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Fm letzten'und Fuhrwerke werden aufgeboten, und trotz- Der erste Zug verläßt die Rauch, Dir bleib ich treu bis zum letzten Hauch! und aat sahrtstationen wiederholt sich unterwegs. mutz i denn. Bahnhofshalle Ab- Alle war- Von dem sonderes zu täuschen und Die Abstimmung. Wahlsonntag selbst ist kaum Be- berichten. Man will die Welt hat deshalb den polnischen Stö- nen mit dem roten Kreuz hasten umher . . . Breslau wird pa'siert, Brieg liegt zurück, man nähert sich der Grenze. Auf dem Oppelner Bahnhof ist ein Stacheldrabt gezogen. Jeder Einreisen-« muh sein« Papier« vor-etge». Eine Welle polnischer, bis an die Zähne be waffneter Kompagnien flutet von Kattowitz bis Oppeln. In den Städten bewaffnen sich die Deutschen und leisten Widerstand, aber das Land geht verloren. Auch die Selbstschutzorganisatio nen, die von Deutschland aus in die bedrohte Heimat stoßen, können nur noch den Annaberg nehmen, dann schieben sich englische und fran- -üstsche Truppen -wischen sie und die polnische» retten wollen. Der Jubel an den a«S Berlin. dem 10. März, verlassen deutschen Abstimmungs- Ein heiliges Feuer der Augenblick werden noch riesige Streußelkuchen verteilt und — welch ein Wunder in dieser Zett! — wirklicher Kaffee mit echter Kuhmilch! Laute Rufe: .Abfahren —", ein schriller Pfiff, Tücherschwenken und das alte deutsche Ab» schiedslied der Musikkapellen „Muß i denn, dem gilt «S manchmal stundenlanges Warten. Sämtliche verfügbaren Hotelzimmer sind be schlagnahmt worden. Als sie nicht ausreichen, werden rücksichtslos Wohnungen requiriert. Oberschlesische Familien sehen nach Jahren wieder all« Angehörigen bet sich versammelt. Feiern und Versammlungen sind verboten. So findet, trifft man sich im kleineren Kreise zu „Familienfeiern". Ein Schneetreiben von Flugschriften und Aufrufen senkt sich über die Ankommenden. Auch nationaler Haß flammt, was nicht verschwiegen werden soll, hier und Bahnhole sind beflaggt. Feldküchen mit mem Esten stehen bereit, Helfer und Helferin da auf, besonders in den Landdörfern, wo die politische Demarkationslinie ost Vater und Löhne, Mütter und Töchter trennt. Trauriges Erlebnis, wenn schmutzige Kinder den Heimat treuen zurufen: „Pieron Emigranti", Züge mit Steinen bewerfen und Hehlteder nach den neuesten Schlagern singen. Natürlich drängen sich überall Agenten heran, Hetzen, entwenden Wahl-ettel, wühl«». viele werben zurückgeschickt, -1« Hauptwell« aber strömt weiter. Die dunklen Ebenen der Heimat tun sich auf. Fr» Lwpel» mußte aller Schmuck von den Eisenbahnwagen entfernt werden. Fm Innern der Tausende aber, die mU brennenben Augen durch die Abtetlfenster schauen, ist ein neuer, reinerer Schmuck tief ster Entschlußkraft ausgeblüht. Schon donnern die Züge hinter Kandrztn aus den Wäldern in die freie Ebene hinaus. Die Türme von Gletwitz erscheinen am Horizont. Die ersten Förderschächte recken ihre großen Räder in den Himmel. Alles anSfteigeni Der Abtransport von den Bahnhöfen ist In zahllo en i n Gefechten und dem blutigen Kampf am Annaberg schlugen die deut schen Fre w.üi.^n die polnischen Eindringlinge zurück, wenn sie auch damit nicht verhindern konnten, d:ß später doch wichtige Teile der Provinz an Polen abgetreten wurden. In den nächsten Wochen wird in Gedenkfeiern in ganz Obcrschlesien jener Tage gedacht werden. Das Denkmal für die gefallenen Selbstschutzkämpfer in Beuthen in Oberschlesiou, da» unser Bild zeigt, wird dann wieder im Mittelpunkt der dankbaren Anerkennung stehen. Abfahrt Am Donnerstag, die ersten Züge mit berechtigten Berlin. Empörung lodert auf. Auf den Bahnhöfen ein Leben wie zum Kriegsbeginn. Die stei nernen Tore sind mit Tannenreisiq umkränzt Veib-gelbe Fähnchen flattern überall, bunte Plakate und Sprüche mit Riescnbuchstaben: „Obcrschlesien — Heimatland — bleib' treu dem deutschen Vaterland." Nrob ist es über die Eisenbahnwagen gemalt: »Nas der Deutsche gesät hat, darf der Deutsche auch ernten." Hunderte von Menschen hasten mit Kisten, Koffern und Taschen an den Ord nern und Helfern vorüber. Lachen. Jubeln und Abschiednehmen. Die Kinder wurden an befreundete Familien