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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 26.03.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193103265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19310326
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19310326
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-03
- Tag 1931-03-26
-
Monat
1931-03
-
Jahr
1931
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Wer mutz Ledigenst irr zahlen? Der ReichSfinanzminister hat eine neu« Fassung der Durchführungsbestimmungen der Ledigensteuer herausgegeben, in der es u. a. heiyt: Ms ledig gelten alle einkommensteuer pflichtigen Personen, die ntcht verheiratet sind, sowie verwitwete oder geschiedene Per sonen, vorausgesetzt, daß aus ihrer Ehe Kinder nicht hervorgegangen sind. Ein Le digenzuschlag wird daher nicht erhoben, wenn aus der Ehe Kinder hervorgegangen sind, gleichgültig, ob die Kinder minder- Mig oder volljährig sind, ob sie zur Haus haltung des Arbeitnehmers zählen oder ob sie bereits verstorben sind. Do« dem Ledigenzuschlag sind befreit: I. unverheiratete Frauen, denen Kinderermäßigungen zustehen, z. B. di« Müt- ter von unehelichen Kindern, denen für diese Kinder eine Ermäßigung zusteht, ferner Per sonen, denen für Adoptiv- oder Pflege kinder Ermäßigungen zustehen, nicht dagegen der Vater von unehelichen Kindern; 2. Steuerpflichtig«, die zum An terhalt ihrer geschiedenen Ehefrau (ihres ge schiedenen Ehemannes), ihrer bedürftigen El tern oder eines bedürftigen ElternanteilS seit einem Jahre mindesten- 10 v. H. ihres Einkommens aufvenden und denen deshalb di« veran lagte Einkommensteuer ermäßigt oder bei der Lohnsteuer der steuerfreie Lohnbetrag erhöht worden ist. Das gleiche gilt, wenn der Steuerpflichtige im Laufe des Jahres 1930 oder 1931 geschieden worden ist. aber bereits vor dem 1. April für den Anterhalt seiner geschiedenen Ehefrau aufkommt, oder wenn der Steuerpflichtige nicht schon seit einem Jahre, aber bereits vor dem 1. April lS3l für bedürftige Eltern oder für einen bedürftigen Clternanteil sorgt und sein« Auf wendungen für Ehefrau und Eltern zusammen mindestens 10 v. H. seines Einkommens be nagen; 3. verwitwete Steuerpflichtig«, die Kind«r des verstorben«» Ehegatten unterhalten, wenn ihnen Kinderermäßigungen zustehen. Sind die Kinder volljährig, so tritt die Befrei ung nur ein, wenn sie vom Steuerpflich tigen erzogen oder unterhalten werden oder früher, solange sie minderjährig waren, wäh rend längerer Zeit erzogen oder unterhalten worden sind. Dresden Musikalische Aufführung der Osterwoche in der Katholischen Hofkirche 27. März, Freitag, abcnbs 7 Uhr: Stabat Mater von Pergolesi; Sopran- und Altsolo, Chor, Orchester, Orgel. Sopran: Liesel v. Lchuch, Alt: Helene Jung. 29. März, Palmsonntag, vorm. 10.30 Uhr: Missa F-Dur von Coßvinus; Passion nach Matthaeus, Soli, Chor von Vittoria; Offerto rium: Improperium von Palestrina. 2. April, Gründonnerstag, vorm. 9.30 Uhr: Missa G-Dur von Rheinberger; Graduale: Jesu dulcis memoria von Vittoria; Offerto rium: Improperium von Palestrina. Abends 3 Uhr: Die sieben Worte des Erlösers am Kreuze. Soli, Chor, Orchester von Haydn: Sopran: M Aulhorn-Specht, Alt: Sigrid Rothermel, Tenor: Martin Kremer, Baß: Kurt Böhme. 