Volltext Seite (XML)
Berkehrstavunven in Dresden Direktor die Der- betreffen, Der 2. Tag der Dresdner VerkehrStagung« beschäftigt sich mit Verkehrsfragen für die Landschaftsstriche Wilsdruff, Meißen, Lößnitz. Ortschaften, Elbtal unterhalb Dresden, Losie- baude, Großenhain, Moritzburg, Radeburg, Kö nigsbrück, Schwepnitz, Radeberg, Kamenz, Puls nitz, Bischofswerda. Auch heute liegt die Leitung in Händen des Amtsgerichtsrates Dr. Bartsch. ES werden folgende Wünsche vorgetragen: Am dritten Tage de» Prozesses gegen den Mörder Saffran und Genossen wurden die Plä- doyerS gehalten. Zunächst nah« OberstaatS- anwalt Wittschirk in Hartenstein daS Wort. nach zweistündigem Plädoyer gegen Saffran und Stppntck die Todesstrafe wegen Morde-, ver- suchten Mordes und Brandstiftung, wegen der anderen vergeh« außer de« gegen Saffran noch zwölf Jahre Zuchthaus und gegen Kippntck «b«. falls zwölf Jahre Zuchthaus. Weiter beantrag» er gegen die Angeklagte Augustin wegen Ur kundenfälschung, Betrugs, Unterschlagung, Bei hilfe -um Morde und Beihilfe -um versuchten Morde sieben Jahre Zuchthaus und zehn Jahr? Ehrverlust. Gegen den Bruder der Augustin drei Monate Gefängnis wegen Begünstigung und gegen di« beiden Postbeamten ebenfalls je drei Monate Gefängnis mit Strafaussetzung. Den Lhausfeur Reck beantragt er mangels Be weises fret-usprechen. Den beiden Hauptange- klagten Saffran und Ktppnick sollen die bürger- lichen Ehrenrechte auf LebenS-eit aberkannt werden. ES wird verurteilt: Der Angeklagte Saffran -um Tod«, 12 Jahren Zuchthaus und Aberken nung der bürgerlichen Ehrenrechte wegen Ur- kuudenfälschung, verbunden mit vlankettfälschun- gen, Urkundenvernichtung, versuchten Mordes, gemeinschaftlichen Mordes und gemeinschaftlicher Brandstiftung mit Versicherungsbetruges. Der Angeklagte Kippnick wegen versuchten Mordes, gemeinschaftlichen Morde-, gemein schaftlicher Brandstiftung und Versicherungs betruges »um Tode, 12 Jahren Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte. Ella Augustin wegen Urkundenfälschung, Nr- kundenvernichtung, Beihilfe -um Mord und Beihilfe zur Brandstiftung in Tateinheit mit Versicherungsbetrug zu ö Jahren Zuchthaus, wovon S Monat« Untersuchungshaft angerechnet werden. Der Angeklagte Augustin-Berlin wegen Ve- günstigung zu 3 Monaten Gefängnis, wovon ein Monat auf die Untersuchungshaft angerechnet wird. Die Angeklagten Reck, Schiedlowski und Kahki wurden freigesprochen. DaS Urteil wurde von Saffran und Kippnick verhältnismäßig gefaßt ausgenommen, während Ella Augustin weinend in der Bank zusammen- brach. Der Zuhörerraum war bis auf den letz ten Platz gefüllt. Atemlose Spannung herrschte, als daS Urteil verkündet wurde. treter der Oberpostdirektion und Albert lebhaft unterstützt. Aus der Fülle der Anträge, die besserung des Eisenbahnverkehrs DaS Urteil. Am Abend verkündete der Vorsitzende so' gendeS Urteil: Aus dem Gerichtssaale Tetzner gesteht endgültig den Mord ein Der wegen Mordes -um Tode verurteilte Kurt Tetzner hat am Mittwoch zuerst dem Wachl meister des