im Hause Tharandter Straße 59. Dr.-Briesnitz. Die Außenstelle Briesnitz deS Jugendamtes ist am 1. April d. I. nach dem Stadthaus Cotta, Lübecker Straße 121, verlegt worden. Cossebaude. Kirchliches von Karfreitag bis Ostern. Daß der evang.-luth. Christenheit höchster Feiertag, der Karfreitag, noch immer die Christenherzen in seinen Bann zieht, zeigte der gute Besuch des Gotteshauses. Unseres Heilandes Erlösertat sich von berufenem Munde nabelegen zu laßen, gehört noch immer zu einem Bedürfnis des deutschen Volkes. Die Auslegung des vorgeschriebcnen Predigttextes durch Pfarrer Wendler war ein nach haltiges Karsreitagserlebnis. Frau Sippel sang unter Kantor KatofSkyS Begleitung Joh. Seb. Bachs „Gethsemane". Ein erfreuliches Bekenntnis zum Christenglauben und zur Christcngemeinschaft bildete auch der Kirchen- besuch an den beiden Feiertagen. Am I. Oster feiertag sangen Frau Hirschfeld und Fräulein Kohser ein Duett mit Orgelbegleitung durch Kantor Katossky von Gluck „Hoch tut auch auf". Die Festpredigt des Ortspsarrers am 2. Feiertag richtete eingangs die Frage an die Gemeinde: Mit welchen Gedanken und Wün schen kommst du heute zum Gottesdienst. Die Antwort aus die Frage am Schlüße der Pre digt „Mit welchen Gedanken und Vorsätzen verläßt du heute daS Gotteshaus?" war jedem aufmerksamen Hörer mit tiefen Runen ins Herz geschrieben. Die Mahnung, dem Sturm der Gottlosen durch starken Kirchenbesuch die Stoßkraft zu nehmen, löste ungewollt ein Be dauern darüber aus. daß gerade an den höchsten Feiertagen die Stühle der Kirch gemeinbevertreter, den berufenen Vor kämpfern der Gemeinschaft der Gläubigen, und gerade in dieser Not- und Rüstzeit, auffällige Lücken auswiesen. Den treuen .Kirchenbesuchern gebührt aber sür ihr Bekenntnis zur Kirche besonderer Dank, der auch dem Violinkünstler Kotsch für die musikalische Umrahmung der Festpredigt am 2. Feiertag durch Bachs An dante in G-Dur und Schuberts Allegro in A- Dur, unter Kantor KatofskyS sicherer Führung noch besonders auszusprechen ist. Aus den Ab- kündignngen de- Pfarrers ist noch hervorzu heben, daß im Rahmen der kirchlichen Not- bilse am Mittwoch, dem 15. Avril, für die Er werbslosen ein Liederabend veranstaltet wer ben wird. Aus der Lößnitz. Sin« Besprechung der Setoerbebank-Angelegenheit fand in der Sitzung der Stadtverordneten in Köß-schen- broda statt. Es wurde zunächst ein Tätig keitsbericht der für die Hgmmerleich-Ange legenheit eingesetzten Unterfuchungskommih sion durch Herrn Sw. Pömpner (bürgert.) erstattet. Die Kommrssion bemängelte, daß bei Abschluß des Verkaufes bes Kurhauses Moritzburg und Uebernahme der Hypotheken der Hammerteich-Grundstücke der Rentabili tät derselben vom Leiter der Arbeitsgemein schaft (Gewerbebank-Girokafte» nicht ge- nagend oder überhaupt keine Beachtung ge schenkt worden jei. Die Betriebs- und Der- waltungsunkosten seien zu hoch. Die Hypo theken erforderten noch einen jährlichen, wenn auch geringfügigen Zuschuß von etwa 30 Mark. Sie gingen auch über 50 v. H. der Branbkaste hinaus. Dem Bericht nach habe der Verkäufer durch Hypothekenschre- bungen versucht, die Grundstücke wieder an sich zu bringen. Gegen den Käufer bes Kur hauses Moritzburg, Mondschein und Genossen, kaufe ein Strafverfahren wegen Betrug. Der Ausschuß empfahl, bis zu -eßen Erle digung von weiteren Schritten in der An gelegenheit abyusehsn. Bürgermeister Dr. Brunner war auch der Meinung, ba^ die Gewerbebank bas Opfer eines ganz rast- gierten Manövers geworden sei. Er war der Ansicht, bah der Ausschuß vor allen Dingen hätte feftsteNen müssen, ob und welcher Schaden bei der Angelegenheit für die Stadt erwachsen sei. - Das Objekt in Moritzburg, besten Wert schon bis aus 80 000 Mark abgeschriebeu sei, hätte bau- ernd Zuschuß von mindestens 6000 bis 8000 Mark jährlich erfordert, und dasselbe hätte schwer anderweitig verkauft werden können. Er selber habe mit dem Verkauf des Kurhauses Moritzburg nichts zu tun gehabt. Herr SW. Schönhals gab der Meinung Ausdruck, daß die 90 000 Mark Hypotheken in Hamburg, auch wenn sie keine Zinsen abwürfen, immer noch bester seien, als das Kurhaus Moritzburg, daß in den nächsten Jahren viel Reparaturen (Schwamm) fordern werde. Aus eine Anfrage gab er bekannt, daß in den Hammerteich-Häusern 72 Wohnungen und 6 Läden vorhanden seien. Herr SW. Morgenstern (Kam') war der Ansicht, daß die Stadt auch bei den Hammerteich-Häusern draufkegt und sagte, daß die Kommission hä^e feststellen müssen, wer