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mctster. Sdensia. erspiele« im Aus- ladcberg 5 f»:5). len-Zwi- iverhält- i de« seien de bli«- r gröhte -alle, i« ertreter , immer 1 (2:0). in letz- icht ver« »wische« Lange«. 5 unter. 8. Jeu« für telephonisch« Aufträge Wirt Seichem' täglich mt> den Leilagen: Am«. Fremden- und Kurliste, Agrar-Wart«, Radio-Zeitung, Rur ein I ßj«»<t>«a Lachen, Aus alter u. neuer Zeit,Moben.3ettung,Hchnittmusterbl>qen. Oer Lezugspreis beträgt frei '" " - , „cdaltton ua» Ssp<di«on , I dlasewih, Tollewiher Str-4 NLT —> Jahrgang ' gebracht 5 Zeit, Moben-Zeitung, Hchnittmusterboqen. Der Vezugspreis beträgt frei ins Haus m»aa«l. M.r.io, durch diepost ohne Zustellgebühr monatl M.2.20. Für Fälle höh.Gewalt, , gneg, Streits ulw. hat der Serieher keinen Anspruch auf Lieferung bzw.Nachiiefrrung der s Zeitung od Mchzahl.d.Letegeldes. Druck: MemenS Landgraf Nächst., Dresden-Freital. uaverl. eiageiandt. 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Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Rates zu Dresden für die Stadtteile - Liasewltz, Loschwitz, Weiher Hirsch, Bühlau, Rochwitz und Laubegast (ll. und lll. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach-, witz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weihig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. L«riag: Sldgau-Vuchdrucker«' und Vertagsanflalt Hermann Veyer » Lo. Vreodon-Llasewttz. - D«rantwortttch für Lokale« Lari Drach« für d«n übrig«« Inhalt L«g«u D«rn«r beid« » Dresden. MMM Znierkile n emem Mleleiirovii-dlvll (Brief aus Prag.) Zitate sind nicht mehr sehr beliebt, seitdem Fürst Bülow in seinen Erinnerungen einen Misibrauch damit getrieben hat, der auch die weisesten und schlagkräftigsten Wort« entwerten und verkitsä-cn mutzte. Dennoch sei es gestat tet, zur Begründung der naäytehenden AuS- führungen an ein Wort zu erinnern, das der Ueberlteferung nach die kluge Katharina von Medici nach der Bartholomäusnacht an ihren Lohn Heinrich IX. gerichtet haben soll. ES lautet: „kiev tsills, MOV kü», mal, st k«ut ro- oou<ire!" („Gut geschnitten, mein Sohn, aber jetzt heißt's: w-iedcr zusammennähen'."f Solch Bild lag einer Friu nahe. Sein Sinn ist, daß auf die Ungesahrlichmachung der Hugenot ten — vom politischen Standpunkt des fran zösischen Königtums aus — jetzt der positive Aufbau des Staates folgen müsse. Wir stehen heute in Prag, ja in ganz Europa vor einer ähnliä>en Aufgabe. Geo politisch geht sie im engeren Sinn. Mittel europa an. Dort ist nach dem Vettirtege mk der grohen Schere gearbeitet worden. Was zusammcnhing, zerfiel in Stücke, das einheit liche Wirtschaftsgebiet im Donaubeckea, daS die Habsburger geschaffen hatten, wurde durch Zollgrenzen von 4000 Kilometer Länge in Zwergwirtschaften zerspalten. Jeder dieser Zwerge ist von dem Ehrgeiz besessen, sich zum industrielle« Riesen zu entwickeln, auf seinem Gebiet alle Erzeugnisse der In dustrie, auch solche, wozu seine natürliche Be schaffenheit ihm keinerlei Eignung gibt, her- vorzubringen. Was die Folge gewesen ist, das spüren wir heute. Das alte Oesterreich-Ungarn war ein in sich wirtschaftlich ausgewogenes Gebilde. Der südöstliche, vorwiegend landwirtschaftliche Teil versorgte den gewerbereichen nordwcst- lichcn Teil mit Lebensmitteln und erhielt da für die Fabrikate des Nordens, ein so gün- stiges Verhältnis der inneren Märkte, wie e» sonst nirgends auf dem Erdball — ausgenom men in den Vereinigten Staaten von Nord- amerika — anzutreffen war. Heute hat daS Donaubecken de« qrotzen Vorteil wirtschaftlicher Selbständigkeit verloren zugunsten der politischen Selbständigkeit einer Anzahl von Nationen (der die politische Un selbständigkeit von Minderheiten in allen Nachfolgestaaten außer Klein-Oesterreich und Klein-Ungarn gegenüberstehtf, aber