Regensburger GerichtSgefängnisies und dann dem Richter ein Geständnis abgelegt. Er gibt an, einen Wanderburschen tu der Nähe von Reichenbach im Vogtland 1» sein Auto ausgenommen zu haben. Etwa 20 Kilo Meter vor Hohenschambach (Oberpfalz) habe er angehalten. Beide seien dann auSgestiegen. Da habe ihm Lie Gelegenheit zur Ausführung des seien einige wichtigere hcrauSgegrtff«: I« Bereiche LeS SlbtaleS: Einlegung verschiedener neuer Züge tu bei den Richtungen aus der Strecke Dresden—Bad Schandau, Wetterführung einiger jetzt nur bis Bad Schandau laufender Züge «ach Boden bach, tägliche Führung deS ZugeS 480 von Bo denbach nach Dresden, Halten der sogenannten Balkanzüge in Bad Schandau. Im Gebiete Nenstadl t. Sa.—Sebnitz. Verbesserung Ler Anschlüsse -er Züge 044»»- 01g nach Bodenbach, Wiedereinführung Ler im Winterhalbjahr weggefallenen Züge 083/040 sPirna—Stolpen—Sebnitz). Im Osterzgebirg«: Einlegung eines weiteren Sports cm der- zuqes Geising—Heidenau, weitere Beschleuni gung der Kleinbahnzüge auf dieser Strecke und auf -er Linie Hainsberg—-SipSdors. Zwei Todesurteile im Saffran-Prozeß 5 Jahre Juchtha«» für Ella AugafN« Unter Leitung des Amtsgerichtsrates Dr. Bartsch und unter Anteilnahme von Bür gern der interessierten Gemeinden, Vertretern der Retchsdahndirektion, der Oberpostdirektion, der Kraftverkehrsgesellschaft Freistaat Sachsen, der Dresdner Straßenbahn A.-G. und der In dustrie- und Handelskammer fanden am Dienstag und am Mittwoch BerkehrStagungen statt, zu denen, wie alljährlich, -er Verkehrs- auSschuß des Dresdner BerkehrSveretns etn- geladen hatte. Am Dienstag, dem ersten Verhandlung»- tage, wurde das Gebiet der Sächsischen Schweiz, des Elbtales, oberhalb Dresden und LeS Osterzgebirges behandelt. Wünsche der mannigfachsten Art wurden vorgebracht: Verdichtung der Zugfolge, Her- stellung besserer Anschlüsse, Berücksichtigung bestünmter Haltepunkte, Beschleunigung der Fahrgeschwindigkeit, Verbesserung von Bahn- hofSanlagen und Zufahrtstraßen, Ausstattung der Züge mit modernerem Wagenmaterial und vieles andere mehr. Auch manche Sonder- fraaen wurden angeschnitten,- so erklärte der Vertreter der Reichsbahndirektion auf eine Anfrage, daß eine technisch voll befriedigende Konstruktion von Triebwagen noch nicht vor handen sei, und daß daher die Direktion Dres den den Leichtpersonenzügen den Vorzug gäbe. Eine längere Aussprache ergab sich bei der Frage der sogenannten Mittwochskarte, di« zu Fahrten von größeren Städten in benachbarte Ausflugsorte ausgegeben wird. Der Vertre ter der Industrie- und Handelskammer legte die Bedenken dar, die von manchen Wtrt- schaftskreisen gegen die Erweiterung der Witt- wochskarten auch zu Fährten von den kleine ren Städten in die Großstädte, wie überhaupt in gewissen Grenzen gegen diese Einrichtung geltend gemacht worden sind. Die Versamm lung stand jedoch auf dem Standpunkt, daß die Reichsbahn Mittwochskarten auch über die jetzt gültig« 2O-Kilomet«r-Grenze hinaus und auch in umgekehrter Richtung einsühren möchte. Der Bürgermeister von Altenberg