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nitz ist der Krei» >er" auszc ViehseEr Tie m ld gefälscht 2 (500) 73', 414 934 «2 729 (2W) 46 463 ^2 899 57997 764 S74 318 931 löl 52 45 593 810 94 522 427 44 505(500' 05 Z66 406 X») E50 8 370 K24 )0) 468 517 126 801 54 87 K59>3 (1000) 468 (2000) 524 846 67073 05 896 824 764 69 94» 00) 926 944 0) 72 308 383 74 702 541 24 536 95S 84 767 4V (2000) 616 159 606 163 64 685 93» 37 880 Lü 7 (2000) 11 !69 118 768 410 (2000 00) 471 70» (1000) M >60 77« 949 24 234 M 29 S06 188 !41 476 236 )1 121 294 30) 785 67« Reue Ereignisse. — Zum deutschen Botschafter in London ist spürst Lichnowski ernannt worden. (Siehe Rundsch.) — Anstelle des verstorbenen Staatsministers von Ziller wurde vom Herzog v. Meiningen Staatsrat Schiller zum Staalsminister ernannt. — Die altkatholische Synode hat gestern in Bonn den bisherigen Weihbischof Moog aus Krefeld zum Bischof an Stelle des in den Ruhestand getretenen Bischofs Demmel gewählt. — Die Gerüchte von einer bevorstehenden Begegnung des Zaren mit Kaiser Franz Josef erhalten sich. — Kaiser Franz Josef wird in der 1. Novemöerwoche die Delegation in Ofenpest mit einer Thronrede persönlich erösfnen. — Der serbische Generälstabschef Putni'k hat sich zur Leitung der Truppenkonzentrationen au die Grenze be geben. — Der serbische Gesandte in Konstantinopel hat Be fehl, Konstantinopel im Verein mit dem bulgarischen und griechischen Gesandten unverzüglich zu verlassen. — Die Türken sollen bei Tuzi Vorteile errungen haben. Verstärkungen für Skutari sind unterrvegs. — Die Gerüchte -von der Mobilisierung des 3. unga rischen Armeekorps in Preßburg werden bestritten. Die Großmächte und der Orient. Es ist also jetzt heraus, von wem der schöne Artikel in der „Nordd. Allgem. Ztg." stammt, nach dem die Diplo maten den ganzen Gang der Balkanereignisse vorausgc- sehen und von vornherein nicht den Krieg abzuwenden ge sucht, sondern nur seine Lokalisierung angestrebt hätten. Der deutsche Staatssekretär des Aeußern Herrvon Kiderlen - Wächter selbst scheint der geistige Urheber »912. erraten: - ! — W ,r sollt mi Pflicht, wi terland ö< : Hand - an hielt de ache an di neuen Herz Ehren mit d Walther sowie di< :n er allen eilung, daß Anzahl nel e gespendet ein freudij illverehrtei unsern Kö chsenhpmm -enden An chausgestat der Vneir i schlachten Wurst ver a Jahre si< »ei der jetzi i. Ein oe da auch di rd die ohn m Teiluch 1^0 PorsteilMg ElbMMcht kür Äie K-I. ll»lrd««pt»u»»rcb»Ne» vkttde» u. aas Kgl. ll«ttgericdt vteräeu, che Kgl. Zupellnlenäentur vreräen ll. äa§ Kgl. 5orrtren1aml Vierden -.74 -.70 Folgt vtD mittagD A Uhff. lMPs., Heine Ln-ngen IS uchme an bestimmter Stelle i nnahmestrllen. letzte Seit». »a Nr itte Se»e »se» Blasewitz, Weißer Hirsch, Laubegast, Tolkewitz, Dobritz, Wachwitz, Nieberpotzritz, Hosterwitz, Piluitz, Weißig, Schönfeld, Leubuitz-Neuostra. Publikation- - Orgau «ud Lokal. Anzeiger für Loschwitz, Rochwitz, Bühlau, die Lößnitzgem einden, Dresden-Striesen und Neugruna. steilagen: »Jllnstr. MtterhaltungOblatt^. »Nach Feierabend". »Graue»'Aorrespoubeuz". »Hedn- ». «ubergarte»". »Gans- ». Vartrntoirtschaft". »Amtliche Gremben- x. Knrliste". ßuafvrecher: Amt Drelden Nr. 809. Druck und «erlag: El^aau-Vuchdruckerri und verlaglanstalt Herma»» Beyer ck So.Lelegramm-Adreffe: Slbgauprefse Blasewttz. Nr 244.' Freitag, den 18 Oktober 1912. 