wettergegeben oder in Horten untergebracht Ein weißhaariger Herr hält eine Anrede: „Es wird Frühling sein, wenn ihr wieder zurücksahrt. ES soll ein Frühling sein fürs ganze deutsche Volk." Brausend steigt ans der Menae das Deutsch landlied. Oberbürgermeister Böß spricht auf dem Görlitzer Bahnhof. Re'chsnräsident Ebert wird auf einen Tisch gehoben. Ernstes Schweigen senkt sich aut die Menge, als er mit einer Stimme voll tiefster Bewegung den rern strengste Ruhe und Ordnung befohlen. Unter dem strahlenden Himmel überall Scha ren von Abstimmenden, die sich zur Urne drän gen. Auf den Straßen ein einziges ungewohn tes Bild: Alarmbereitschaft der alliierten Truppen, die ihre Maschinengewehre vor die Kasernen, und Rathaustore stellen und in Panzerautos von Ort zu Ort fahren. Große Sorge und erstes Wetterleuchten de» kommen» den Aufstandes in den Kreisen Rybnik und Pleß, den einzigen, die eine polnische Stim menmehrheit aufweisen. Das Ergebnis deS Abstianmungskampfes wird erst am nächsten Tage bekannt. Für Deutschland stimmten 707 554 Stimmen, für Polen 478 820 Stimmen, also rund «0 Prozent gegen 4V Prozent. Ein »oller deutscher Sieg! Aber auch ein schiver erkaufter. Bet keiner Stelle, weder den Deutschen noch den Polen, noch den alliierten Mächten herrscht volle Be friedigung. Zu sehr ist das Land aufgewühlt worden, zu sehr bewies es seinen völkischen Mischcharakter. Man ist nach der Abstimmung im Grunde genau so weit wie vorher. DaS Verbrechen de» ». Mai In diesem Augenblick holt Korfanty unter Duldung Le NondS zu seinem Hauptschlage au». Die Abstimmung hat versagt, nun, dann — Aufstand! Während die Züge der Heim kehrer schon nach Deutschland rollen, bedeut ein dumpfe» Kriseln überall. Deutsche Apo-Vecmne werden entwaffnet, fünf deutsche Gendaruten bet Kars ermordet. Ein wüster Terror.'Gtfonders auf dem Lande, setzt ein. Ununterbrochen strömen Insurgenten über die alte deutsch russische Grenze. Schon zwei Tage nach der Abstimmung bewaffnen die Engländer, die da» Unheil kommen sehen, deutsche Bürger in Ryb nik und Pleß und bilden einen neuen Grenz schutz. Warnungsrufe jagen telegraphisch nach Berlin, nach London und Paris. Alles vergeb lich. Mit aktiver Hilfe der französischen Truppen überrumpeln in der Nacht vom 2. zum S. Mai Jnsurgentenbanden Lie AbstimmungSpoli-et. Abfahrenden zuruft: »Mitbürger, Oberschle» fier! Eure Fährt bedeutet, daß wir Deutsche zusammenhalten wollen auch in der bittersten Not. Nehmt die Stimmung der Einigkeit und Gemeinsamkeit aller Deutschen nach Ober- schlesien mit, gebt euer Bestes hin für dieses Ziel. Es geht um die Heimat, geht um Deutsch land." Eine heilige Entschlußkraft bewegt In der Heimat. Weitere Züge folgen! Drei, fünf und mehr jeden Tag. In jedem Tausende die ihre Het- Die„Sre»--ett»»»", ba» vr»«» S»rs«»4^ verdoppelt ihr« Lüge». Sie warnt vor der angebliche» de»tsche» Erschöpfung, vor den deutschen Steuer», -«»-» schem Hunger und deutscher Not. Der aposto lische Kommissar muß frommgläubtge va»er» von den Eiden entbinden, die ihnen von pol nischer Seite abgelockt wurde». Polnische Extrablätter erscheinen: »Berlin soll besetzt werden. Die Tschechen rücken gegen Glatz vor. In Breslau Mobilmachung aller Bürger bi» zum 8b. Lebensjahre. Die Deutschen kaufe» die polnische Mark auf, um sie gratis zu ver teilen und die Wertlosigkeit der polnischen Va luta zu beweisen. Ludendorff rüstet von Ber- ltn auS zum neuen Krieg gegen Frankreich." Bombenanschläge und Attentate häufen sich. Ueberall EinschüchterungSversuche, Verdrehun gen, nationale, politische und konfessionell« Hetze. Endlich am 19. Mär-, nachts 12 Uhr, schließt sich die Grenze. Sein Abstimmungs berechtigter darf mehr nach Oberschlesien hinein. Am Sonntag, dem 20. März, soll das Volk »in Freiheit" seinen Willen kundgeben. Veber den weiten Ebenen des auSgehun- arttn und niedergedrückten DelEchland kämpft tie Rärzsonne schwer mit Mmen Schnee» ,nd Wetterwolken. Die Stimmung des Bol- k» ist verzweifelt. Am 8. März, «inen Tag »ach dem Ablauf des Londoner Ultimatums, stad französische Truppen in Duisburg, Düssel dorf und Ruhrort eingerückt. DaS Rheinland D abgeschnitten. Eine