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Sächsischer Landes-Anzeiger : 19.02.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-188702199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18870219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18870219
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-02
- Tag 1887-02-19
-
Monat
1887-02
-
Jahr
1887
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 19.02.1887
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WM»WIWWWR^ MENMWWKUMWMlkMSMMNWDW <W 4t 7. Jahrgang. Sächsischer Der jede» Wochentag Abend (mit Datu« so' (mit Darum de- folgenden^ TaLvs) ^ur Versendung andeö-An seiger" Unter. gelangende „Siic^ , , mit täglich einem besonderen baltungSblatte und mit dem Erlrabeiblatt Lustig» Bilderdnch kostet monatlich 70 Pfg. Hel dm Ausgabestellen, sowie bei dm Post. Anstalten. (ZeitungS-PreiSliste Nr. 4850). Für Aboiniciilen erscheint im S. und 4. OuartalEiscnbahn-FaiirpianIieststtrLachstii, sowie im 4. Quartal die WeihnachtSbelgab« Sllustrirtes Jahresbuch desLandes-Suleiaer» nnd zuNeujahr Jilustr. Laadboteu-Nale«»«. ^ . . . . . . mit „Chemnitzer Stadt-Anzeiger". Unparteiische tägliche Zeitung für Sachsen un-Thüringen. eannabeud, IS. Februar 18N. »tqtlgeivntt de« „VSchs. Lar Namn einer schmalen LorpuSzrlb. - Bevorzugte Stell« (Isvalt. Peritzeile) Bei M-derholrmg grotzerAnnoncm m» Bei Bestellungen von Auswärts wolle » JnscrtionSbetrag (in Briefmarken) beisl tte 6 Silben EorpuSschrist bilden u>. 1 Lnnonrenannahme nur bis BonuM Verlag: Alexander Wiede,' Buchdruckerei, Eheumitz. Theaterstrab« b (Ferniprechstelle Nr. IS Telegr.-Adr.: LandeS-Anzeiger, Theo« Mit täglich einem besonderen Unterhaltungsblatt: i. Sonntagsblatt — 2. JlUrftrttres Unteihuit. ugsvtair - 4. Sächsischer Crzahler — 5. Sächsische Gerichts-Zeitung — 6. Sächsisches Allerlei. Ertra-Beiblatr 3. FNeine Botschaft Luftiges Bilderbuch. W Amtliche Bekanntmachungen. ^Se. Majestät der König habe» beschlossen, in Gemäßheit von 8 itö der BerfafsungSurluno« einen außerordentlichen Landtag auf den 1. März d. I. In die Residenzstadt Dresden einberufen zu lasten. Allerhöchstem Beseble gemäß wird Sol»«» und daß an die Mitglieder der beide» ständischen Kam« mern noch besondere Misst»«» au- dem Ministerium d«S Innern ergehen »erden, hierdurch zur öffentlichen Kenntuiß gebracht. Dresden, den 14. Februar 1887. Gesammtminlsterium. Herr Karl Robert Ehrentraut in Mittetdorf beabsichtigt, in de« unter Ar. 62 in dem Brandverfichermrgs Tataster Nr. 200» in dem Flurbuche für Mitteldorf eingetragenen Grundstücke eine Pferdeschlächterei zu errichten. In Gemäßheit 8 17 der RetchSgewerbeordnuug in der Fassung vom 1. Juli 1883 wird dies mit der Aufforderung hierdurch belaunt gemacht» etwaige Einwend« «ngen hiergeaen, soweit ste nicht auf besondere» PrivatrechtS-Titelu beruhen, hei deren Verlust binnen t4 Tagen» vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, allhier anzubriugen. Chemnitz, am 11. Febr. 1837. Die Königl. AmtShauptmaunschast. Politische Rundschau. Gin Spiegelbild. Da» in Pari» erscheine«!» Hetzblatt .Dir Revanche" ver« öffentlich» unter dem Titel: .Patriotismus" eine Betrachtung, welch« demjrrtgrn Theil de» aufgelösten Reichstag» als Spiegelbild borge, halte« zu werde« verdieut. der, von dem Welfe« WIndthorst geleitet, die Milttärvorlage der Regierung zu Fall gebracht hat I» dem Pariser Blatt heißt e«: .Wir schriebe« am 20. Decewbrr 1888: Frankreich, ln