setzte sich stark dafür ein, daß die Straßenstrecke Alten berg—Zaunhaus sRehefeld) wenigstens an der am meisten gefährdeten, kurvenreichen Stelle in der Näh« deS früher«» Rehefelder Schlosses wogen der überaus starken Benutzung durch Kraftwagen verbreitert wird, und daß dies«r Ausbau noch in diesem Jahre vorgenommen wird. Dieser Antrag wurde von dem Ber- Einlegung eines nene» ZngeS Weinböhla oder Coswig DresL« in der Fahrplanlücke an Dresden 8.84 und an Dresden 11.48 Uhr. Die Reichsbahnverwaltung glaubt, eine Er füllung nicht bringen -u können. Führung LeS Z»a«S »b LoSwig 22.22 Uhr bereits ab Meißen mit Späterlegnng. Er soll zwischen den Zügen ab Meißen 28.14 und 0.22 Uhr nach Dresden gelegt werden. Man bringt die stiefmütterliche Behandlung des linksseitigen ElbuferS zur Sprache. Für den Straßenbahnverkehr wünscht man für die Linie 10 ganztägig den Zehnminutenverkehr und ver- billigten Tarif ab „Urnenf«ld" nach Cossebaude. Auch möchte die 19 biS Niederwartha weiter- geführt werden. Serner sind Wünsche nach einer Kraftwagenltnte Meißen—Niederwartha—Dres den zu nennen. Der Vertreter der KVG. teilt mit, daß die bereit- eingeführte Linie Meißen- Cossebaude bisher zu wenig Freguenz hatte. Eine allgemeine verringern»- der Fahrzeit« Ler Vorort-züg« DreSL«—Eo-wtg—Meiß« un- Halt« -«- ZngeS 478 Dresd« Leipzig in Radebe»! nnd Kötzsch«-«-» soll Erfüllung bekommen. Die Weiterführung LeS MtttagSzngeS »ach Rabebsrg wird dringend gefordert. DaS Halten an den Haltestellen -er Bahn durch daS Lößnitztal ist meist von zu langer Dauer. Der Späterlegung bzw. Früherlegung vou Schülerzüg« Radebeul —Radeburg steh« Schwierigkeit« gegenüber. Zwischen den Stationen Naundorf und Zitzschewtg müssen Umsteigegelegenheit« geschaf- feu werden, wa- bisher durch die Abgang»z«tten der Züge verhindert umrde. DaS Gewerbe in Ortrand wünscht bestere Verbindung im Interesse der Gemeind« dieser Gegend. Der Zug Dresden—Großenhain ab Dresden 28.17 Uhr (Kurswagen), möchte in Priestewitz Haltern öglichkett« bieten. Der Eilzug Dresden—Elsterwerda ab DreS den 10.28 Uhr soll künftig in Weinböhla halte«. Für die Eillinie Autobus Dresden—Leipzig möchte ein drittes Wagenpaar eingelegt werden. Der Benzinzuschlag wird ab 1b. Mai Wegfälle»». Im Schiffahrtsverkehr werden u. a. Wünsche nach einer Konzertfahrt zwischen Dresden - Diesbar voraebracht. Für den Autobusverkehr Dresden—Moritz bürg sollen ab 18. Mai Rückfahrkarten eingeführt werden. Ueber da- Projekt der Elektrifizierung Rade- beul—Radeburg sind Besprechungen mit der Reichsbahn im Gange. Ottendors-Okrtlla wünscht in den Mittwoch»- Kartenverkehr eingeschlossen zu werden. Für den Wtntersportanschluß aus dem Mile- litztal wird sür den Zug an Dresden 22.86 Uhr Uebergang nach Bischofswerda—Löbau—Zittau ab Dresden gewünscht. Bon Radeberg werd« eine Reihe Einzel- wünsche für die Strecke Dresden—Radeberg vorgebracht, und zwar für Eisenbahn, und AutobuSverkehr, sowie für die Strecke Arnsdorf —Pirna. Ein durchgehender AutobuSverkehr Kamenz —PulSnitz—Dresden wird dringend