3. April, Karfreitag, vorm. 9.30 Uhr: Pas sion nach Johannis, Soli, Chor von Vittoria; Ecce quomodo moritur von Handl. Nachmittags 4 Uhr: Responsorien von Palestrina; Benedic tus von Lilvani. 4. April, Karsonnabend, vormittags 10 Uhr: Missa G^Dur von Rheinberger; Graduale: O bone Jesu von Palestrina; Laudate, Magnisicat von Kretschmer. Abends 7 Uhr (Nuferstehungs- feier): Tedeum. Sopransolo, Chor, Orchester, von Hasse; Regina coeli, Altsolo, Chor, Or chester von Hasse. Sopran: M. Aulhorn-Specht, Alt: Sigrid Rothermel. ö. April, Ostersonntag, vorm. 11 Uhr: Missa C-Tur, Soli, Chor, Orchester von Beethoven; lyraduale: Scimus Christum surrexisse von Reihiger: Offertorium: Angelus Domini von Schuster. Sopransoio, Chor, Orchester. So pran: Liesel v. Schuch, Alt: Helene Jung, Te nor: Ludwig Cybisch, Batz: Knrt Böhme. 6. April, Ostermontag, vormittags 11 Uhr: Krönungsmesse C-Dur, Soli, Chor, Orchester von Mozart; Graduale und Offertorium wi« vorher. Sopran: Elsie Wieder, Alt: Camilla Kallab, Tenor: Nicolaus Hermanns, Batz: Willi Bader. 12. April, Sonntag, vormittags 11 Uhr: Missa Cs-Dur von C. M. v. Weber; Graduale und Offertorium wie vorher. Sopran: Liesel v. Schuch, Alt: Ida Mäder, Tenor: Nicolaus Hermanns Baß: Julins Puttlitz. * Praktische Nothilfe Cs hat sich schon verschiedentlich gezeigt, wie dieTechnische Nothilie über ihre eigent lichen Ausgaben hinaus sich mit ihrer Organisa tion und ihren Angehörigen in den Dienst prak tischer Hilfsbctätigung stellt, und zwar nicht nur in Dresden, sondern auch in anderen Städten Sachsens. So ist kürzlich in Freiberg im Rah men des städtischen Hilfswerkcs eine wohl gelungene Unternehmung zu verzeichnen, die aus einer 3 Tage dauernden Ltraßenfammlnng durch Notsielfer und einem Wohltätigkeitsabend bestand. Bet dieser Veranstaltung wirkte ein Streichquartett und der Chor der Höheren Mädchenschule mit und Vorführung verschiede ner Filme von Einsätzen der Technischen Not- h.lse usw gaben dem Abend ein besondere» Gepräge. Im Zi sammenhang damit wurde eine Ausstellung von Nothelsern gefertigten 5. städtischer Berwaltunqsausschutz (Löbtau, Naußlitz, Wölfnitz, Nieder- und Obergorbitz) Der v. städtische VerwaltungsanSschuß hielt, am Mittwochabend im Stadthaus Löbtau eine öffentliche Sitzung ab. An das Schulamt hatte der VenvaftungS- auSschutz eine Eingabe gerichtet wegen Beleuch tung der Eingänge zur 37. Volksschule, da dort wiederholt Verunreinigungen vorgckommen sind. Das Schulamt teilt mit, daß beschlossen morden ist, am Eingang Herbertstratze eine Autzenbeleuchtung anzubringen, die Andrin- gung einer solchen am Eingang Stollestrahe wird, da nicht unbedingt notwendig, abgelehnt. Es mar nochmals das Ersuchen gestellt wor den, die Gvttsrted-Keller-Ltratze zwischen Kcs- selSdorfer Straße und Weidentalstraße an Sonntagen für Kraftfahrzeuge zu sperren. Der 0. Verrvaltungsausfchuß hatte sich dieser Ein gabe angeschlossen. Das Ttefbauamt hat mit geteilt, daß das Polizeipräsidium auch den er neuten Antrag