so «a«che« Pmttte« arlhrilter Ansicht, ist einstimmig i« allem, was de» Patriotismus berührt. War für di« Verthridiguug de» Vaterlandes gefordert wird, ist schou zehufach im voraus bewilligt, «» genügt, da» KrlegSbndget auf die Tagesordnung zu setze«, um allen Erörterungen rl« Ende zu mache,, um de« parlamentarische« Wirrwarr durch ein« wahrhaft militärische Ordnang, Entschiedenheit, Zucht zu ersetze«. So sprach damals durch unsere Stimme der französische Patriotismus. Und so hat e» sich erfüllt in der Sitzung dom 8. Februar. Di« Kammer hat die militärischen Forde, runge», di« mau sich endlich entschlossen hat an st« zu stellen, ohne all« Umschweife, «benso leicht, ebenso natürlich, ebenso rundweg bewilligt, wie da» einfachste Besetz von beschränktester Tragweite, mit derselben kurzen Haud» wir möchte« sage», mit der- selben Augenblicklichkeit. Der Entwurf ward verlese», die Ziffer vor- geschlageu, ohne rin Wort, ohne eine Bemerknns, ohne ein Wenn oder et» Denn oder «in Wie, ohne ein« Frag«, ohue ein Bemurmel er- hoben sich alle Hände. In kau« «ehr Zelt, als wir zum Nieder- schretbru gebrauche», waren die Forderungen Gesetz« geworden. Der Borfitzende fragt« di« Kammer um ihr Urthril, Frankreich war «». welche» daraus antwortet«, daß «S keine Recht«, keine Link«, kein« Stimmzettel, kein« Rednerbühn« mehr gäbe; oder vielmehr, Frankreich sagte nicht», sonder» übergab einfach, wie an» der Hand in die Hand, die geforderten sechSundachtzig Millionen Silber und Bold de« Herr« Krieg-minister. «ehe de« fünf oder sechs BaterlandSlosen, di« eine schüchtern« Einrede wagten I Sie find weh, z« beklage«, al» zu tadeln, die da gegen da» groß« Befühl eine» solchen Angenblick» ankämpfte», denn ste kämpfte» gegen da» BaterlandSgrsühli Wir habe» für nn» »nr «inen Schmerz: daß man de« nationalen PatiiotiSmn» kein noch größere» und wirksamere» Opfer aboerlangt hat." Diese« scharfen Trlumphschrei läßt die Pariser .Revanche" im stolzen Befühl de» befriedigten PairiotlSmn» ertöne». Wir aber, »a» sagen wir Deutsch« daz«? Was dir französische BolkSvertretuvg «inmüthig. ohne rin einzige« Wort der Tatgegunng, ohne jegliche» Wenn oder Aber zn Angriffszwecken einem Bonlanger bewilligt, das verweigert dl« Mehrheit de» deutschen Reichstag» eine« Bismarck «nd «ine« Molde zur Bertheidignng de» Baterlaude» I Die letzten Gravensteiner. Triminal-Nooell« von T. Meerfeldt. Fortsetzung. Naqdruck Verbote». Lirbeth suchte ihm Math und Trost eknznsprrchen, obwohl ihr eigene- Herz znckte und blutete, al» würde «» von scharfen Dolchen zerrissen. Eine halbe Stnnde verweilt« st« bei dem Bat«», dann mahnt« der Polizeicommiffar mit frenrdlicher Bestimmtheit, daß «» Zeit sein möge, de« Besuch z» ende». Sr glanbe versprechen z» könne«, fügt« er Hinz«, al» er da» erschreckte Besicht de» junge» Mädchen» sah, daß man gegen eln, zweite Zusammenkunft am Nach- mittag nicht» «inzuwendkn habe» würde. Al» er aber bie Thür de» provisorischen UntersuchnngSgefäng- niffe» wieder verschlvfftn hatte und Lirbeth dl« Stiege hinunterge- leitete, beging er die Ungeschicklichkeit, z« sage«: .Mir scheint, der größte Dienst, den Si, Ihrem Vater leisten könnten, mein werthe» Fräulein, wäre der, daß Ste ihn veranlaßtrn, ein offene» Beständniß abznlrge«. Daß er di« That begangen hat, ist fast gewiß, und «» ist eine groß, Berblendnng, wen« er sich durch hartnäckige» Leugne» z« rette» glaubt. Wen« er jetzt freimüthig Alle» zngiebt. so wird ihm