von den Lorbeeren der Politik kann man nicht leben. Lorbeeren liefern kein nahrhaftes Gemüse. In allen Nachfolgestaaten herrscht heute ein stiller Wunsch nach WieMrherstellung mitteleuropäi scher WirtschaftsMsieit. der sich auS Angst vor den kleinen nationalisischen Chauvins noch nicht laut hervorwagt. Aber der Hunger treibt be kanntlich nicht nur den Wolf ans dem Wald, sondern er ist anch einer von den großen He beln der Wirtschaft und der Zivilisation. Man kann dem Präsidenten Masaryk den Vorwurf nicht ersparen, das er zwar im Zer schneiden der alten Doppelmonarchie eine sehr feste Hand gezeigt hat, daß er aber ans Zu- sammcnnähen nicht gedacht hat zu einem Zeit punkt, wo es viel leichter gewesen wäre. Den» das ivar die staatsmännische Aufgabe nach dem Zerfall Oesterrcich-UngarnS: politische und kulturelle Selb'tändigkelt der Völker bei gleichzeitiger Erhaltnng. wo möglich Erweiterung der wirtschastl-chen Einheit. Man -Mag dem greisen Masaryk vom tsche chischen Standpunkt ans noch so viele Kränze winden — die Geschichte wird dennoch einst sagen, datz er der allergrößten Aufgabe, die ihm bet den Verhandlungen in Washington, Lon don, Parts gestellt war, nicht genügt hat. Er hatte leider nur das Zeug, einen neuen Nattonalitätenkleinstaat — ein verkleinerte» Modell deS alten zertrümmerten Nationalt- tätenstaateS Ocsterreich-UngarnS, nur mit we niger Duldsamkeit gegen Minderheiten — zu sclxrsfen. Vor der großen mitteleuropäischen Ausgabe hat der grob« Tscheche versagt. Rr. 64 WM IN »ieStiililizterlilig Aus Kreisen, die der deutschen Jndu- stritlltndelcgation, die kürzlich aus Moskau nnückkehrte, nahcstehen, erfährt man, die Ruf st« hätten während der Verhandlungen in Moskau erkennen lasten, datz -er Betrag von zg» Millionen Mart, für den einstweilen zu- Ühliche Aufträge an die deutsche Industrie in Aussicht genommen seien, nur eine Grenze «ach unten hin bedeute. Für den Fall, datz deutscherseits aus die russischen KrcditwünsHe eingegangen werden sollte, sei damit zu rech» »en, dab noch weitere Aufträge nach Deutsch land vergeben würden. Der Bogen ist zu straff gespannt Zweckmäßigere Ausgestaltung des „Berechtigungswesens" Eine neue Konferenz über die Fragen -cs Lchulaufbaucs und des Berechtigung-, »esenS ließ das Neichsministerium -es Innern der vor längerer Zeit veranstal- tttcn Aussprache mit -en Wirtschastsver- bänden folgen. Dieses Mal waren dir Lehrer, und Lehrcrinnenverbände aller Ecyulaatlunaen eingeladen. Die Vertreter der Verbände wurden durch ^.tinisterial- -ircktor Pcllcngahr von Len Absichten deS Reichsministcriums des Innern mit Be zug auf einheitlichere Gestaltung des Echulausbaues, die Vereinfachung und zweckmäßigere Gestaltung -es Berechti- gungswescns unterrichtet, über die der unter dem Vorsitz des NeichSministcriums -es Innern bestehende Ausschuß der Un- terrichtsverwaltungen Ler Länder bereits im Januar verhandelt hat. Die Vertreter der Organisationen spra chen sich einmütig für die Notwendigkeit einer stärkeren Vereinheitlichung des deut schen Schulwesens aus. Auch die vom Reichsministerium des Innern entwickel ten Grundzüge einer Vereinbarung über Lie mittlere Reife, -urch die -en mehr praktisch gerichteten Begabungen der Weg in die Mittelschicht des Berufslebens auch über Volksschule und Fachschule ge öffnet werden soll, faud grundsätzliche Zu stimmung. Eine Verkehrskonferenz in Genf Eine europäische Verkehrskonserenz ist gestern aus Einladung des Völkerbundes in Genf zusammengetreten. Sämtliche curopäi- icken Staaten sind vertreten, darunter auch Danzig und in beratender Eigenschaft das Eaargebict. An der Konferenz nehmen auch zahlreiche internationale Verkehrsverbände teil. Aus Vorschlag des Vertreters von Eng land wurde der Vertreter von Deutschland, Gesandter Dr. Eckhardt zum