abgelehnt hat. Der Ausschuß beschließt, den Bericht mit entsprechendem neuen Antrag an das Stadtverordnetenkolle gtum weiterzugeben. Ein Gorbitzer Vertreter bemerkt, daß die Ortsgruppe Gorbitz der SPD. in dieser Sache gleichfalls eine Eingabe an die Stadtverordneten gemacht habe. An das Grundstücksamt war eine Eingabe gerichtet worden, die Flurbeleuchtung in den städtischen Häusern an der Kesielsdorser Straße in Obergorbitz durch Einführung der sogenann ten Minutensämktung zu verbessern und in den Grundstücken Vorrichtungsarbeiten auszusüh- ren. In der Antwort darauf heißt es. daß die Einrichtung der Nachtbeleuchtung nur er folgen kann, wenn ein Antrag von sämtlichen Mietern gestellt wird und sie sich mit einer ent sprechenden Mieterhöhung einverstanden er klären. In der Aussprache wird ausgeführr, baß die Schalter schon angebracht seien, nur die Uhren zum Einschaltung sehlen noch. Di« Türen und Fenster müßten gestrichen werden, damit sie nicht verwittern. Die Höfe sind durch das Wasser ausgewaschen und müßten neu her- gerichtet werden. Die Mieter haben sich schon an den Verwalter gewandt und dieser habe die Angelegenheit beim Grundstücksamt vorgetra- gen. Ein Mieter habe seine Fenster außen und innen gestrichen, ihm sei sür den Außenanstrich eine Beihilfe bewilligt worden. Die Angelegen. Heft solle den Unterausschuß für Grundstücks- und Wohnungsangelegenhciten übergeben werden, der eine Besichtigung vornehmen soll. Der Ver waltungsausschuß erklärte sich damit einver standen und setzte die Besichtigung auf Montag nachmittag fest. Auf die Eingabe au die Straßenbahn A.-G. ivegcn Ermäßigung der Schülersahrkarten, die gültig sür den Autobus nach Obergorbitz und umgekehrt sein sollen, wird geantwortet, daß die Einführung von Kinder, und Schülerfahr- karten nicht möglich fei. In der Aussprache wird ein Pendelverkehr von Obergorbitz nach Wölfnitz verlangt, wie Lieser auch in Zschachwitz sei. Man wolle eine Verbindung zur Straßen bahn. Der alte Zustand solle wiederhergesteüt werden, daß man mit Umsteiger von der Stadt nach Obergorbitz fahren könne. Der Verwal tungsausschuß beschließt schließlich, iu dieser Angelegenheit mit dem Stadtverordneten Fiu- sterbüsch, der Mitglied des Berwaltungsrates der Straßenbahn sei, Fühlung zu nehmen. Aus die Eingabe an das Polizeipräsidium um Freigabe der Pesterw tzer Straße zum Rodeln wird geantwortet, Laß dem Anträge nicht zugestimmt werden könne, da die Gefahr besteht, daß Fußgänger angesahren werden können. In der Aussprache wird ausgeführt, daß die Pesterwitzer Straße bei starkem Schnee, fall nicht gangbar sei, da sie stark verweht sei. Lie sei früher schon, als Obergorb tz noch selb ständige Gemeinde war, als Rodelbahn benutzt worden. Man müsse berücksichtigen, daß Lie Gorbitzer Kinder keine Eisbahn haben. Gegenden, wo es bergab gehe, werden eben als Nooelbahn benutzt. Von anderer Seite wurde betont, daß man sich nickst zu sehr dafür ein- sctzen solle. Vielleicht biete sich Gelegenheit, ein Feld- oder Wiesengrundstück auSzukundschaften, wo die Kinder rodeln können. Ter Verwal- tungSausschuß beschließt, es bei der Antwort bewenden zu