74. Jahrg. RebattioaSschluß: 1 Uhr «ittaaS. GPrechft»»be der Redaktion: 4—5 Uhr nachmittags. Zuschriften in redaktionellen Angelegenheiten sind nicht e, den Redakteur persönlich, sondern ausschließlich an die Redaktion zu adressieren. dieser unfreiwilligen Verteidigung der deutschen Politik zu sein. Tenn in seiner Ansprache bei dem Bankett, das vor gestern die Aeltesten der Kaufmannschaft zu Ehren der zur zeit in Berlin tagenden Internationalen diplomatischen Ausstellungskonferenz veranstalteten, findet sich ungefähr der gleiche Gedankengang. Er drückte seine Ueberzeugung aus, daß keiner der in der Ausstellungskonferenz vertrete nen Staaten in direkte Mitleidenschaft gezogen werden dürfte, was doch jedenfalls noch sehr die Frage ist. Aller dings sagt er anscheinend im Gegensatz zu dem Artikel des Kanzlerorgans, daß die Mächte bemüht gewesen seien, die Konflikte hintanzuhalten. Aber er betont auch hier in der Hauptsache, daß die Diplomatie seit geraumer Zeit mit der Möglichkeit des Ausbruchs gerechnet habe. Die Mächte hätten daher alle Zeit gehabt, sich über Beschränkung der Störungen auf ihren Herd zu verständigen. Noch mehr, das sei nicht nur geschehen, sondern sogar gelungen und bei dem allseitigen guten Witten werde es auch weiter gelingen, das Weitergreifen des Brandes zu verhüten. Herr von Kiderlen-Wächter drückte sich noch bilder reicher aus und erzielte mit seinem zuversichtlichen Pro- phetentum lebhaften Beifall. Diese Auffassung aber scheint uns mehr Opti mist i s ch a l s b e g r ü n d e t zu sein. Wenn er hier auch zugibt, daß die Diplomaten sich bemüht lütten, den .Krieg zu verhindern, so will er doch auch hier alles vorausgefehen und das Hauptgewicht von vornherein auf die Beschränkung des Balkanbrandes auf seinen Herd gelegt haben. Uns will aber scheinen, als wären die Diplomaten der Großmächte völlig, wie schon so oft in letzter Zeit, von dem Ausbruch des Balkankraters überrascht worden. Denn sonst darf man dock) wohl zu ihrer Ehre annehmen, daß sie besser geeignete Maßnahmen getroffen und nicht so lauge mit dem Eingreifen und mit ihrem Zusammenschluß gezögert hätten. In Downingstrect hatte man jedenfalls vou der Gefährlichkeit der Lage keine rechte Ahnung. Sonst Wille" ist zum mindesten bei Rußland, wo die Panslawisten dem braven Sassonow das Leben schwer und seine Stel lung wankend machen, recht fragwürdig. Der beste Beweis dafür ist, daß die Vorschläge des französischen Ministerpräsi denten Poincare für eine Konferenz der Mächte noch keines wegs Annahme gefunden haben. Es ist noch nicht einmal ganz sicher, ob es der Wunsch aller Großmächte ist, durch jedes mögliche Mittel europäische Verwicklungen zu verhin dern. Es ist für manche Großmacht eine zu gute Gelegen heit, im Trüben zu fischen und für andere, mit einem ver haßten Gegner unversehens abzurechnen. Ter Vorschlag PoincareS, eine europäische Konferenz zu berufen, hatte trotz der Versicherung der „Nordd. Allgem. Ztg.", ursprünglich den Zweck, die Feindseligkeiten zu verhindern. Nachdem der Krieg nun ausgebrochen oder wenigstens überall erklärt ist, handelt es sich einmal um die Be'ckränkung