gewünscht Wünsche auf Verabreichung von Sonntags fahrkarten auf kleineren Stationen tm Umkreis von Dresden über Dresden hinaus, um ein -wette- Lösen in Dresden -u umgehen, soll« beraten werden. Mordes günstig erschien«, da der Wander- burscheüberKälte klagte. Tetzner habe seine große Neisedccke ausgepackt und den Wan- dcrburschen so in die Decke eingehüllt, daß auch die Arme eingewtckelt waren. Dann habe « eine starke Schnur aus der Tasche genommen, dem Wanderburschen um den Hals gelegt und ihn dann erwürgt. Bei Martaort (bet R* gensburg) habe er die Leiche verbrannt, nachdem er sie vorher auf den Führersitz gesetzt habe. UWM -er MS-mr MM Opernhaus Freitag t7): Palestrina. AnrechtSreihe A. Bv.r 681—718. Schauspielhaus Freitag (8): Im weißen Rößl. AnrechtSreihe A BB.: 8923—3975. Albert-Theater Freitag (8): Alles für Marion. BB.: 8881 bi» 8878. BBB. Gr. 1: 7701—7900. Die Komödie Freitag l^O): Hasenklein kann nicht- dafür. BB.: 4981—5060. BVB. Gr. 1: 8701-8800. Residenz-Theater Freitag l8): Drei alte Schachteln. BBB. Gr. tr 1201—1300. Central-Theater Freitag (8): Die Fledermaus. BB.: 8781—5820. BVB. Gr. 1: 10 001-11000. Telegrammverkehr für Neiseude Wichtige Neuregelung der Reichsbah«. Die Zustellung von Privattclegrammr» an Lisenbahnreifende in den D- und Lil. zsi-gen wird künftig in -er Weise ver-ei. sert, daß solche Telegramme nach vergeb, lichem Ausrufen am Zuge dem Zugführer übergeben werden, damit sie dem Emp. fänaer nach Möglichkeit noch während der Fahrt ausgehändigt werden können. Ge. ltngt es nicht, den Empfänger im Zuge ausfindig zu machen, dann wird das Tele gramm auf dem nächsten Bahnhof an die RetchSpo-st zurückgegeben. In allen D- und Eilzügen hat das Zug begleitpersonal vom 15. April dieses Iah. res ab von den Reisenden Privattele. gramme zur Weiterleitung anzunehmeu. Es werden jedoch nur gewöhnliche Tele» gramme nach Orten innerhalb Deutsch, lands zugelassen. Das Telegramm muß in deutschen oder lateinischen Buchstaben niedergeschrieben sein, einen verständlich« Sinn ergeben und darf nicht mehr als 14 Wörter enthalten. Von dem Zugbegleit. personal werden für derartige Zugtele- gramme Formblätter vorrätig gehalten und den Reisenden auf Wunsch zur Ver fügung gestellt. Bei Annahme des Telegramms hat der Zugbedtenstete die Telegrammwortgebühr und außerdem eine Sondergebühr von 20 Pfennig für die Vermittlung zu er- heben. Telegramm und Geldbetrag wer den in dem nächsten geeigneten Bahnhof durch den Zugführer an die Eisenbahn. Telegraphendienststelle wettergegeben. Mit der Annahme durch diese Stelle gilt das Telegramm als zur Beförderung auf. gegeben. Dämon Künstler. Roman von Magda Trott. Copyright by Greiner L Co., Berlin NW ü. kNachdruck verboten.) 