lassen und eventuell im Herbst aus die Angelegenheit zurückzukommen. Mitgeteilt wird, daß die Beleuchtung der Dülzschner Straße zwischen Zielen- und Wies badener Straße angebracht worden sei. Aus der Mitte des Ausschusses wird bean tragt, daß die Rädestraße in Obergorbitz auf dem Fußwege und der Fahrbahn mit festem Belag versehen und geölt wtrd^ Desgleichen soll der AuSgang der Uthmannstraße, wo sie auf die KcsselSdorfer Straße in Obergorbitz ausmündet (Endhaltestelle der Autobuslinie A), gepflastert werden. Die Anträge werden an den Rat wcitergeleitet werben. In einem weiteren Anträge wirb gefordert, daß di« Autobuslinie A über den fetzigen End- Haltepunkt an der Landeskrone bis zur Stadt grenze verlängert werde. Es sei das ein all gemeiner Wunsch der Einwohnerschaft. Dem Anträge wurde zugestimmt. Modellen, sowie Bildtafeln, Tabellen usw. ge zeigt, die sich auf die Arbeiten und Leistungen der Nothelfer bei Uebungen und Einsätzen be ziehen. h. Sonnabcndvesper in der Krenzkirche, nachmittags 6 Uhr. Hanns Kötzschke: Choral vorspiel „O -u Liebe meiner Liebe". Richar- Schiffner: Passionskanon „Herzltebfter Jesu, was hast Lu verbrochen?" Siegfried Kuhn — geb. 1896, gefallen im Weltkrieg —: „Cruci- sixus", östimmig. Felix Draesecke (1835—1913): „O bone Jesu." Anton Bruckner: „Christus factus est." — Mitwirken Le: Der Kreuzchor. Orgel: KirchenmusikLir. B. Psannsttehl. Lei tung: Rudolf Mauersberger. Nach der Vesper Turmblasen (Posaunenchor v. Pf. Ad. Müller). h. Eine Ausstellung „Tod und Lebe»". Der Kunstdienst, Arbeitsgemeinschaft für evange lische Gestaltung, hat im städtischen Ausstel- lungsgebäube zu Dresden eine Ausstellung aufgcbaut, die in verschiedenen Räumen rei ches Material zeigt, das bahnbrechend wirken kann für eine Erneuerung des FrieLhofs- wesens. Die Ausstellung „Tod und Leben" wurde Sonntag mittag in Gegenwart führen der und bekannter Persönlichkeiten und vieler Gäste durch Dr. Oskar Beyer, Dresden, eröff- net. Nach ihm sprach für den Retchsausschuß sür Friedhof und Denkmal Oberregierungs baurat Wenzel, Dresden, der auf die wirt schaftlichen und weltanschaulichen Schwierig keiten htnwies, die einer Erneuerung des Friedhofswesens entgegemvirken u. verlangte, daß über der Form auch die Symbolik zu ihrem Rechte kommen müße. Die Festansprache hielt Prof. D. Dr. Jeremias, Leipzig, der seiner Freud« darüber Ausdruck gab. daß die Ausstellung unter dem Gedanken „Tod und Leben" und nicht etwa unter dem Gedanken „Leben und Tod" stehe. So sei «s morgen ländisch, biblisch, urchristlich. Die alten Hoch kulturen der Welt seien Reformation gewesen. Selbstverständlich ging es für sie nach dem Tode weiter. Auch für Zarathustra, Buddha, Laotse sei der Tod die Geburt ins neu« Leben gewesen. Das Abendland habe das alles ver loren. Es habe sich verbilden lasten. Die Unsterblichkeit der Seele sei nur ein AuSweg, ein Halbglaube, ein Hilfsgedanke. Wirklich helfen könne nur das große Himmelsgeschenk: die Auferstehung Christi vom Tode! Die Aus stellung ist bis zum 20. April geöffnet. Sie soll dann durch Deutschland wandern. h. Sine öffentliche Stratzenfernsprechftelle am Altmarkt. Einer