Jede» glauben, daß er in ei«,» Ans Wallung de» Jähzornes gehandelt Hab«, in welcher er nicht Herr über sein« Vernnuft gewesen ist. Es wird ja auch da»« keineswegs straflos anSgrhe«; abe da» Urthril wird ohne Zweifel «in viel mildere» sein, al» wen» sei» klng berechn eie» Leugnen den Verdacht nahelegt, daß anch jene Blntthat di« Frucht einer kalten Berechn««- gewesen sei." Sein« Aufforderung war vielleicht wirklich gut gemeint; viel- le cht anch entsprang ste nur de« Wn« che, sich selbst dnrch dl« schnelle Urbersührung de» Thätrr» bei seinem Borgesetzten ln rin günstige» Licht z» stelle». Jedenfalls ater war er nicht ans «ine so entschieden, und zornige Zurückweisung gefaßt gewesen, al« fi, ihm von de« scheinbar so sanstrn «nd zaghaften junge» Mädchn, zn Theil wnrde Mit heiliger Entrüstnng war sie ihm in die Reo« gefallen, hatte di« Zumnthnug, welche er an ste stellt«, «ine schmäh, lich« nnd erbärmlich« genannt nnd ihm gerade-« in» Besicht gesagt, daß « ,in Berdreche« an seiner Dienstpflicht begehe, wenn er anf so elend, Beweise hi« von einem Unschuldigen in solche« Tone al» von ein,« Mörder zn spreche» wage. Der Lommiffar ließ sie ganz detroffe« »«»reden. Er mochte doch wohl d«en«n, so Veit gegangen zn sei«, nnd er fühlte sich ge> dringt, etwa» zn Mer Rechtsertignng zn sagen. Lhemnitz, de« 18. Febrnar. Deutsche- Reich. Der Kaiser empfing am 16. d M. Bor- Mittag» Perponcher, Ooerst Branchitsch «nd Beneral Albrdyll. Nach mittag» vier Uhr erschien der Staatssekretär Bras Bi»«arck zum Bortrag. Die Heiserkeit de» Kaiser» hat sich drdentend gebessert. — Der BnndeSrath hielt am Donnerstag «in« Sitzung ab. Be ratheu wnrde der Besetzrntwnrf über di« Berwendnng gesnndheit»- schädlicher Farben bei der Herstellnng n. s. w. von Nahrungsmittel», Bennßmitteln «ad BebranchSgegenständen, sowie verschiedene kleinere Sachen. — Nach de« Vorgänge de» Bischof» zn Limburg «nd de» apostolische« Vikar» für Sachse» hat auch drr Koadjntor der Diözese Sirahbnrg, vr. Stumpf, an die Geistlichkeit seine» Sprengel» ,i«,n Erlaß gerichtet, in dem «S heißt: .Am Vorabend »ene» Wahle« für de» gesetzgebende» Körper, welch« einen, ernsteren «nd lebhaftere» Charakter al» jemals angenommen haben» glanbe« wir, Ihnen dl« größte Zurückhaltung «wpsehleu und Si« besonder» bitten zu sollen, dl, Wahlsrag« nicht anf dir Kanzel z« bringe«, damit anf diese Weis« für die Geistlichkeit jede Agitation, die ste blosftelle» könnte, ver- miede» werde." — Der Reichskanzler Fürst Bismarck hat an «ine» Wähler in Oldenburg, der ihm «In Wahlflugblatt übersendet, folgende» Schreiben grrichtet; „Ew. pp. Schreibe» vom 13. d. M. habe ich mit Dank «halten. Da» demselben beigesügte Wahlflugblatt der reichrseindliche« Parteien enthält viel« Lügen, aber keine, bi« nicht in alle» Wahl- kreisen de» Reiche» von diesen Parteien übereinstimmend verbreitet würden; die bei den Gegnern de» Reiche» herkömmliche politisch« Brnnuenvergistnng ist eben eine verabredete nnd systematische. Da» Flugblatt stellt nur dl« «ine richtige Behauptung auf, daß die Re gierung di« Verlängerung de» Sozialistengesetze» anch ferner erstreben wird. Alle», wa» der Wahlaufruf sonst über bl, Abfichten der Re- gierung sagt, find «benso frivol«, wie ««finnige Lügen, »nd wen« sich Wähler finden, di« an dies« Berlänmdnngk» der Regierung glanbe«, so kann ich da» bedauern, aber nicht ändern. Mir stehen Wed« Mittel z» Gebote, di« Gegner am Lüge« zu hindern, noch vermag ich di« Wähler, welche