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Hcmdeksv«rtragsfrag«n mileinander zu ver quicken. Bisher aber bat sich eine solche Verquickung noch immer als schädlich für beide Teile erwiesen." Was der Sinn dieser Feststellung ist. dürfte nickst schwer zu erraten sein. Die deutsche Oeffentlichleit soll in den Glauben versetzt werden, baß in der Tat die Bildung einer bürgerlichen Melnrheits- reaierung mit einer Rückkelir zu einer alten Macht Politik gleichzustellen wäre. Es genügt, um das Unwahre dieser Belxmp- rung in bezug auf den deutsch-polnischen Konflikt zu widerlegen, auf die Talsach? hin- -uweisen, dab wohl keine deutsche Reichs regierung, sei sie links oder rechts einge stellt. Polen gegenüber anders sich verhalten kann, als das Mutige Kabinett Murr. Ist der Konflikt unvermeidlich? Wie verlautet, wird sich Freitag daö Reichskabinett mit den deutsch polnischen NtederlassungS- und HandelSvcrtragsver- Handlungen beschäftigen. Die Situation ist nach wie vor sehr kritisch, von Politikern und Wirtschaftlern samt« licher Parteien wird nach den letzten Provokationen Polens der sofortige Abbruch der deutsch-polnischen Ver handlungen gefordert. Diese Entwicklung ist insofern außeror dentlich bedauerlich, da die Lage der west- oberschlesischcu Industrie sich nach dem endgültigen Scheitern der Verhandlungen wesentlich verschlechtern muß. Die ostoberschlesischc Industrie leidet schon jetzt erheblich unter den Folgen des Zollkrie ges, die Arbeitslosigkeit wächst von Tag zu Tag. und auch die Absatznot dcS ostoberschlest- schen Bergbaues nimmt in erschreckendem Maße zu. Angesichts dieser Tatsache ist cS unbegreiflich, daß Polen durch sciue deutsch feindlichen Maßnahmen einen Erfolg der deutsch-polnischen Verhandlungen dauernd vereitelt. Nach der Erklärung, die die pol nische Regierung gestern dem deutschen Gesandten in Warschau hat zukommen lassen, ist auf ein Einleuken der Polen Vicht zu rechnen. Oie Schuld liegt an Polen In Berlin rechnet man mit dem Ab bruch der deutsch-polnischen Handelsver- tragsverhandlungcn. Wenn von polnischer Seite versucht wird, die Sache so darzu- stcllen, als ob die Ausweisungen aus schließlich durch die oberscklcsische Indu strie und im Grunde gegen den Willen der polnischen Negierung erfolgt seien, so muß darauf verwiesen werden, daß die deutsche Negierung wochenlang mit der polnischen Negierung darüber verhandelt und daß bet diesen Verhandlungen Polen eine durchaus unnachgiebige Haltung ein genommen habe. Fragen des Luftverkehrs Im HauSbaltauSschuß des Reichstags wttr- bigte gestern Abg. Dr. Ouaatz die Tätigkeit der Deutschen Lufthansa, deren planmäßiger Bcr» kehr 1026 mehr als 6 Millionen Kilometer be tragen habe, gegen noch nicht 8 Millionen im Borlahre. Der Redner gab eine Nebersicht über Lie Luftfahrt. Danach verausgaben die Bereinig te» Staaten 82,8 Millionen Dollar oder rund 850 Millionen Mark, England 20,8 Millionen Pfund Sterling oder 420 Millionen Mark, Frankreich 721.5 Millionen. Franken, Italien 700 Millionen Lire. Nus dem Gebiete deS KraftfahrwesenS regte der Berichterstatter ein Zusammenwirken des Reiches und der Länder mit Provinzen, Gc- mcinden und Dirtschastskreiscn zur planmäßigen Schaffung eines Netzes größerer VerkehrS- stratzen mit internationalen Anschlüssen an. U WW« R MMM WWW Oie sächsische Regierung erklärt, nur -1 Million bewilligen zu können, die Linksparteien hatten 10 Millionen gefordert Einmalige Beihilfe Der HauShaltauSschub A des Landtages beriet am Mittwoch