Präsidenten ge wählt. Aus der Konferenz sollen drei Abkom men ausgearbeitet werden, eines über die Ver einheitlichung der Berkehrssignale, eines Uber Sie steuerliche Behandlung von Kraftfahrzeu gen im Ausland, und eines über eine inter nationale Regelung der Geschästskraitfahr- zeuge. Sodann soll aus der Konferenz ver sucht werden, eine Verständigung zwischen den Steuerbehörden über die Ausstellung von Triptyks kür Lastkrastwagen zu erreichen. Die 5 See-Großmächle treffen sich in London Die englische Regierung hat Amerika, Japan, Frankreich und Italien vorgeschla- aen, die Konferenz zur endgültigen Ab tastung des neuen europäischen Flottcn- abkommens am kommenden Donnerstag in London zu beginnen. L)tensrag, oen II. Marz Bill MM» s«W M «I... Siegerwaid: Nicht nur die Landwirtschaft ist hiifsbedürftig! Bet einer Kundgebung -er christlich- nationalen Arbeitnehmerbcwegung Essens fetzte sich am Sonntag Neichsarbcltsmini- ster Stcgerivabd mit -en Teilen -er Schwerindustrie und der Landwirtschaft auseinander, die glauben, mit dem Natio nalsozialismus politische Geschäfte machen zu können. Stegerwald führte u. a. aus: Als die Notverordnungen des Reichsprä sidenten vom Reichstag abgclehnt worden waren, habe Hindenburg gesagt, daß es nun mehr für ihn zwei Möglichkeiten gebe: entweder er trete zurück oder er löse den Reichstag anf. Eine Reichspräsiöentenkrise hätten wir 1930 unter keinen Umständen vertragen können. Mithin sei nur die Neichstags- auflösuna möglich gewesen. Die Wahl habe einen arbeitsunfähigen Reichstag gebracht. Nach der Neichstaaswahl habe es für -ic Negierung vier Möglichkeiten gegeben: 1 Rücktritt, 2. Diktatur (sofern der Reichs präsident mitgemacht hätte), 3. Anlehnung nach rechts, 4. Anlehnung nach links. Ter Rücktritt hätte ein grenzenloses Chaos be deutet. Gegen Diktatur habe sich selbst Bismarck ausgesprochen. Die Anlehnung nach rechts sei nicht in Frage gekommen, weil man mit -en Nationalsozialisten ein Land, das sich in sehr schwerer Lage befinde, nicht regieren könne. In solcher Lage sei gar nichts anderes übrig geblieben, als die Stütze von links anzunehmen. Ueber Lie Agrarpolitik der Reichsregie rung herrsche in weiten Kreisen größte Beunruhigung. Sein Standpunkt in der Agrarpolitik sei: Deutschland muß unter allen Umständen eine leistungsfähige Landwirtschaft sich erhalten und sichern Der Weltmarkt spiele für uns eine wich tige Rolle, aber 89 v. H. unserer Erzeugung müßten wir im Inner« absetzeu. Was nachdrücklichst abgelehnt werden müsse, sei der Agrarradikaliömus und auch eine stark ins agitatorische orientierre Agrarpolitik. Der Reichslandbund treibe heute wieder dieselbe Politik wie 1902/03. Die deutsche Landwirtschaft aber habe mit den vom Landbund als zu niedrig abge lehnten Zöllen von 1903 bis 1914 glän zend floriert. Die deutsche Landwirtschaft stehe jetzt vor dem größten geistig-kaufmäunisch- organisatorische» Umstellungsprozcß, den je eine Bauerngcueratiou erlebt habe. Wenn diese Dinge nicht richtig gesehen und kräftig angepackt würden, dann seien höhere Zölle für kurze Zeit einschläfernd und auf längere Sicht geradezu vernichtend für die Landwirtschaft. Tie Vorkricgs- agrarpolitik, die in der Hauptsache nur auf Zölle abgestellt gewesen sei, lehne Lie christliche Arbeiterschaft nachdrücklichst ah. Kundgebung der Kriegsblinden AuS Anlaß des 15 jährigen Bestehens des Bundes erblindeter Krieger hielt diese Ver einigung in Berlin eine Gedenkfeier ab, an der an der Spitz« der Brhördcnvertreter Reichskanzler Dr. Brüning tetlnahm. An der Kundgebung kam die Forderung der Kriegs- blinden, die die Vereinigung für die Fürsorge an ihren Mitgliedern an die Negierung stellt, zum lebhaften Ausdruck. — Ein Blick auf die Veranstaltung. In der ersten Reihe vier- ter von links Reichskanzler Dr. Brüning