der Regierung de» Kaiser- Böse» zntranen, vor gewissenlose» Banernsänger» z» behüte», gez. von Bismarck." — Wie die „Danz. Z«g." vernimmt, ist dort rin« Minrsterial- Entscheidung angelangt, nach welcher die vor etwa Jahresfrist ver. fügt« Ausweisung mehrere, größer«, Kanslent« russischer resp, galt- zische» Herkunft, deren Berdleibe« für den Danzig«, Handel höchst wünschrnSwerth ist, zurückgenomme« resp. denselben der weitere Aufent halt in Danzig gestattet wird. — An» Stettin find die Führer der dortige» Soeialdewokrate« anSgewiesen worden Außerdem haben in den letzte« Tage» Han» suchnngen in großer Zahl fiattgesnnde», doch solle» verboten« Schriften fast nirgend» gefunden worden sein. — Der bekannt« Socialdrmolrat RegiernngSbaumeister Keßler scheint in Deutschland «irgend» eine bleibende Stätte finden z« sollen. Er ist bekanntlich innerhalb weniger Monate au» Berlin, Branden burg, Brannschweig, München nnd zuletzt an» dem ganzen Königreich Bayer« anSgewiesen worden. Aaletzt hatte sich Keßler «ach Gera gewandt, wo er für di« Wahl de» Socialdemokeate» Rödiger wirkte. Nun ist er anch von dort anSgewiesen. — Z» de» Repetirgewehrübnngen werden Mitte nächster Woche weitere Rrservlstenkontingrnt« eingezogen »«den. vor Oster« komwt dann anch noch dir Landwehr an di« Reihe. Daß zum 1. April eine außerordentliche Rekruten-AnShebnng für die Armeeverstärknngrn «folgt, ist belaunt. .Unsere Beweis« find so elend nicht, al» Sie anzunehmen scheine», mein Fräulein, und so sehr ich anch um Ihretwillen wünschen «öchte, daß Ihr Vater seine Unschuld beweisen könnte, so wrnig Anssicht scheint mir doch dazu vorhanden zu sei«. I« der Kette der Indizien, welche gegen ihn spreche«, fehlt nur «och ,i« einzige» Blieb, — hälte sich anch diese» bereit» finden lassen, so würbe ,» wahrscheinlich gezwungen sei«, da» zwecklose Leugnen ohne- die» anfzngeben." »Und dieses eine Glied?" fragt« LiSbeth zitternd. ,E» de- stände worin?" »Ich habe keine« Grund, Ihnen ,i» Gehrlnmiß daran» z» wachen. Hätten wir an der Stell«, wo da» B«,brechen verübt worden ist, anch die Kng-l anffinde« können, mittelst welcher der Oberst gelödtet wnrde, so würde« wir wohl ohne Schwierigkeit fest- gestellt habe», an» welchem Bewehrlanf« dieselbe gekommen sek. Wir haben leider vergeblich danach gesucht; aber wein« Ueberzengnng nach wird r» dessen anch nicht «st bedürfe«, um den Thäter z« überführen." Sie hatte» di« Thür« de» Schlöffe» erreicht «nd Lirbeth zeigt« keine Neigung, da» peinigende Gespräch sortznsetze«. Ans drr Terrasse stand ,i« zur Abfahrt bereit« geschloffene» Souper, nnd zur Ueber- raschnng de» jungen Mädchen» öffnete drr alt« Diener, welcher augenscheinlich anf sie gewartet hatte, den Schlag und «rsncht« ste, einznfteigen. »Es ist besser, wen« Sie in diese« geschloffene» Wagen «ach Hanse fahre», Fränleln Lirbeth," fügte er hinzu. »Sie wissen ja, wie «nser« Bauern find. Seitdem da» Schick al Ihre» Vater» be kannt geworden ist, beschäftige» Sie sich mit gar nicht» Anderem »ehr, «nd r» könnte leicht geschehe», daß ste Ihnen dnrch ihr An- starren oder gar durch ungeschickte Bemerkungen lästig fallen." LiSbeth erinnerte sich erst jetzt wieder dös auffälligen Benehmen» jener Feldarbeit«, bi« ihr aus de« Weg« «ach dem Schlosse begegnet waren, «nd «ln Schaub« lief über ihr« schlank« Gestatt, al» sie an di« Beweggründe desselben dachte. Di« Gewährnng diese» Wagen», d« sie vor den zudringlichen Blick,« de« Leute schützte, war