die Vorlage der Re gierung. betreffend «inen einmaligen Sonder- zufchuh an DezirkSsürsorgeverbände zur B«- willtgung von Wint«rb«lhiife» a« noNelb«nd« Bedürftige, in der für diesen Zweck ein« Million Wark angesordert worden war. Wie schon berichtet, hatten di« Sozialde mokraten den Antrag gestellt, diesen Betrag auf 12 Millionen Mark zu erhöhen. Der Vertreter des FnanzministeriumS erklärte nun im HauShaltauSschuh A, daß bei der augen blicklichen Finanzlage über die in der Vor lage vorgesehene eine Million nicht hinaus gegangen werden könnt«. Der Vertreter der ÄufwertungSpartei. der erst mit für den so zialdemokratischen Antrag gestimmt hatte, stellte nun einen D erm sitlmigSantrag, der auf di« Bewilligung 3.2 Millionen Mark für diesen Zweck hinauslief. Auch gegenüber diesem Anträge erklärte der Vertreter des Finanzministeriums, daß di« Regierung für diesen Zweck nur ein« Million Mark zur Verfügung hab« und daß sie deshalb sich gegen diesen Antrag wenden müsse. Die Deutschnationalen stellten sich auf den Stand punkt der Regierung, weil si« neue Mittel ohne Deckung n cht bewilligen wollen. Der sozxlldemokrati che Antrag auf 12 Millionen Mark wurde daraus mit den Stimmen der Regierungsparteien und d«r Deutschnationa- len abgelehnt. Der Antrag d«r AufwertnnSpartrl wurde aagenomme» mit den Stimmen der Sozialdemokraten, der Demokraten, der Aufwertler, der Volkspar- tei und der beiden Vertreter der Wir^chaf!-- partei, gegen die Beauftragten ihres eigenen Finanzministers. * Ewerts Mandat für gültig erklärt Om P üfungSauSschuß des Landtages wur de am Mittwoch üb«r die Gültigkeit d«r Wahl des kommunistischen AraktionSvvrsitzenden Ewert zum Landtagsabgeordneten in Ch«m- nitz beraten. Sntschrtdewd für di« Frag« d«r Gü tigkeit war di« Bestimmung im tz 11 dcs säch hchen Wahlgesetzes, wonach der zu Wüh lend« am Tage der Wahl in Sachsen zu wohnen hat. D « amtlichen Feststellungen haben ergeb«», daß Ewert, der angeblich in der kommunisti schen Gemeinde Kändler bei Chemnitz wohn haft gewesen sein will, am 31. Oktober v. I., also am Wahltage, in Kändler weder einen Wohnsitz im Sinne des bürgerlichen Rechts, noch einen solchen im Sinne des süchsijchen Landeswahlrechts gehabt hat. Ewert hat zwar mit einem ebenfalls der kommunistischen Partei angehörenden Stgn«r Meier wegen einer geleg«nt.ichen Unterkunft zum äle-ber- nachten verhandelt, hat diese Wohnung aber nie benutzt und auch keine Miele bezahlt, der gleichfalls kommunistische Vize-Bürger meister von Kändler, Ficker, hat dann auf Antrag EwertS du ch einen Schreicer.ehrling unter Vordatierung auf dem 7. September 1926 einen Sinwohnermeldeschein ausstellen und die Eintragung EwertS in die Wähler liste bewirken lassen. Di« behördlichen Er mittelungen üb«r diese Vorgänge lassen klar erkennen, daß «S sch hier nur um ein« Scheknanmeldung gehandelt hat. um Ewert, d:r in Berlin wohnhast gewesen und bekanntlich wetzen hoch verräterischer älmtried« verhaft«! worden war, in Sachsen als Abgeordneten wählen lassen zu können, damit ihn die Abgeordn«l«nimmuni- tät vor der zu erwartenden Straf« schützen sollte Da die Voraussetzungen des Z 11 des Wahlgesetzes bei Cw«rt nicht Vorlagen, hätte seine Wahl zum sächsischen LandtaqSabgrord- neten für ungültig erklärt werden müssen. Das war die übereinstimmende Auffassung aller bürgerl chen Parteien im Ausschuss«. Der Vertreter d«r ALP. aber stimmt« mit den Kommunisten rud Linkssozialisten für dir Gültigkeit der Wahl, di: infolge dessen mit 8 gegen 7 