der wenigen Plätze im Innern der Stadt ohne Straßenfernsprech stelle war bisher der Altmarkt, von dem aus bis zur nächsten Sprcchstelle jeweils gleich- weite Entfernungen zurückzulegen waren. Dem fühlbaren Mang«! nach einer derarti gen im Stadtinnern eigentlich selbstverständ lichen Verkehrseinrichtung hilft die Reichs post jetzt Lurch Errichtung eines Fernsprech häuschens ab, das bald in Betrieb genommen werden dürft«. apdph. Ueberhandnehmende Zettelreklame verschiedener Parteien. In der letzten Zett mußte leider in allen Orten und Stadtteilen des hiesigen Gebietes erneut ein Ucberhand- nrbmen des ZettelanklebenS durch verschiedene politische Parteien festgesiellt werden, wobei die Zettelkleber ^ci der Wasil des Ortes der anzubringenden Plakate keinesfalls wählerisch sind. So ist es vu-rding- wieder dazu gekom men daß ro^ftrckw Parteien mft !>sirer Reklame die A'iShän"'^'sten von V' Fasinplan- taleln nsw. überkleben. So wurde bei- spielsavetse vermutlich in Ler Nacht zum Mittwoch im StaLtteil Laubegast an der Ecke der Villacher und Leubener Straße über zivei Anhängekäsien der Hlmmelfahrtsckirche zu Leuben Plakate der sozialistischen Arbeiter jugend geklebt, und zwar in einer Weise, daß von den AushängekSststen und deren ursprüng lichem Verwendungszweck nicht das geringste mehr zu erkennen ist. Die zunehmende Ver wilderung der Sitten im politischen Kampf, besonders zwischen den extremen Parteien, läßt es dringend angeraten sein, daß auch die behördlichen Organe auf derartige Schmier finken, denen das Eig«ntum anderer wenig gift, mehr Obacht geben. h. AugestrNtsaratSwahl« hei d« Dr«Sd- ner GaS-, Wasser- und Sktwerke A.-G Bei den Betriebsratswahlen am 19. März erhielt die Liste 1 (Bund der technischen An gestellten und Beamten, Zentralverbund der Angestellten und der Gesamlverband) 261 Stimmen (5 Sitze), List« 2 (Gewerkschafts- bund der Angestellten» 152 Stimmen (3 Sitze) und die Liste 3 (Deutschnatwnaler HandlungSgehilfenverbcmd) 31 Stimmen (keinen Sitz). Dresden-West Wilsdruffer Borstadt. Das tragbare Ehren zeichen am weitz-grüne» Band« in Bronze für mindestens 25jährige ununterbrochene Tätigkeit bei derselben Firma verlieh di« Industrie- und Handelskammer Dresden an 18 Jubilar« der Firma Thiemig MöbiuS, Dresden, und zwar dem Vuchdruckerei-Faktor Emil Bräuer, dem Lageristen Hugo Mehner, dem Krast- wagensührer Richard Scholz, Lem Werkmeister Max Hartwig, dem Oberdrucker Max Schie mann, den Arbeiterinnen Agnes Nietzold, Anna Jacobi und Margarethe Meißner, der Packerin Gertrud Löb«l, dem Werkmeister Arthur Hof mann, der Arbeiterin Anna verw. Jautzke, dem kaufmännischen Abteilungsleiter Gustav Bür ger, dem Lageristen Herinann Kindermann, dem Packer Raimund Liebscher, dem Buchdrucker Paul Schiertz, dem Steinschleifer Arthur Bret schneider, dem Vorarbeiter Max Röhrig und dem Stanzer Emil Köhler. Wilsdruffer Borstadt. Bo« einem Anto angesahren wurde um Mittwochnachmittag vor dem Hause Freiberger Straße 9 der 10 Jahre alte Knabe Erich HauSwald, der mit einer schweren Kopfverletzung auf gehoben und dem Krankenhause Friedrich stadt zugeführt wurde. Friedrichstadt. Fünfzlajahrfetrr