Zollgrenze von Stachel« draht und Bajonetten sperrt es von der Heimat. A» oberfchleflsche» Oppel» residiert der i»ter»atio»ale AbftimmangSaaSschaß. Französische und englisch« Truppen und ein Htuflein Italiener halten die Städte und Landkreise besetzt. In den Cafss lachen die Offiziere bet Sekt und Musik mit zweifelhaf te» Frauen. Vor den Kasernen und Schulen stehen Posten mit Stahlhelmen. In seinem Auto aber fährt General Le Rond durch das Land, klein, schmächtig, mit gelbem Raubvogel- «esicht. Neben ihm polnische Führer, die ihm schmeichelnd ihre Pläne und Vorschwörungen „Magen und die über die deutschen Apo» beamten lachen, die in den Dörfern salutieren, Mn Augenblick gewärtig, hinterrücks von ^bischen Insurgenten niedcrgeschosten zu »erden. In Mitteldeutschland aber schüren kommunistische Agenten das Streikfeuer in den Fabriken und Werken, und in einem.sicheren versteck sitzt Hölz, der spätere Rote General, und organisiert den Aufruhr gegen die »Ka° pttalisten-Negierung". AbstimmungSvorbereitungen. Für den 20. März ist von den Dersailles- stächten die Abstimmung in Obcrschlesien an- -escht worden. Lloyd George hat sie durch- -edrückt, um den kampflosen Uebergang des reichen deutschen Industrielandes an den fran- Mchen Schützling Polen zu verhindern. Mit Empörung berichten die englischen Offiziere nach Hause, daß von einem rein polnischen Eharakter der oberschlcstschen Bevölkerung keine Rede sein könne. General Percival, ein sauberer, fairer Soldat, verwünscht seine Auf gabe al» Kommissar in diesem tief erregten, von sozialem und nationalem Haß durchtobten Lande Zähneknirschend gehorchen die beut» schen Apo Beamten ihren französischen Osstzic» ren, die sie mt5-st«t»»glosen Aufträgen in ferne Orte schicken, damit Insurgenten ungestört deutsche ÄLürauenSleut« überfallen^ »nd nie- trrschlage» können. Mit tiefer Sorge, aber ungebeugtem Mut organisieren deutschen AbstimmungS» sührcr, Dr. Lukascheck und Dr. Urbanek, bi« Borbereituagen für die aufgezwnngene Wahl. Sie sehen ihre ganze Hoffnung auf daS Rechtsbewußtsein der zwar zu einem großen keil „wasscrpolnisch"-sprechenden, aber doch seit Jahrhunderten deutschen Bevölkerung. In den engen Räumen des Hotels Lomnitz in Beuchen aber konspiriert indessen der pol nische Rechtsanwalt Korfanty gegen den Staat, testen Reichstag er ein Jahrzehnt angehörte. Der erste Versuch, mit Jnsurgentcnhaufen Obcrschlesien zu überfallen, war ihm im August 1920 schmählich mißglückt. Er aber denkt nicht daran, klein beizugcben. Fieber haft raffeln die Schreibmaschinen seiner Steno typistinnen. Ein demagogischer und verloge ner Aufruf nach dem anderen jagt in Taufen- den von Exemplaren in das Land. Wütend schleudert er die Rede des polnischen Sejm- MarschallS Trampczynskt an die Wand, der im fernen Warschau zu sagen wagt: „Komme, was da wolle, wir wollen Oberschlesien nicht zerreiben. ES soll ganz dieser oder jener Seite gehören." Korfanty weiß e» besser. In den Nächten bringen auf Leiterivagen In surgenten Munition und Waffen aus Polen uach Oberschlesien, Gewehre, Maschinengewehre und Sprengpulver. Ein paarnral wird von der Apo ein Transport in den dichten Wäl dern oder auf der Oder aufgegriffen, aber Le Rond sorgt dafür, daß ein solcher „Unfug" bald unterbunden wird. Jede Nacht vermeh ren sich die Munitionsbestände hinter der eisernen Tür des Lomnih-HotelS. Korfanty lacht und befeuert seine Banden mit Schnaps und wahllos hingeworfenem Geld. Am 20. März jährt sich zum zehnten Male der Tag der Abstimmung in Oberschlesten, mit der sich die obcrschlesisclx Bevölkerung in getvaldiger Mehrheit für den Verbleib bei Deutschland aussprach. Das Ergebnis konnte bekanntlich aber nicht die Zuteilung des industriell wichtigsten Teiles der Provinz an Polen verhindern. Zum Gedenken an das Deutschtumsbekenntnis gibt die Kunstgießerei dcr Gleiwitzer Hütte im Einverständnis mit der Regierung eine Plakette heraus, die den Annabcrg, an dem bekanntlich die deutschen Selbstschutzvcrbände die polnischen Insurgenten im Iah»» 1921 entscheidend schlugen, mit dem Franziskanerkloster zeigt. Die Unterschrift lautet: „Land meiner Heimat in Nebel