Stimm«» ausge sprochen wurde. Oer Machtkampf in Portugal Verhaftung -es Diktators? Nach einer bisher unbestätigten Meldung aus Madrid ist es den aufständischen Trup pen gelungcni den portugiesischen Diktator, General Carmona, zu verhaften. Ferner ver- lautet, daß ganz Lissabon in der Hand der Aufständischen sei, während die RegierungS- truppen in Oporto einen Sieg über dir Auf ständischen errungen haben sollen. Aus der Tatsache, daß England emen Kreuzer und zwei Torpedoboote nach Portugal entsandt hat, ist zu entnehmen, daß die Lag« dort außerordentlich ernst ist. Generalstreik AnS Portugal wird bestätigt, daß die portugiesischen Eisenbahner den General- strcik proklamiert haben. Immerhin sei nicht gewiß, ob die Streikordcr befolgt worden sei. Bis jetzt streiken die An gestellten der Südbahn und der Südmcst- bahn. Die Negierung habe die Eise.» bahncr mobilisiert und versuche Truppen nach Oporto zu entsenden. Lie Negierung macht sich, wie cs in weiteren Nachrichten heißt, auf einen Generalstreik aller Ge werkschaften gefaßt und trifft schon jetzt dahingehende Maßnahmen. Aus Oporto wird berichtet, daß dort er bitterte Kämpfe stattgefuuden haben. Die Zahl der Toten sei außerordentlich hoch, und Leichen lägen zahlreich in den Stra ßen herum. Außerdem würden die Stel len, an denen die Aufständischen sich kon zentriert haben, von Flugzeugen bom bardiert. * Räumung der amerikanischen Botschaft in Lissabon Einem beim Staatsdepartement in Wa- shington eingcgangcuen Bericht zufolge ist daS Gebäude der amerikanischen Gesandtschaft in Lissabon wiederholt von Gewehr, und Ma- schinengcwehrkugcln getroffen worden und mußte infolgedessen geräumt werden. In dem Bericht an das Staatsdepartement wird die Lage als sehr ernst bezeichnet. Vie Heimat des Golem Von Nella st o b m. diese mythische, aus Heimat finden ver eine Gast «>« Und Di« bis in diest Wellabaeschiedenhcit dringen . . . Fern, ganz fern scheinen sie, so versunken sind wir, so einqesponnen in dieses Weben uralter Romantik, daß wir Zeit und Ort vergessen, daß wir das Gefühl für Gegen wart und Dergangenlreit verlieren, daß wir nicht mehr wissen, daß nur wenige Straßen züge uns trennen von dem Pulsen der mo- dernen Großstadt, von dem brausenden Rhytmus nüchterner Lebendigkeit. Die Heimat des Golem! Prag, das ur alte Mütterchen, die tauscndtürmig« Stadt Kell funket» die Solbpokal«. Eüß rufe» die Gelgen zum Danz Doll schmiegt sich um jede Schläfe Det LebrnS b uhender Kranz. Doch mitte» im Ra»sch der Feste, WaS klopft mein Herz so schwer? — Wo «inst daS Glück gesesse». «r Platz... ist lang' schon le«,. tafeln, sie lache» u»d scherz«» ke»»e» »ur fröhliche Zeit: leb« daS Leben, die Siebe W«UglltckseligkettI- Wohl komme» diel laute Gäste In mein w«ltosfe«eS HauS Zu bunte», lärmende» Feste», Z» Liedern und Tanz »ad Schmaus. mit all ihren Kirck>en und Palästen! Welcher Gegensatz zwisckxn den oerlräumten Rokoko schlössern, den still versonnenen Plätzen, den epheuüberwucherten Manern und den kalten, vierstöckigen Mietskasernen der modernen Stadt! Diese malerischen GicbekhEchm — welch ein Boden für das Ersinnen und Nusspinnen wunderbarer Sagen, für das Gedeihen phan- tastisck^r Ueberlieferungen, für das Erstehen märchenhafter Traumgebilde! Keines Dich" ters Gestaltungskraft so blumenreich diese Stätte auszudenlen, keine Vorstellung so weitschweifig sie auszumalen. Nirgends als hier konnte der Golem seine Gespenstisch geistert zitterndes Mrndlicht üb«r alten, niedrigen Häuschen, die sich