auf die Balkanstaaten, sodann aber um die endgültige Lösung der Balkanfrage selbst. Tas aber sind ganz neue Gesichts punkte. Es ist daher fraglich, ob es gelingen wird, die Groß mächte unter einen Hut zu bekommen, da sich gerade in der endgültigen Lösung ihre Interessen kreuzen. Die Lösung dieser Ausgaben hält z. Bcisp. auch der „Temps" gegenwärtig für verfrüht. Einstweilen dauert nur der Meinungsaustausch fort. Das schwierige Problem dürfte erst in Erscheinung treten, wenn es sich herausgestellt hat, wer der Sieger fein wird, die Türkei, oder die vier Balkanmächte. Daß die Großmächte ein klägliches Fiasko gemacht haben, läßt sich, trotz der optimistischen Auffassung des .Herrn von Kiderlen-Wächter, doch nicht gut in Abrede stellen. Die kleinen Balkanstaaten haben sich den Teufel um ihre Ab mahnungen und Beschwörungen gekümmert. Nicht einmal die bestimmte Erklärung der Großmächte, daß der Status- quo auf dem Balkan bestehen bleiben solle und daß selbst ein Sieg den kleinen Staaten keinen Zuwachs bringen werde, daß aber die Reformen in jedem Falle durchgeführt werden sollten, hat diese kriegslüsternen Völker abgcfchreckt, ihre Batagans zu zücken. Mit anderen Worten, sie haben kein Vertrauen zu den Versprechungen und keine Furcht vor den Drohungen der Großmächte. Die Reformen find nichts als hätte man nch dort nicht geweigert, sich an dem Gesamt schritt der Mächte zu beteiligen, sondern'eine gesonderte Vorstellung vorgezogen, die natürlich lange.nicht die Wir kung einer Kollektivnote haben konnte. Zuöem gab sie zu Heimlichkeiten der Einzelmächte und abweichenden Forde- Vorwand. Was sie wollen, das ist die Zerstücklung der Tur- rungcn Anlaß, die längst nicht mehr am Platze waren. kei im Interesse der Balkanstaaten. Sie denken eben wie Aber auch jetzt hat Herr von Kiderlen die Einigkeit Italien, was einmal besitzt und annektiert ist, das nehmen der Mächte noch vordatiert und angesichts der recht beun-! uns auch die Großmächte nicht. Ebenso denkt auch Griechen ruhigenden Haltung Rußlands, wirkt seine Der-' lc nd iuoetreff Kretas. Italiens Annerionserklärung hat trauentzseligkeit beinahe rührend. Der „allseitige gute offenbar Schule gemacht. Denn das war für die Großmächte Kunst, Wissenschaft, Musik, Vorträge und Veranstaltungen. Konzert. Der Bassist Carl Becker gab gestern im Palmeu- )^3000Ml gartensaale einen Liederabend. Die Stimme des Sängers 298 3345751 ist ein tiefer Baß von beträchtlicher Klangfülle, der auch (35 402 91SU im Ganzen wohldurchgabildet ist. Aber der spröde Charak- 2b 678 3Ä> ter des Organs ist noch nicht völlig überwunden; in dem >50 571 ml an sich löblichen Bestreben, den Ton möglichst nach vorn zu 702Ä/18» S^hen, geht Herr Becker jo weit, daß er darüber die Deck- 26^s(5ool ung Vernachlässigt und häufig ganz offen singt, besonders r? 498 iAl ^he, die überhaupt noch am meisten der Ausbil- s(3000) D Lung'bedarf. Herr Becker war in der Wahl seiner Ge- )io 351 5ul lange von der leidlichen Mode beeinflußt worden, die heute 102899 4D IN erster Linie ernste Lieder oorscbreidt. Da er nun noch 142 24W eine Neigung zu langsamen Zeitmaßen und schleppenden, 98 248 37«! wenig nuanciertem Vortrag hat, so kam eine gewisse 55^0657!! Trauerstimmung zustande, die nicht eben