allerding» eine Wohtthat, dl« sie nicht znrückweisrn durfte, nnd mit einigen warme« DaukeSworte« an den alten Lien« schickt« fi« sich eben an, «injnstelgrn. al» die Erwiderung desselben sie »«anlaßt«, den schon erhobene« Fnß wieder znrückznziehen. »Nicht bet mir »Üff«« «le sich dafür bedanke«, Fräulein LiSbeth", hatte er gesagt. »Ich Hab« kein Recht, so übe« Wage» und Pserd, zn »«fügen, «nd ich wäre anch wohl z« «»geschickt gewesen, n« in — Der »Nordd. «llg. Ztg." wird an» Uutrrftanken mktgrthelft, daß di« nach Frankreich Handel treibenden Schashändler an» der Pfalz nnd Elsaß.Lothringe« in der Schweinfurter Gegend zn jede» Preis Schlachtvieh so viel anskanfe«, »sie ste nur immer bekomm« könne». , — Anf de« Schießplatz bei CuunerSdorf find mit ne« kon- strnirten Mörsern «nd nenn, Sprengmitteln Zerstörung»»«,suche gegen «in eigen» »n diese« Zweck gebaute« Fort gemacht worden, «ücha» . gena» wir di« französische» Sperrfort» konstrnirt war Mit Hilft der neue» BeruichtungSmitteln gelang «», da» ganz« Sperrfort st, zweimal viernndzwanzig Stnuden dem Erdboden gleichznmache«. Bielleicht haben die Herren in Pari» Laute grrochm «nd zözern. ihr , Heil von de« Sperrfort» abhängig zu machen. Daher anch dft fast »«heimliche Ruhe, mit welcher bie deutsche Armeeverwaltnng de» Ban der französischen Beftstignngr» zugrsehe» hat. Oesterreich-Ungarn. De« beiden Häuser« de» österreich, ische» RetchSrathe» ist dt« amtliche Mltthellnug bereit» zn-egan-e», r nach welchrr di« Delegationen am 1. März zusammen z« tretest haben. — Der Sprachena«»schnß de» Abgeordnetenhaus«» in Ai« hat den deutschen Sprach,uäntrag zu» Specialbrrathung einer Sud. kommission überwiesen. An die Annahme de» Anträge» ist leider nicht t« Geringste» zu denken. — Ministerpräsident v TiSza und drr Minister für La»dr»vertheidlg«ng Freiherr v. Feh,»Vary drücktest * gestern Abend im Finanzansschuß die Hoffnung aus die E-h, de» Frieden» an» »nd bezeichnet«« die Treditvorlagen für militärisch« . Zweck« lediglich al» nothweuvige Folge pflichtgemäßer Vorsicht. Wk verlautet, sollen von den Delegationen fünfzig Millionen verlangt werden. — Der Abgeordnete für Waru-borf, Stingl, «rhirtt wegm seine» Anschluff«» an die Antisemiten-Grappe ei« Mißtrauenr-Bötnm nnd legt darum sei» Mandat nieder. Im Abgeorduetenhanse begann dl« Berhandlnng über di« Börsenftener. Der Sprache». anSschnß setzt, dem Antrag« der Linken entsprechend ein Snb comile« znr Detailberathnng de» Scharschmidt'sche« Sprachen-Antrage» ein. — Di« Mtttelpartei de» Herrenhaus«» hat über ihre ^ Stellungnahme znm Schmrrling'ichen Antrag berathen. Dft Stimmung ist auch hier entschieden gegen dm Prazal'schen Sprache», erlaß »nd di« Spracheufcag« dürste demnach i« Herrenhae» nicht so AW leicht von de» Tagesordnung geschafft «erden, wie die» im mb-e-M ordnetenhanse mit dem Scharschmidl'schen Antrag geschehe» «Kd. L Frankreich. Fürst Alexander von Battenberg ist an» Italien in Pari» ang,kommen. Erleidet einigermaßen an den Folge« der -- «duldeten Strapazen «nd gedenkt wieder «ach Larmstadt hrimz«. kehr«. — Di« Pariser Polizei verbot den Straßmoerkanf «stm BUmarck Karrikatnr. — Der gambettiftische Abgeordnete Raynal M tonte in einer versammln«- seiner Partei, daß ganz Frankreich -M Frieden wolle; «» sei «inmüthig in der kanten Verkündigung sein« FriedenSadfichten. (Weshalb rüstet man den« dann so stark? Red.) — Der Miaisterrath beschloß, in der nächste» Woche da» Projekt der Eiakommrnstener