43. Fortsetzung. Rechenberg, der eme grenzenlose Zärtlichkeit an den Tag legte, hatte manche Gastspielreise abgelehnt, weil e» thm unerträglich schien, längere Zeit von Mine getrennt zu fein. Mit aller Gemalt hatte ihn dies« Liebe ergriff«, und gewaltsam betäubte er in seinem Innern alle die warnenden Stimmen. War er allein, dann kamen die quälend« Gedanken auf ihn eingestürmt, und so suchte «r immer wieder Mine auf, um in ihrer Gesellschaft ftch selbstvergessen ferner Liebe htnzugeb«. Obwohl Aline sah, wie tief seine Neigung zu ihr war, konnte sie sich eine- bangen Gefühls mcht erweh ren, wenn fie an dte Zukunft dachte. Sie batte längst erkannt, wie zügellos Bernhard war, begriff aber jein unausgeglichene» Wesen nicht. Vor allen Ling« war ihr sein Verhalten dem Bruder gegenüber ein Rätsel. Wie glücklich waren Mutter und Schwester gewesen, als Rolt endlich ins Elternhaus zurückgetehrt war, als er wieder ernsthaft semem Studium nachgtng und allen Freunden und Freundinnen Lebewohl gesagt hatte. Wohl versuchten sie mehrfach, ihn erneut m ihre streife zu ziehen, aber Rolt blieb standhaft. Stine Geige war ihm wieder die liebste Freundin geworden und er begriff die Verirrungen der letzten Zeit nicht. Allerdings war ein wundes Gefühl in feiner Seele, wenn er an Lola Find eisen dachte. Seine Leidenschaft für sie war heute noch mächtig, aber trotz seiner Jugend sah er e» ein, daß er zwischen ihr und der Kunst nicht teilen durste. So gab er kurz entschlossen die eigenartige Krau aus, griff zum Trost nach der Geige und entlockte thr die sehnsuchts vollsten Töne, Klänge inneren Aufruhr» und Schmerze». Er hatte aefürchtet, daß Lola Findeis« ihn ruf« würde, ob er dann widersteh« konnte? Aber merkwür- vigerwtlse ram nur ein einziges Schreib« von ihr, ein anspornender Brief, in dem sie ihm riet, er möge seine Künstlerschaft auSreifen lassen, fi« würde au» der Ferne fein« Aufstieg verfolg« und ihm ihr« Segenswünsche mitgeb«. Trotzdem war einer da, der ihn immer wieder mit ver- lockend« Wort« zu den wildesten Zerstreuungen rief. Da» war vernhard Rechenberg. Er schüttete sogar beißen den Hohn über d« Duckmäuser au» und war einmal recht heftig geword«, al» ihm Rolf ruhig aber mit Be- stimmtheit erklärte, daß ihn jenes lustige Treiben nicht mehr lock« könne, sein Weg zur Höhe solle in müh samer Arbeit «nd treuer Pflichterfüllung -urückgelegt werden. Mit einem Gefühl de» Schmerze» sah Mine, wie die beiden Männer sich mehr und mehr zu entfremden -schienen, und nur zu häufig mußte sie au» dem Munde de» Gv- liebt« ein abfälliges Wort über den Bruder hören. Rechen- derg aber hütete fich wohl, hier in diesem Hause seine große Erregung zu zeigen. Kam er zu Sillings, hörte er dann von oben herab di« durchgeistigten Welsen, dann hatte er das Gefühl, als trieben ihn böse Dämonen wieder von hier fort. Dann zuckte eS ihm in den Küßen, hinauf zustürmen, um diesem Gottbegnadeten die Violine aus der Hand zu schlauen. Er haßte Rolf Silling, dies« Rival«. Er haßte aber auch Lola Klndeis«, jene Frau, der er diesen jungen Künstler tn dte Hände gespielt hatte, dte ihn jetzt aber schmählich im Stich ließ. Wie hatte sie e» möglich ge macht, dies« verliebt« Jüngling von sich zu stoß«? Er wäre zu gerne zu Lola gegangen, aber er fürchtete sich vor ihren kalten, spöttisch« Augen, fürchtete sich auch vor der ihn