zu ducken scheinen in die Schatten der Nacht. Eng«, winkelige Straßen, grauoermodertes Mauerwerk, schwarzgähnende Tore und Hauseinfahrten, Türen und Fenster, die windschief in den Angeln hängen. Wo sind wir und wann? Ist es Teufels spuk, der uns .zurückführt in längst vergan gene Jahrhunderte, ist es Vergeßenes und Verfallenes, das hier lebendig geworden, ousgetaucht aus der Versunkenheit, die es Generationen lang gedeckt? Huscht und wispert es nicht hinter diesem alten Baumstamm, ist's nicht der Elfen Reigen, den silberne Mondstrahlen an jener uralten Mauer dort bläulich umfließen? Und die enge, ausgetretene Schloßstiege, die steil emporragend sich im Dunkel verliert — sind dort nicht fremdartige, unheimliche Gestatten, neubelebt vom Hauche der Ro mantik? Tapfen nicht laute, hoßlklingende . Schritte die Stufen herunter, ist's nicht die ungeheuerliche Gestalt des Golem, der her niedersteiat aus jahrhundertelangem Schlum mer, auf» Neue die Menscknm zu schrecken, sie aufzustören an" ß.sc^uiicher Ruhe? Doch fern, ganz fern scheint es zu tönen wie neu'eitlia^r Leben, gedämpftes Stra- ßenbahnklmgen. schwaches Tu'en von Auto hup«», Grotzstadttrubel und Unrast, die mit il^en letzten, oerschimmernden Ausläufern Ver > Die < 1926, w Stückzahl, folgt: re,»» 0«^ Wettervorhersage. Zeitweilig Nebel oder Hochnebelbildung. Im übrigen noch heiter. Bevvrß«l)<nd« Nacht Frost bis zu etwa 5 Grad, Erzgebirge etwas mehr. Um Mittag Temperaturen über den Nullpunkt absteigend. Schwache b S müßige Winde aus nördlichen und östlichen Nich tungen. — Weitere Gestaltung: Allmähliche Minderung des Frostes. 3 Milliarden deutsche Sparguthaben Daß die Spartätigkeit im vorigen Jahre recht beträchtliche Fortschritte gemacht hat, wird durch die neueste Sparkassenstatistik bewiesen. Nuno 3000 Millionen Reichsmark lagen Ende Dcrem. bcr auf den Sparkassen. Das bedeutet eine ^r- mehrunq der Spargelder auf nahezu das Dop- pelte, da sie zu Beginn v. I. erst 1630 Millionen betragen hatten. 50 jähriges Mititärdienstjubiläum Wilhelms ll. AuS Anlaß der 80. Wiederkehr dcS Tage), an dem der ehemalige Kaiser in die Armee ein. trat — 0. Februar 1877 — wurde eine Gedenk feier der Groß-Berliner Kriegervereine abgehal ten. Gen.-Feldm. v. Mackensen gedachte in länge rer Ansprache der Verdienste des Kaisers um die deutsche Wehrmacht, die beste, die selbst nach dem Urteil der Feinde, je ein Volk besessen habe. Er betonte besonders das Verständnis des Kai- sers für die technischen Notwendigkeiten. Der Kaiser habe einen großen Teil seiner Arbeit aul das Heer und die Flotte verwandt. h. S gesordiii der Stad ratungss Etadtver waltungj tätswcrk Vieh- u glicder; ohne St rung b Cinbahn «erstelle, bzw. Ur Hebung zur Gen des Stai aus je 1 schuhsteu h. l sitzung a AuSschus man, kü mohnnn, teren B nach de von 2M Ncbcrna gemeind Deutsche die zur beiten Z sür die nung jn sächsische Mriinflä Anlage Wahrun schweben bauten, halb dek von Bei Haltung die in ! sür die genannt gebend achtet w Fürsorg schlagen einnistel reich dl gebbrigc gcn der deren 2 reits vo piancS. h. 4 Dienst st genom» schen ? bestehen Dienstri Art po Verkant Waren! Vergehe Betrieb b. A säule v Nr. 88 Hambui Stands roten spräche nen 14 schri'ttt« erkläre. Wunderglauben und kabbalistischen Runen gewobene Gestatt, die niemals war und den- noch sein wird, solange die halbverfalk'nm Häuser der Kleinseite und des asten Ghetto stellen. Bodenständig lck^int sie in den vet- räuckxrtcn Mauern, den malerisckxn Höfen, deren mächtige