brr 17. DolkSIchul«. Die 17. Volksschule, WachS- bleichstraße 6, hielt am Freitag mit der Entlassungsfeier zugleich die Feie r ihres 50jährigen Bestehens ab. Im April 1881 ging sie als Tochterschule aus der 3. Volksschule hervor, die danrak an der Ecke der Bräuergasse und Dinierstraße lag. In der Feier berichtete der Schulleiter Ober- lehrer Süß u. a. über die wechsetvollen Geschicke der Schule m dem verflossenen halben Jahrhundert. Schulamtsrat Rudert sprach im Namen der übrigen dienstlich verhinderten staatlichen und städ tischen Behörden und betonte das allzeitig« gute Einvernehmen von Lehrerschaft, Eltern schaft im Verein und zum Segen der Schüler schaft. Er übergab im Auftrage der Stadt der Schule einen Betrag zur Beschaffung eines Epidiaskopes. Für den die Ellern ver tretenden Llternrat oeglüä^ünsujte Psarrer Damme als Vorsitzender ebenfalls die Ju bilarin zu der steten reibungslosen Zu- ammenarbeit zwischen Lehrer- und Eltern- chast zum Segen der Schule und konnte als ichtbares Zeichen des gegeigeitigen Verstand- nisies das erfreuliche Ergebnis einer Samm lung unter den Eltern der Schüler übergeden. Der Obmann der Schulgruppe E, Oberlehrer Brand, überbrachte die besten Wünsche und Grüße der übrigen vier Schutgeschwister. Im Namen der einmaligen Schüler gab Oberlehrer Päßler nach humorgewürzten Erinnerungen an die Einweihung vor 50 Jahren der Schule und oer zur Entlassung kommenden Schülerschar herzliche Worte auf den ferneren Lebensweg. Im Dank an alle Redner und die zahlreich erschienenen Freunde, Elften und ehemalige Lehrer und Leiter der schule gab der Schulleiter der Hoffnung Ausdruck, daß das kommende neue halbe Jahrhundert der Schule den schon lang ersehnten Um- und Ausbau ij-res Ge bäudes bringen möge. Xlavieroorträge der Lehrer E. Pein und F. Thonen, Lhvrfteder un^r Leitung des Lehrers F. Horb und ein Prolog aus Worten Flahcylens, Wilden bruchs und Hesses verschönten die Feier in der festlich geschmückten Turnhalle. Südvorstadt. Dr.-Jug. e. h. Fischiuger -f. In seinem Heim Altenzcüer Strafe 36 verstarb am Dienstag Tr-Jng. Emil Gottfried Fischiuger, der bahnbrechend an der Entwicklung Ler Elektrotechnik teilge nommen hat. Im Jahre 1880 kam er nach Chemnitz zur Firma Hermann Pöge und entwickelte dort eine derartig fruchtbare Tätigkeit, daß die Firma bald zum Bau von Dynamomaschinen, Bogenlampen und Meßgeräten usw. überging. Im Jahre 1887 trat -er Verstorbene als Betriebs ingenieur bei der Firma O. L. Kummer L Co. in Dresden ein, wo er eine rege Wirksamkeit entfaltete und zahlreiche Er findungen machte. Zuletzt war er dort Fabrikdirektor. Im Jahre looo schied er aus und u>ar dann lange Jahre als wissen schaftlicher Gutachter tätig. Ter Verstor bene hat einen bedeutenden Anteil an -er Entwicklung der Drehüromsystems. Sein größtes Verdienst ist der rZau der ersten 100 OOV-Bolt-Leitung in Deutschland von Lauchhammer nach Riesa, die im Jahre 1012 in Betrieb genommen wurde. 1917 wurde der Heimgegangene zum Ehrendok tor der Technischen Hochschule in Karls ruhe ernannt. Dr.