erwartenden Auseinandersetzung. Er hatte sie mehrfach absichtlich trregelührt, hatte an Bekannte in ver schiedenen Ortschaft« starten geschickt, die an Lola adrei- stert waren und jene gebeten, sie mögen diese Grüße ein- stecken, da er der Empfängerin eme Reihe oonäusch« wollte. Er ahnte dabei nicht, daß Lola noch immer emen Privatdetektiv hinter ihm herhetzle, und daß sie von diesen Manövern genau unterrichtet war. Auch jetzt hatte er thr wieder einmal eine Karte au- München gesandt, um ungestört mit Aline die Tage ver ¬ bringen zu können und Lola- Vorwürfen zu entgehen. Was freilich werd« sollte, wenn er Aline ehelichte, dar über wollte er nicht nachdenk«. Bis dahin mußte sich ei» Ausweg gesund« hab«, der ihn aus den Finge« Lolas befreite. ES blieb natürlich nicht aus, daß seine Nervosität von Tag zu Tag zunahm. Immer wieder hatte er da» Gefühl, daß sich ein Retz über seinem Kopfe zusammen zog und selbst, nachdem die Scheidung ausgesprochen war, könnt« er sich nicht völlig dem GlückSgefühl htngeben. Dabei ver langte e» ihn mit elementarer Gewalt, Aline »u seinem Weibe zu mach«, und öfter denn je sprach er mit ihr von der Zukunft „In den erst« Doch« nach unserer Vermählung wollen wir hinauf in da- aiganttsche Reich der Berge. Mit dir will ich nochmals die Dolomiten sehen. Du kennst fi« nicht, du wirst bewundernd zu diesen Bergries« aufsehen, gegen die wir Menschen uns jämmerlich klein vorkommen. Hin zum Rosengarien von König Laurin will ich dich führ«, und wenn die schneebedeckten Felder in rosigem Lichte erstrahl«, wenn alles um uns her glüht und schimmert, dann werd« ich dich an meine Brust ziehen, dann wollen wir vergessen, was hinter un- liegt, dann werd« auch wir tn rosiger Seligkeit untertauchen. Ach, Aline, ich wünschte, es gäbe dann für uns kein Erwach« mehr." — „Du Schwärmerl" „Du kennst sie nicht, die gewaltige GebirgSpracht, du weißt nicht, wie einem da ums Herz wird, wie solche Naturwunder erheben. Da fällt alle- Schlechte von un» ab, am hohen Gipfeln fühlt man sich frei, so rein. Aline, wir müssen eilen, ich muß wieder hinauf, unter mir die Welt mit ihren Tücken und Schlichen und ich über ihnen, dem Alltag entronnen. Ich, allein mit dir auf hoher Berg- ztnne! Welch ein märchenhaftes Glück!" Alme schallt« lächelnd zu dem Verlobten aus, der mit weit auSgcbreiteten Armen vor ihr stand und den Blick tn die Kerne schweif« Ueß. (Fortsetzung sokgt.) vlase L« Kuchenu ßgnbcheM „niatl.pl ltlieg,SN Zeitung ot An nnim Zmnpr. a A, «m! Beteilig tischen ' Hermar Im straße, l starken und zu lS Uhr schen P> Der mit schn bäumen einer di dem de Reichsb Sesängi Weihe, den Ve der Nrl Hermai vorsian dem kr nach Pc in Beri listen d so sei ei von Vc Lebens den Vc vor bei bedeute Wege, Männe Im ergriff feierte eines 8 weiser Kur den Kl in Ber setzte 2 Halbm Reichs! der Re das dr denver vor de legte N Reichs Sarge lege it Mulle: Besten gewirk dessen betrau keit in Hie Austra Kranz für de Reichs präsidi treppe weisen Aul tagSg macht feierli warm sch« den 5 dem i Ao Von aebüp Varg'