erquicklich war. 156 288 1L» Von Durchgeistigung des Gesanges ist Herr Becker ebenso- )?68 702 ID weit entfernt wie von Leidenschaft und kräftiger Gestal- «O8 815S1I tung. Ob er nun Schubert, Brahms, Hugo Wolf oder »04 420 LL» Richard Strauß sang, es war immer dieselbe Sache. Alles in allem «ine beachtliche Anfängetzleistung, aber keine "««0"? konzertreife Darbietung. n M u«. Neben dem Konzertgeber trat der heimische Pianist Felix Wernow solistijch hervor, den ich schon viel bes- 327 8S124 04 458 963 691 790 35 14(500) 364 264 821 57 l65 262 245 .0 973 (500) 58 951 90» 749 969 565 » 69 530 437 164 213 915 ser «habe spielen hören. Die As-dur-Polonaise von Chopin mißlang vollständig und »var technisch unsauber, ebenso der Anfang der B-dur-Variationen von Schubert. Es fehlten in der rechten Hand oft ganze Reihen von Tönen. Später hin gelang manches recht gut, aber die Chopin'sche As-dur- Ballade war in der Steigerung wieder durchaus verfehlt und auch durch viele Fehlgriffe entstellt. RolandBocquet, von dem Herr Becker eine An zahl Lieder mit freundlichem Erfolge sang, ^begleitete ohne Noten korrekt und tonschön, aber recht temperamentlos. Jedenfalls wäre unser Musikleben ohne dieses Konzert nicht ärmer geworden. F. A. G. * Residenztheater. Freitag abend halb 8 Uhr und Sonnabend abends 8 Uhr geht die mit großem Beifall aufgenommene Operette „Jonge Meisje" von Dr. Bruno Decker, Musik von Carl Ohnesorg in Szene. Am Sonntag Nachmittag halb 4 Uhr wird bei ermäßigten Preisen die Operette „Ein Walzertraum" und abends 8 Uhr die erfolg reiche Posse „Autoliebchen" bei gewöhnlichen Preisen ge geben. , * Kaiser und Kino. Kaiser Wilhelm, der schon wiederholt kinematographische Aufnahmen von Paraden und Manövern angeordnet hat, stellte einer großen Berli ner Filmfabrik für einen Film „Königin Luise" die histo rischen Wagen mit Pferden und passenden Geschirren aus dem Marstak^zur Verfügung. Bei der Kino-Aufnahme am Brandenburger Tor in Berlin waren zwei Schwadronen Kavallerie und eine Kompagnie Infanterie in der histori schen Tracht aufmarschiert. * Der französische VerlegerLemerre si. Einer der bedeutendsten Buchoerleger Frankreichs ist laut „Tag" in Paris im 74. Lebensjahr verstorben. Die seit 40 Jahren verfaßten Werke fast aller Mitglieder der französi schen Akademie sind im Lemerreschen Verlag erschienen. * Vom Bismarcknationaldenkmal. Am 18. Oktober wird laut „B. T." der Große Ausschuß zur Er richtung eines Bismarcknationaldenkmals auf der Elisen- höhedei Bingen in der Stadthalle zu Mainz eine besondere Tagung veranstälten, der eine Rheinfahrt zur Besichtigung des Denkmalplatzes vom Schiff aus vorangeht. In der Sitz ung werden nach einer Ansprache des Vorsitzenden, Land- tazsabgeordneten Tr. Beumer, dieProfessoren Wilh. Kreis uno Hugo Lederer über die umgearbeiteten Entwürfe für das Denkmal Vorträge halten. Nach einer Besichtigung der neuen Modelle und einer reichhaltigen Sammlung von Bismarckmedaillen beschließt ein gemeinsames Mahl in der Mainzer Stadthalle die Tagung. Der hessische Minister des Innern v. Hombergk zu Bach, der Oberpräsident derRhrin- prcvinz Freiherr v. Rheinbaben und der Oberbürgermei ster der Stadt Maing, Dr. Göttelmann, werden bei dieser Gelegenheit Ansprachen halten. 4 HS,