-Pla»«» Im Wege der Zwangsvoli- streckuug soll Sonnabend, den 23. Mai, vor mittags 9 Uhr, an der Gcrichtsstellc. Lothrin ger Straße 1, 1., Saal 69, das im Grundbuch« für Plauen Blatt 90 auf den Namen des ver storbenen Fabrikanten Erwin Bruno Steuer eingetragene Grundstück versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 4-i Ar groß und nach dem Verkehrswert aus 20 000 Reichsmark geschätzt. Die Brandversicherungs summe beträgt 37 200 RM.; sie entspricht dem Friedensbaupreis vom Jahre 1914 (8 1 LeS Ges. v. 18. 3. 1921, GBl. L. 721. DaS Grund stück besteht aus einem freistehenden Eckwohn gebäude und Hofraum. Es liegt iu Dresden- Plauen, Hvfmühftnstrahe 17. Dresden-Plauen. Verleihung. Die In dustrie- und Handelskammer »»erlich dem La boranten Karl Barthel und dem Werk meister Josef Elsn«r bei der hiefigen Firma I. G. Kynast das tragbare Ehren zeichen am weißgrunen Bande in Silber für 40jährige ununterbrochene Tätigkeit bei der Firma Kynast. Dresden-Löbtau Zu der Passivus- »d Zehnjahr-Feier des Christl. Elternvereins der 38. Volksschule am Montag hatten sich im Gast hof Wölfnitz zahlreiche Mitglieder mit ihren Angehörigen, sowie Freunde und Gönner ein gefunden und erlebten ein paar ernste eindrucks volle Stunden. Der Posaunenchor der Friedens- kirchgemeinde (Leitung A. Weise) hatte den musi- kalischen Teil übernommen mit Darbietungen dreier Posaunenchöre. Der Jugend- und Kin derchor Ler christlichen Elternvereine (stellv. Lei tung G. Baldow) bereicherte das Programm durch gute Wiedergabe mehrerer Lieder, und Solosünger E. Schaffranke sang ausdrucksvoll „Selig sind" a. d. Oper „Der Evangclimann" und das „Vaterunser" von Krebs. Der Mitbe gründer des Vereins, Pf. Böhmer (Hoffnungs- kirche) hielt die Ansprache und forderte, daß die Ehrfurcht, die in der Jetztzeit droht verloren zu gehen, wieder bei jung und alt die Stelle ein- nehmen soll, die sie früher im Volke gehabt habe; vor allem sollen die Eltern durch ihren Lebens wandel die Ehrfurcht ihren Kindern wieder ein flößen. Vorsitzender Weise gab einen kurzen Rückblick über die zehn Jahre des Vereins un- Bezirksverbandsvors. Lcntschke überreichte den Mitbegründern Hofmann und Franke die Ehren urkunde und die goldene Vereinsnadel im Auf- trage des Landesverbandes. Geschäftsführer Hildebrand beglückwünschte den Verein und forderte zur äußersten Tätigkeit zur Elternrats wahl in diesem Jahre auf, ebenso überbrachte Gruppenleiter Neubert herzliche Glückwünsche. Der Spielerkrets des Volkskirchlichen Laienbun des unter Leitung Dr. Schmidts bot an diesem Abend „Die Geschichte einer Mutter" von W. Blachetta und „Gevatter Tod" von R. Miebt, zwei kurz« Aufführungen im Rahmen der Laien- spiele, die sehr gut gespielt, aber für viele „u schwer und innerlich tieferregend waren, so daß man ernst und beklommen von dieser Feier schied. Dr«Sk>7N-Löbtau Don unser«« Lehrerschaft. Aach 45jähriger Dienstz«it schied Oberlehrer Max Güttler aus dem Verband« der 5 4. Volksschule un- damit aus dem Schuldienste ülechaupt aus. Gr war 1886 vo " Seminar zu Baude r abge^a tf.eu, wurL« Hilfslehrer in SpremLerg und kam am 10. 8. 1889 nach Löbtau, wo er am 1. 4. 1891
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