Esck>en und Ulmen in leben dem Sommergrün so reizvoll mit den» Ver fall ringsum kontrastieren. Der Wunderrabbi ließ den Golem erstesten aus Lehm, sich eine Hilfe heran',uziehcn iür die Arbeit, einen Temveldiener vor allem am heiligen Sabbath die Glocken zu läuten. Durch eine unter die Z'.mge geschobene Zau berformel hauchte er dem Ton Leben e'm, das er für die Stunden der Nacht wieder von seinem Geschöpfe nahm. Eines Abends aber vergaß er dieser Vorsicht: da verfiel der Golem in Raserei und stürzte hinaus in die nächtlichen Straßen, alles n'edtt'u "e'-eln, was sich ihm in den Weg stellte. Erst der Rabbi vermochte es, dem Toben Einlmlt zu gebieten, indem er die Figur zu Boden warf. Alle 330 Jahre, beißt es, kehrt der Golem wieder, für die Dauer einiger Nacht stunden die Bewolmer aufs Neue in Angst und Schrecken zu versetzen. Mit einem Male sieht man ihn irgendwo auftaucden in den alten Teilen der Stadt, bis er plötzlich wie der vor den Augen der entsetzten Zuschauer zu nichts vergeht. Wunderschöne, zauberhafte, sagenumsvon- nene Stadt mit all deiner unvergleichlichen Romantik — mögest du erhalten bleiben in deiner pittoresken Eigenart, allen topogra phischen Ausbreltungsbesttebungen zum Trotz! Im ; Voroiert von 301 zahlunqei gen. Do im Mom fest zurü, Jahre w -Fälle de zahlungs 198601t Reichsmc raums k 10944 8s Das ü ber 149 Schlüsse stand vo es sich 72 555 4i nach inn erhöht. Heber geben fc jungen 73257 6! 94 344 0! 169 876. Darnc erfreulich Inflalio: der Eins rung im allmähli zu den ( trägt dc der Bn 34,03 N Keine bürgerliche Regierung in Thüringen Tie Demokraten haben, wie verlautet, die Teilnahme an einer rein bürgerlichen Negierung in Thüringen, die von den seit herigen Negternngsparteten unter Hin- znnahme der Wirtschaftspartci und der Demokraten zustande kommen könnte, ab- gclchnt. Da ohne Demokraten cino bür gerliche Mehrheit nicht vorhanden ist, muk es nunmehr den Sozialdemokraten über lassen bleiben, einen Weg zu suchen. Oer Wechsel im sächsischen Innen« Ministerium Wie demokratische Blätter melden, hat die Demokratische Landtagsfraktion be schlossen, dem Ministerpräsidenten Heldt die Ernennung des bisherigen Reichö- innenmtntsters Dr. Külz an Stelle des Innenministers Dr. Dehne vorzuschlagen. Der demokratische Vorschlag wurde in einer interfraktionellen Sitzung auch den Regierungsparteien vorgelegt. Wie nur erfahren, führt Dr. Sülz selbst dir Verhandlungen mit der Aufwertunas partei, die ihn bekanntlich abgelehnt hat. Ole.Kaiserpartei" Wie die „Voss. Zig." mitteilt, ist unter dem Namen Deulsche Kaiierpartci eine neue Partei gegründet worden. In einer neuen Zeitschrift „Der Nibelunge" wird ein Ausruf veröffent licht, der zinn Masseneintritt in die Partei aus- sordcrt. Der Artikel bcainnt mit dem -atze: Die Dcutschnationale Volkspartci hat dem Reichsbanner Schwarz-Not-Gold zngeschworen und nt damit fahnenflüchtig geworden. Oie beste Heimailunde Der NeichStagsauSschub zur Förderung der Leibesübungen nahm i» seiner letzten Sihun, zunächst Berichte der Geschäftsführer über dar Iugendwandcrn und dc» Stand dcs Jugend- hcrbergSwesens entgegen. In der Ausspracht wurde betont, daß wirksame Heimatkunde nur durch Wandern zu betreiben sei. Vor alle, Dingen müsse -er Sparausschuß des Reichs tages davon überzeugt werden, daß die sür das Iugendwandern aufgebrachten Mittel gerade sür die Gesundheit und die Hebung der Moral notwendig seien. In einer späteren Sitzung will der Ausschuß die sportärztlichen Fragen behandeln.