für 1888 z« deponire«; dnrch darselb« wird die bestehende Mobiliarstener reformkt. — I» der Deputirtenkammrr § bekämpft« Abg. Lyonnai» die Erhöhung der Getreide.Zölle, dft nur im Interesse der Broßzrundbrfitzer lägen. Italien. Die Bemühungen Depreti» znrNeubildnugdt» Labtn «t» begegnen immer größeren Schwierigkeiten. Gras Robilant erschien zwar zum Wiedereintritt geneigter, verlangte aber di« An». / dehnung der Majorität ans die Parteien der Rechte», wogegen hnü« hervorragende Mitglieder der seitherigen Majorität energisch opponier» Der .Popolo Romano" besprach heute sogar nicht ganz abweisend «in eventuelle» Anlehne» de» nenr» Tabinrt» an di« Link«. Jede» A fall» find di« Ausfichten aus eine baldig« Lösung der EabinetSstage plötzlich verringert. — Eine Depesche de» General» Gens an» 8 Maffauah vom IS. d. M. meldet: Di« Situation ist noch immer dft all dieser Verwirrung daran z« denken Aber drr Herr Regiernng». affrfsor hat e» befohlen nnd hat mich auch braust, agt, de« Lenk« nnd der Schloßdienrrschast anf da» Strengst« elnzuschärsen, daß Jeder anf der Stell« entlassen sek, der sich beikommen ließe, dem Aränfti« dnrch rin Wort oder eine Miene zu nahe zn treten. Aber wa» ist den«, Fräulein Ll»beth, habe ich mit meine« Reden vielleicht am Ende selbst «in« Ungeschicklichkeit begangen? " Ihre Wange» hatte» sich mit eine» dunklen Röthe bedeckt; aber ste zwang sich zu lächeln und sagte bernhigend: „Nein «rlnl Ich bin Ihnen vielmehr sehr dankbar, daß Sb mir diese Mlttheilnng gemacht haben. Aber ich ziehe e» nun doch vor, meinen kurzen Heimweg zu Fnß zu machen. Ich kann ja dnrch den Wald gehen — da wird mir kaum Jemand gegeguen. Und den» — wenn Sie mir «ine» große» Gefalle« thn« wolle», so richte» Sie den Auftrag de» Herr» ReglernngSaffeflorS a» die Leute nicht an»- Theil«» Sie ihm nnr mit, daß ich Sie davon entbunden hätten »nd fügen Sie Hinz», ich wäre wohl selbst in der Lag«, mich vor llnaebörtakeiten »u schützen." Sie grüßt« leicht und ging mit raschen Schritten davon. Der alte Diener schaut« ihr verdutzt «ach nnd schüttelt, seinen grane» Kopf. »Da lerne ««« einer die Frauen kennen," mnrmelte er vor sich hi«, während er de« Kntscher «ine« Wink gab, wieder nach de« Ställen zurück zu fahren. »Unser jnnge» Herr Baron hat «» doch sicher nnr gnt mit ihr gemeint, und »hat ste nicht gerade, al» ob er ihr di« ärgste Beleidigung zngrsügt hätte? Ab«, freilich, ste ist in einer verzweifelten L^e nn» «an muß ihr wohl Manche» z« Gnft halte» I" L. Al» Lirbeth in da» Försterhan» znrückkehrte, lief ihr die Magd schluchzend nnd händeringend entgegen »nd e» währte lang«, bl» da» jang« Mädchen au» ihren abgerissenen Worten heranlgrbracht hatft, wa« inzwischen vorgefallen war. Dk« NatersnchungSkommkssto« war erschiene», um eine Hau»snchnng vorznnehmen, nnd die Magd konnte nicht genug darüber Nagen, wl« rücksicht«lo» «an Alle» darchzewiihlt habe. Lirbeth mochte «» nicht begreife», welchen Zweck diese Maß. regrl haben sollte; aber ste änßerte gegen da» Mädchen kein Wol de» Mißfallen» darüber, sondern ging mit fest anftinaudir gepreßt» Lippe« und stolz erhobenem Haupt« in da» Han», in welche« dft Herren noch anwesend waren. Der UnteisuchaagSrichter kam ihr ent gegen nnd entschalsigt, sich höflich mtt der nnerbtttlich-n Pst cht seinW Amt». LiSbeth netzte leicht den Kopf, aber ste konnte sich aicht ent halten, «ft einiger vitftrkeit zu sagen: -B
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