die Schuld in der Steuerrestfraze trage. Das Kollegium nahm schließlich von dem Berichte der Kommission Kenntnis. * Dresden-Ost Blasewitz. Mittwoch, den 8. April und je den folgenden Mittwoch bleibt das 27. Bezirks meldeamt in Blasewiy geschlossen. Ganz dring liche Angelegenheiten können entweder im 17. Bezirksmeldeamte, Augsburger Straße 91 Eg. oder im 25. Bezirksmeldeamte, Stephanienstraße 85 Eg. erledigt werden. Blasewitz. Lchillergarten-Lichtspiele. Der Kriminalfilm „Zeugen gesucht" und „Ter ein same Adler", ein Epos ans dem Vvlterringen, ein Toppelprogramm, das dem Theater alle Ehre macht. „Zeugen gesucht" ist nicht ein Film von Romantik und einem Gemengsel amerikanischer Klebrigkeit, nein, er will ein Tatsachenbeweis unserer „modernen" Zeit fein. Autor und Regisseur lösten die Frage iener Kriminalstudie einwandirei, die Spielhanülung wurde effektvoll ausgestattet, doch merkt der Besucher, daß man auch bei „atemberaubenden Szenen" mit subtilem ?nngerspiy-cngei,ihl ge arbeitet hat. Tic Hauptrolle bat Eddn Polo, den man hier in diesem Film auch „mal von der anderen Seite" kennenlernen kann. Auch die übrigen Randfiguren arbeiten sauber und scharmant. — Ter zioeite Film ist ein Helden- Ued von Kämpsen in den Wolken nnd erregte im Prinzeßtheater, Dresden, berechtigtes Aus sehen. Tieser Film, schildert das Leben einer deutschen und einer englische,, Fliegerstaffel. Realistisch und packend wie selten, humoristisch und erusthaft, kameradschaftlich und voll Ehrnng sür den Feind erzählt der Film die 0>eschichte -cs besten Fliegers der Staffel. Der Film wird anch in Blasewiy ein dank bares Publikum finden. Blasewitz-Ltriesen. Ter Bezirk Dresden ll der Grund- nnd Hansbeßtzervereine der etn- verletbten Vororte hielt Ende März im Italienischen Törschen seine Jahreshauptver sammlung 1930 ab. Tie Abgeordneten der ein zelnen Vereine waren vollzählig erschienen, woi'ür Vorsitzender Hohlfeld! in seiner Be grüßung dankte. Er berichtete über den wei teren Abba» der WohnnngSzwangSwirtschast, die nnn hoffentlich bald ganz verschwinden werde, denn es gäbe genügend leere Wohnun gen Heber die Tätigkeit der Ausgleichsstellc zwilchen Vermieter und Mieter berichtete Vor sitzender Hvhlseldt im allgemeinen, daß sie nicht in Anspruch genommen worden ist. Hier aus erstattete Schriftführer Jähnig I den Ge- schästsbericht für 1930, und Vorsitzender Hohl- seldt den Kassenbericht Die Rechnnngsprüser haben die Kaße geprüft und für richtig befun den, alsdann wurde einstimmig Entlastung er teilt. Ter Haushaltplan für das Jahr 1981 wurde genehmigt. Jähnig I, sowie die In haber der übrigen Umschnldnngsberatungs- ßellen der Vereine berichteten über die bis jetzt gemachten Erfahrungen. Ter Antrag Hohl- seldt, dem Schriftführer Jähnig l eine jähr liche Entschädigung für seine Auslagen usw. zu bewilligen, wurde einstimmig angenommen. Die Rechnungsprüfer für 1931 wurden neugewähtt. Als Schatzmeister wurde Herr Neugebauer- Kleinzschachwitz einstimmig gewählt, Stellver treter: Negierungsobenekrctär Pellmann- Lockwiy. Ter Bezirk Tresden II besitzt jetzt ein Girokonto bei der Stadtbank, Wartburg straße Nr. 28, unter der Nummer 32476. Zum Schluß dankte Pellmann-Lockwitz dem Vor sitzenden noch für seine aufopfernde Tätigkeit im Jnlereße des Vereins. Striesen. Hohes Alter. Am heutigen Mittwoch feiert -er Privatus Bruno Gottschalk, Wormser Straße 22, ein Veteran von 1864, 1866, 1870^71 bei leib lichem und geistigem Wohlbefinden seinen 90. Geburtstag. Bad Weißer Hirsch. Von Krämpfen be fallen wurde gcsteru abend in der sechsten Stunde mtf der vorderen Bautzner Land straße eine hiesige 58jübrigc Privata. Durch den Sturz auf die Steinplatte des Fußweges verlor sie die Besinnung und zog sich eine Gehirnerschütterung zu. Tie Woblsabrtspolizci veranlaßte ihre Ueber- sübrnng ins Krankenhaus Löbtaucr Straße. Weißer Hirsch Die Zwangsversteigerung der auf 83 000 RM. geschätzten WohnhauSgrund. stücke in Dresden-Wcißer Wirsch, Collenbusch straße 9 und 11, Eigentümer Weinhold und Gen^ findet am Sonnabend, dem 11. April, vormittags 9 Nhr, im Amtsgericht, Zimmer 69, statt. Biihla« Deutscher Gnttemplerorden. Arthur Uhlemann sprach am letzten Donnerstag im Rahmen eines Vortragsabends der Guttempler- löge „Am Heiderand" Bühlau über den 18. Internationalen Kongreß gegen den Alko- hollsmns in Antwerpen. Der Vortragende be- richtete über den Verlauf und die Wissenschaft-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)